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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 54, 5. April 1741.

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[Spaltenumbruch] Schriftstellen gründlich erwiesen und zu allgemeiner
Erbauung angewendet, auch mit einer Vorrede von
den Quellen der Jrrthümer, welche die Menschen
an der seligmachenden Erkänntniß hindern, beglei-
tet von Heinrich Menzel, Evangel. Prediger. Mit
vollständigem Register und gehörigen Anmerkungen.
Die Wahrheit von JEsu dem Gecreutzigten ist bey
vielen unglückseligen Menschen noch immer ein Stein
des Anstosses; es ist also billig, daß man niemals
ermüde von diesem Grundsatz des menschlichen Wohls
mit Eyfer und Ueberzeugung zu reden. Der Herr
Verfasser theilt in dieser Absicht seine Betrachtungen
der Welt mit, die er auf der Kanzel seinen Zuhörern
vorgetragen hat. Es wird zugleich von ihm der
Satz berührt: Warum man in unsern Tagen zu vie-
len Predigten eine verächtliche Mine mache? Er be-
antwortet denselben, und zeigt, daß die Schuld bey
dem Verfasser der Predigt selbst liege, weil er seine
Reden nicht gründlich, deutlich und rührend einrich-
tet. Gewiß, wo jemand unter den Bürgern GOttes
den wahren Vortheil und die dauerhafteste Zufrieden-
heit befördern kann, so sind es gewiß öffentliche Leh-
rer. Oeffentliche Lehrer, die das Wort der Wahr-
heit predigen, doch auf eine solche Art predigen, daß
die Zuhörer dadurch eine gegründete Zufriedenheit in
Gott erlangen. Sind die Gaben unterschieden, so wird
auch gewiß der Eindruck seine Grade haben, welcher
durch den Vortrag gemacht werden muß. Wie glück-
lich ist eine Versammlung, der der HErr einen Leh-
rer giebt, welcher von der ewigen Wahrheit herzhaft
überzeugt, angenehm und rührend spricht. Man
drängt sich in den Platz, wo seine Stimme erschallt,
um den unsterblichen Geist in dem Vorschmack der
göttlichen Güte veste zu setzen. Wir werden niemals
unrecht thun, wenn wir den geschickten Herrn Zim-
mermann, Predigern an der Zuchthaus-Kirche,
in die Zahl derer setzen, die durch ihr öffentliches Leh-
ren eine Versammlung in dem HErrn beruhigen, und
da wir jetzo von den Predigten reden, ihm das Lob
eines rührenden Predigers öffentlich zugestehen.
Dieß erfordert der HErr von seinen Knechten, und
so müssen sie beschaffen seyn, wenn der Weinberg
Früchte tragen soll. Der Herr Verfasser, dessen
Andachten ganz wohl geschrieben sind, hat denselben
eine Vorrede vorgesetzet, in welcher von den Quel-
len der Jrrthümer gehandelt wird. Er nennt uns
dieselben 1) Eine verkehrte und unächte Weltweisheit.
2) Eine gänzliche Verwerfung der vernünftigen Phi-
losophie. 3) Den schwülstigen sündl. Hochmuth, da
man sich einbildet, man wisse schon alle Wahrheiten,
und dabey die Offenbahrung geringschätzig hält. 4)
[Spaltenumbruch] Den unzeitigen Tadel der Bibel-Uebersetzung unsers
gepriesenen Luthers. 5) Die unglückselige vorgefaßte
Meynung, daß man in der Heil. Schrift viele Sachen
lese, welche nicht aus unmittelbarer Eingebung des
Heil. Geistes herrührten. 6) Den Wahn einer beson-
dern Frömmigkeit, da man glaubt, die Lehre eines
andern sey deswegen schlimmer, weil er nicht so hei-
lig lebt, wie man sich vorstellt. 7) Ein unvernünfti-
ges und unchristliches Leben, da man allen Unter-
schied zwischen den Gottlosen und Frommen aufhebt.
8) Die grosse Unwissenheit in dem Heil. Bibelbuche.
9) Die allzu grosse Neugierde, die viele antreibt, aus-
ser dem Worte GOttes andere Wahrheiten zu suchen.
10) Die allzu grosse Gelindigkeit gegen solche, die in
Grundstürzenden Jrrthümern stecken, da man mit
Leuten, die doch vorsetzlich irren, und keine Besserung
annehmen wollen, allzu säuberlich verfährt. Der
Verfasser geht alle diese Quellen durch, deswegen ist
die Vorrede ausserordentlich lang gerathen. Seine
Meynung von der Weltweisheit ist in vielen billig,
der Vortrag fliessend, und wer seine Andachten liest,
wird den rühmlichen Eyfer zur Ausbreitung der
Wahrheiten bemerken.




Demnach von der aller- und höchst-verordneten
Commißion zur Verkaufung des Adelichen Marsch-
Gutes Heiligenstädten, nebst allen Zubehörungen, der
22. April dieses Jahres, wird seyn der Sonnabend
vor Jubilate, pro Termino angesetzet; Als wird sol-
ches jedermänniglich hiermit öffentlich kund gemacht,
damit, wer dazu Belieben träget, an vorbemeldten
Tage des Morgens um 9. Uhr auf dem Rathhause
in Kiel sich einfinden, Both- und Gegenboth thun,
auch hiernächst gewärtigen könne, daß dem Meist-
bietenden sothanes Adeliche Gut praestitis praestan-
dis
auf die durch den Druck schon bekannt gemachte
Kauf-Conditiones adjudiciret werde. Die ge-
druckten Anschläge nebst den Kauf-Conditionen sind
ohne Entgeld zu bekommen, in Hamburg im gülde-
nen A. B. C. bey Thomas von Wierings Erben, in
Lübeck bey dem Buchführer Böckmann auf Marien-
Kirchhof, in Glückstadt bey Mons. Adami, J. U. C.,
in Schleßwig bey der verwittweten Frau Hof-Apo-
theckerin Fitzmannin, in Rendsburg bey dem Gast-
Wirth Schröder, und in Kiel bey Msr. Carl Wil-
helm Luther, J. U. C. und Not. Caes. publ. Wobey
zur ferneren Nachricht dienet, daß den Liebhabern
frey stehe, entweder in Kiel bey dem Land- und Hof-
Gerichts-Advocato, Hrn. Georg Christian Luther,
oder auch bey dem jetzigen Inspectore des Gutes Hei-
ligenstädten, dem Kön. Kirchspiel-Voigt zu Wevels-
fleth, Hrn. Reimers, die von vielen Jahren her ge-
führten Hebungs-Register zu inspiciren, und mit
dem gemachten Anschlage zu conferiren.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Schriftſtellen gruͤndlich erwieſen und zu allgemeiner
Erbauung angewendet, auch mit einer Vorrede von
den Quellen der Jrrthuͤmer, welche die Menſchen
an der ſeligmachenden Erkaͤnntniß hindern, beglei-
tet von Heinrich Menzel, Evangel. Prediger. Mit
vollſtaͤndigem Regiſter und gehoͤrigen Anmerkungen.
Die Wahrheit von JEſu dem Gecreutzigten iſt bey
vielen ungluͤckſeligen Menſchen noch immer ein Stein
des Anſtoſſes; es iſt alſo billig, daß man niemals
ermuͤde von dieſem Grundſatz des menſchlichen Wohls
mit Eyfer und Ueberzeugung zu reden. Der Herr
Verfaſſer theilt in dieſer Abſicht ſeine Betrachtungen
der Welt mit, die er auf der Kanzel ſeinen Zuhoͤrern
vorgetragen hat. Es wird zugleich von ihm der
Satz beruͤhrt: Warum man in unſern Tagen zu vie-
len Predigten eine veraͤchtliche Mine mache? Er be-
antwortet denſelben, und zeigt, daß die Schuld bey
dem Verfaſſer der Predigt ſelbſt liege, weil er ſeine
Reden nicht gruͤndlich, deutlich und ruͤhrend einrich-
tet. Gewiß, wo jemand unter den Buͤrgern GOttes
den wahren Vortheil und die dauerhafteſte Zufrieden-
heit befoͤrdern kann, ſo ſind es gewiß oͤffentliche Leh-
rer. Oeffentliche Lehrer, die das Wort der Wahr-
heit predigen, doch auf eine ſolche Art predigen, daß
die Zuhoͤrer dadurch eine gegruͤndete Zufriedenheit in
Gott erlangen. Sind die Gaben unterſchieden, ſo wird
auch gewiß der Eindruck ſeine Grade haben, welcher
durch den Vortrag gemacht werden muß. Wie gluͤck-
lich iſt eine Verſammlung, der der HErr einen Leh-
rer giebt, welcher von der ewigen Wahrheit herzhaft
uͤberzeugt, angenehm und ruͤhrend ſpricht. Man
draͤngt ſich in den Platz, wo ſeine Stimme erſchallt,
um den unſterblichen Geiſt in dem Vorſchmack der
goͤttlichen Guͤte veſte zu ſetzen. Wir werden niemals
unrecht thun, wenn wir den geſchickten Herrn Zim-
mermann, Predigern an der Zuchthaus-Kirche,
in die Zahl derer ſetzen, die durch ihr oͤffentliches Leh-
ren eine Verſammlung in dem HErrn beruhigen, und
da wir jetzo von den Predigten reden, ihm das Lob
eines ruͤhrenden Predigers oͤffentlich zugeſtehen.
Dieß erfordert der HErr von ſeinen Knechten, und
ſo muͤſſen ſie beſchaffen ſeyn, wenn der Weinberg
Fruͤchte tragen ſoll. Der Herr Verfaſſer, deſſen
Andachten ganz wohl geſchrieben ſind, hat denſelben
eine Vorrede vorgeſetzet, in welcher von den Quel-
len der Jrrthuͤmer gehandelt wird. Er nennt uns
dieſelben 1) Eine verkehrte und unaͤchte Weltweisheit.
2) Eine gaͤnzliche Verwerfung der vernuͤnftigen Phi-
loſophie. 3) Den ſchwuͤlſtigen ſuͤndl. Hochmuth, da
man ſich einbildet, man wiſſe ſchon alle Wahrheiten,
und dabey die Offenbahrung geringſchaͤtzig haͤlt. 4)
[Spaltenumbruch] Den unzeitigen Tadel der Bibel-Ueberſetzung unſers
geprieſenen Luthers. 5) Die ungluͤckſelige vorgefaßte
Meynung, daß man in der Heil. Schrift viele Sachen
leſe, welche nicht aus unmittelbarer Eingebung des
Heil. Geiſtes herruͤhrten. 6) Den Wahn einer beſon-
dern Froͤmmigkeit, da man glaubt, die Lehre eines
andern ſey deswegen ſchlimmer, weil er nicht ſo hei-
lig lebt, wie man ſich vorſtellt. 7) Ein unvernuͤnfti-
ges und unchriſtliches Leben, da man allen Unter-
ſchied zwiſchen den Gottloſen und Frommen aufhebt.
8) Die groſſe Unwiſſenheit in dem Heil. Bibelbuche.
9) Die allzu groſſe Neugierde, die viele antreibt, auſ-
ſer dem Worte GOttes andere Wahrheiten zu ſuchen.
10) Die allzu groſſe Gelindigkeit gegen ſolche, die in
Grundſtuͤrzenden Jrrthuͤmern ſtecken, da man mit
Leuten, die doch vorſetzlich irren, und keine Beſſerung
annehmen wollen, allzu ſaͤuberlich verfaͤhrt. Der
Verfaſſer geht alle dieſe Quellen durch, deswegen iſt
die Vorrede auſſerordentlich lang gerathen. Seine
Meynung von der Weltweisheit iſt in vielen billig,
der Vortrag flieſſend, und wer ſeine Andachten liest,
wird den ruͤhmlichen Eyfer zur Ausbreitung der
Wahrheiten bemerken.




Demnach von der aller- und hoͤchſt-verordneten
Commißion zur Verkaufung des Adelichen Marſch-
Gutes Heiligenſtaͤdten, nebſt allen Zubehoͤrungen, der
22. April dieſes Jahres, wird ſeyn der Sonnabend
vor Jubilate, pro Termino angeſetzet; Als wird ſol-
ches jedermaͤñiglich hiermit oͤffentlich kund gemacht,
damit, wer dazu Belieben traͤget, an vorbemeldten
Tage des Morgens um 9. Uhr auf dem Rathhauſe
in Kiel ſich einfinden, Both- und Gegenboth thun,
auch hiernaͤchſt gewaͤrtigen koͤnne, daß dem Meiſt-
bietenden ſothanes Adeliche Gut præſtitis præſtan-
dis
auf die durch den Druck ſchon bekannt gemachte
Kauf-Conditiones adjudiciret werde. Die ge-
druckten Anſchlaͤge nebſt den Kauf-Conditionen ſind
ohne Entgeld zu bekommen, in Hamburg im guͤlde-
nen A. B. C. bey Thomas von Wierings Erben, in
Luͤbeck bey dem Buchfuͤhrer Boͤckmann auf Marien-
Kirchhof, in Gluͤckſtadt bey Monſ. Adami, J. U. C.,
in Schleßwig bey der verwittweten Frau Hof-Apo-
theckerin Fitzmannin, in Rendsburg bey dem Gaſt-
Wirth Schroͤder, und in Kiel bey Mſr. Carl Wil-
helm Luther, J. U. C. und Not. Cæſ. publ. Wobey
zur ferneren Nachricht dienet, daß den Liebhabern
frey ſtehe, entweder in Kiel bey dem Land- und Hof-
Gerichts-Advocato, Hrn. Georg Chriſtian Luther,
oder auch bey dem jetzigen Inſpectore des Gutes Hei-
ligenſtaͤdten, dem Koͤn. Kirchſpiel-Voigt zu Wevels-
fleth, Hrn. Reimers, die von vielen Jahren her ge-
fuͤhrten Hebungs-Regiſter zu inſpiciren, und mit
dem gemachten Anſchlage zu conferiren.

[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] Schriftſtellen gruͤndlich erwieſen und zu allgemeiner Erbauung angewendet, auch mit einer Vorrede von den Quellen der Jrrthuͤmer, welche die Menſchen an der ſeligmachenden Erkaͤnntniß hindern, beglei- tet von Heinrich Menzel, Evangel. Prediger. Mit vollſtaͤndigem Regiſter und gehoͤrigen Anmerkungen. Die Wahrheit von JEſu dem Gecreutzigten iſt bey vielen ungluͤckſeligen Menſchen noch immer ein Stein des Anſtoſſes; es iſt alſo billig, daß man niemals ermuͤde von dieſem Grundſatz des menſchlichen Wohls mit Eyfer und Ueberzeugung zu reden. Der Herr Verfaſſer theilt in dieſer Abſicht ſeine Betrachtungen der Welt mit, die er auf der Kanzel ſeinen Zuhoͤrern vorgetragen hat. Es wird zugleich von ihm der Satz beruͤhrt: Warum man in unſern Tagen zu vie- len Predigten eine veraͤchtliche Mine mache? Er be- antwortet denſelben, und zeigt, daß die Schuld bey dem Verfaſſer der Predigt ſelbſt liege, weil er ſeine Reden nicht gruͤndlich, deutlich und ruͤhrend einrich- tet. Gewiß, wo jemand unter den Buͤrgern GOttes den wahren Vortheil und die dauerhafteſte Zufrieden- heit befoͤrdern kann, ſo ſind es gewiß oͤffentliche Leh- rer. Oeffentliche Lehrer, die das Wort der Wahr- heit predigen, doch auf eine ſolche Art predigen, daß die Zuhoͤrer dadurch eine gegruͤndete Zufriedenheit in Gott erlangen. Sind die Gaben unterſchieden, ſo wird auch gewiß der Eindruck ſeine Grade haben, welcher durch den Vortrag gemacht werden muß. Wie gluͤck- lich iſt eine Verſammlung, der der HErr einen Leh- rer giebt, welcher von der ewigen Wahrheit herzhaft uͤberzeugt, angenehm und ruͤhrend ſpricht. Man draͤngt ſich in den Platz, wo ſeine Stimme erſchallt, um den unſterblichen Geiſt in dem Vorſchmack der goͤttlichen Guͤte veſte zu ſetzen. Wir werden niemals unrecht thun, wenn wir den geſchickten Herrn Zim- mermann, Predigern an der Zuchthaus-Kirche, in die Zahl derer ſetzen, die durch ihr oͤffentliches Leh- ren eine Verſammlung in dem HErrn beruhigen, und da wir jetzo von den Predigten reden, ihm das Lob eines ruͤhrenden Predigers oͤffentlich zugeſtehen. Dieß erfordert der HErr von ſeinen Knechten, und ſo muͤſſen ſie beſchaffen ſeyn, wenn der Weinberg Fruͤchte tragen ſoll. Der Herr Verfaſſer, deſſen Andachten ganz wohl geſchrieben ſind, hat denſelben eine Vorrede vorgeſetzet, in welcher von den Quel- len der Jrrthuͤmer gehandelt wird. Er nennt uns dieſelben 1) Eine verkehrte und unaͤchte Weltweisheit. 2) Eine gaͤnzliche Verwerfung der vernuͤnftigen Phi- loſophie. 3) Den ſchwuͤlſtigen ſuͤndl. Hochmuth, da man ſich einbildet, man wiſſe ſchon alle Wahrheiten, und dabey die Offenbahrung geringſchaͤtzig haͤlt. 4) Den unzeitigen Tadel der Bibel-Ueberſetzung unſers geprieſenen Luthers. 5) Die ungluͤckſelige vorgefaßte Meynung, daß man in der Heil. Schrift viele Sachen leſe, welche nicht aus unmittelbarer Eingebung des Heil. Geiſtes herruͤhrten. 6) Den Wahn einer beſon- dern Froͤmmigkeit, da man glaubt, die Lehre eines andern ſey deswegen ſchlimmer, weil er nicht ſo hei- lig lebt, wie man ſich vorſtellt. 7) Ein unvernuͤnfti- ges und unchriſtliches Leben, da man allen Unter- ſchied zwiſchen den Gottloſen und Frommen aufhebt. 8) Die groſſe Unwiſſenheit in dem Heil. Bibelbuche. 9) Die allzu groſſe Neugierde, die viele antreibt, auſ- ſer dem Worte GOttes andere Wahrheiten zu ſuchen. 10) Die allzu groſſe Gelindigkeit gegen ſolche, die in Grundſtuͤrzenden Jrrthuͤmern ſtecken, da man mit Leuten, die doch vorſetzlich irren, und keine Beſſerung annehmen wollen, allzu ſaͤuberlich verfaͤhrt. Der Verfaſſer geht alle dieſe Quellen durch, deswegen iſt die Vorrede auſſerordentlich lang gerathen. Seine Meynung von der Weltweisheit iſt in vielen billig, der Vortrag flieſſend, und wer ſeine Andachten liest, wird den ruͤhmlichen Eyfer zur Ausbreitung der Wahrheiten bemerken. Demnach von der aller- und hoͤchſt-verordneten Commißion zur Verkaufung des Adelichen Marſch- Gutes Heiligenſtaͤdten, nebſt allen Zubehoͤrungen, der 22. April dieſes Jahres, wird ſeyn der Sonnabend vor Jubilate, pro Termino angeſetzet; Als wird ſol- ches jedermaͤñiglich hiermit oͤffentlich kund gemacht, damit, wer dazu Belieben traͤget, an vorbemeldten Tage des Morgens um 9. Uhr auf dem Rathhauſe in Kiel ſich einfinden, Both- und Gegenboth thun, auch hiernaͤchſt gewaͤrtigen koͤnne, daß dem Meiſt- bietenden ſothanes Adeliche Gut præſtitis præſtan- dis auf die durch den Druck ſchon bekannt gemachte Kauf-Conditiones adjudiciret werde. Die ge- druckten Anſchlaͤge nebſt den Kauf-Conditionen ſind ohne Entgeld zu bekommen, in Hamburg im guͤlde- nen A. B. C. bey Thomas von Wierings Erben, in Luͤbeck bey dem Buchfuͤhrer Boͤckmann auf Marien- Kirchhof, in Gluͤckſtadt bey Monſ. Adami, J. U. C., in Schleßwig bey der verwittweten Frau Hof-Apo- theckerin Fitzmannin, in Rendsburg bey dem Gaſt- Wirth Schroͤder, und in Kiel bey Mſr. Carl Wil- helm Luther, J. U. C. und Not. Cæſ. publ. Wobey zur ferneren Nachricht dienet, daß den Liebhabern frey ſtehe, entweder in Kiel bey dem Land- und Hof- Gerichts-Advocato, Hrn. Georg Chriſtian Luther, oder auch bey dem jetzigen Inſpectore des Gutes Hei- ligenſtaͤdten, dem Koͤn. Kirchſpiel-Voigt zu Wevels- fleth, Hrn. Reimers, die von vielen Jahren her ge- fuͤhrten Hebungs-Regiſter zu inſpiciren, und mit dem gemachten Anſchlage zu conferiren.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:00:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 54, 5. April 1741, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_540504_1741/4>, abgerufen am 21.11.2024.