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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 65, 25. April 1741.

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[Spaltenumbruch] terie auf beyden Seiten mit vieler Heftigkeit an. Die
feindlichen Grenadiers warfen ihre Tornister von
sich, setzten sich auf die Knie, und feuerten auf die Un-
srigen. Der Feind würde vermuthlich diesen Vortheil
über unsere Cavallerie zu seinem Nutzen gebraucht ha-
ben, wofern nicht der König so vorsichtig gewesen wä-
re, einige Grenadier-Battaillons zwischen die Esca-
drons zu stellen, und die rechte Flanque durch 3. an-
dere Battaillons zu bedecken, deren unaufhörliches
Feuer den Feind zurück trieb. Der linke Flügel der
zweyten feindlichen Linie setzte sich sofort an die Stelle
des erstern, und wendete sich von unsern Grenadiers
ein wenig besser zur Linken ab, um uns herum zu lok-
ken; allein er fand eben die Battaillons wieder, deren
Feuer er schon empfunden hatte. Jndem nun die
feindliche Cavallerie sahe, daß sie hier nicht eindrin-
gen konnte, suchte sie durch 4. Escadrons Dragoner
durchzubrechen, welches alles war, was wir von Ca-
vallerie auf den rechten Flügel unserer zweyten Linie
hatten, und hernach von hinten zu unsere Jnfanterie
in Unordnung zu bringen.

Der Prinz Leopold, welcher hier commandirte,
gab sogleich einigen Battaillons Ordre, sich umzu-
kehren, und schafte diese ungestüme Cavallerie durch
ein paar Salven, da er ihr das Gewehr gleichsam vor
die Brust halten ließ, glücklich von sich. Jndem alles
dieses auf unserm rechten Flügel vorgieng, fochte un-
sere Cavallerie des linken Flügels, unter dem Com-
mando des Barons von Posadowsky, einige Zeit mit
gleichem Vortheil, bis sie endlich des Feindes seine
vom Platze trieb, der seinen rechten Flügel geschwächt
hatte, um seinen Linken zu verstärken. Allein, dieses
würde nicht hinlänglich gewesen seyn, der Sache den
Ausschlag zu geben, wenn der Feld-Marschall, Graf
von Schwerin, nicht an der Spitze unserer Jnfanterie
den Böhmischen rechten Flügel völlig geschlagen und
zur Flucht gezwungen hätte. Man trieb den Feind
durch zwey Dörfer jenseits des Wahl-Platzes. Die
Cavallerie ihres linken Flügels folgte der Jnfanterie,
und die vom rechten Flügel bedeckte alles.

Ehe die Cavallerie von unsern beyden Flügeln an-
langen konnte, hatte der Feind schon einen ziemlichen
Weg voraus; dieses aber würde den Feld-Marschall
nicht verhindert haben, welcher, ob er wohl zweymal
bleßiret war, dennoch unsere Escadrons in eigener
Person anführte, den Feind aufzusuchen, wenn nicht
die Nacht darzwischen gekommen wäre, zumal da wir
zu gleicher Zeit durch 14. Escadrons frische Trup-
pen, die uns von Ohlau zu Hülfe kamen, verstärkt
wurden. Wir musten uns also bloß damit begnü-
[Spaltenumbruch] gen, sie durch unsere Hussaren verfolgen zu lassen,
welche ihnen einige Stunden lang nachsetzten. Wir
blieben die Nacht mit der Jnfanterie jenseits dem
Dorfe Mollwitz stehen, und mit der Artillerie eine hal-
be Meile davon. Jch kann Jhnen noch zur Zeit von
unserm Verluste nichts zuverläßiges melden; so viel
ist inzwischen gewiß, daß wir noch nicht gar 2000.
Todte und Bleßirte zählen. Der Feind hat zum we-
nigsten über 3000. Todte, und eben so viel Bleßirte,
von welchen letztern uns eine grosse Anzahl in die
Hände gefallen. Gefangene sind auf 1200. Mann,
worunter sich verschiedene Officiers befinden, als der
Oberst-Lieutenant von Crassau, Obrist-Lieutenant
von Tour etc., ohne die Deserteurs, deren fast alle Au-
genblicke welche zu uns kommen, und die Flüchtigen,
die wir noch antreffen. Hieraus können Sie urthei-
len, wie viel diese Schlacht dem Feind müsse gekostet
haben. Unter unsern Todten ist der Obriste, Printz
Friderich; der General-Lieutenant, Graf von Schu-
lenburg; der Obriste Bork vom Grävenitzischen Re-
giment; der Obrist-Lieutenant Möllendorf, und der
Major Knobelsdorf. Die vornehmsten Bleßirten
unserer Seits sind der Prinz Wilhelm, Oberster von
der Garde zu Fuß; der Feld-Marschall, Graf von
Schwerin; der General-Lieutenant von Marwitz;
der General-Major Kleist, und die Obersten von
Wartensleben, von Rochau, von Finkenstein und
einige Majors. Wir haben 4. Standarten, ein Paar
Paucken, 9. Canonen, 1. Haubitze, alle Ammuni-
tions-Wagen, viele andere Wagen und etliche Pon-
tons erobert. Der Feind hat auf der Flucht einen
Theil seiner Bagage, so er unter Weges angetroffen,
verbrannt. Jch unterstehe mich nicht, Jhnen die
bewundernswürdige Tapferkeit unserer Jnfanterie
abzuschildern. Die Garde des Königs hat das meiste
ausgestanden, aber sie hatte auch mit der ganzen
Macht der feindlichen Cavallerie zu kämpfen. Man
kann mit Grunde der Wahrhelt behaupten, daß sie
alles gethan habe, was brave und unerschrockene Leu-
te in der Welt nur immer thun können. Die Officiers
dieses Corps, davon 16. bleßirt und einige getödtet
sind, unter welchen letztern der Oberst-Lieutenant Fitz
Gerald ist, haben eben diejenige Herzhaftigkeit und
eben den unerschrockenen Muth bewiesen, den man
an den alten Römern so sehr bewundert. Ueberhaupt
hat sich unsere Jnfanterie auf eine ungemeine Weise
hervor gethan, und bey aller Gelegenheit die größte
Standhaftigkeit bezeiget. Die Regimenter von
Kleist, und die Grenadier-Bataillons von Winterfeld
und von Polstern würden die andern noch übertroffen

[Spaltenumbruch] terie auf beyden Seiten mit vieler Heftigkeit an. Die
feindlichen Grenadiers warfen ihre Torniſter von
ſich, ſetzten ſich auf die Knie, und feuerten auf die Un-
ſrigen. Der Feind wuͤrde vermuthlich dieſen Vortheil
uͤber unſere Cavallerie zu ſeinem Nutzen gebraucht ha-
ben, wofern nicht der Koͤnig ſo vorſichtig geweſen waͤ-
re, einige Grenadier-Battaillons zwiſchen die Eſca-
drons zu ſtellen, und die rechte Flanque durch 3. an-
dere Battaillons zu bedecken, deren unaufhoͤrliches
Feuer den Feind zuruͤck trieb. Der linke Fluͤgel der
zweyten feindlichen Linie ſetzte ſich ſofort an die Stelle
des erſtern, und wendete ſich von unſern Grenadiers
ein wenig beſſer zur Linken ab, um uns herum zu lok-
ken; allein er fand eben die Battaillons wieder, deren
Feuer er ſchon empfunden hatte. Jndem nun die
feindliche Cavallerie ſahe, daß ſie hier nicht eindrin-
gen konnte, ſuchte ſie durch 4. Eſcadrons Dragoner
durchzubrechen, welches alles war, was wir von Ca-
vallerie auf den rechten Fluͤgel unſerer zweyten Linie
hatten, und hernach von hinten zu unſere Jnfanterie
in Unordnung zu bringen.

Der Prinz Leopold, welcher hier commandirte,
gab ſogleich einigen Battaillons Ordre, ſich umzu-
kehren, und ſchafte dieſe ungeſtuͤme Cavallerie durch
ein paar Salven, da er ihr das Gewehr gleichſam vor
die Bruſt halten ließ, gluͤcklich von ſich. Jndem alles
dieſes auf unſerm rechten Fluͤgel vorgieng, fochte un-
ſere Cavallerie des linken Fluͤgels, unter dem Com-
mando des Barons von Poſadowsky, einige Zeit mit
gleichem Vortheil, bis ſie endlich des Feindes ſeine
vom Platze trieb, der ſeinen rechten Fluͤgel geſchwaͤcht
hatte, um ſeinen Linken zu verſtaͤrken. Allein, dieſes
wuͤrde nicht hinlaͤnglich geweſen ſeyn, der Sache den
Ausſchlag zu geben, wenn der Feld-Marſchall, Graf
von Schwerin, nicht an der Spitze unſerer Jnfanterie
den Boͤhmiſchen rechten Fluͤgel voͤllig geſchlagen und
zur Flucht gezwungen haͤtte. Man trieb den Feind
durch zwey Doͤrfer jenſeits des Wahl-Platzes. Die
Cavallerie ihres linken Fluͤgels folgte der Jnfanterie,
und die vom rechten Fluͤgel bedeckte alles.

Ehe die Cavallerie von unſern beyden Fluͤgeln an-
langen konnte, hatte der Feind ſchon einen ziemlichen
Weg voraus; dieſes aber wuͤrde den Feld-Marſchall
nicht verhindert haben, welcher, ob er wohl zweymal
bleßiret war, dennoch unſere Eſcadrons in eigener
Perſon anfuͤhrte, den Feind aufzuſuchen, wenn nicht
die Nacht darzwiſchen gekommen waͤre, zumal da wir
zu gleicher Zeit durch 14. Eſcadrons friſche Trup-
pen, die uns von Ohlau zu Huͤlfe kamen, verſtaͤrkt
wurden. Wir muſten uns alſo bloß damit begnuͤ-
[Spaltenumbruch] gen, ſie durch unſere Huſſaren verfolgen zu laſſen,
welche ihnen einige Stunden lang nachſetzten. Wir
blieben die Nacht mit der Jnfanterie jenſeits dem
Dorfe Mollwitz ſtehen, und mit der Artillerie eine hal-
be Meile davon. Jch kann Jhnen noch zur Zeit von
unſerm Verluſte nichts zuverlaͤßiges melden; ſo viel
iſt inzwiſchen gewiß, daß wir noch nicht gar 2000.
Todte und Bleßirte zaͤhlen. Der Feind hat zum we-
nigſten uͤber 3000. Todte, und eben ſo viel Bleßirte,
von welchen letztern uns eine groſſe Anzahl in die
Haͤnde gefallen. Gefangene ſind auf 1200. Mann,
worunter ſich verſchiedene Officiers befinden, als der
Oberſt-Lieutenant von Craſſau, Obriſt-Lieutenant
von Tour ꝛc., ohne die Deſerteurs, deren faſt alle Au-
genblicke welche zu uns kommen, und die Fluͤchtigen,
die wir noch antreffen. Hieraus koͤnnen Sie urthei-
len, wie viel dieſe Schlacht dem Feind muͤſſe gekoſtet
haben. Unter unſern Todten iſt der Obriſte, Printz
Friderich; der General-Lieutenant, Graf von Schu-
lenburg; der Obriſte Bork vom Graͤvenitziſchen Re-
giment; der Obriſt-Lieutenant Moͤllendorf, und der
Major Knobelsdorf. Die vornehmſten Bleßirten
unſerer Seits ſind der Prinz Wilhelm, Oberſter von
der Garde zu Fuß; der Feld-Marſchall, Graf von
Schwerin; der General-Lieutenant von Marwitz;
der General-Major Kleiſt, und die Oberſten von
Wartensleben, von Rochau, von Finkenſtein und
einige Majors. Wir haben 4. Standarten, ein Paar
Paucken, 9. Canonen, 1. Haubitze, alle Ammuni-
tions-Wagen, viele andere Wagen und etliche Pon-
tons erobert. Der Feind hat auf der Flucht einen
Theil ſeiner Bagage, ſo er unter Weges angetroffen,
verbrannt. Jch unterſtehe mich nicht, Jhnen die
bewundernswuͤrdige Tapferkeit unſerer Jnfanterie
abzuſchildern. Die Garde des Koͤnigs hat das meiſte
ausgeſtanden, aber ſie hatte auch mit der ganzen
Macht der feindlichen Cavallerie zu kaͤmpfen. Man
kann mit Grunde der Wahrhelt behaupten, daß ſie
alles gethan habe, was brave und unerſchrockene Leu-
te in der Welt nur immer thun koͤnnen. Die Officiers
dieſes Corps, davon 16. bleßirt und einige getoͤdtet
ſind, unter welchen letztern der Oberſt-Lieutenant Fitz
Gerald iſt, haben eben diejenige Herzhaftigkeit und
eben den unerſchrockenen Muth bewieſen, den man
an den alten Roͤmern ſo ſehr bewundert. Ueberhaupt
hat ſich unſere Jnfanterie auf eine ungemeine Weiſe
hervor gethan, und bey aller Gelegenheit die groͤßte
Standhaftigkeit bezeiget. Die Regimenter von
Kleiſt, und die Grenadier-Bataillons von Winterfeld
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[[3]/0003] terie auf beyden Seiten mit vieler Heftigkeit an. Die feindlichen Grenadiers warfen ihre Torniſter von ſich, ſetzten ſich auf die Knie, und feuerten auf die Un- ſrigen. Der Feind wuͤrde vermuthlich dieſen Vortheil uͤber unſere Cavallerie zu ſeinem Nutzen gebraucht ha- ben, wofern nicht der Koͤnig ſo vorſichtig geweſen waͤ- re, einige Grenadier-Battaillons zwiſchen die Eſca- drons zu ſtellen, und die rechte Flanque durch 3. an- dere Battaillons zu bedecken, deren unaufhoͤrliches Feuer den Feind zuruͤck trieb. Der linke Fluͤgel der zweyten feindlichen Linie ſetzte ſich ſofort an die Stelle des erſtern, und wendete ſich von unſern Grenadiers ein wenig beſſer zur Linken ab, um uns herum zu lok- ken; allein er fand eben die Battaillons wieder, deren Feuer er ſchon empfunden hatte. Jndem nun die feindliche Cavallerie ſahe, daß ſie hier nicht eindrin- gen konnte, ſuchte ſie durch 4. Eſcadrons Dragoner durchzubrechen, welches alles war, was wir von Ca- vallerie auf den rechten Fluͤgel unſerer zweyten Linie hatten, und hernach von hinten zu unſere Jnfanterie in Unordnung zu bringen. Der Prinz Leopold, welcher hier commandirte, gab ſogleich einigen Battaillons Ordre, ſich umzu- kehren, und ſchafte dieſe ungeſtuͤme Cavallerie durch ein paar Salven, da er ihr das Gewehr gleichſam vor die Bruſt halten ließ, gluͤcklich von ſich. Jndem alles dieſes auf unſerm rechten Fluͤgel vorgieng, fochte un- ſere Cavallerie des linken Fluͤgels, unter dem Com- mando des Barons von Poſadowsky, einige Zeit mit gleichem Vortheil, bis ſie endlich des Feindes ſeine vom Platze trieb, der ſeinen rechten Fluͤgel geſchwaͤcht hatte, um ſeinen Linken zu verſtaͤrken. Allein, dieſes wuͤrde nicht hinlaͤnglich geweſen ſeyn, der Sache den Ausſchlag zu geben, wenn der Feld-Marſchall, Graf von Schwerin, nicht an der Spitze unſerer Jnfanterie den Boͤhmiſchen rechten Fluͤgel voͤllig geſchlagen und zur Flucht gezwungen haͤtte. Man trieb den Feind durch zwey Doͤrfer jenſeits des Wahl-Platzes. Die Cavallerie ihres linken Fluͤgels folgte der Jnfanterie, und die vom rechten Fluͤgel bedeckte alles. Ehe die Cavallerie von unſern beyden Fluͤgeln an- langen konnte, hatte der Feind ſchon einen ziemlichen Weg voraus; dieſes aber wuͤrde den Feld-Marſchall nicht verhindert haben, welcher, ob er wohl zweymal bleßiret war, dennoch unſere Eſcadrons in eigener Perſon anfuͤhrte, den Feind aufzuſuchen, wenn nicht die Nacht darzwiſchen gekommen waͤre, zumal da wir zu gleicher Zeit durch 14. Eſcadrons friſche Trup- pen, die uns von Ohlau zu Huͤlfe kamen, verſtaͤrkt wurden. Wir muſten uns alſo bloß damit begnuͤ- gen, ſie durch unſere Huſſaren verfolgen zu laſſen, welche ihnen einige Stunden lang nachſetzten. Wir blieben die Nacht mit der Jnfanterie jenſeits dem Dorfe Mollwitz ſtehen, und mit der Artillerie eine hal- be Meile davon. Jch kann Jhnen noch zur Zeit von unſerm Verluſte nichts zuverlaͤßiges melden; ſo viel iſt inzwiſchen gewiß, daß wir noch nicht gar 2000. Todte und Bleßirte zaͤhlen. Der Feind hat zum we- nigſten uͤber 3000. Todte, und eben ſo viel Bleßirte, von welchen letztern uns eine groſſe Anzahl in die Haͤnde gefallen. Gefangene ſind auf 1200. Mann, worunter ſich verſchiedene Officiers befinden, als der Oberſt-Lieutenant von Craſſau, Obriſt-Lieutenant von Tour ꝛc., ohne die Deſerteurs, deren faſt alle Au- genblicke welche zu uns kommen, und die Fluͤchtigen, die wir noch antreffen. Hieraus koͤnnen Sie urthei- len, wie viel dieſe Schlacht dem Feind muͤſſe gekoſtet haben. Unter unſern Todten iſt der Obriſte, Printz Friderich; der General-Lieutenant, Graf von Schu- lenburg; der Obriſte Bork vom Graͤvenitziſchen Re- giment; der Obriſt-Lieutenant Moͤllendorf, und der Major Knobelsdorf. Die vornehmſten Bleßirten unſerer Seits ſind der Prinz Wilhelm, Oberſter von der Garde zu Fuß; der Feld-Marſchall, Graf von Schwerin; der General-Lieutenant von Marwitz; der General-Major Kleiſt, und die Oberſten von Wartensleben, von Rochau, von Finkenſtein und einige Majors. Wir haben 4. Standarten, ein Paar Paucken, 9. Canonen, 1. Haubitze, alle Ammuni- tions-Wagen, viele andere Wagen und etliche Pon- tons erobert. Der Feind hat auf der Flucht einen Theil ſeiner Bagage, ſo er unter Weges angetroffen, verbrannt. Jch unterſtehe mich nicht, Jhnen die bewundernswuͤrdige Tapferkeit unſerer Jnfanterie abzuſchildern. Die Garde des Koͤnigs hat das meiſte ausgeſtanden, aber ſie hatte auch mit der ganzen Macht der feindlichen Cavallerie zu kaͤmpfen. Man kann mit Grunde der Wahrhelt behaupten, daß ſie alles gethan habe, was brave und unerſchrockene Leu- te in der Welt nur immer thun koͤnnen. Die Officiers dieſes Corps, davon 16. bleßirt und einige getoͤdtet ſind, unter welchen letztern der Oberſt-Lieutenant Fitz Gerald iſt, haben eben diejenige Herzhaftigkeit und eben den unerſchrockenen Muth bewieſen, den man an den alten Roͤmern ſo ſehr bewundert. Ueberhaupt hat ſich unſere Jnfanterie auf eine ungemeine Weiſe hervor gethan, und bey aller Gelegenheit die groͤßte Standhaftigkeit bezeiget. Die Regimenter von Kleiſt, und die Grenadier-Bataillons von Winterfeld und von Polſtern wuͤrden die andern noch uͤbertroffen

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 65, 25. April 1741, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_652504_1741/3>, abgerufen am 24.11.2024.