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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 164, Hamburg, 13. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch] halten wird, anzumelden und zu bewachen, sich
über vorbemeldetes Ansuchen zu erklären, wie auch
um ein besseres Recht, mit einander zu streiten
oder zu proceßiren, auf Weise, wie es die Königl.
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorschreibt,
-- welches zum drittenmal kund gethan wird.




Das Kayserliche Decret d. d. Willna, 11ten
Julii 1812, welches das Gratis-Enregistrement
der vor dem 20sten August 1811 auf Hamburgi-
schem Stempelpapier gemachten Privat-Acten ver-
ordnet, ist denjenigen, welche sich danach richten,
von großem Vortheil, so wie es denjenigen, welche
den vorgeschriebenen Termin bis zum 19ten No-
vember d. J. liegen lassen, zum verdienten Nach-
theil gereichen wird.

Jch wiederhole daher meinen Mitbürgern mein
Erbieten, ihnen nicht nur auf die in dem gedach-
ten Decret angewiesene Weise das Gratis-Enre-
gistrement
zu vermitteln, sondern auch alle ihre
Papiere nachzusehen, um diejenigen, welche sich zu
diesem Enregistrement qualificiren, auszusetzen.

Jch werde diese mir anzuvertrauende Vermitt-
lung mit aller Genauigkeit und Sicherheit besor-
gen. Nur muß ich bitten, nicht länger damit zu
zögern; denn gegen Ablauf des Termins möchte
wol fast kein Durchkommen seyn.

Neuenwall No. 131.
Licentiat Nemnich,
Traducteur jure.



Für eine in Rostock lebende Französische Dame
sind durch einen Französischen Officier an ein hie-
siges Handlungshaus, dessen Firma dieser Dame
nicht gemeldet worden, Gelder zur Auszahlung
übergeben. Da letzteres nun bis jetzt nicht gesche-
hen; so ist zu vermuthen, daß dem hiesigen Hause
die Addresse der Dame nicht bekannt ist, und wird
dasselbe deshalb hiemit recht sehr gebeten, im
Bureau dieses Journals den Namen desjenigen
abfordern zu lassen, der über den Aufenthalt ge-
dachter Dame genaue Nachricht und weitern nöthi-
gen Aufschluß geben kann.




Von letzter Classe 111ter Kayserlich Hollän-
dischen Lotterie sind bereits 42 Ziehungslisten, mit
Jnbegriff der ganzen Tagsziehung vom 7ten dieses
Monats, bey uns eingetroffen. Nach diesen Listen
sind die Hauptgewinne von 200000 Fl., 80000 Fl.,
25000 Fl., 20000 Fl., 15000 Fl., 12500 Fl., 2 von
10000 Fl. etc., nebst mehrern so bedeutenden Prä-
mien, noch nicht gezogen.

Qualificirtes und privilegirtes Bu[r]eau
Kayserl. Holländ. Classen-Lotterie von
Heine Sohn et Co.



Da ich neulich mein Waaren-Lager von hiesigen
Hüthen aufgeräumt habe, so benutze ich diese Ge-
legenheit, anzuzeigen, daß ich jetzt von den be-
rühmtesten Fabriken von Brabant einen bedeuten-
den Vorrath von Herren- und Knaben-Hüthen,
nach der allerneuesten Mode und theils auf Engli-
sche Art faconnirt, erhalten habe, die wegen ihrer
Vortreflichkeit, Glanz und Facon sehr zu empfeh-
len sind. Auch von Paris habe ich eine schöne
[Spaltenumbruch] Auswahl von Demoisellen- und Kinder-Hüthen mit
Federn nach dem neuesten Geschmack erhalten. Da
ich mehrmals Bestellungen von auswärtigen Häu-
sern auf Hüthe erhalte, so werden, um Mißver-
ständnisse in Ansehung des Maaßes zu vermeiden,
diejenigen Herren, die mich beehren wollen, gebe-
ten, das Maaß um den Kopf zu nehmen und mir
dasselbe zuzusenden, dann wird jede Bestellung
prompt besorgt werden. Die feinsten Castor-Hü-
the kosten mit Futteral, Certificat etc. 11/2 Louisd'or
und die zweyte Sorte 11/4 Louisd'or.

John Dobson,
großen Bleichen, in Hamburg.

Auch ist bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht
und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem
Englischen vollkommen gleich, im Großen und
Kleinen zu haben.



Die verwittwete Frau Canzleyräthin Timm,
weyl. in Heide, ist den 21sten d. M. in nicht
völlig vollendetem 76sten Lebensjahre entschlafen.
Dieses mache ich in untenbezeichneter Eigenschaft
den Verwandten und Freunden derselben schuldigst
bekannt.


P. F. Knölk,
als Executor testamenti der Verstorbenen.



Jn Bremen sollen am 16ten dieses im Hause
des Herrn Ronig auf dem St. Ansgari Kirchhofe
öffentlich verkauft werden 200 Stück 5 Viertel und
6 Viertel breite Cattune, bestehend in Halb-Trauer,
Patent und modernen Mustern.




Steckbrief.

Wann die in nachstehendem Signalement beschriebenen,
wegen verübter Diebstähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probst und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20sten
May d. J. Gelegenheit gefunden, sich mittelst Ausbruchs
aus dem hiesigen Zuchthause in Freyheit zu setzen, und es
wahrscheinlich geworden ist, daß letzterer sich noch hier im
Lande umhertreibt, ersterer aber ins Mecklenburgische und
vielleicht noch weiter gegangen; so werden die damals be-
reits erlassenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend ersucht, falls sich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten lassen sollte, denselben so-
fort anzuhalten und sicher hieher zn transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in strengern
Verwahrsam zu nehmen; wogegen wir zur Erstattung
sämmtlicher Kosten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit sind.

Stralsund, den 12ten September 1812.

Verordnete zum Gericht hieselbst.

Signalement.

1) Der Züchtling Probst, von hier, ist großer, starker
Statur, hat ein ziemlich großes Gesicht und große Nase,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeschnittenes Haar, und ist ungefähr 36 Jahre alt. Bey
seiner Flucht ist er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer schwarzen
ledernen Mütze und einem schwarzen Halstuche bekleidet
gewesen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebsees, ist etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blassem Angesicht, hat
blaue Augen, eine lange Nase, spitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeschnittene blonde Haare und eine leise Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, schwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weste und einem runden Huth beklei-
det; soll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weste
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich
uͤber vorbemeldetes Anſuchen zu erklaͤren, wie auch
um ein beſſeres Recht, mit einander zu ſtreiten
oder zu proceßiren, auf Weiſe, wie es die Koͤnigl.
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorſchreibt,
— welches zum drittenmal kund gethan wird.




Das Kayſerliche Decret d. d. Willna, 11ten
Julii 1812, welches das Gratis-Enregiſtrement
der vor dem 20ſten Auguſt 1811 auf Hamburgi-
ſchem Stempelpapier gemachten Privat-Acten ver-
ordnet, iſt denjenigen, welche ſich danach richten,
von großem Vortheil, ſo wie es denjenigen, welche
den vorgeſchriebenen Termin bis zum 19ten No-
vember d. J. liegen laſſen, zum verdienten Nach-
theil gereichen wird.

Jch wiederhole daher meinen Mitbuͤrgern mein
Erbieten, ihnen nicht nur auf die in dem gedach-
ten Decret angewieſene Weiſe das Gratis-Enre-
giſtrement
zu vermitteln, ſondern auch alle ihre
Papiere nachzuſehen, um diejenigen, welche ſich zu
dieſem Enregiſtrement qualificiren, auszuſetzen.

Jch werde dieſe mir anzuvertrauende Vermitt-
lung mit aller Genauigkeit und Sicherheit beſor-
gen. Nur muß ich bitten, nicht laͤnger damit zu
zoͤgern; denn gegen Ablauf des Termins moͤchte
wol faſt kein Durchkommen ſeyn.

Neuenwall No. 131.
Licentiat Nemnich,
Traducteur juré.



Fuͤr eine in Roſtock lebende Franzoͤſiſche Dame
ſind durch einen Franzoͤſiſchen Officier an ein hie-
ſiges Handlungshaus, deſſen Firma dieſer Dame
nicht gemeldet worden, Gelder zur Auszahlung
uͤbergeben. Da letzteres nun bis jetzt nicht geſche-
hen; ſo iſt zu vermuthen, daß dem hieſigen Hauſe
die Addreſſe der Dame nicht bekannt iſt, und wird
daſſelbe deshalb hiemit recht ſehr gebeten, im
Bureau dieſes Journals den Namen desjenigen
abfordern zu laſſen, der uͤber den Aufenthalt ge-
dachter Dame genaue Nachricht und weitern noͤthi-
gen Aufſchluß geben kann.




Von letzter Claſſe 111ter Kayſerlich Hollaͤn-
diſchen Lotterie ſind bereits 42 Ziehungsliſten, mit
Jnbegriff der ganzen Tagsziehung vom 7ten dieſes
Monats, bey uns eingetroffen. Nach dieſen Liſten
ſind die Hauptgewinne von 200000 Fl., 80000 Fl.,
25000 Fl., 20000 Fl., 15000 Fl., 12500 Fl., 2 von
10000 Fl. ꝛc., nebſt mehrern ſo bedeutenden Praͤ-
mien, noch nicht gezogen.

Qualificirtes und privilegirtes Bu[r]eau
Kayſerl. Hollaͤnd. Claſſen-Lotterie von
Heine Sohn et Co.



Da ich neulich mein Waaren-Lager von hieſigen
Huͤthen aufgeraͤumt habe, ſo benutze ich dieſe Ge-
legenheit, anzuzeigen, daß ich jetzt von den be-
ruͤhmteſten Fabriken von Brabant einen bedeuten-
den Vorrath von Herren- und Knaben-Huͤthen,
nach der allerneueſten Mode und theils auf Engli-
ſche Art façonnirt, erhalten habe, die wegen ihrer
Vortreflichkeit, Glanz und Façon ſehr zu empfeh-
len ſind. Auch von Paris habe ich eine ſchoͤne
[Spaltenumbruch] Auswahl von Demoiſellen- und Kinder-Huͤthen mit
Federn nach dem neueſten Geſchmack erhalten. Da
ich mehrmals Beſtellungen von auswaͤrtigen Haͤu-
ſern auf Huͤthe erhalte, ſo werden, um Mißver-
ſtaͤndniſſe in Anſehung des Maaßes zu vermeiden,
diejenigen Herren, die mich beehren wollen, gebe-
ten, das Maaß um den Kopf zu nehmen und mir
daſſelbe zuzuſenden, dann wird jede Beſtellung
prompt beſorgt werden. Die feinſten Caſtor-Huͤ-
the koſten mit Futteral, Certificat ꝛc. 1½ Louisd’or
und die zweyte Sorte 1¼ Louisd’or.

John Dobſon,
großen Bleichen, in Hamburg.

Auch iſt bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht
und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem
Engliſchen vollkommen gleich, im Großen und
Kleinen zu haben.



Die verwittwete Frau Canzleyraͤthin Timm,
weyl. in Heide, iſt den 21ſten d. M. in nicht
voͤllig vollendetem 76ſten Lebensjahre entſchlafen.
Dieſes mache ich in untenbezeichneter Eigenſchaft
den Verwandten und Freunden derſelben ſchuldigſt
bekannt.


P. F. Knoͤlk,
als Executor testamenti der Verſtorbenen.



Jn Bremen ſollen am 16ten dieſes im Hauſe
des Herrn Ronig auf dem St. Ansgari Kirchhofe
oͤffentlich verkauft werden 200 Stuͤck 5 Viertel und
6 Viertel breite Cattune, beſtehend in Halb-Trauer,
Patent und modernen Muſtern.




Steckbrief.

Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen,
wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten
May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs
aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es
wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im
Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und
vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be-
reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo-
fort anzuhalten und ſicher hieher zn transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern
Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung
ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit ſind.

Stralſund, den 12ten September 1812.

Verordnete zum Gericht hieſelbſt.

Signalement.

1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker
Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey
ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen
ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet
geweſen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat
blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei-
det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich uͤber vorbemeldetes Anſuchen zu erklaͤren, wie auch um ein beſſeres Recht, mit einander zu ſtreiten oder zu proceßiren, auf Weiſe, wie es die Koͤnigl. Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorſchreibt, — welches zum drittenmal kund gethan wird. Das Kayſerliche Decret d. d. Willna, 11ten Julii 1812, welches das Gratis-Enregiſtrement der vor dem 20ſten Auguſt 1811 auf Hamburgi- ſchem Stempelpapier gemachten Privat-Acten ver- ordnet, iſt denjenigen, welche ſich danach richten, von großem Vortheil, ſo wie es denjenigen, welche den vorgeſchriebenen Termin bis zum 19ten No- vember d. J. liegen laſſen, zum verdienten Nach- theil gereichen wird. Jch wiederhole daher meinen Mitbuͤrgern mein Erbieten, ihnen nicht nur auf die in dem gedach- ten Decret angewieſene Weiſe das Gratis-Enre- giſtrement zu vermitteln, ſondern auch alle ihre Papiere nachzuſehen, um diejenigen, welche ſich zu dieſem Enregiſtrement qualificiren, auszuſetzen. Jch werde dieſe mir anzuvertrauende Vermitt- lung mit aller Genauigkeit und Sicherheit beſor- gen. Nur muß ich bitten, nicht laͤnger damit zu zoͤgern; denn gegen Ablauf des Termins moͤchte wol faſt kein Durchkommen ſeyn. Neuenwall No. 131. Licentiat Nemnich, Traducteur juré. Fuͤr eine in Roſtock lebende Franzoͤſiſche Dame ſind durch einen Franzoͤſiſchen Officier an ein hie- ſiges Handlungshaus, deſſen Firma dieſer Dame nicht gemeldet worden, Gelder zur Auszahlung uͤbergeben. Da letzteres nun bis jetzt nicht geſche- hen; ſo iſt zu vermuthen, daß dem hieſigen Hauſe die Addreſſe der Dame nicht bekannt iſt, und wird daſſelbe deshalb hiemit recht ſehr gebeten, im Bureau dieſes Journals den Namen desjenigen abfordern zu laſſen, der uͤber den Aufenthalt ge- dachter Dame genaue Nachricht und weitern noͤthi- gen Aufſchluß geben kann. Hamburg, den 12 October 1812. Von letzter Claſſe 111ter Kayſerlich Hollaͤn- diſchen Lotterie ſind bereits 42 Ziehungsliſten, mit Jnbegriff der ganzen Tagsziehung vom 7ten dieſes Monats, bey uns eingetroffen. Nach dieſen Liſten ſind die Hauptgewinne von 200000 Fl., 80000 Fl., 25000 Fl., 20000 Fl., 15000 Fl., 12500 Fl., 2 von 10000 Fl. ꝛc., nebſt mehrern ſo bedeutenden Praͤ- mien, noch nicht gezogen. Qualificirtes und privilegirtes Bureau Kayſerl. Hollaͤnd. Claſſen-Lotterie von Heine Sohn et Co. Da ich neulich mein Waaren-Lager von hieſigen Huͤthen aufgeraͤumt habe, ſo benutze ich dieſe Ge- legenheit, anzuzeigen, daß ich jetzt von den be- ruͤhmteſten Fabriken von Brabant einen bedeuten- den Vorrath von Herren- und Knaben-Huͤthen, nach der allerneueſten Mode und theils auf Engli- ſche Art façonnirt, erhalten habe, die wegen ihrer Vortreflichkeit, Glanz und Façon ſehr zu empfeh- len ſind. Auch von Paris habe ich eine ſchoͤne Auswahl von Demoiſellen- und Kinder-Huͤthen mit Federn nach dem neueſten Geſchmack erhalten. Da ich mehrmals Beſtellungen von auswaͤrtigen Haͤu- ſern auf Huͤthe erhalte, ſo werden, um Mißver- ſtaͤndniſſe in Anſehung des Maaßes zu vermeiden, diejenigen Herren, die mich beehren wollen, gebe- ten, das Maaß um den Kopf zu nehmen und mir daſſelbe zuzuſenden, dann wird jede Beſtellung prompt beſorgt werden. Die feinſten Caſtor-Huͤ- the koſten mit Futteral, Certificat ꝛc. 1½ Louisd’or und die zweyte Sorte 1¼ Louisd’or. John Dobſon, großen Bleichen, in Hamburg. Auch iſt bey mir Baumwollen-Garn, gebleicht und ungebleicht, zum Stricken und Sticken, dem Engliſchen vollkommen gleich, im Großen und Kleinen zu haben. Die verwittwete Frau Canzleyraͤthin Timm, weyl. in Heide, iſt den 21ſten d. M. in nicht voͤllig vollendetem 76ſten Lebensjahre entſchlafen. Dieſes mache ich in untenbezeichneter Eigenſchaft den Verwandten und Freunden derſelben ſchuldigſt bekannt. Heide, den 24ſten Sept. 1812. P. F. Knoͤlk, als Executor testamenti der Verſtorbenen. Jn Bremen ſollen am 16ten dieſes im Hauſe des Herrn Ronig auf dem St. Ansgari Kirchhofe oͤffentlich verkauft werden 200 Stuͤck 5 Viertel und 6 Viertel breite Cattune, beſtehend in Halb-Trauer, Patent und modernen Muſtern. Steckbrief. Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen, wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge, Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be- reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht- linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo- fort anzuhalten und ſicher hieher zn transportiren, oder bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe in vorkommenden Fällen bereit ſind. Stralſund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieſelbſt. Signalement. 1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe, aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet geweſen. 2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache. Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei- nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei- det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T09:54:35Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 164, Hamburg, 13. Oktober 1812, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1641310_1812/8>, abgerufen am 21.11.2024.