Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 67, Hamburg, 27. April 1725.Anno 1725.
[Abbildung]
Num. 67. Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollsteinischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXVII. Stück / am Freytage/ den 27. April. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 21. April. Nachdem das am nechstverwichenen Montag bey Lublin, den 8. April. Gestern ist der Palatin von Culm, nebst andern Excerptum, aus derjenigen Relation, welche des Cron-Feld-Herrn jüngst zurück gekommener Emis- sarius aus der Türckey mitgebracht: Die Türcken führen nach dem Tode Jhro Rus- Posen, den 18. April. Obwoln der Commissariats-Land-Tag der Groß- Anno 1725.
[Abbildung]
Num. 67. Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXVII. Stuͤck / am Freytage/ den 27. April. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 21. April. Nachdem das am nechſtverwichenen Montag bey Lublin, den 8. April. Geſtern iſt der Palatin von Culm, nebſt andern Excerptum, aus derjenigen Relation, welche des Cron-Feld-Herrn juͤngſt zuruͤck gekommener Emiſ- ſarius aus der Tuͤrckey mitgebracht: Die Tuͤrcken fuͤhren nach dem Tode Jhro Ruſ- Poſen, den 18. April. Obwoln der Commiſſariats-Land-Tag der Groß- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq #b">Anno 1725.</hi> </docDate> <figure/> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#aq #b #right">Num. 67.</hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">S</hi>tats- u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in">Z</hi>ei-<figure/>tung</hi><lb/> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>ollſteiniſchen unpartheyiſchen</hi><lb/> <hi rendition="#b #i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#aq">LXVII.</hi> Stuͤck / am Freytage/ den 27. April.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 21. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Nachdem das am nechſtverwichenen Montag bey<lb/> Jhro Majeſt. der Koͤnigin hohen Gebuhrts-Tage<lb/> praͤſentirte Feuer-Werck von 10 bis 12 Uhr in der<lb/> Nacht gebrannt, wurde es mit 27 Canon-Schuͤſſen<lb/> beſchloſſen. Die gantze Zeit war beede Majeſtaͤt<lb/> Majeſt. des Koͤnigs und der Koͤnigin Name in blauen<lb/> Feuer ſehr ſchoͤn zu ſehen, und ſind einige tauſend<lb/> Luſt- und Feuer-Kugeln geworffen worden. Jhro<lb/> Majeſt. der Koͤnig werden nun mit dem eheſten nach<lb/> denen Provincen zur Munſterung gehen, und duͤrf-<lb/> ten wir wegen der Retour unſers Souverains ſo bal-<lb/> de keine Hoffnung haben, maſſen man verſichert,<lb/> daß die Tour bis Gottorff und Altona, und wie ei-<lb/> nige wollen, wol gar uͤber Juͤtland und Norwegen<lb/> gehen werde. Vorigen Sonntag wurden beede Bi-<lb/> ſchoͤfe Herr Profeſſor Trellund, nach Wieborg, und<lb/> Herr Uldrich Muͤller nach Bergen, in der groſſen<lb/> Marien-Kirche von unſern Biſchoff Worm eingewei-<lb/> het und ordiniret. Des Herrn Muͤllers gehabte<lb/> Hoff-Prediger-Stelle iſt noch vacant. Man ſiehet<lb/> hieſelbſt eine Specification von denen Penſionen, ſo<lb/> Jhro Koͤnigl. Majeſt. gegenwaͤrtig zu Friedens-Zei-<lb/> ten an die enroullirte Matroſen jaͤhrlich zahlen laſ-<lb/> ſen, die ſich auf eine Summa von 40000 Rthlr.<lb/> belaͤufft, wobey ſie ihre vollkommene Freyheit ha-<lb/><cb/> ben, in- und auſſerhalb Landes zu fahren, und ſind<lb/> nur gehalten, auf benoͤhtigten Fall ſich zu des Koͤnigs<lb/> Dienſte einzufinden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Lublin, den 8. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern iſt der Palatin von Culm, nebſt andern<lb/> Tribunals-Gliedern, allhier arriviret, ſo daß ermeld-<lb/> tes Gerichte uͤblichermaſſen wird reaſſumiret werden.<lb/> Jn der gantzen Ukraine hat man Befehl, den Ruſ-<lb/> ſiſch-Kaͤyſerl. Todt, wie ſonſten, alſo auch mit taͤg-<lb/> licher Laͤutung derer Glocken, 7 Wochen lang zu<lb/> betrauren. Die vornehmſten Kozakiſchen Befehls-<lb/> haber werden zu Gluchowo der Rußiſchen Kaͤyſerin<lb/> den Eyd der Treue leiſten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <head> <hi rendition="#c">Excerptum, aus derjenigen Relation, welche des<lb/> Cron-Feld-Herrn juͤngſt zuruͤck gekommener Emiſ-<lb/> ſarius aus der Tuͤrckey mitgebracht:</hi> </head><lb/> <p>Die Tuͤrcken fuͤhren nach dem Tode Jhro Ruſ-<lb/> ſiſch-Kaͤyſerl. Majeſt. etwas groſſes im Schilde, und<lb/> ruͤſten ſich itzo weit mehr als vorhin, wobey dieſel-<lb/> be die gegenwaͤrtige Conjuncturen, ſo wol in Anſe-<lb/> hung des Koͤnigreichs Perſien, als auch der Nordi-<lb/> ſchen Reviers, zur reiffen Uberlegung ziehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Poſen, den 18. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Obwoln der Commiſſariats-Land-Tag der Groß-<lb/> Pohlniſchen Woywodſchafften heute in Srzeda ſeinen<lb/> Anfang nehmen ſoll, ſo wollen doch viele ihm keinen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1725.
[Abbildung]
Num. 67.
Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte
Zei-
[Abbildung]
tung
Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXVII. Stuͤck / am Freytage/ den 27. April.
Copenhagen, den 21. April.
Nachdem das am nechſtverwichenen Montag bey
Jhro Majeſt. der Koͤnigin hohen Gebuhrts-Tage
praͤſentirte Feuer-Werck von 10 bis 12 Uhr in der
Nacht gebrannt, wurde es mit 27 Canon-Schuͤſſen
beſchloſſen. Die gantze Zeit war beede Majeſtaͤt
Majeſt. des Koͤnigs und der Koͤnigin Name in blauen
Feuer ſehr ſchoͤn zu ſehen, und ſind einige tauſend
Luſt- und Feuer-Kugeln geworffen worden. Jhro
Majeſt. der Koͤnig werden nun mit dem eheſten nach
denen Provincen zur Munſterung gehen, und duͤrf-
ten wir wegen der Retour unſers Souverains ſo bal-
de keine Hoffnung haben, maſſen man verſichert,
daß die Tour bis Gottorff und Altona, und wie ei-
nige wollen, wol gar uͤber Juͤtland und Norwegen
gehen werde. Vorigen Sonntag wurden beede Bi-
ſchoͤfe Herr Profeſſor Trellund, nach Wieborg, und
Herr Uldrich Muͤller nach Bergen, in der groſſen
Marien-Kirche von unſern Biſchoff Worm eingewei-
het und ordiniret. Des Herrn Muͤllers gehabte
Hoff-Prediger-Stelle iſt noch vacant. Man ſiehet
hieſelbſt eine Specification von denen Penſionen, ſo
Jhro Koͤnigl. Majeſt. gegenwaͤrtig zu Friedens-Zei-
ten an die enroullirte Matroſen jaͤhrlich zahlen laſ-
ſen, die ſich auf eine Summa von 40000 Rthlr.
belaͤufft, wobey ſie ihre vollkommene Freyheit ha-
ben, in- und auſſerhalb Landes zu fahren, und ſind
nur gehalten, auf benoͤhtigten Fall ſich zu des Koͤnigs
Dienſte einzufinden.
Lublin, den 8. April.
Geſtern iſt der Palatin von Culm, nebſt andern
Tribunals-Gliedern, allhier arriviret, ſo daß ermeld-
tes Gerichte uͤblichermaſſen wird reaſſumiret werden.
Jn der gantzen Ukraine hat man Befehl, den Ruſ-
ſiſch-Kaͤyſerl. Todt, wie ſonſten, alſo auch mit taͤg-
licher Laͤutung derer Glocken, 7 Wochen lang zu
betrauren. Die vornehmſten Kozakiſchen Befehls-
haber werden zu Gluchowo der Rußiſchen Kaͤyſerin
den Eyd der Treue leiſten.
Excerptum, aus derjenigen Relation, welche des
Cron-Feld-Herrn juͤngſt zuruͤck gekommener Emiſ-
ſarius aus der Tuͤrckey mitgebracht:
Die Tuͤrcken fuͤhren nach dem Tode Jhro Ruſ-
ſiſch-Kaͤyſerl. Majeſt. etwas groſſes im Schilde, und
ruͤſten ſich itzo weit mehr als vorhin, wobey dieſel-
be die gegenwaͤrtige Conjuncturen, ſo wol in Anſe-
hung des Koͤnigreichs Perſien, als auch der Nordi-
ſchen Reviers, zur reiffen Uberlegung ziehen.
Poſen, den 18. April.
Obwoln der Commiſſariats-Land-Tag der Groß-
Pohlniſchen Woywodſchafften heute in Srzeda ſeinen
Anfang nehmen ſoll, ſo wollen doch viele ihm keinen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-01T14:43:40Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Manuel Wille: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-01T14:43:40Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-01T14:43:40Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |