Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 173, Hamburg, 29. Oktober 1813.[Spaltenumbruch]
[Ende Spaltensatz]
Par decret du 10, S. M. a destitne de leurs Durch ein Dekret vom 10ten haben Se. Majestät [Beginn Spaltensatz] Copenhagen, den 23 October. Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben, Aus den oben angeführten Ursachen, und um zu- Theater beym Gänsemarkt. October 1813. Freytag, den 29sten: Die Entführung, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Der Maler von Ostade, Oper in 1 Aufzuge. Sonnabend, den 30sten: Das Fest der Winzer, Oper in 3 Abtheilungen. Hierauf zum zwey- tenmale: Die Seefahrer, ein pantom. Ballet in 1 Aufzuge. An dem frühen Grabe meines verewigten Freundes Friederich Schultz. Du bist nicht mehr, ich sehe Dich nicht wieder, Nur weinend blicke ich zu Deinem Grabe nieder; Dein Schlaf ist viel zu fest, Du hörst den Seufzer Du mußtest früh die Todesschmerzen leiden; Es ward Dir schwer, aus dieser Welt zu gehn; Doch dort, umringt von ewig-schönen Freuden, Dort werd ich Dich im Glanze wiedersehn. Sanft entschlief den 13ten September dieses Löningen, den 13ten October 1813. Martin Büscher. Den am 12ten October erfolgten Tod weines Harburg, den 24sten October 1813. Dessen tief betrübte Wittwe, Charlotte Ziepolle, gebohrne Brüning. [Spaltenumbruch]
[Ende Spaltensatz]
Par décret du 10, S. M. a destitné de leurs Durch ein Dekret vom 10ten haben Se. Majeſtaͤt [Beginn Spaltensatz] Copenhagen, den 23 October. Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben, Aus den oben angefuͤhrten Urſachen, und um zu- Theater beym Gaͤnſemarkt. October 1813. Freytag, den 29ſten: Die Entfuͤhrung, Luſtſpiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Der Maler von Oſtade, Oper in 1 Aufzuge. Sonnabend, den 30ſten: Das Feſt der Winzer, Oper in 3 Abtheilungen. Hierauf zum zwey- tenmale: Die Seefahrer, ein pantom. Ballet in 1 Aufzuge. An dem fruͤhen Grabe meines verewigten Freundes Friederich Schultz. Du biſt nicht mehr, ich ſehe Dich nicht wieder, Nur weinend blicke ich zu Deinem Grabe nieder; Dein Schlaf iſt viel zu feſt, Du hoͤrſt den Seufzer Du mußteſt fruͤh die Todesſchmerzen leiden; Es ward Dir ſchwer, aus dieſer Welt zu gehn; Doch dort, umringt von ewig-ſchoͤnen Freuden, Dort werd ich Dich im Glanze wiederſehn. Sanft entſchlief den 13ten September dieſes Loͤningen, den 13ten October 1813. Martin Buͤſcher. Den am 12ten October erfolgten Tod weines Harburg, den 24ſten October 1813. Deſſen tief betruͤbte Wittwe, Charlotte Ziepolle, gebohrne Bruͤning. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <pb facs="#f0006" n="[6]"/> <cb/> <div corresp="ar008a2" xml:id="ar008b2" prev="ar008b" type="jArticle" xml:lang="fra"> <p> <hi rendition="#aq">Par décret du 10, S. M. a destitné de leurs<lb/> fonctions le baron de Gilsa, chef de bataillon<lb/> et maréchal-des-logis du palais, et le capitaine<lb/> de Gilsa, son frère, et a ordonné qu’ils fus-<lb/> sent traduits pardevant une commision mili-<lb/> taire pour y être jugés comme traïtres à leur<lb/> Souverain.</hi> </p><lb/> </div> <cb/> <div corresp="ar008b2" xml:id="ar008a2" prev="ar008a" type="jArticle"> <p>Durch ein Dekret vom 10ten haben Se. Majeſtaͤt<lb/> den Bataillons Chef und Marechal-des-Logis des<lb/> Pallaſtes, Baton von Gilſa, und den Capitain<lb/> von Gilſa, ſeinen Bruder, ihrer Stelle entſetzt,<lb/> und befohlen, ſie vor eine Militaircommiſſion zu<lb/> ſtellen, um als Verraͤther an ihren Landesherrn<lb/> gerichtet zu werden.</p><lb/> </div> </div> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb type="start"/> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Copenhagen,</hi> den 23 October.</hi> </head><lb/> <p>Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben,<lb/> welche die Conjuncturen und inſonderheit das zur<lb/> Erhaltung der Selbſtſtaͤndigkeit des Staats noth-<lb/> wendige Vertheidigungsweſen verurſacht haben,<lb/> iſt mittelſt einer unterm 14ten d. M. erlaſſenen<lb/> Verfuͤgung fuͤr Daͤnemark und Norwegen, fuͤr ein-<lb/> mal eine Abgabe von 8 Procent von dem Werthe<lb/> aller Waaren, ſie moͤgen rohe Naturproducte oder<lb/> unter Verarbeitung ſeyn, oder vollendete Manu-<lb/> factur- und Fabrick- oder Handwerkswaaren, inlaͤn-<lb/> diſche oder auslaͤndiſche, ſo wie Credit- und Tran-<lb/> ſit-Auflage-Waaren, wo ſie ſich befinden, in den<lb/> Staͤdten oder auf dem Lande, wenn ſolche zum<lb/> Verkauf oder zur Bearbeitung beſtimmt ſind, oder<lb/> einen paſſenden Vorrath zum Haushaltungsge-<lb/> brauch fuͤr ein halbes Jahr uͤberſteigen, erlegt<lb/> werden. Gemuͤnztes Gold und Silber, unausge-<lb/> droſchene Kornwaaren, Stroh und Heu, friſche<lb/> Garten- und Feldfruͤchte, Wurzeln und Kraͤuter,<lb/> wohin jedoch nicht Kartoffeln zu rechenen, Apothe-<lb/> kerwaaren fuͤr den Abſatz eines halben Jahrs in<lb/> dem Beſitz der Apotheker, und alle gebrauchten<lb/> Sachen, werden von dieſer ſonſt allgemeinen Ab-<lb/> gabepflichtigkeit ausgenommen. Lebendiges Vieh<lb/> iſt nur in ſo weit frey, als der Beſitzer es zum<lb/> eigenen Gebrauch haͤlt, oder ſolches auf dem Lande<lb/> zur Hofbeſatzung gehoͤrt, wohin auch Hollaͤndereyen<lb/> zu rechenen, wenn ſie gleich verpachtet ſind. Von<lb/> allen uͤbrigen lebendigen Creaturen, die zum Ver-<lb/> kauf, zur Aufſtallung und Maſtung gehalten wer-<lb/> den, iſt die Abgabe zu entrichten; allein mit<lb/> Ausnahme desjenigen Schlachtviehes, welches zur<lb/> Conſumtion in den Staͤdten angegeben und von<lb/> der beſtimmten Anmeldungszeit eingefuͤhrt worden.<lb/> Jn Norwegen wird außerdem dieſe Abgabe nicht<lb/> von ſolchen Waaren entrichtet, die urſpruͤchlich<lb/> Norwegiſche Producte ſind, auch nicht von zuge-<lb/> fuͤhrten Korn- und Fettwaaren. Daſſelbe gilt fuͤr<lb/> Bornholm.</p><lb/> <p>Aus den oben angefuͤhrten Urſachen, und um zu-<lb/> gleich denjenigen Unterthanen, die das Vermoͤgen<lb/> haben moͤchten, ſogleich ein gewiſſes Capital in die<lb/> Koͤnigl. Caſſe einzubezahlen, Gelegenheit zu ge-<lb/> ben, ſich dagegen auf mehrere Jahre eine Einnahme<lb/> von feſtem Werth zu ſichern, iſt unter Feſtſetzung<lb/> gewiſſer, in der desfallſigen Bekanntmachung vom<lb/> 14ten dieſes Monats naͤher enthaltenen Bedin-<lb/> gungen, eine hieſelbſt abzuhaltende oͤffentliche<lb/> Auction uͤber 8000 Tonnen Rogken, 12000 Tonnen<lb/> Gerſte und 4000 Tonnen Hafer, gegen Bezahlung<lb/> ein fuͤr allemal, die in einem gewiſſen Zeitraum<lb/> jaͤhrlich aus den Koͤnigl. Magazinen dem Hoͤchſt-<lb/> bietenden uͤberlaſſen werden, verfuͤgt worden. Der<lb/> Aufruf geſchieht alternaliv, ſolchergeſtalt, daß dieſe<lb/> Ueberlaſſung oder jaͤhrliche Kornverſorgung erſt fuͤr<lb/><cb/> 10 Jahre, dann fuͤr 20 Jahre und endlich fuͤr<lb/> 40 Jahre nach einander aufgerufen wird. — Die<lb/> Auction iſt auf den 3ten k. M. angeſetzt, und<lb/> zwar fuͤrs erſte uͤber 6000 Tonnen Gerſte; am<lb/> 17ten f. M. ſodann uͤber die uͤbrigen in der Be-<lb/> kanntmachung genannten Kornwaaren.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Theater beym Gaͤnſemarkt.</hi> </head><lb/> <list> <head>October 1813.</head><lb/> <item>Freytag, den 29ſten: Die Entfuͤhrung, Luſtſpiel<lb/> in 3 Abtheilungen. Hierauf: Der Maler<lb/> von Oſtade, Oper in 1 Aufzuge.</item><lb/> <item>Sonnabend, den 30ſten: Das Feſt der Winzer,<lb/> Oper in 3 Abtheilungen. Hierauf zum zwey-<lb/> tenmale: Die Seefahrer, ein pantom. Ballet<lb/> in 1 Aufzuge.</item> </list> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">An dem fruͤhen Grabe</hi><lb/> meines verewigten Freundes<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Friederich Schultz.</hi></hi></hi> </head><lb/> <p>Du biſt nicht mehr, ich ſehe Dich nicht wieder,<lb/> Jns Leichentuch huͤllt ſich Dein Angeſicht.</p><lb/> <p>Nur weinend blicke ich zu Deinem Grabe nieder;</p><lb/> <p>Dein Schlaf iſt viel zu feſt, Du hoͤrſt den Seufzer<lb/><hi rendition="#et">nicht.</hi></p><lb/> <p>Du mußteſt fruͤh die Todesſchmerzen leiden;</p><lb/> <p>Es ward Dir ſchwer, aus dieſer Welt zu gehn;</p><lb/> <p>Doch dort, umringt von ewig-ſchoͤnen Freuden,</p><lb/> <p>Dort werd ich Dich im Glanze wiederſehn.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p>Sanft entſchlief den 13ten September dieſes<lb/> Jahrs, des Abends 8 Uhr, zu einem beſſern Leben<lb/> meine innigſt geliebte Gattin <hi rendition="#fr">Anna Catharina<lb/> Buͤſcher,</hi> gebohrne <hi rendition="#fr">Schade</hi> nach einer achttaͤgigen<lb/> ſchmerzhaften Krankheit, in der Bluͤthe ihres Le-<lb/> bens, in einem Alter von 28 Jahren und einigen<lb/> Monaten. Nebſt mir beweinen 3 noch minderjaͤh-<lb/> rige Kinder den Verluſt einer zaͤrtlichen Mutter.<lb/> Nur die Hoffnung, ſie von einer unvollkommnen<lb/> Welt entfernt und in einer vollkommnern, wo<lb/> keine Truͤbſale mehr Statt haben koͤnnen, wieder<lb/> zu ſehen, kann meinen Schmerz lindern. Jch<lb/> mache dieſes meinen Verwandten und Freunden,<lb/> jedoch unter Verbittung aller Beyleidsbezeugun-<lb/> gen, welche nur meinen Kummer vermehren koͤnn-<lb/> ten, ergebenſt bekannt.</p><lb/> <closer> <dateline>Loͤningen, den 13ten October 1813.</dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Martin Buͤſcher.</hi> </hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p>Den am 12ten October erfolgten Tod weines<lb/> unvergeßlichen Mannes, des Doctors der Medi-<lb/> cin, <hi rendition="#fr">Friedrich Ziepolle,</hi> mit dem ich nur 1½ Jahr<lb/> in der gluͤcklichſten Ehe gelebt, zeige ich allen aus-<lb/> waͤrtigen Verwandten und Freunden an.</p><lb/> <closer> <dateline>Harburg, den 24ſten October 1813.</dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et">Deſſen tief betruͤbte Wittwe,<lb/><hi rendition="#fr">Charlotte Ziepolle,</hi> gebohrne <hi rendition="#fr">Bruͤning.</hi></hi> </signed> </closer><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[6]/0006]
Par décret du 10, S. M. a destitné de leurs
fonctions le baron de Gilsa, chef de bataillon
et maréchal-des-logis du palais, et le capitaine
de Gilsa, son frère, et a ordonné qu’ils fus-
sent traduits pardevant une commision mili-
taire pour y être jugés comme traïtres à leur
Souverain.
Durch ein Dekret vom 10ten haben Se. Majeſtaͤt
den Bataillons Chef und Marechal-des-Logis des
Pallaſtes, Baton von Gilſa, und den Capitain
von Gilſa, ſeinen Bruder, ihrer Stelle entſetzt,
und befohlen, ſie vor eine Militaircommiſſion zu
ſtellen, um als Verraͤther an ihren Landesherrn
gerichtet zu werden.
Copenhagen, den 23 October.
Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben,
welche die Conjuncturen und inſonderheit das zur
Erhaltung der Selbſtſtaͤndigkeit des Staats noth-
wendige Vertheidigungsweſen verurſacht haben,
iſt mittelſt einer unterm 14ten d. M. erlaſſenen
Verfuͤgung fuͤr Daͤnemark und Norwegen, fuͤr ein-
mal eine Abgabe von 8 Procent von dem Werthe
aller Waaren, ſie moͤgen rohe Naturproducte oder
unter Verarbeitung ſeyn, oder vollendete Manu-
factur- und Fabrick- oder Handwerkswaaren, inlaͤn-
diſche oder auslaͤndiſche, ſo wie Credit- und Tran-
ſit-Auflage-Waaren, wo ſie ſich befinden, in den
Staͤdten oder auf dem Lande, wenn ſolche zum
Verkauf oder zur Bearbeitung beſtimmt ſind, oder
einen paſſenden Vorrath zum Haushaltungsge-
brauch fuͤr ein halbes Jahr uͤberſteigen, erlegt
werden. Gemuͤnztes Gold und Silber, unausge-
droſchene Kornwaaren, Stroh und Heu, friſche
Garten- und Feldfruͤchte, Wurzeln und Kraͤuter,
wohin jedoch nicht Kartoffeln zu rechenen, Apothe-
kerwaaren fuͤr den Abſatz eines halben Jahrs in
dem Beſitz der Apotheker, und alle gebrauchten
Sachen, werden von dieſer ſonſt allgemeinen Ab-
gabepflichtigkeit ausgenommen. Lebendiges Vieh
iſt nur in ſo weit frey, als der Beſitzer es zum
eigenen Gebrauch haͤlt, oder ſolches auf dem Lande
zur Hofbeſatzung gehoͤrt, wohin auch Hollaͤndereyen
zu rechenen, wenn ſie gleich verpachtet ſind. Von
allen uͤbrigen lebendigen Creaturen, die zum Ver-
kauf, zur Aufſtallung und Maſtung gehalten wer-
den, iſt die Abgabe zu entrichten; allein mit
Ausnahme desjenigen Schlachtviehes, welches zur
Conſumtion in den Staͤdten angegeben und von
der beſtimmten Anmeldungszeit eingefuͤhrt worden.
Jn Norwegen wird außerdem dieſe Abgabe nicht
von ſolchen Waaren entrichtet, die urſpruͤchlich
Norwegiſche Producte ſind, auch nicht von zuge-
fuͤhrten Korn- und Fettwaaren. Daſſelbe gilt fuͤr
Bornholm.
Aus den oben angefuͤhrten Urſachen, und um zu-
gleich denjenigen Unterthanen, die das Vermoͤgen
haben moͤchten, ſogleich ein gewiſſes Capital in die
Koͤnigl. Caſſe einzubezahlen, Gelegenheit zu ge-
ben, ſich dagegen auf mehrere Jahre eine Einnahme
von feſtem Werth zu ſichern, iſt unter Feſtſetzung
gewiſſer, in der desfallſigen Bekanntmachung vom
14ten dieſes Monats naͤher enthaltenen Bedin-
gungen, eine hieſelbſt abzuhaltende oͤffentliche
Auction uͤber 8000 Tonnen Rogken, 12000 Tonnen
Gerſte und 4000 Tonnen Hafer, gegen Bezahlung
ein fuͤr allemal, die in einem gewiſſen Zeitraum
jaͤhrlich aus den Koͤnigl. Magazinen dem Hoͤchſt-
bietenden uͤberlaſſen werden, verfuͤgt worden. Der
Aufruf geſchieht alternaliv, ſolchergeſtalt, daß dieſe
Ueberlaſſung oder jaͤhrliche Kornverſorgung erſt fuͤr
10 Jahre, dann fuͤr 20 Jahre und endlich fuͤr
40 Jahre nach einander aufgerufen wird. — Die
Auction iſt auf den 3ten k. M. angeſetzt, und
zwar fuͤrs erſte uͤber 6000 Tonnen Gerſte; am
17ten f. M. ſodann uͤber die uͤbrigen in der Be-
kanntmachung genannten Kornwaaren.
Theater beym Gaͤnſemarkt.
October 1813.
Freytag, den 29ſten: Die Entfuͤhrung, Luſtſpiel
in 3 Abtheilungen. Hierauf: Der Maler
von Oſtade, Oper in 1 Aufzuge.
Sonnabend, den 30ſten: Das Feſt der Winzer,
Oper in 3 Abtheilungen. Hierauf zum zwey-
tenmale: Die Seefahrer, ein pantom. Ballet
in 1 Aufzuge.
An dem fruͤhen Grabe
meines verewigten Freundes
Friederich Schultz.
Du biſt nicht mehr, ich ſehe Dich nicht wieder,
Jns Leichentuch huͤllt ſich Dein Angeſicht.
Nur weinend blicke ich zu Deinem Grabe nieder;
Dein Schlaf iſt viel zu feſt, Du hoͤrſt den Seufzer
nicht.
Du mußteſt fruͤh die Todesſchmerzen leiden;
Es ward Dir ſchwer, aus dieſer Welt zu gehn;
Doch dort, umringt von ewig-ſchoͤnen Freuden,
Dort werd ich Dich im Glanze wiederſehn.
Sanft entſchlief den 13ten September dieſes
Jahrs, des Abends 8 Uhr, zu einem beſſern Leben
meine innigſt geliebte Gattin Anna Catharina
Buͤſcher, gebohrne Schade nach einer achttaͤgigen
ſchmerzhaften Krankheit, in der Bluͤthe ihres Le-
bens, in einem Alter von 28 Jahren und einigen
Monaten. Nebſt mir beweinen 3 noch minderjaͤh-
rige Kinder den Verluſt einer zaͤrtlichen Mutter.
Nur die Hoffnung, ſie von einer unvollkommnen
Welt entfernt und in einer vollkommnern, wo
keine Truͤbſale mehr Statt haben koͤnnen, wieder
zu ſehen, kann meinen Schmerz lindern. Jch
mache dieſes meinen Verwandten und Freunden,
jedoch unter Verbittung aller Beyleidsbezeugun-
gen, welche nur meinen Kummer vermehren koͤnn-
ten, ergebenſt bekannt.
Loͤningen, den 13ten October 1813.
Martin Buͤſcher.
Den am 12ten October erfolgten Tod weines
unvergeßlichen Mannes, des Doctors der Medi-
cin, Friedrich Ziepolle, mit dem ich nur 1½ Jahr
in der gluͤcklichſten Ehe gelebt, zeige ich allen aus-
waͤrtigen Verwandten und Freunden an.
Harburg, den 24ſten October 1813.
Deſſen tief betruͤbte Wittwe,
Charlotte Ziepolle, gebohrne Bruͤning.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-28T10:00:34Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja; Die Ausgabe enthält französischsprachige Artikel.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |