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Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 37, Hamburg, 2. September 1721.

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Wie Briefe aus
Riga vom 14. dieses melden, so sollen schon ande-
re Rußische Völcker an deren Stelle kommen seyn,
die von dar nach Petersburg zugezogen. Dieje-
nigen Hn. Officiers, welche Jh. Hoheit dem Her-
tzog von Hollstein gedienet, sollen Ordre erhalten
haben zu Riga zu bleiben, und den Monats-Sold
zu geniessen, daraus viele schliessen wollen, daß sie
wohl bald wieder dürfften Dienste bekommen.
Aus Petersburg melden neulichste Briefe, daß Jh.
Czaarische Majest. mit einigen Generals und dem
General-Admiral Apraxin höchst eylich nach Cron-
schlott zu der Flotte, die in voller Bereitschafft ge-
standen, abgegangen wäre, und wollen vermuht-
lich auf Schweden was Neues unternehmen, weil
dasselbe den Frieden so lange verzögerte.

Käyserliche Affairen.

Wie man vernimmt,
so sol der Hof abermahln auf die Successions-
Sache, fals Jhro Kayserl. Majest. ohne Männ-
liche Erben abgehen solte, bedacht seyn; worüber
aber die Meynungen noch unterschieden seyn, in-
dem einige vermuhten, es dürfften Jhro Kayserl.
Majest. den Printzen von Portugall anhero kom-
men und erziehen lassen, mit der Zeit aber mit ei-
ner von denen Durchlaucht. Ertz-Hertzoginnen
vermählen, um dadurch die Kayserl. Erb-Länder
auf denselben zu bringen; Andere aber halten
dafür, daß auf den Erb-Printzen von Lothringen
einige Absicht gemacht werden dürffte. Dem
Vernehmen nach, so übergiebt alhier der Minden-
sche Abgeordnete eine Schrifft nach der andern
wider den König von Preussen, bittet aber sei-
nen Nahmen in den Kayserlichen Rescript zu ver-
schweigen, weil er besorget, es möchte leicht vom
hochgemeldten König an seiner Persohn geahn-
det werden. Was aber des Hertzogs von Wür-
tenberg Verfahren anbetrifft, sollen sich Seine
Durchl. damit rechtfertigen, daß sie zu dessen Ver-
hütung schon längstens am Kayserlichen Hof die
nöhtige Vorstellung hätten tuhn lassen, worauf
aber niemahln gesehen worden wäre, darum sie
endlich genöhtiget worden, ihme selbst Recht zu
tuhn.

Die Zurück-
kunfft des Cardinals von Althan aus Rom dürff-
te so bald nicht erfolgen, indem denselben erst neue
Befehle über eine wichtige Sache zugeschickt wor-
den, welche denselben noch eine Zeitlang zurück
halten dürften; hingegen wird der zu Rom gewese-
ne Kayserl. Botschaffter Graf Kinsky täglich al-
hier erwartet, welcher schon den 9. hujus durch
[Spaltenumbruch] Venedig passiret ist, und scheinet die Affaire we-
gen Aufrichtung hiesigen Ertz-Bißthums auf des-
sen Ankunfft zu beruhen. Sonsten ist man auch
den zum Braunschweigischen Congreß abgeschick-
ten Reichs-Hof-Raht Baron von Keller hier zu-
rück gewärtig, und zwar wie man vernimt deßhalb
weilen er mit dem Königl. Schwedis. Plenipoten-
tiario Grafen von Welling sich wegen des Rangs
nicht vergleichen können, als welcher in Qualität
eines Reichs-Rahts von Schweden das Prädicat
von Excellentz prätendiret, ein solches Er aber dem
Hn. Baron von Keller vor angenommenen Cha-
racteur nicht geben wollen. Man meynt, daß 6.
Regimenter der besten Käyserl. Trouppen ehistens
nach Jtalien marchiren sollen. Jmgleichen soll
in kurtzem ein Käyserl. ausserordentlicher Envoye
nach Genua gehen, und ist dazu ein Neapolitani-
scher Minister ernennet. Die aus Spanien,
Franckreich u. Engelland hier angelangten Cou-
riers haben ein- und andere Nachrichten mitge-
bracht, und wie verlautet, so sähen die dabey in-
teressirte Potentzien gerne, wenn die Schiff-Fahrt
zu Ostende eingestellet, wie auch daß Jhro Kay-
serl. Majest. für Sicilien ein Aequivalent an Gel-
de gegeben würde. Die Belehnung wegen Bre-
men und Verden an Jh. Kön. Majest. von Groß-
Brittannien, wie auch Stettin an Jhr. Königl.
Maj. von Preussen, ist nun von Jh. Käyserl. Maj.
beschlossen, jedoch mit dem Beding, daß hochbe-
sagte Könige den Braunschweigischen Congreß
beschicken sollen. Weshalben dan der hierseyen-
de Chur-Brauns. Minister, Hr. Baron von Hul-
denberg, einen Expressen nach Londen abgefertiget.
Ein gewisser fremder Cavallier hat Jh. Kays. Ma-
jest. ein Project übergeben, wie dero Finantz-We-
sen zu verbessern, welches sie allergnädigst aufge-
nommen, und ihm anbefohlen haben, mit niemand
weiters in diesen Sachen sich zu unterreden.

Von Pohlnis. und Türckis. Affairen.

Es ist dieser Ta-
ge ein Pohlnischer Kundschaffter aus Constanti-
nopel alhier zum Cron-Feld-Herrn gekommen,
welcher ausgesaget, daß von dannen bey die 300.
Canons nebst vieler Munition aus, und eine Hälff-
te nach Azow und die andere nach Chocim gefüh-
ret worden. Gedachter Feld-Herr erhielt auch
Briefe von Regimentario aus der Ukraina, die-
ses Jnhalts: Daß so wohl beym Nyper als beym
Niester nichts Veränderliches zu sehen noch zu hö-
ren sey. Zu folge Jhro Excellentz Ordre hatten
sich alle gehörige Compagnien zu hiesiger Parthey
dargestellet, von dem Regiment aber der Ostrowi-

[Spaltenumbruch]

Wie Briefe aus
Riga vom 14. dieſes melden, ſo ſollen ſchon ande-
re Rußiſche Voͤlcker an deren Stelle kommen ſeyn,
die von dar nach Petersburg zugezogen. Dieje-
nigen Hn. Officiers, welche Jh. Hoheit dem Her-
tzog von Hollſtein gedienet, ſollen Ordre erhalten
haben zu Riga zu bleiben, und den Monats-Sold
zu genieſſen, daraus viele ſchlieſſen wollen, daß ſie
wohl bald wieder duͤrfften Dienſte bekommen.
Aus Petersburg melden neulichſte Briefe, daß Jh.
Czaariſche Majeſt. mit einigen Generals und dem
General-Admiral Apraxin hoͤchſt eylich nach Cron-
ſchlott zu der Flotte, die in voller Bereitſchafft ge-
ſtanden, abgegangen waͤre, und wollen vermuht-
lich auf Schweden was Neues unternehmen, weil
daſſelbe den Frieden ſo lange verzoͤgerte.

Kaͤyſerliche Affairen.

Wie man vernimmt,
ſo ſol der Hof abermahln auf die Succesſions-
Sache, fals Jhro Kayſerl. Majeſt. ohne Maͤnn-
liche Erben abgehen ſolte, bedacht ſeyn; woruͤber
aber die Meynungen noch unterſchieden ſeyn, in-
dem einige vermuhten, es duͤrfften Jhro Kayſerl.
Majeſt. den Printzen von Portugall anhero kom-
men und erziehen laſſen, mit der Zeit aber mit ei-
ner von denen Durchlaucht. Ertz-Hertzoginnen
vermaͤhlen, um dadurch die Kayſerl. Erb-Laͤnder
auf denſelben zu bringen; Andere aber halten
dafuͤr, daß auf den Erb-Printzen von Lothringen
einige Abſicht gemacht werden duͤrffte. Dem
Vernehmen nach, ſo uͤbergiebt alhier der Minden-
ſche Abgeordnete eine Schrifft nach der andern
wider den Koͤnig von Preuſſen, bittet aber ſei-
nen Nahmen in den Kayſerlichen Reſcript zu ver-
ſchweigen, weil er beſorget, es moͤchte leicht vom
hochgemeldten Koͤnig an ſeiner Perſohn geahn-
det werden. Was aber des Hertzogs von Wuͤr-
tenberg Verfahren anbetrifft, ſollen ſich Seine
Durchl. damit rechtfertigen, daß ſie zu deſſen Ver-
huͤtung ſchon laͤngſtens am Kayſerlichen Hof die
noͤhtige Vorſtellung haͤtten tuhn laſſen, worauf
aber niemahln geſehen worden waͤre, darum ſie
endlich genoͤhtiget worden, ihme ſelbſt Recht zu
tuhn.

Die Zuruͤck-
kunfft des Cardinals von Althan aus Rom duͤrff-
te ſo bald nicht erfolgen, indem denſelben erſt neue
Befehle uͤber eine wichtige Sache zugeſchickt wor-
den, welche denſelben noch eine Zeitlang zuruͤck
halten duͤrften; hingegen wird der zu Rom geweſe-
ne Kayſerl. Botſchaffter Graf Kinsky taͤglich al-
hier erwartet, welcher ſchon den 9. hujus durch
[Spaltenumbruch] Venedig pasſiret iſt, und ſcheinet die Affaire we-
gen Aufrichtung hieſigen Ertz-Bißthums auf deſ-
ſen Ankunfft zu beruhen. Sonſten iſt man auch
den zum Braunſchweigiſchen Congreß abgeſchick-
ten Reichs-Hof-Raht Baron von Keller hier zu-
ruͤck gewaͤrtig, und zwar wie man vernimt deßhalb
weilen er mit dem Koͤnigl. Schwediſ. Plenipoten-
tiario Grafen von Welling ſich wegen des Rangs
nicht vergleichen koͤnnen, als welcher in Qualitaͤt
eines Reichs-Rahts von Schweden das Praͤdicat
von Excellentz praͤtendiret, ein ſolches Er aber dem
Hn. Baron von Keller vor angenommenen Cha-
racteur nicht geben wollen. Man meynt, daß 6.
Regimenter der beſten Kaͤyſerl. Trouppen ehiſtens
nach Jtalien marchiren ſollen. Jmgleichen ſoll
in kurtzem ein Kaͤyſerl. auſſerordentlicher Envoye
nach Genua gehen, und iſt dazu ein Neapolitani-
ſcher Miniſter ernennet. Die aus Spanien,
Franckreich u. Engelland hier angelangten Cou-
riers haben ein- und andere Nachrichten mitge-
bracht, und wie verlautet, ſo ſaͤhen die dabey in-
teresſirte Potentzien gerne, wenn die Schiff-Fahrt
zu Oſtende eingeſtellet, wie auch daß Jhro Kay-
ſerl. Majeſt. fuͤr Sicilien ein Aequivalent an Gel-
de gegeben wuͤrde. Die Belehnung wegen Bre-
men und Verden an Jh. Koͤn. Majeſt. von Groß-
Brittannien, wie auch Stettin an Jhr. Koͤnigl.
Maj. von Preuſſen, iſt nun von Jh. Kaͤyſerl. Maj.
beſchloſſen, jedoch mit dem Beding, daß hochbe-
ſagte Koͤnige den Braunſchweigiſchen Congreß
beſchicken ſollen. Weshalben dan der hierſeyen-
de Chur-Braunſ. Miniſter, Hr. Baron von Hul-
denberg, einen Expreſſen nach Londẽ abgefertiget.
Ein gewiſſer fremder Cavallier hat Jh. Kayſ. Ma-
jeſt. ein Project uͤbergeben, wie dero Finantz-We-
ſen zu verbeſſern, welches ſie allergnaͤdigſt aufge-
nommen, und ihm anbefohlen haben, mit niemand
weiters in dieſen Sachen ſich zu unterreden.

Von Pohlniſ. und Tuͤrckiſ. Affairen.

Es iſt dieſer Ta-
ge ein Pohlniſcher Kundſchaffter aus Conſtanti-
nopel alhier zum Cron-Feld-Herrn gekommen,
welcher ausgeſaget, daß von dannen bey die 300.
Canons nebſt vieler Munition aus, und eine Haͤlff-
te nach Azow und die andere nach Chocim gefuͤh-
ret worden. Gedachter Feld-Herr erhielt auch
Briefe von Regimentario aus der Ukraina, die-
ſes Jnhalts: Daß ſo wohl beym Nyper als beym
Nieſter nichts Veraͤnderliches zu ſehen noch zu hoͤ-
ren ſey. Zu folge Jhro Excellentz Ordre hatten
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[[2]/0002] Dantzig/ den 20. Auguſt. Wie Briefe aus Riga vom 14. dieſes melden, ſo ſollen ſchon ande- re Rußiſche Voͤlcker an deren Stelle kommen ſeyn, die von dar nach Petersburg zugezogen. Dieje- nigen Hn. Officiers, welche Jh. Hoheit dem Her- tzog von Hollſtein gedienet, ſollen Ordre erhalten haben zu Riga zu bleiben, und den Monats-Sold zu genieſſen, daraus viele ſchlieſſen wollen, daß ſie wohl bald wieder duͤrfften Dienſte bekommen. Aus Petersburg melden neulichſte Briefe, daß Jh. Czaariſche Majeſt. mit einigen Generals und dem General-Admiral Apraxin hoͤchſt eylich nach Cron- ſchlott zu der Flotte, die in voller Bereitſchafft ge- ſtanden, abgegangen waͤre, und wollen vermuht- lich auf Schweden was Neues unternehmen, weil daſſelbe den Frieden ſo lange verzoͤgerte. Kaͤyſerliche Affairen. Wien/ den 20. Auguſti. Wie man vernimmt, ſo ſol der Hof abermahln auf die Succesſions- Sache, fals Jhro Kayſerl. Majeſt. ohne Maͤnn- liche Erben abgehen ſolte, bedacht ſeyn; woruͤber aber die Meynungen noch unterſchieden ſeyn, in- dem einige vermuhten, es duͤrfften Jhro Kayſerl. Majeſt. den Printzen von Portugall anhero kom- men und erziehen laſſen, mit der Zeit aber mit ei- ner von denen Durchlaucht. Ertz-Hertzoginnen vermaͤhlen, um dadurch die Kayſerl. Erb-Laͤnder auf denſelben zu bringen; Andere aber halten dafuͤr, daß auf den Erb-Printzen von Lothringen einige Abſicht gemacht werden duͤrffte. Dem Vernehmen nach, ſo uͤbergiebt alhier der Minden- ſche Abgeordnete eine Schrifft nach der andern wider den Koͤnig von Preuſſen, bittet aber ſei- nen Nahmen in den Kayſerlichen Reſcript zu ver- ſchweigen, weil er beſorget, es moͤchte leicht vom hochgemeldten Koͤnig an ſeiner Perſohn geahn- det werden. Was aber des Hertzogs von Wuͤr- tenberg Verfahren anbetrifft, ſollen ſich Seine Durchl. damit rechtfertigen, daß ſie zu deſſen Ver- huͤtung ſchon laͤngſtens am Kayſerlichen Hof die noͤhtige Vorſtellung haͤtten tuhn laſſen, worauf aber niemahln geſehen worden waͤre, darum ſie endlich genoͤhtiget worden, ihme ſelbſt Recht zu tuhn. Ein anders/ vom 23. Auguſti. Die Zuruͤck- kunfft des Cardinals von Althan aus Rom duͤrff- te ſo bald nicht erfolgen, indem denſelben erſt neue Befehle uͤber eine wichtige Sache zugeſchickt wor- den, welche denſelben noch eine Zeitlang zuruͤck halten duͤrften; hingegen wird der zu Rom geweſe- ne Kayſerl. Botſchaffter Graf Kinsky taͤglich al- hier erwartet, welcher ſchon den 9. hujus durch Venedig pasſiret iſt, und ſcheinet die Affaire we- gen Aufrichtung hieſigen Ertz-Bißthums auf deſ- ſen Ankunfft zu beruhen. Sonſten iſt man auch den zum Braunſchweigiſchen Congreß abgeſchick- ten Reichs-Hof-Raht Baron von Keller hier zu- ruͤck gewaͤrtig, und zwar wie man vernimt deßhalb weilen er mit dem Koͤnigl. Schwediſ. Plenipoten- tiario Grafen von Welling ſich wegen des Rangs nicht vergleichen koͤnnen, als welcher in Qualitaͤt eines Reichs-Rahts von Schweden das Praͤdicat von Excellentz praͤtendiret, ein ſolches Er aber dem Hn. Baron von Keller vor angenommenen Cha- racteur nicht geben wollen. Man meynt, daß 6. Regimenter der beſten Kaͤyſerl. Trouppen ehiſtens nach Jtalien marchiren ſollen. Jmgleichen ſoll in kurtzem ein Kaͤyſerl. auſſerordentlicher Envoye nach Genua gehen, und iſt dazu ein Neapolitani- ſcher Miniſter ernennet. Die aus Spanien, Franckreich u. Engelland hier angelangten Cou- riers haben ein- und andere Nachrichten mitge- bracht, und wie verlautet, ſo ſaͤhen die dabey in- teresſirte Potentzien gerne, wenn die Schiff-Fahrt zu Oſtende eingeſtellet, wie auch daß Jhro Kay- ſerl. Majeſt. fuͤr Sicilien ein Aequivalent an Gel- de gegeben wuͤrde. Die Belehnung wegen Bre- men und Verden an Jh. Koͤn. Majeſt. von Groß- Brittannien, wie auch Stettin an Jhr. Koͤnigl. Maj. von Preuſſen, iſt nun von Jh. Kaͤyſerl. Maj. beſchloſſen, jedoch mit dem Beding, daß hochbe- ſagte Koͤnige den Braunſchweigiſchen Congreß beſchicken ſollen. Weshalben dan der hierſeyen- de Chur-Braunſ. Miniſter, Hr. Baron von Hul- denberg, einen Expreſſen nach Londẽ abgefertiget. Ein gewiſſer fremder Cavallier hat Jh. Kayſ. Ma- jeſt. ein Project uͤbergeben, wie dero Finantz-We- ſen zu verbeſſern, welches ſie allergnaͤdigſt aufge- nommen, und ihm anbefohlen haben, mit niemand weiters in dieſen Sachen ſich zu unterreden. Von Pohlniſ. und Tuͤrckiſ. Affairen. Brzezan/ den 12. Auguſti. Es iſt dieſer Ta- ge ein Pohlniſcher Kundſchaffter aus Conſtanti- nopel alhier zum Cron-Feld-Herrn gekommen, welcher ausgeſaget, daß von dannen bey die 300. Canons nebſt vieler Munition aus, und eine Haͤlff- te nach Azow und die andere nach Chocim gefuͤh- ret worden. Gedachter Feld-Herr erhielt auch Briefe von Regimentario aus der Ukraina, die- ſes Jnhalts: Daß ſo wohl beym Nyper als beym Nieſter nichts Veraͤnderliches zu ſehen noch zu hoͤ- ren ſey. Zu folge Jhro Excellentz Ordre hatten ſich alle gehoͤrige Compagnien zu hieſiger Parthey dargeſtellet, von dem Regiment aber der Oſtrowi-

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Zitationshilfe: Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 37, Hamburg, 2. September 1721, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_370209_1721/2>, abgerufen am 21.11.2024.