Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 66, Hamburg, 24. April 1790.[Spaltenumbruch]
für alle dem Lande erwiesene Dienste eine
öffentliche Es sollen nun 2 Corps Jnfanterie, jedes von 1000 Der Herr von Bastin, Minister des
verstorbenen Auf Befehl der Regierung werden die Wapen des
Herve, den 18 April.
Jn dem nämlichen Augenblicke, als die
Preußischen Man versichert, daß die Brabanter den
Lüttichern
Frankfurt, den 17
April.
Das zu Freyburg im Oesterreichischen Brisgau
in
Schreiben aus Stockholm, vom
16 April.
Durch die Jnterceßion des Spanischen Gesandten Ueber den Herrn von Tigerstedt, Oberst Lieutenant Jetzt haben wir in Schweden die beste Schlittenfahrt, Das Gerücht, als wenn der Herr Baron Bunge, der Den 9ten dieses ist der König zu St. Michel
einge-
Schreiben aus Copenhagen,
vom 20 April.
Diesen Morgen ist der Conferenzrath Schleth,
zweyter Schiffer-Nachrichten zufolge liegen einige
Schwedische
Detmold, den 19 April.
Am 16ten dieses Monats geruheten Se.
Hochfürstl.
Altona, den 23
Aprril.
Diesen Morgen um 6 Uhr haben Se. Königl. Hoheit, (Die Briefe von London vom 16ten sind nicht
an-
gekommen.) Von gelehrten Sachen. Ueber die Principien des
Wisssns, Sr. Königl.
Hoheit, dem Kronprinzen von Dännemark gewidmet, mit dem Motto: [fremdsprachliches Material] Hamburg, bey den Gebrüdern Herold, 1790. [Spaltenumbruch]
fuͤr alle dem Lande erwieſene Dienſte eine
oͤffentliche Es ſollen nun 2 Corps Jnfanterie, jedes von 1000 Der Herr von Baſtin, Miniſter des
verſtorbenen Auf Befehl der Regierung werden die Wapen des
Herve, den 18 April.
Jn dem naͤmlichen Augenblicke, als die
Preußiſchen Man verſichert, daß die Brabanter den
Luͤttichern
Frankfurt, den 17
April.
Das zu Freyburg im Oeſterreichiſchen Brisgau
in
Schreiben aus Stockholm, vom
16 April.
Durch die Jnterceßion des Spaniſchen Geſandten Ueber den Herrn von Tigerſtedt, Oberſt Lieutenant Jetzt haben wir in Schweden die beſte Schlittenfahrt, Das Geruͤcht, als wenn der Herr Baron Bunge, der Den 9ten dieſes iſt der Koͤnig zu St. Michel
einge-
Schreiben aus Copenhagen,
vom 20 April.
Dieſen Morgen iſt der Conferenzrath Schleth,
zweyter Schiffer-Nachrichten zufolge liegen einige
Schwediſche
Detmold, den 19 April.
Am 16ten dieſes Monats geruheten Se.
Hochfuͤrſtl.
Altona, den 23
Aprril.
Dieſen Morgen um 6 Uhr haben Se. Koͤnigl. Hoheit, (Die Briefe von London vom 16ten ſind nicht
an-
gekommen.) Von gelehrten Sachen. Ueber die Principien des
Wiſſsns, Sr. Koͤnigl.
Hoheit, dem Kronprinzen von Daͤnnemark gewidmet, mit dem Motto: [fremdsprachliches Material] Hamburg, bey den Gebruͤdern Herold, 1790. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/><cb/> fuͤr alle dem Lande erwieſene Dienſte eine oͤffentliche<lb/> Dankſagungsaddreſſe in den ruͤhrendenſten Ausdruͤcken<lb/> decretirt.</p><lb/> <p>Es ſollen nun 2 Corps Jnfanterie, jedes von 1000<lb/> Mann, und auch ein Corps Cavallerie von 150 Mann<lb/> errichtet werden.</p><lb/> <p>Der Herr von Baſtin, Miniſter des verſtorbenen<lb/> Kayſers beym Fuͤrſten Biſchof, hat bekannt gemacht,<lb/> daß des Koͤnigs Leopold Majeſtaͤt ihn in dieſer Stelle<lb/> beſtaͤtigt haben.</p><lb/> <p>Auf Befehl der Regierung werden die Wapen des<lb/> Fuͤrſt Biſchofs da nicht mehr gebraucht, wo ſie ſonſt<lb/> gebraucht worden; auch haben die Schilde an den<lb/> Haͤufern, worauf ſie ſtanden, weggenommen werden<lb/> muͤſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Herve,</hi> den 18 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Jn dem naͤmlichen Augenblicke, als die Preußiſchen<lb/> Bataillons zu Luͤttich die Veſtung raͤumten, machte ein<lb/> Corps Nationaltruppen ſich geſaßt, gleich davon Beſitz<lb/> zu nehmen. Die andern Poſten wurden theils von<lb/> Freywilligen, theils von Buͤrger-Compagnien beſetzt.<lb/> Alles war bey Zeiten unter Waffen, die Streifwachen<lb/> wurden verdoppelt, und uͤberall ſuchte man Ruhe und<lb/> Ordnung beyzubehalten. Jndeſſen vernimmt man,<lb/> daß 9 Domherren, die ſich nach Aachen gefluͤchtet, von<lb/> da eine ſchriftliche Proteſtation wider alles einſeitige<lb/> Verfahren ihrer zuruͤckgebliebenen Mitkapitularen an<lb/> den Domkapitulariſchen Secretair eingeſchickt haben.<lb/> Der Domproſt, Freyherr von Haxhe, der Erzdiacon<lb/> in den Ardennen, Graf Oultremont, der Scholaſter<lb/> Ghiſels, der Kanzler, Baron von Sluſe, der Freyherr<lb/> von Hompeſch, der Graf von Woeſtenraedt, von Libert<lb/> de Fraipont, de Paix und de Thier haben dieſe Schrift<lb/> unterzeichnet.</p><lb/> <p>Man verſichert, daß die Brabanter den Luͤttichern<lb/> wirklich eine Million geſchickt haben, die zu Antwer-<lb/> pen gegen ein geringes Procent aufgenommen worden<lb/> ſeyn ſoll.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Frankfurt,</hi> den 17 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Das zu Freyburg im Oeſterreichiſchen Brisgau in<lb/> Garniſon liegende 3te Bataillon vom Benderſchen Re-<lb/> gimente hat den Befehl erhalten, noch 2 Compagnien<lb/> zu errichten, und ſobald moͤglich zu den Regimentern<lb/> in Luxemburg zu ſtoßen. Auch werden zu den erſt aus-<lb/> gehobenen 300 Mann noch 500 hinzukommen, um<lb/> obgedachtes Bataillon zu 6 Compagnien auf den Feld-<lb/> fuß zu completiren</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Stockholm,</hi> vom 16 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Durch die Jnterceßion des Spaniſchen Geſandten<lb/> zu Petersburg haben die beyden Grafen Wachtmeiſter,<lb/> der eine Oberſter, und der andere Oberſt-Lieutenant,<lb/> welche 1788 in der Schlacht von Hogland in Rußiſche<lb/> Gefangenſchaft geriethen, ihre Freyheit, und zugleich<lb/> von der Rußiſchen Monarchinn die Erlaubniß erhalten,<lb/> ſich zu ihrem Vater zu begeben, und auf ihr Ehren-<lb/> wort nicht ferner im Kriege zu dienen.</p><lb/> <p>Ueber den Herrn von Tigerſtedt, Oberſt Lieutenant<lb/> und Ritter vom Schwerdt-Orden, der zu Parkuma<lb/> unter den Ruſſen zum Gefangenen gemacht wurde,<lb/> und welcher dem Feind als Spion gedient hat, iſt von<lb/> dem hoͤchſten Juſtiz Tribunal das Urtheil geſprochen,<lb/> daß er den Kopf und den rechten Arm verlieren ſoll.<lb/><cb/> Jndeſſen bedarf dieſes Urtheil noch der Koͤnigl. Be-<lb/> ſtaͤtigung.</p><lb/> <p>Jetzt haben wir in Schweden die beſte Schlittenfahrt,<lb/> die wir im ganzen Winter nicht gehabt haben.</p><lb/> <p>Das Geruͤcht, als wenn der Herr Baron Bunge, der<lb/> zum außerordentlichen Mitglied im Kanzley Collegio<lb/> ernannt worden, ſich geweigert habe, den neuen Eid zu<lb/> leiſten, iſt ganz ungegruͤndet. Er hat wirklich geſchworen.</p><lb/> <p>Den 9ten dieſes iſt der Koͤnig zu St. Michel einge-<lb/> troffen. Auch da war die Kaͤlte von einer ungewoͤhn-<lb/> lichen Strenge.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Copenhagen,</hi> vom 20 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſen Morgen iſt der Conferenzrath Schleth, zweyter<lb/> Deputirter der General-Zollkammer, mit Tode abge-<lb/> gangen.</p><lb/> <p>Schiffer-Nachrichten zufolge liegen einige Schwediſche<lb/> Fregatten, Tranſportſchiffe und flachgebaute Boͤte bey<lb/> Warberg, unguͤnſtigen Windes halber, vor Anker.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Detmold,</hi> den 19 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Am 16ten dieſes Monats geruheten Se. Hochfuͤrſtl.<lb/> Durchlaucht, der regierende Fuͤrſt zu Lippe, nachdem<lb/> Hoͤchſtdieſelben die Erb<supplied cert="low">hu</supplied>ldigung bereits von den uͤbri-<lb/> gen Staͤdten des Landes in hoͤchſteigener Perſon einge-<lb/> nommen hatten, auch ſelbige vom Magiſtrat und Buͤr-<lb/> gerſchaft der Reſidenzſtadt Detmold auf dem hieſigen<lb/> Rathhaus welches auf dieſe feyerliche Handlung zuvor<lb/> eingerichtet war, unter Paradirung der jungen Mann-<lb/> ſchaft, vom Schloßthore an bis ans Rathhaus, einzu-<lb/> nehmen; des Mittags darauf mit ſeiner Suite und<lb/> andern vornehmen Perſonen der Dienerſchaft zu ſpei-<lb/> ſen, und des Abends die ſchoͤne Operette: <hi rendition="#aq">Les deux<lb/> avares,</hi> im Comoͤdienhauſe mit anzuſehen. Nach Endi-<lb/> gung derſelben fanden Se. Durchlaucht beym Zuruͤck-<lb/> fahren nach dem Schloß ganz unerwartet die ganze<lb/> Stadt erleuchtet, und dieſe angenehme Ueberraſchung<lb/> bewog Hoͤchſtdieſelben, auch zugleich die Jllumination<lb/> mit dem Prinzen Auguſt, ſeinem Bruder, und der<lb/> verwittweten Fuͤrſtinn Durchlaucht, im hoͤchſten Augen-<lb/> ſchein zu nehmen, und Jhre hoͤchſtvolle Zufriedenheit<lb/> daruͤber, und uͤber die Attention ſeiner treuen Buͤr-<lb/> ger der guten Stadt Detmold, zu bezeugen; und ſo<lb/> wurde dann dieſer feſtliche Tag, dem beſten Fuͤrſten zu<lb/> Ehren, mit einer ſchoͤnen Janitſcharen-Muſik, unter<lb/> Vortragung einer Menge brennender Fackeln, in der<lb/> beſten Ordnung und Eintracht von Jungen und Alten,<lb/> zum Ruhm der vom Magiſtrat vorher getroffenen gu-<lb/> ten Anſtalten dazu, in lauter Wonne- und Freudenge-<lb/> fuͤhl gegen Jhren geliebteſten Landesfuͤrſten, zugebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Altona,</hi> den 23 Aprril.</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſen Morgen um 6 Uhr haben Se. Koͤnigl. Hoheit,<lb/> der Kronprinz, die Ruͤckreiſe von Schleswig nach Copen-<lb/> hagen antreten wollen.</p><lb/> <list> <item>(Die Briefe von London vom 16ten ſind nicht an-<lb/> gekommen.)</item> </list> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#b #c">Von gelehrten Sachen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle"> <head>Ueber <hi rendition="#fr">die Principien des Wiſſsns,</hi> Sr. Koͤnigl.<lb/> Hoheit, dem Kronprinzen von Daͤnnemark gewidmet,<lb/> mit dem Motto: <foreign xml:lang="grc"><gap reason="fm"/></foreign> Hamburg, bey<lb/> den Gebruͤdern Herold, 1790.</head><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
fuͤr alle dem Lande erwieſene Dienſte eine oͤffentliche
Dankſagungsaddreſſe in den ruͤhrendenſten Ausdruͤcken
decretirt.
Es ſollen nun 2 Corps Jnfanterie, jedes von 1000
Mann, und auch ein Corps Cavallerie von 150 Mann
errichtet werden.
Der Herr von Baſtin, Miniſter des verſtorbenen
Kayſers beym Fuͤrſten Biſchof, hat bekannt gemacht,
daß des Koͤnigs Leopold Majeſtaͤt ihn in dieſer Stelle
beſtaͤtigt haben.
Auf Befehl der Regierung werden die Wapen des
Fuͤrſt Biſchofs da nicht mehr gebraucht, wo ſie ſonſt
gebraucht worden; auch haben die Schilde an den
Haͤufern, worauf ſie ſtanden, weggenommen werden
muͤſſen.
Herve, den 18 April.
Jn dem naͤmlichen Augenblicke, als die Preußiſchen
Bataillons zu Luͤttich die Veſtung raͤumten, machte ein
Corps Nationaltruppen ſich geſaßt, gleich davon Beſitz
zu nehmen. Die andern Poſten wurden theils von
Freywilligen, theils von Buͤrger-Compagnien beſetzt.
Alles war bey Zeiten unter Waffen, die Streifwachen
wurden verdoppelt, und uͤberall ſuchte man Ruhe und
Ordnung beyzubehalten. Jndeſſen vernimmt man,
daß 9 Domherren, die ſich nach Aachen gefluͤchtet, von
da eine ſchriftliche Proteſtation wider alles einſeitige
Verfahren ihrer zuruͤckgebliebenen Mitkapitularen an
den Domkapitulariſchen Secretair eingeſchickt haben.
Der Domproſt, Freyherr von Haxhe, der Erzdiacon
in den Ardennen, Graf Oultremont, der Scholaſter
Ghiſels, der Kanzler, Baron von Sluſe, der Freyherr
von Hompeſch, der Graf von Woeſtenraedt, von Libert
de Fraipont, de Paix und de Thier haben dieſe Schrift
unterzeichnet.
Man verſichert, daß die Brabanter den Luͤttichern
wirklich eine Million geſchickt haben, die zu Antwer-
pen gegen ein geringes Procent aufgenommen worden
ſeyn ſoll.
Frankfurt, den 17 April.
Das zu Freyburg im Oeſterreichiſchen Brisgau in
Garniſon liegende 3te Bataillon vom Benderſchen Re-
gimente hat den Befehl erhalten, noch 2 Compagnien
zu errichten, und ſobald moͤglich zu den Regimentern
in Luxemburg zu ſtoßen. Auch werden zu den erſt aus-
gehobenen 300 Mann noch 500 hinzukommen, um
obgedachtes Bataillon zu 6 Compagnien auf den Feld-
fuß zu completiren
Schreiben aus Stockholm, vom 16 April.
Durch die Jnterceßion des Spaniſchen Geſandten
zu Petersburg haben die beyden Grafen Wachtmeiſter,
der eine Oberſter, und der andere Oberſt-Lieutenant,
welche 1788 in der Schlacht von Hogland in Rußiſche
Gefangenſchaft geriethen, ihre Freyheit, und zugleich
von der Rußiſchen Monarchinn die Erlaubniß erhalten,
ſich zu ihrem Vater zu begeben, und auf ihr Ehren-
wort nicht ferner im Kriege zu dienen.
Ueber den Herrn von Tigerſtedt, Oberſt Lieutenant
und Ritter vom Schwerdt-Orden, der zu Parkuma
unter den Ruſſen zum Gefangenen gemacht wurde,
und welcher dem Feind als Spion gedient hat, iſt von
dem hoͤchſten Juſtiz Tribunal das Urtheil geſprochen,
daß er den Kopf und den rechten Arm verlieren ſoll.
Jndeſſen bedarf dieſes Urtheil noch der Koͤnigl. Be-
ſtaͤtigung.
Jetzt haben wir in Schweden die beſte Schlittenfahrt,
die wir im ganzen Winter nicht gehabt haben.
Das Geruͤcht, als wenn der Herr Baron Bunge, der
zum außerordentlichen Mitglied im Kanzley Collegio
ernannt worden, ſich geweigert habe, den neuen Eid zu
leiſten, iſt ganz ungegruͤndet. Er hat wirklich geſchworen.
Den 9ten dieſes iſt der Koͤnig zu St. Michel einge-
troffen. Auch da war die Kaͤlte von einer ungewoͤhn-
lichen Strenge.
Schreiben aus Copenhagen, vom 20 April.
Dieſen Morgen iſt der Conferenzrath Schleth, zweyter
Deputirter der General-Zollkammer, mit Tode abge-
gangen.
Schiffer-Nachrichten zufolge liegen einige Schwediſche
Fregatten, Tranſportſchiffe und flachgebaute Boͤte bey
Warberg, unguͤnſtigen Windes halber, vor Anker.
Detmold, den 19 April.
Am 16ten dieſes Monats geruheten Se. Hochfuͤrſtl.
Durchlaucht, der regierende Fuͤrſt zu Lippe, nachdem
Hoͤchſtdieſelben die Erbhuldigung bereits von den uͤbri-
gen Staͤdten des Landes in hoͤchſteigener Perſon einge-
nommen hatten, auch ſelbige vom Magiſtrat und Buͤr-
gerſchaft der Reſidenzſtadt Detmold auf dem hieſigen
Rathhaus welches auf dieſe feyerliche Handlung zuvor
eingerichtet war, unter Paradirung der jungen Mann-
ſchaft, vom Schloßthore an bis ans Rathhaus, einzu-
nehmen; des Mittags darauf mit ſeiner Suite und
andern vornehmen Perſonen der Dienerſchaft zu ſpei-
ſen, und des Abends die ſchoͤne Operette: Les deux
avares, im Comoͤdienhauſe mit anzuſehen. Nach Endi-
gung derſelben fanden Se. Durchlaucht beym Zuruͤck-
fahren nach dem Schloß ganz unerwartet die ganze
Stadt erleuchtet, und dieſe angenehme Ueberraſchung
bewog Hoͤchſtdieſelben, auch zugleich die Jllumination
mit dem Prinzen Auguſt, ſeinem Bruder, und der
verwittweten Fuͤrſtinn Durchlaucht, im hoͤchſten Augen-
ſchein zu nehmen, und Jhre hoͤchſtvolle Zufriedenheit
daruͤber, und uͤber die Attention ſeiner treuen Buͤr-
ger der guten Stadt Detmold, zu bezeugen; und ſo
wurde dann dieſer feſtliche Tag, dem beſten Fuͤrſten zu
Ehren, mit einer ſchoͤnen Janitſcharen-Muſik, unter
Vortragung einer Menge brennender Fackeln, in der
beſten Ordnung und Eintracht von Jungen und Alten,
zum Ruhm der vom Magiſtrat vorher getroffenen gu-
ten Anſtalten dazu, in lauter Wonne- und Freudenge-
fuͤhl gegen Jhren geliebteſten Landesfuͤrſten, zugebracht.
Altona, den 23 Aprril.
Dieſen Morgen um 6 Uhr haben Se. Koͤnigl. Hoheit,
der Kronprinz, die Ruͤckreiſe von Schleswig nach Copen-
hagen antreten wollen.
(Die Briefe von London vom 16ten ſind nicht an-
gekommen.)
Von gelehrten Sachen.
Ueber die Principien des Wiſſsns, Sr. Koͤnigl.
Hoheit, dem Kronprinzen von Daͤnnemark gewidmet,
mit dem Motto: _ Hamburg, bey
den Gebruͤdern Herold, 1790.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T10:32:49Z)
Bitte beachten Sie, dass die
aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr
dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA
entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |