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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 139, Hamburg, 1. September 1789.

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Beylage
zu
Nr. 139. des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.


Am Dienstage, den 1 September 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Gestern Nachmittag lief beym Vareler Siel ein
kleines Schiff unter Englischer Flagge ein. Am Bord
desselben befanden sich der Herr Graf William Bentink,
und der Herr Hawkins, E[unleserliches Material]quire, beyde See-Capt-
tains in Königl. Großbritannischen Diensten. Das
Schiff ist von vorzüglicher Bauart, hat in der Länge
14 Fuß, in der größten Breite 8 Fuß, und führet zwey
Masten. Wie man vernimmt, werden die beyden
Herren noch eine Reise in die Ostsee machen.


Nun ist auch hier ein Brief aus Carlskrona mit der
Nachricht von dem am 26sten des vorigen Monats
vorgefallenen Seetreffen durch den Druck bekannt ge-
macht. Es erhellet aus selbigem, daß der Contre-
Admiral L[il]jehorn an diesem Tage wirklich 16 Signale
erhalten, die er auch wiederholt hat, denen er aber
nicht gefolgt ist. Die Rußische Flotte bestand aus
22 Linienschiffen und 6 Fregatten, von der Schwedi-
schen Flotte aber konnten, eben des obengedachten Vor-
falls wegen, nur 12 Linienschiffe und 4 Fregatten ge-
braucht werden. Das Schwedische Großadmiralsschiff
mit seinen beyden Secundanten paßirten 7 feindliche
Schiffe, und beschädigten das Schiff des Admirals
Spiridow ansehnlich, so daß es sich retiriren mußte.
Auf dem Schwedischen Schiffe, Dreistigkeit, von 60
Kanonen, sprang eine Kanone, wodurch 2 Mann ge-
tödtet und 3 verwundet wurden. Wir haben nur
wenig Todte auf unserer Flotte gehabt, worunter sich
der Capitain Hökenflyger befindet.

Wegen des Sieges bey Parkumaki, welchen der Ge-
neral Major von Stedingk erhalten, ist ein Te Deum
in allen Kirchen abgesungen, und ein eignes Dankge-
bet abgelen worden.


Jhro Königl. Hoheit, die Kronprinzeßinn, werden
dem Vernehmen nach mit Jhrem Durchl. Gemahl
während dem Campement von Augustenburg nach
Schleswig gehen, und sich einige Tage daselbst aufhal-
ten. Das Campement wird den 1sten September sei-
nen Anfang nehmen, und es heißt, es werde nicht be-
ständig an einem Orte bleiben, sondern wandelbar
seyn. Außer den Regimentern, welche diesen Sommer
schon in den Herzogthümern cantonnirt haben, sind
noch das Aalborgsche Nieborgsche und Jütsche Jnfan-
terie-Regiment befehliget, aus ihren Standquartieren in
Jütland nach den Herzogthümern aufzubrechen, und
die näheren Befehle des Prinzen Carls von Hessen zu
erwarten. Wenn diese 3 Regimenter zu denen stoßen,
aus welchen das Campement bestehen wird, so werden
9 Jnfanterie, 3 Cavallerie Regimenter, nebst der Ar-
tillerie und dem Schleswigschen Jäger-Corps, in allen
18000 Mann beysammen seyn.


[Spaltenumbruch]

Die Flotte wird dem Vernehmen nach den 1sten
September in den Baum legen.

Der Großbritannische Minister, Herr Elliot, hatte
gestern das Unglück, in einer Allee vor der Stadt mit
dem Pferde zu stürzen, und den einen Arm an zwey
Stellen zu zerbrechen.




Von gelehrten Sachen.
Bibliotheca Roloffiana, Pars I. II. Berolini 1789.
43 Bogen in 8.

Diese aus mehr denn 5000 Bänden bestehende
Bibliothek des verstorbenen Predigers Roloff hat eine
derselben würdige Bestimmung dadurch erhalten, daß
sie von Sr. Preußischen Majestät für eine ansehnliche
Summe gekauft, und der öffentlichen Königl. Bibliothek
einverleibt worden. Sie unterscheidet sich durch viele
Schriften, die in den ersten Zeiten der Buchdruckerey
erschienen sind, so wie durch eine Menge anderer der
seltensten und merkwürdigsten Bücher. So z. E. ein
speculum humanae salvationis, die erste Ausgabe des
Julius Cäsar zu Rom 1475, und mehrere Original-
Editionen claßischer Autoren; die ächten Ausgaben von
Serveti dialogis und de tria. erroribus, eine große
Anzahl seltener Bibeln, theologischer und historischer
Werke, wie auch einige Handschriften, z. E. des Bodini
colloquium heptoplomeres,
u. s. f. Das in sechszehn
Abschnitte eingetheilte räsonnirende Verzeichniß ist
vom Herrn Jnspector Augustin und Herrn Prediger
Schweid sorgfältigst ausgearbeitet, und durch überall
angebrachte litterarische Bemerkungen brauchbar ge-
macht worden. Auch ist die typographische Gestalt
des Buches so, wie man sie von der berühmten Un-
gerschen
Officin erwarten kann. Jn der schön ge-
schriebenen Lateinischen Vorrede des Herrn Jnspectors
Augustin wird gemeldet, daß der ehemals am Berliner
Hofe gestandene Kayserl. Gesandte, Graf von Re-
wyitzky,
diese Bibliothek mehrmals in Augenschein ge-
nommen, und den Besitzer ermuntert habe, ein Ver-
zeichniß von den Seltenheiten derselben herauszugeben,
welcher Beyfall eines so competenten Richters für die
Empfehlung derselben sehr wichtig ist. Der Catalogus
ist in der Voßischen Buchhandlung zu Berlin, wie
auch in der nächsten Michaelis-Messe zu Leipzig auf
Schreibpapier für 1 Rthlr. 12 Gr. und auf Druck-
papier für 1 Rthlr. zu haben.




Hamburg.

Vorigen Mittewochen erhielt Herr
Enslen, durch Auffliegung seiner ärostatischen Luft-
jagd, von dem zahlreich versammelten Publicum den
allgemeinen Beyfall. Der Hirsch, welchen 2 Hunde
verfolgten, ließ sich auf dem Felde bey Gleen, 2 Meilen
von hier, nieder. Den Bauern flog der Hirsch, als
sie die Hunde losgerissen hatten, wieder davon, wor-
über sie so erschracken, daß einige sich die Augen zu,

[Ende Spaltensatz]
Beylage
zu
Nr. 139. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.


Am Dienſtage, den 1 September 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Geſtern Nachmittag lief beym Vareler Siel ein
kleines Schiff unter Engliſcher Flagge ein. Am Bord
deſſelben befanden ſich der Herr Graf William Bentink,
und der Herr Hawkins, E[unleserliches Material]quire, beyde See-Capt-
tains in Koͤnigl. Großbritanniſchen Dienſten. Das
Schiff iſt von vorzuͤglicher Bauart, hat in der Laͤnge
14 Fuß, in der groͤßten Breite 8 Fuß, und fuͤhret zwey
Maſten. Wie man vernimmt, werden die beyden
Herren noch eine Reiſe in die Oſtſee machen.


Nun iſt auch hier ein Brief aus Carlskrona mit der
Nachricht von dem am 26ſten des vorigen Monats
vorgefallenen Seetreffen durch den Druck bekannt ge-
macht. Es erhellet aus ſelbigem, daß der Contre-
Admiral L[il]jehorn an dieſem Tage wirklich 16 Signale
erhalten, die er auch wiederholt hat, denen er aber
nicht gefolgt iſt. Die Rußiſche Flotte beſtand aus
22 Linienſchiffen und 6 Fregatten, von der Schwedi-
ſchen Flotte aber konnten, eben des obengedachten Vor-
falls wegen, nur 12 Linienſchiffe und 4 Fregatten ge-
braucht werden. Das Schwediſche Großadmiralsſchiff
mit ſeinen beyden Secundanten paßirten 7 feindliche
Schiffe, und beſchaͤdigten das Schiff des Admirals
Spiridow anſehnlich, ſo daß es ſich retiriren mußte.
Auf dem Schwediſchen Schiffe, Dreiſtigkeit, von 60
Kanonen, ſprang eine Kanone, wodurch 2 Mann ge-
toͤdtet und 3 verwundet wurden. Wir haben nur
wenig Todte auf unſerer Flotte gehabt, worunter ſich
der Capitain Hoͤkenflyger befindet.

Wegen des Sieges bey Parkumaki, welchen der Ge-
neral Major von Stedingk erhalten, iſt ein Te Deum
in allen Kirchen abgeſungen, und ein eignes Dankge-
bet abgelen worden.


Jhro Koͤnigl. Hoheit, die Kronprinzeßinn, werden
dem Vernehmen nach mit Jhrem Durchl. Gemahl
waͤhrend dem Campement von Auguſtenburg nach
Schleswig gehen, und ſich einige Tage daſelbſt aufhal-
ten. Das Campement wird den 1ſten September ſei-
nen Anfang nehmen, und es heißt, es werde nicht be-
ſtaͤndig an einem Orte bleiben, ſondern wandelbar
ſeyn. Außer den Regimentern, welche dieſen Sommer
ſchon in den Herzogthuͤmern cantonnirt haben, ſind
noch das Aalborgſche Nieborgſche und Juͤtſche Jnfan-
terie-Regiment befehliget, aus ihren Standquartieren in
Juͤtland nach den Herzogthuͤmern aufzubrechen, und
die naͤheren Befehle des Prinzen Carls von Heſſen zu
erwarten. Wenn dieſe 3 Regimenter zu denen ſtoßen,
aus welchen das Campement beſtehen wird, ſo werden
9 Jnfanterie, 3 Cavallerie Regimenter, nebſt der Ar-
tillerie und dem Schleswigſchen Jaͤger-Corps, in allen
18000 Mann beyſammen ſeyn.


[Spaltenumbruch]

Die Flotte wird dem Vernehmen nach den 1ſten
September in den Baum legen.

Der Großbritanniſche Miniſter, Herr Elliot, hatte
geſtern das Ungluͤck, in einer Allee vor der Stadt mit
dem Pferde zu ſtuͤrzen, und den einen Arm an zwey
Stellen zu zerbrechen.




Von gelehrten Sachen.
Bibliotheca Roloffiana, Pars I. II. Berolini 1789.
43 Bogen in 8.

Dieſe aus mehr denn 5000 Baͤnden beſtehende
Bibliothek des verſtorbenen Predigers Roloff hat eine
derſelben wuͤrdige Beſtimmung dadurch erhalten, daß
ſie von Sr. Preußiſchen Majeſtaͤt fuͤr eine anſehnliche
Summe gekauft, und der oͤffentlichen Koͤnigl. Bibliothek
einverleibt worden. Sie unterſcheidet ſich durch viele
Schriften, die in den erſten Zeiten der Buchdruckerey
erſchienen ſind, ſo wie durch eine Menge anderer der
ſeltenſten und merkwuͤrdigſten Buͤcher. So z. E. ein
ſpeculum humanæ ſalvationis, die erſte Ausgabe des
Julius Caͤſar zu Rom 1475, und mehrere Original-
Editionen claßiſcher Autoren; die aͤchten Ausgaben von
Serveti dialogis und de tria. erroribus, eine große
Anzahl ſeltener Bibeln, theologiſcher und hiſtoriſcher
Werke, wie auch einige Handſchriften, z. E. des Bodini
colloquium heptoplomeres,
u. ſ. f. Das in ſechszehn
Abſchnitte eingetheilte raͤſonnirende Verzeichniß iſt
vom Herrn Jnſpector Auguſtin und Herrn Prediger
Schweid ſorgfaͤltigſt ausgearbeitet, und durch uͤberall
angebrachte litterariſche Bemerkungen brauchbar ge-
macht worden. Auch iſt die typographiſche Geſtalt
des Buches ſo, wie man ſie von der beruͤhmten Un-
gerſchen
Officin erwarten kann. Jn der ſchoͤn ge-
ſchriebenen Lateiniſchen Vorrede des Herrn Jnſpectors
Auguſtin wird gemeldet, daß der ehemals am Berliner
Hofe geſtandene Kayſerl. Geſandte, Graf von Re-
wyitzky,
dieſe Bibliothek mehrmals in Augenſchein ge-
nommen, und den Beſitzer ermuntert habe, ein Ver-
zeichniß von den Seltenheiten derſelben herauszugeben,
welcher Beyfall eines ſo competenten Richters fuͤr die
Empfehlung derſelben ſehr wichtig iſt. Der Catalogus
iſt in der Voßiſchen Buchhandlung zu Berlin, wie
auch in der naͤchſten Michaelis-Meſſe zu Leipzig auf
Schreibpapier fuͤr 1 Rthlr. 12 Gr. und auf Druck-
papier fuͤr 1 Rthlr. zu haben.




Hamburg.

Vorigen Mittewochen erhielt Herr
Enslen, durch Auffliegung ſeiner aͤroſtatiſchen Luft-
jagd, von dem zahlreich verſammelten Publicum den
allgemeinen Beyfall. Der Hirſch, welchen 2 Hunde
verfolgten, ließ ſich auf dem Felde bey Gleen, 2 Meilen
von hier, nieder. Den Bauern flog der Hirſch, als
ſie die Hunde losgeriſſen hatten, wieder davon, wor-
uͤber ſie ſo erſchracken, daß einige ſich die Augen zu,

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[[5]/0005] Beylage zu Nr. 139. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten. Am Dienſtage, den 1 September 1789. Aus dem Oldenburgiſchen, vom 14 Auguſt. Geſtern Nachmittag lief beym Vareler Siel ein kleines Schiff unter Engliſcher Flagge ein. Am Bord deſſelben befanden ſich der Herr Graf William Bentink, und der Herr Hawkins, E_ quire, beyde See-Capt- tains in Koͤnigl. Großbritanniſchen Dienſten. Das Schiff iſt von vorzuͤglicher Bauart, hat in der Laͤnge 14 Fuß, in der groͤßten Breite 8 Fuß, und fuͤhret zwey Maſten. Wie man vernimmt, werden die beyden Herren noch eine Reiſe in die Oſtſee machen. Schreiben aus Stockholm, vom 21 Auguſt. Nun iſt auch hier ein Brief aus Carlskrona mit der Nachricht von dem am 26ſten des vorigen Monats vorgefallenen Seetreffen durch den Druck bekannt ge- macht. Es erhellet aus ſelbigem, daß der Contre- Admiral Liljehorn an dieſem Tage wirklich 16 Signale erhalten, die er auch wiederholt hat, denen er aber nicht gefolgt iſt. Die Rußiſche Flotte beſtand aus 22 Linienſchiffen und 6 Fregatten, von der Schwedi- ſchen Flotte aber konnten, eben des obengedachten Vor- falls wegen, nur 12 Linienſchiffe und 4 Fregatten ge- braucht werden. Das Schwediſche Großadmiralsſchiff mit ſeinen beyden Secundanten paßirten 7 feindliche Schiffe, und beſchaͤdigten das Schiff des Admirals Spiridow anſehnlich, ſo daß es ſich retiriren mußte. Auf dem Schwediſchen Schiffe, Dreiſtigkeit, von 60 Kanonen, ſprang eine Kanone, wodurch 2 Mann ge- toͤdtet und 3 verwundet wurden. Wir haben nur wenig Todte auf unſerer Flotte gehabt, worunter ſich der Capitain Hoͤkenflyger befindet. Wegen des Sieges bey Parkumaki, welchen der Ge- neral Major von Stedingk erhalten, iſt ein Te Deum in allen Kirchen abgeſungen, und ein eignes Dankge- bet abgelen worden. Copenhagen, den 25 Auguſt. Jhro Koͤnigl. Hoheit, die Kronprinzeßinn, werden dem Vernehmen nach mit Jhrem Durchl. Gemahl waͤhrend dem Campement von Auguſtenburg nach Schleswig gehen, und ſich einige Tage daſelbſt aufhal- ten. Das Campement wird den 1ſten September ſei- nen Anfang nehmen, und es heißt, es werde nicht be- ſtaͤndig an einem Orte bleiben, ſondern wandelbar ſeyn. Außer den Regimentern, welche dieſen Sommer ſchon in den Herzogthuͤmern cantonnirt haben, ſind noch das Aalborgſche Nieborgſche und Juͤtſche Jnfan- terie-Regiment befehliget, aus ihren Standquartieren in Juͤtland nach den Herzogthuͤmern aufzubrechen, und die naͤheren Befehle des Prinzen Carls von Heſſen zu erwarten. Wenn dieſe 3 Regimenter zu denen ſtoßen, aus welchen das Campement beſtehen wird, ſo werden 9 Jnfanterie, 3 Cavallerie Regimenter, nebſt der Ar- tillerie und dem Schleswigſchen Jaͤger-Corps, in allen 18000 Mann beyſammen ſeyn. Die Flotte wird dem Vernehmen nach den 1ſten September in den Baum legen. Der Großbritanniſche Miniſter, Herr Elliot, hatte geſtern das Ungluͤck, in einer Allee vor der Stadt mit dem Pferde zu ſtuͤrzen, und den einen Arm an zwey Stellen zu zerbrechen. Von gelehrten Sachen. Bibliotheca Roloffiana, Pars I. II. Berolini 1789. 43 Bogen in 8. Dieſe aus mehr denn 5000 Baͤnden beſtehende Bibliothek des verſtorbenen Predigers Roloff hat eine derſelben wuͤrdige Beſtimmung dadurch erhalten, daß ſie von Sr. Preußiſchen Majeſtaͤt fuͤr eine anſehnliche Summe gekauft, und der oͤffentlichen Koͤnigl. Bibliothek einverleibt worden. Sie unterſcheidet ſich durch viele Schriften, die in den erſten Zeiten der Buchdruckerey erſchienen ſind, ſo wie durch eine Menge anderer der ſeltenſten und merkwuͤrdigſten Buͤcher. So z. E. ein ſpeculum humanæ ſalvationis, die erſte Ausgabe des Julius Caͤſar zu Rom 1475, und mehrere Original- Editionen claßiſcher Autoren; die aͤchten Ausgaben von Serveti dialogis und de tria. erroribus, eine große Anzahl ſeltener Bibeln, theologiſcher und hiſtoriſcher Werke, wie auch einige Handſchriften, z. E. des Bodini colloquium heptoplomeres, u. ſ. f. Das in ſechszehn Abſchnitte eingetheilte raͤſonnirende Verzeichniß iſt vom Herrn Jnſpector Auguſtin und Herrn Prediger Schweid ſorgfaͤltigſt ausgearbeitet, und durch uͤberall angebrachte litterariſche Bemerkungen brauchbar ge- macht worden. Auch iſt die typographiſche Geſtalt des Buches ſo, wie man ſie von der beruͤhmten Un- gerſchen Officin erwarten kann. Jn der ſchoͤn ge- ſchriebenen Lateiniſchen Vorrede des Herrn Jnſpectors Auguſtin wird gemeldet, daß der ehemals am Berliner Hofe geſtandene Kayſerl. Geſandte, Graf von Re- wyitzky, dieſe Bibliothek mehrmals in Augenſchein ge- nommen, und den Beſitzer ermuntert habe, ein Ver- zeichniß von den Seltenheiten derſelben herauszugeben, welcher Beyfall eines ſo competenten Richters fuͤr die Empfehlung derſelben ſehr wichtig iſt. Der Catalogus iſt in der Voßiſchen Buchhandlung zu Berlin, wie auch in der naͤchſten Michaelis-Meſſe zu Leipzig auf Schreibpapier fuͤr 1 Rthlr. 12 Gr. und auf Druck- papier fuͤr 1 Rthlr. zu haben. Hamburg. Vorigen Mittewochen erhielt Herr Enslen, durch Auffliegung ſeiner aͤroſtatiſchen Luft- jagd, von dem zahlreich verſammelten Publicum den allgemeinen Beyfall. Der Hirſch, welchen 2 Hunde verfolgten, ließ ſich auf dem Felde bey Gleen, 2 Meilen von hier, nieder. Den Bauern flog der Hirſch, als ſie die Hunde losgeriſſen hatten, wieder davon, wor- uͤber ſie ſo erſchracken, daß einige ſich die Augen zu,

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 139, Hamburg, 1. September 1789, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1390109_1789/5>, abgerufen am 24.11.2024.