Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 63, Hamburg, 20. April 1790.[Spaltenumbruch]
nadiers, und Dienstags wird das
Jnfanterie-Regiment
Schreiben aus
Warschau, vom 10 April.
Aus Jassy wird gemeldet, daß der Fürst
Potemkin An unserer Grenze wird wirklich ein Observations- Da die Reichstags Sitzungen künftigen Montag wie- Künftigen Montag müssen die
herumtreibenden Die Nachrichten aus Wien und Berlin lauten täg- Es bestätigt sich, daß unser zu
Constantinopel befind- Man sagt, der Kron Groß Feldherr, Graf Branitzky, Dem Vernehmen nach wird der
Rußisch-Kayserl.
Aus Pohlen, vom 10
April.
Der Feldzeugmeister, Graf Colloredo, welcher
die
Leipzig, den 14 April.
Nach Berichten aus Berlin werden die Kriegsrüstun- [Spaltenumbruch] Die Grenzen von Böhmen werden mit starken Ver-
Berlin, den 17 April.
Der König hat die Prinzen Heinrich und Ludwig, Laut Bekanntmachung sind in der Grafschaft
Mark Der König hat den Westpreußischen
Kammerpräsi- Jn der Königl. Hofbuchdruckerey ist zu haben:
Die Vorgestern begaben sich Se. Excellenz, der General
Schreiben aus Berlin, vom 17
April.
Es ist an die Pferde Liferanten schleunige Ordre
er- Das schwere Geschütz wird bereits aus dem
Zeug- Alles ist nun im fertigen Stande, und kommt es
Aus dem
Brandenburgischen, vom 17 April.
Diese Woche sind alle Gelder zur Mobilmachung der Dem Vernehmen nach sollen die Westphälischen
Re- [Spaltenumbruch]
nadiers, und Dienſtags wird das
Jnfanterie-Regiment
Schreiben aus
Warſchau, vom 10 April.
Aus Jaſſy wird gemeldet, daß der Fuͤrſt
Potemkin An unſerer Grenze wird wirklich ein Obſervations- Da die Reichstags Sitzungen kuͤnftigen Montag wie- Kuͤnftigen Montag muͤſſen die
herumtreibenden Die Nachrichten aus Wien und Berlin lauten taͤg- Es beſtaͤtigt ſich, daß unſer zu
Conſtantinopel befind- Man ſagt, der Kron Groß Feldherr, Graf Branitzky, Dem Vernehmen nach wird der
Rußiſch-Kayſerl.
Aus Pohlen, vom 10
April.
Der Feldzeugmeiſter, Graf Colloredo, welcher
die
Leipzig, den 14 April.
Nach Berichten aus Berlin werden die Kriegsruͤſtun- [Spaltenumbruch] Die Grenzen von Boͤhmen werden mit ſtarken Ver-
Berlin, den 17 April.
Der Koͤnig hat die Prinzen Heinrich und Ludwig, Laut Bekanntmachung ſind in der Grafſchaft
Mark Der Koͤnig hat den Weſtpreußiſchen
Kammerpraͤſi- Jn der Koͤnigl. Hofbuchdruckerey iſt zu haben:
Die Vorgeſtern begaben ſich Se. Excellenz, der General
Schreiben aus Berlin, vom 17
April.
Es iſt an die Pferde Liferanten ſchleunige Ordre
er- Das ſchwere Geſchuͤtz wird bereits aus dem
Zeug- Alles iſt nun im fertigen Stande, und kommt es
Aus dem
Brandenburgiſchen, vom 17 April.
Dieſe Woche ſind alle Gelder zur Mobilmachung der Dem Vernehmen nach ſollen die Weſtphaͤliſchen
Re- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> nadiers, und Dienſtags wird das Jnfanterie-Regiment<lb/> Matheſen hier durch paßiren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Warſchau,</hi> vom 10 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Aus Jaſſy wird gemeldet, daß der Fuͤrſt Potemkin<lb/> wegen Unpaͤßlichkeit das Bette huͤten muͤſſen, daß er<lb/> aber jetzt wieder hergeſtellt ſey.</p><lb/> <p>An unſerer Grenze wird wirklich ein Obſervations-<lb/> Corps formirt und in dieſer Abſicht ſoll der Fuͤrſt,<lb/> Joſeph Poniatowsky, Chef der Koͤnigl. Garde zu Fuß,<lb/> der morgen von hier abreiſen wird, dorthin comman-<lb/> dirt worden ſeyn</p><lb/> <p>Da die Reichstags Sitzungen kuͤnftigen Montag wie-<lb/> der anfangen, ſo verſammeln ſich auch ſchon wieder<lb/> die in dieſer Zeit abweſend geweſene Glieder des<lb/> Reichstags.</p><lb/> <p>Kuͤnftigen Montag muͤſſen die herumtreibenden<lb/> Juden die hieſige Reſidenzſtadt meiden.</p><lb/> <p>Die Nachrichten aus Wien und Berlin lauten taͤg-<lb/> lich kriegeriſcher.</p><lb/> <p>Es beſtaͤtigt ſich, daß unſer zu Conſtantinopel befind-<lb/> licher Reſident der Deputation der auswaͤrtigen Ange-<lb/> legenheiten die Abſchrift des daſelbſt am letzten Januar<lb/> 1789 zwiſchen Preußen und der Pforte geſchloſſenen<lb/> Tractats, auf Erſuchen des Reis Effendi, uͤberſandt<lb/> hat. Anfangs hieß es, daß die Ratificationen deſſel-<lb/> hen in Zeit von 5 Monaten ausgeliefert werden ſoll-<lb/> ten; jetzt weiß man daß dieſer Zeitraum nicht ſo lange<lb/> beſtimmt ſey. Unſerer Republik ſollen in ſelbigem ihre<lb/> Beſitzungen garantirt ſeyn. Einige ſagen ſogar, es<lb/> ſey in ſelbigem auch die Rede von der Zuruͤckgabe<lb/> Galliziens an Pohlen. Man wird erſt das Zuverlaͤßige<lb/> dieſes Tractats erfahren, wenn ſelbiger in der bevorſte-<lb/> henden Sitzung des Reichstags vorgeleſen werden wird.</p><lb/> <p>Man ſagt, der Kron Groß Feldherr, Graf Branitzky,<lb/> werde auf Reiſen gehen, auch ſpricht man von neuen<lb/> zu machenden Anleihen, um die Armee voͤllig in Stand<lb/> zu ſetzen.</p><lb/> <p>Dem Vernehmen nach wird der Rußiſch-Kayſerl.<lb/> Ambaſſadeur, Herr Graf von Stackelberg, von hier<lb/> nach Petersburg abgehen, und der Herr von Bulgakow<lb/> als Rußiſch-Kayſerl. Geſandter vom zweyten Range<lb/> an ſeine Stelle kommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aus Pohlen,</hi> vom 10 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Feldzeugmeiſter, Graf Colloredo, welcher die<lb/> Oeſterreichiſchen Truppen in Gallizien commandirt,<lb/> iſt mit dem Feldmarſchall Lieutenant von Alvinzi nach<lb/> Brodi abgereiſet, um die Truppen zu muſtern, und<lb/> das Land in Augenſchein zu nehmen. Die Salzwerke<lb/> zu Wieliczka ſind gegen alle Faͤlle hinlaͤnglich mit<lb/> Truppen beſetzt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Leipzig,</hi> den 14 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Nach Berichten aus Berlin werden die Kriegsruͤſtun-<lb/> gen mit großem Eifer fortgeſetzt. Am 9ten lieferten<lb/> die daſigen Sattler eine große Menge Sattel, und die<lb/> Kaufleute das noͤthige Zeug zu Decken ab. Große<lb/> Tranſports von Pferden trafen taͤglich ein, und der<lb/> Koͤnigl. Befehl wegen Errichtung der Feldpoſtaͤmter<lb/> war erlaſſen, auch ſprach man von Vorbereitungen zur<lb/> Abreiſe des Fuͤrſten Reuß. Wie viele Preußiſche Armeen<lb/> agiren werden, iſt noch nicht bekannt. Maͤhren,<lb/> Boͤhmen, Pohlen und Preußen duͤrften die Kriegs-<lb/> theater werden.</p><lb/> <cb/> <p>Die Grenzen von Boͤhmen werden mit ſtarken Ver-<lb/> hacken verſehen, und nur bey Nachod ſoll eine enge<lb/> Paſſage offen ſeyn, die jedoch ſtark beſetzt iſt. Die<lb/> Bauern muͤſſen die Fourage in Natura ins Magazin<lb/> nach Koͤnigsgraͤtz liefern.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Berlin,</hi> den 17 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Koͤnig hat die Prinzen Heinrich und Ludwig,<lb/> Soͤhne des Prinzen Ferdinand von Preußen, von wel-<lb/> chen der Erſtere, zu Erlernung des Dienſtes, als Ritt-<lb/> meiſter bey den Gardes duͤ Corps, letzterer aber als<lb/> Capitain bey dem Regiment von Moͤllendorf angeſtellt<lb/> geweſen, zu Oberſt-Lieutenants ernannt, und in dieſer<lb/> Qualitaͤt den Prinzen Heinrich zu dem Regimente<lb/> Gens d’Armes, den Prinzen Ludwig aber zu dem Re-<lb/> giment Jung-Schwerin, Jnfanterie, geſetzt.</p><lb/> <p>Laut Bekanntmachung ſind in der Grafſchaft Mark<lb/> falſche Hollaͤndiſche Ducaten in ziemlicher Menge mit<lb/> der Jahrzahl 1771, auch mit andern Jahrzahlen, zum<lb/> Vorſchein gekommen, welche in Ruͤckſicht auf das Ma-<lb/> teriale nur einen Thaler werth ſind.</p><lb/> <p>Der Koͤnig hat den Weſtpreußiſchen Kammerpraͤſi-<lb/> denten, Herrn von Domhardt, zum geheimen Ober-<lb/> Finanzrath, und den bey der Kriegs- und Domainen-<lb/> Kammer zu Breslau ſtehenden geheimen Kriegsrath,<lb/> Herrn von Maſſow, zum geheimen Ober-Finanzrath<lb/> ernannt.</p><lb/> <p>Jn der Koͤnigl. Hofbuchdruckerey iſt zu haben: Die<lb/> Luͤtticher Revolution im Jahre 1789, und das Beneh-<lb/> men Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preußen bey derſelben,<lb/> dargeſtellt von Allerhoͤchſt Jhrem Cleviſchen geheimen<lb/> Kreis-Directorialrath und bevollmaͤchtigten Geſandten,<lb/><hi rendition="#fr">C. W. von Dohm.</hi></p><lb/> <p>Vorgeſtern begaben ſich Se. Excellenz, der General<lb/> von Moͤllendorf, nach Potsdam, und trafen noch am<lb/> naͤmlichen Tage wieder allhier ein.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Berlin,</hi> vom 17 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Es iſt an die Pferde Liferanten ſchleunige Ordre er-<lb/> gangen, vors erſte 6 bis 8000 Stuͤck Pferde auf den<lb/> 1ſten May abzuliefern, und die Herren Landraͤthe ſind<lb/> desfalls gleichfalls beordert worden. Es ſcheint, daß<lb/> der Marſch der Armee fruͤher vor ſich gehen werde,<lb/> als man anfaͤnglich geglaubt hat.</p><lb/> <p>Das ſchwere Geſchuͤtz wird bereits aus dem Zeug-<lb/> hauſe weggenommen, und an einem freyen Ort auf-<lb/> gefuͤhrt.</p><lb/> <p>Alles iſt nun im fertigen Stande, und kommt es<lb/> nun bloß auf den Befehl zum Aufbruche an. Die<lb/> Feld Poſtaͤmter ſind auch bereits eingerichtet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aus dem Brandenburgiſchen,</hi> vom 17 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſe Woche ſind alle Gelder zur Mobilmachung der<lb/> Armee bezahlt. Es duͤrften etwa 6 Millionen ſeyn.<lb/> Die Pferde kommen vom 1ſten bis 7ten kuͤnftigen Mo-<lb/> nats, und zwiſchen dem 15ten und 25ſten May duͤrften<lb/> alle Regimenter aus ihren Standquartieren auf dem<lb/> Marſch ſeyn. Es ſoll bereits ein Reglement entworfen<lb/> ſeyn, wie ſich der Soldat im Felde und in feindlichen<lb/> Lande verhalten ſoll, worinn alle Gewaltthaͤtigkeiten<lb/> und Eigenmacht verboten werden.</p><lb/> <p>Dem Vernehmen nach ſollen die Weſtphaͤliſchen Re-<lb/> gimenter ein Obſervations-Corps von 25000 Mann<lb/> formiren, welche zwiſchen Halle und Magdeburg, oder,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
nadiers, und Dienſtags wird das Jnfanterie-Regiment
Matheſen hier durch paßiren.
Schreiben aus Warſchau, vom 10 April.
Aus Jaſſy wird gemeldet, daß der Fuͤrſt Potemkin
wegen Unpaͤßlichkeit das Bette huͤten muͤſſen, daß er
aber jetzt wieder hergeſtellt ſey.
An unſerer Grenze wird wirklich ein Obſervations-
Corps formirt und in dieſer Abſicht ſoll der Fuͤrſt,
Joſeph Poniatowsky, Chef der Koͤnigl. Garde zu Fuß,
der morgen von hier abreiſen wird, dorthin comman-
dirt worden ſeyn
Da die Reichstags Sitzungen kuͤnftigen Montag wie-
der anfangen, ſo verſammeln ſich auch ſchon wieder
die in dieſer Zeit abweſend geweſene Glieder des
Reichstags.
Kuͤnftigen Montag muͤſſen die herumtreibenden
Juden die hieſige Reſidenzſtadt meiden.
Die Nachrichten aus Wien und Berlin lauten taͤg-
lich kriegeriſcher.
Es beſtaͤtigt ſich, daß unſer zu Conſtantinopel befind-
licher Reſident der Deputation der auswaͤrtigen Ange-
legenheiten die Abſchrift des daſelbſt am letzten Januar
1789 zwiſchen Preußen und der Pforte geſchloſſenen
Tractats, auf Erſuchen des Reis Effendi, uͤberſandt
hat. Anfangs hieß es, daß die Ratificationen deſſel-
hen in Zeit von 5 Monaten ausgeliefert werden ſoll-
ten; jetzt weiß man daß dieſer Zeitraum nicht ſo lange
beſtimmt ſey. Unſerer Republik ſollen in ſelbigem ihre
Beſitzungen garantirt ſeyn. Einige ſagen ſogar, es
ſey in ſelbigem auch die Rede von der Zuruͤckgabe
Galliziens an Pohlen. Man wird erſt das Zuverlaͤßige
dieſes Tractats erfahren, wenn ſelbiger in der bevorſte-
henden Sitzung des Reichstags vorgeleſen werden wird.
Man ſagt, der Kron Groß Feldherr, Graf Branitzky,
werde auf Reiſen gehen, auch ſpricht man von neuen
zu machenden Anleihen, um die Armee voͤllig in Stand
zu ſetzen.
Dem Vernehmen nach wird der Rußiſch-Kayſerl.
Ambaſſadeur, Herr Graf von Stackelberg, von hier
nach Petersburg abgehen, und der Herr von Bulgakow
als Rußiſch-Kayſerl. Geſandter vom zweyten Range
an ſeine Stelle kommen.
Aus Pohlen, vom 10 April.
Der Feldzeugmeiſter, Graf Colloredo, welcher die
Oeſterreichiſchen Truppen in Gallizien commandirt,
iſt mit dem Feldmarſchall Lieutenant von Alvinzi nach
Brodi abgereiſet, um die Truppen zu muſtern, und
das Land in Augenſchein zu nehmen. Die Salzwerke
zu Wieliczka ſind gegen alle Faͤlle hinlaͤnglich mit
Truppen beſetzt.
Leipzig, den 14 April.
Nach Berichten aus Berlin werden die Kriegsruͤſtun-
gen mit großem Eifer fortgeſetzt. Am 9ten lieferten
die daſigen Sattler eine große Menge Sattel, und die
Kaufleute das noͤthige Zeug zu Decken ab. Große
Tranſports von Pferden trafen taͤglich ein, und der
Koͤnigl. Befehl wegen Errichtung der Feldpoſtaͤmter
war erlaſſen, auch ſprach man von Vorbereitungen zur
Abreiſe des Fuͤrſten Reuß. Wie viele Preußiſche Armeen
agiren werden, iſt noch nicht bekannt. Maͤhren,
Boͤhmen, Pohlen und Preußen duͤrften die Kriegs-
theater werden.
Die Grenzen von Boͤhmen werden mit ſtarken Ver-
hacken verſehen, und nur bey Nachod ſoll eine enge
Paſſage offen ſeyn, die jedoch ſtark beſetzt iſt. Die
Bauern muͤſſen die Fourage in Natura ins Magazin
nach Koͤnigsgraͤtz liefern.
Berlin, den 17 April.
Der Koͤnig hat die Prinzen Heinrich und Ludwig,
Soͤhne des Prinzen Ferdinand von Preußen, von wel-
chen der Erſtere, zu Erlernung des Dienſtes, als Ritt-
meiſter bey den Gardes duͤ Corps, letzterer aber als
Capitain bey dem Regiment von Moͤllendorf angeſtellt
geweſen, zu Oberſt-Lieutenants ernannt, und in dieſer
Qualitaͤt den Prinzen Heinrich zu dem Regimente
Gens d’Armes, den Prinzen Ludwig aber zu dem Re-
giment Jung-Schwerin, Jnfanterie, geſetzt.
Laut Bekanntmachung ſind in der Grafſchaft Mark
falſche Hollaͤndiſche Ducaten in ziemlicher Menge mit
der Jahrzahl 1771, auch mit andern Jahrzahlen, zum
Vorſchein gekommen, welche in Ruͤckſicht auf das Ma-
teriale nur einen Thaler werth ſind.
Der Koͤnig hat den Weſtpreußiſchen Kammerpraͤſi-
denten, Herrn von Domhardt, zum geheimen Ober-
Finanzrath, und den bey der Kriegs- und Domainen-
Kammer zu Breslau ſtehenden geheimen Kriegsrath,
Herrn von Maſſow, zum geheimen Ober-Finanzrath
ernannt.
Jn der Koͤnigl. Hofbuchdruckerey iſt zu haben: Die
Luͤtticher Revolution im Jahre 1789, und das Beneh-
men Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preußen bey derſelben,
dargeſtellt von Allerhoͤchſt Jhrem Cleviſchen geheimen
Kreis-Directorialrath und bevollmaͤchtigten Geſandten,
C. W. von Dohm.
Vorgeſtern begaben ſich Se. Excellenz, der General
von Moͤllendorf, nach Potsdam, und trafen noch am
naͤmlichen Tage wieder allhier ein.
Schreiben aus Berlin, vom 17 April.
Es iſt an die Pferde Liferanten ſchleunige Ordre er-
gangen, vors erſte 6 bis 8000 Stuͤck Pferde auf den
1ſten May abzuliefern, und die Herren Landraͤthe ſind
desfalls gleichfalls beordert worden. Es ſcheint, daß
der Marſch der Armee fruͤher vor ſich gehen werde,
als man anfaͤnglich geglaubt hat.
Das ſchwere Geſchuͤtz wird bereits aus dem Zeug-
hauſe weggenommen, und an einem freyen Ort auf-
gefuͤhrt.
Alles iſt nun im fertigen Stande, und kommt es
nun bloß auf den Befehl zum Aufbruche an. Die
Feld Poſtaͤmter ſind auch bereits eingerichtet.
Aus dem Brandenburgiſchen, vom 17 April.
Dieſe Woche ſind alle Gelder zur Mobilmachung der
Armee bezahlt. Es duͤrften etwa 6 Millionen ſeyn.
Die Pferde kommen vom 1ſten bis 7ten kuͤnftigen Mo-
nats, und zwiſchen dem 15ten und 25ſten May duͤrften
alle Regimenter aus ihren Standquartieren auf dem
Marſch ſeyn. Es ſoll bereits ein Reglement entworfen
ſeyn, wie ſich der Soldat im Felde und in feindlichen
Lande verhalten ſoll, worinn alle Gewaltthaͤtigkeiten
und Eigenmacht verboten werden.
Dem Vernehmen nach ſollen die Weſtphaͤliſchen Re-
gimenter ein Obſervations-Corps von 25000 Mann
formiren, welche zwiſchen Halle und Magdeburg, oder,
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(2014-07-07T10:32:49Z)
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