Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 164, Hamburg, 13. Oktober 1812.[Spaltenumbruch]
halten wird, anzumelden und zu bewachen, sich Das Kayserliche Decret d. d. Willna, 11ten Jch wiederhole daher meinen Mitbürgern mein Jch werde diese mir anzuvertrauende Vermitt- Neuenwall No. 131. Licentiat Nemnich, Traducteur jure. Für eine in Rostock lebende Französische Dame Hamburg, den 12 October 1812. Von letzter Classe 111ter Kayserlich Hollän- Qualificirtes und privilegirtes Bu[r]eau Kayserl. Holländ. Classen-Lotterie von Heine Sohn et Co. Da ich neulich mein Waaren-Lager von hiesigen John Dobson, großen Bleichen, in Hamburg. Auch ist bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem Englischen vollkommen gleich, im Großen und Kleinen zu haben. Die verwittwete Frau Canzleyräthin Timm, Heide, den 24sten Sept. 1812. P. F. Knölk, als Executor testamenti der Verstorbenen. Jn Bremen sollen am 16ten dieses im Hause Steckbrief. Wann die in nachstehendem Signalement beschriebenen, Stralsund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieselbst. Signalement. 1) Der Züchtling Probst, von hier, ist großer, starker 2) Der Züchtling Peters, aus Triebsees, ist etwa 28 Jahre [Spaltenumbruch]
halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich Das Kayſerliche Decret d. d. Willna, 11ten Jch wiederhole daher meinen Mitbuͤrgern mein Jch werde dieſe mir anzuvertrauende Vermitt- Neuenwall No. 131. Licentiat Nemnich, Traducteur juré. Fuͤr eine in Roſtock lebende Franzoͤſiſche Dame Hamburg, den 12 October 1812. Von letzter Claſſe 111ter Kayſerlich Hollaͤn- Qualificirtes und privilegirtes Bu[r]eau Kayſerl. Hollaͤnd. Claſſen-Lotterie von Heine Sohn et Co. Da ich neulich mein Waaren-Lager von hieſigen John Dobſon, großen Bleichen, in Hamburg. Auch iſt bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem Engliſchen vollkommen gleich, im Großen und Kleinen zu haben. Die verwittwete Frau Canzleyraͤthin Timm, Heide, den 24ſten Sept. 1812. P. F. Knoͤlk, als Executor testamenti der Verſtorbenen. Jn Bremen ſollen am 16ten dieſes im Hauſe Steckbrief. Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen, Stralſund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieſelbſt. 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halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich
uͤber vorbemeldetes Anſuchen zu erklaͤren, wie auch
um ein beſſeres Recht, mit einander zu ſtreiten
oder zu proceßiren, auf Weiſe, wie es die Koͤnigl.
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorſchreibt,
— welches zum drittenmal kund gethan wird.
Das Kayſerliche Decret d. d. Willna, 11ten
Julii 1812, welches das Gratis-Enregiſtrement
der vor dem 20ſten Auguſt 1811 auf Hamburgi-
ſchem Stempelpapier gemachten Privat-Acten ver-
ordnet, iſt denjenigen, welche ſich danach richten,
von großem Vortheil, ſo wie es denjenigen, welche
den vorgeſchriebenen Termin bis zum 19ten No-
vember d. J. liegen laſſen, zum verdienten Nach-
theil gereichen wird.
Jch wiederhole daher meinen Mitbuͤrgern mein
Erbieten, ihnen nicht nur auf die in dem gedach-
ten Decret angewieſene Weiſe das Gratis-Enre-
giſtrement zu vermitteln, ſondern auch alle ihre
Papiere nachzuſehen, um diejenigen, welche ſich zu
dieſem Enregiſtrement qualificiren, auszuſetzen.
Jch werde dieſe mir anzuvertrauende Vermitt-
lung mit aller Genauigkeit und Sicherheit beſor-
gen. Nur muß ich bitten, nicht laͤnger damit zu
zoͤgern; denn gegen Ablauf des Termins moͤchte
wol faſt kein Durchkommen ſeyn.
Neuenwall No. 131.
Licentiat Nemnich,
Traducteur juré.
Fuͤr eine in Roſtock lebende Franzoͤſiſche Dame
ſind durch einen Franzoͤſiſchen Officier an ein hie-
ſiges Handlungshaus, deſſen Firma dieſer Dame
nicht gemeldet worden, Gelder zur Auszahlung
uͤbergeben. Da letzteres nun bis jetzt nicht geſche-
hen; ſo iſt zu vermuthen, daß dem hieſigen Hauſe
die Addreſſe der Dame nicht bekannt iſt, und wird
daſſelbe deshalb hiemit recht ſehr gebeten, im
Bureau dieſes Journals den Namen desjenigen
abfordern zu laſſen, der uͤber den Aufenthalt ge-
dachter Dame genaue Nachricht und weitern noͤthi-
gen Aufſchluß geben kann.
Hamburg, den 12 October 1812. Von letzter Claſſe 111ter Kayſerlich Hollaͤn-
diſchen Lotterie ſind bereits 42 Ziehungsliſten, mit
Jnbegriff der ganzen Tagsziehung vom 7ten dieſes
Monats, bey uns eingetroffen. Nach dieſen Liſten
ſind die Hauptgewinne von 200000 Fl., 80000 Fl.,
25000 Fl., 20000 Fl., 15000 Fl., 12500 Fl., 2 von
10000 Fl. ꝛc., nebſt mehrern ſo bedeutenden Praͤ-
mien, noch nicht gezogen.
Qualificirtes und privilegirtes Bureau
Kayſerl. Hollaͤnd. Claſſen-Lotterie von
Heine Sohn et Co.
Da ich neulich mein Waaren-Lager von hieſigen
Huͤthen aufgeraͤumt habe, ſo benutze ich dieſe Ge-
legenheit, anzuzeigen, daß ich jetzt von den be-
ruͤhmteſten Fabriken von Brabant einen bedeuten-
den Vorrath von Herren- und Knaben-Huͤthen,
nach der allerneueſten Mode und theils auf Engli-
ſche Art façonnirt, erhalten habe, die wegen ihrer
Vortreflichkeit, Glanz und Façon ſehr zu empfeh-
len ſind. Auch von Paris habe ich eine ſchoͤne
Auswahl von Demoiſellen- und Kinder-Huͤthen mit
Federn nach dem neueſten Geſchmack erhalten. Da
ich mehrmals Beſtellungen von auswaͤrtigen Haͤu-
ſern auf Huͤthe erhalte, ſo werden, um Mißver-
ſtaͤndniſſe in Anſehung des Maaßes zu vermeiden,
diejenigen Herren, die mich beehren wollen, gebe-
ten, das Maaß um den Kopf zu nehmen und mir
daſſelbe zuzuſenden, dann wird jede Beſtellung
prompt beſorgt werden. Die feinſten Caſtor-Huͤ-
the koſten mit Futteral, Certificat ꝛc. 1½ Louisd’or
und die zweyte Sorte 1¼ Louisd’or.
John Dobſon,
großen Bleichen, in Hamburg.
Auch iſt bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht
und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem
Engliſchen vollkommen gleich, im Großen und
Kleinen zu haben.
Die verwittwete Frau Canzleyraͤthin Timm,
weyl. in Heide, iſt den 21ſten d. M. in nicht
voͤllig vollendetem 76ſten Lebensjahre entſchlafen.
Dieſes mache ich in untenbezeichneter Eigenſchaft
den Verwandten und Freunden derſelben ſchuldigſt
bekannt.
Heide, den 24ſten Sept. 1812.
P. F. Knoͤlk,
als Executor testamenti der Verſtorbenen.
Jn Bremen ſollen am 16ten dieſes im Hauſe
des Herrn Ronig auf dem St. Ansgari Kirchhofe
oͤffentlich verkauft werden 200 Stuͤck 5 Viertel und
6 Viertel breite Cattune, beſtehend in Halb-Trauer,
Patent und modernen Muſtern.
Steckbrief.
Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen,
wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten
May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs
aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es
wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im
Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und
vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be-
reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo-
fort anzuhalten und ſicher hieher zn transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern
Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung
ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit ſind.
Stralſund, den 12ten September 1812.
Verordnete zum Gericht hieſelbſt.
Signalement.
1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker
Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey
ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen
ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet
geweſen.
2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat
blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei-
det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.
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