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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 134, Hamburg, 24. August 1731.

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Se. Königl. Majest. in Preussen würcklich gehei-
mer Staats-Rath, Präsident des geheimen Ju-
stiz-Collegii und Ober Appellatios-Gerichts, Erb-
Herr auf Parey, Gerbstadt, Resen, Gütter und
Ilenburg etc. etc.





Von neuen merckwürdigen
gelehrten Sachen.
Plön.

Ueber die, von dem Hrn. P. J. E. Müller,
in dieser N. 126. in Abriß mitgetheilete fremde Mün-
ze, hat der Herr M. Henricus Scholtz ein Schlesi-
er, p.t. Hofmeister bey dem Hochwohl gebohrnen
Herrn von Wahlstorf seine Meinung dem Herrn
Müller in einer 6.Quart-Blätter begreiffenden La-
teinischen Schrifft eröffnet. Welche, weil sie von
des Hrn. Autoris-Fähigkeit in diesem Studio und
Sprachen zeiget, folglich mit gelehrten Anmer-
ckungen angefüllet ist; wol gedruckt zu werden
verdienete. Indessen hat man denen, welche mit
dem Herrn Müller ein gleiches Verlangen getra-
gen, zu Liebe, einen kurzen Auszug aus bemeldeter
Schrifft mittheilen wollen. Es zeigt der Hr. Mag.
es sey dieses eine Saracenische, izo Türckische Mün-
ze; die Buchstaben Arabisch; im eilfften Seculo
von einem Saracenischen Regenten Abu Taji ge-
nannt, geschlagen. Die eine Seite lieset er also:


Lateinisch.Deutsch.
La alah alla
alla vachdah
la Scharich lah.
Non deus, sed
Deus ille, solus il-
le,non socius ei.
Es ist kein Gott/ ohne
demselben Gott/ er ists
allein/ und hat keinen
Gesellen.
Gehüllfen.

Die andere Seite:
Lateinisch. Deutsch.
Mopha Mochmed
resue allah
Abu Taji Bellah
vachdah rasa
.
Deus Remunera-
tor, Mochmed Le-
gatus Dei illius,
Abu Taji Dei gra-
tia solus ipsePrin-
ceps
.
Gott ist der Ver-
gelter/
Mochmed
ein Gesandter des-
selben Gottes
Abu
Taji
von Gottes Gnaden derselbe
ist allein Fürst
.

Der Herr Mag. vermeinet ferner, es seyen diese
Münzen in denen Creuz-Zügen wider die Sarace-
ner, nachmahls Türcken, durch einen Holsteini-
schen Ritter aus Orient zurück gebracht. Führet
auch aus Ole arii Reise-Bescheibung Lib. V. C. VI.
p.
294. an, daß dergleichen Münzen in der Bibli-
othec zu Gottorp sich befunden. Wie aber die
Münze in den Hügel vor Schleßwig gekommen,
kan er nicht wissen. Wäre es noch im Heidenthum
geschehen, da die Helden unter solche Hügel be-
graben, und von ihren liebsten Sachen etwas mit
[Spaltenumbruch] eingesezet worden; so wäre leicht eine wahrschein-
liche Meinung zu fassen.

Halle.

Nachdem die längst verlangte neue Aus-
gabe der Breithauptischen Institutionum Theolo-
giae Theticae
in zween Bänden für einigen Jahren
veranstalltet worden; so wünschten damahls sehr
viele von den ehemals einheimischen und auswär-
tigen Zuhörern des Herrn Abts, daß derselbe sich
gefallen lassen möchte, seine Institutiones Theo-
logiae moralis
dem Druck zu überlassen. Dieser
Wunsch ist nunmehro erfüllet: indem solche all-
hier würcklich unter der Presse sind. Biß zu be-
vorstehender LeipzigerMichaelis-Messe nimmt der
Verleger 16. Groschen Vorschuß darauf an.





NOTIFICATION.

Am bevorstehenden 17. September und folgende Tage/ soll der
gewöhnliche Ausruf im hiesigen Lombard oder Leyh-Hause ge-
halten werden; welches hiemit jedermänniglich/ die etwa ihre
Pfände prolongiren zu lassen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird.




Als nach ergangenen specialen Befehl/ von der allergnädig-
sten Landes-Herrschafft/ auf Ansuchen einiger Sierhagen- und
Seedorffischen ereditoren/ die von allerhöchst deroselben zur
Licitation der gesammten Gräfl. Dernathischen Güter verord-
nete Commission zur Licitation der im Herzogthum Hollstein be-
legenenen Adelichen Güter See- und Hornstorff/ den 19. Jan.
des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath-
Hause angesezet worden; So wird solches mittelst diesem vor-
gängig männiglich kund gemachet/ damit diejenigen / welche
sothane angenehm situirte und einträgliche Güter an sich zu
kauffen gewillet/ sich an bestimmten Tage in Kiel des Morgens
um 9. Uhr/ auf dem Rathhause daselbst/ entweder in Persohn/
oder durch einen gnugsamen Gevollmächtigten einfinden/ und
nach geschehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Glück/ in Er-
kauffung solcher ansehnlichen Güter machen können: Und soll
noch in bevorstehenden Monath den Herren Liebhabern der Vor-
schlag von beregten Gütern/ nebst den Kauff-Conditionen
bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern selbige ohne
Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden.




Es wird einem jeglichen durch öffentlichen Druck hiemit
kund gethan/ daß in der Kirchen zu Segeberg vor dem Altar ein
grosses ausgemauertes Begräbniß sich befindet/ von dessen Ei-
genthümer man biß dato/ obschon in Anno 1727. solches öffent-
lich von denen Canzeln publiciret ist/ keine gewisse Nachricht hat
haben können; Wann nun selbiges aber in so Bau-fälligen
Stand/ daß es repariret werden muß/ als wird/ so jemand sein
an selbiges habendes Recht und Ansprache documentiren und er-
weißlich machen zu können vermeinet/ derselbe innerhalb zweyer
Monahten Frist / a dato publicationis bey den Herrn Ottens in
Segeberg sich zu melden/ und seine Documenta daselbsten in
Originali zu produciren haben mit der ausdrücklichen Erinne-
rung/ daß nach Verlauf jezt benannter Zeit/ solches Begräbniß
öffentlich verkaufft/ und der nicht in Termine sich gemeldet/ so-
dann mit seiner Prätension gänzlich präcludiret werden.




Bey Johann Brandt auf dem grossen Buhrstah/ dicht an/
wo das neue Haus gebauet wird/ ist extra rohter Poorse-Wein
zu bekommen/ bey Anckers/ Stübgen und Quartieren; Wie
auch rohte Hochbryon; Auch weisse Weine/ so extra gut sind.
Item Franz Brantwein. NB. Aber offenes Schencken wird
daselbst nicht gehalten.




Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Wöchentlich 4. Stück gedruckt bey Georg
Christian Grund, neben der Börse,
In der Buchdruckerey.


[Ende Spaltensatz]


Se. Koͤnigl. Majeſt. in Preuſſen wuͤrcklich gehei-
mer Staats-Rath, Praͤſident des geheimen Ju-
ſtiz-Collegii und Ober Appellatios-Gerichts, Erb-
Herr auf Parey, Gerbſtadt, Reſen, Guͤtter und
Ilenburg ꝛc. ꝛc.





Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Ploͤn.

Ueber die, von dem Hrn. P. J. E. Muͤller,
in dieſer N. 126. in Abriß mitgetheilete fremde Muͤn-
ze, hat der Herr M. Henricus Scholtz ein Schleſi-
er, p.t. Hofmeiſter bey dem Hochwohl gebohrnen
Herrn von Wahlstorf ſeine Meinung dem Herrn
Muͤller in einer 6.Quart-Blaͤtter begreiffenden La-
teiniſchen Schrifft eroͤffnet. Welche, weil ſie von
des Hrn. Autoris-Faͤhigkeit in dieſem Studio und
Sprachen zeiget, folglich mit gelehrten Anmer-
ckungen angefuͤllet iſt; wol gedruckt zu werden
verdienete. Indeſſen hat man denen, welche mit
dem Herrn Muͤller ein gleiches Verlangen getra-
gen, zu Liebe, einen kurzen Auszug aus bemeldeter
Schrifft mittheilen wollen. Es zeigt der Hr. Mag.
es ſey dieſes eine Saraceniſche, izo Tuͤrckiſche Muͤn-
ze; die Buchſtaben Arabiſch; im eilfften Seculo
von einem Saraceniſchen Regenten Abu Taji ge-
nannt, geſchlagen. Die eine Seite lieſet er alſo:


Lateiniſch.Deutſch.
Lá álah álla
álla vàchdah
la Schárich lah.
Non deus, ſed
Deus ille, ſolus il-
le,non ſocius ei.
Es iſt kein Gott/ ohne
demſelben Gott/ er iſts
allein/ und hat keinen
Geſellen.
Gehuͤllfen.

Die andere Seite:
Lateiniſch. Deutſch.
Mópha Mochmed
reſue állah
Abu Taji Bellah
vachdah ráſa
.
Deus Remunera-
tor, Mochmed Le-
gatus Dei illius,
Abu Taji Dei gra-
tia ſolus ipſePrin-
ceps
.
Gott iſt der Ver-
gelter/
Mochmed
ein Geſandter deſ-
ſelben Gottes
Abu
Taji
von Gottes Gnaden derſelbe
iſt allein Fuͤrſt
.

Der Herr Mag. vermeinet ferner, es ſeyen dieſe
Muͤnzen in denen Creuz-Zuͤgen wider die Sarace-
ner, nachmahls Tuͤrcken, durch einen Holſteini-
ſchen Ritter aus Orient zuruͤck gebracht. Fuͤhret
auch aus Ole arii Reiſe-Beſcheibung Lib. V. C. VI.
p.
294. an, daß dergleichen Muͤnzen in der Bibli-
othec zu Gottorp ſich befunden. Wie aber die
Muͤnze in den Huͤgel vor Schleßwig gekommen,
kan er nicht wiſſen. Waͤre es noch im Heidenthum
geſchehen, da die Helden unter ſolche Huͤgel be-
graben, und von ihren liebſten Sachen etwas mit
[Spaltenumbruch] eingeſezet worden; ſo waͤre leicht eine wahrſchein-
liche Meinung zu faſſen.

Halle.

Nachdem die laͤngſt verlangte neue Aus-
gabe der Breithauptiſchen Inſtitutionum Theolo-
giæ Theticæ
in zween Baͤnden fuͤr einigen Jahren
veranſtalltet worden; ſo wuͤnſchten damahls ſehr
viele von den ehemals einheimiſchen und auswaͤr-
tigen Zuhoͤrern des Herrn Abts, daß derſelbe ſich
gefallen laſſen moͤchte, ſeine Inſtitutiones Theo-
logiæ moralis
dem Druck zu uͤberlaſſen. Dieſer
Wunſch iſt nunmehro erfuͤllet: indem ſolche all-
hier wuͤrcklich unter der Preſſe ſind. Biß zu be-
vorſtehender LeipzigerMichaelis-Meſſe nimmt der
Verleger 16. Groſchen Vorſchuß darauf an.





NOTIFICATION.

Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der
gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge-
halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre
Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird.




Als nach ergangenen ſpecialen Befehl/ von der allergnaͤdig-
ſten Landes-Herrſchafft/ auf Anſuchen einiger Sierhagen- und
Seedorffiſchen ēreditoren/ die von allerhoͤchſt deroſelben zur
Licitation der geſammten Graͤfl. Dernathiſchen Guͤter verord-
nete Commiſſion zur Licitation der im Herzogthum Hollſtein be-
legenenen Adelichen Guͤter See- und Hornſtorff/ den 19. Jan.
des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath-
Hauſe angeſezet worden; So wird ſolches mittelſt dieſem vor-
gaͤngig maͤnniglich kund gemachet/ damit diejenigen / welche
ſothane angenehm ſituirte und eintraͤgliche Guͤter an ſich zu
kauffen gewillet/ ſich an beſtimmten Tage in Kiel des Morgens
um 9. Uhr/ auf dem Rathhauſe daſelbſt/ entweder in Perſohn/
oder durch einen gnugſamen Gevollmaͤchtigten einfinden/ und
nach geſchehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Gluͤck/ in Er-
kauffung ſolcher anſehnlichen Guͤter machen koͤnnen: Und ſoll
noch in bevorſtehenden Monath den Herren Liebhabern der Vor-
ſchlag von beregten Guͤtern/ nebſt den Kauff-Conditionen
bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern ſelbige ohne
Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden.




Es wird einem jeglichen durch oͤffentlichen Druck hiemit
kund gethan/ daß in der Kirchen zu Segeberg vor dem Altar ein
groſſes ausgemauertes Begraͤbniß ſich befindet/ von deſſen Ei-
genthuͤmer man biß dato/ obſchon in Anno 1727. ſolches oͤffent-
lich von denen Canzeln publiciret iſt/ keine gewiſſe Nachricht hat
haben koͤnnen; Wann nun ſelbiges aber in ſo Bau-faͤlligen
Stand/ daß es repariret werden muß/ als wird/ ſo jemand ſein
an ſelbiges habendes Recht und Anſprache documentiren und er-
weißlich machen zu koͤnnen vermeinet/ derſelbe innerhalb zweyer
Monahten Friſt / a dato publicationis bey den Herrn Ottens in
Segeberg ſich zu melden/ und ſeine Documenta daſelbſten in
Originali zu produciren haben mit der ausdruͤcklichen Erinne-
rung/ daß nach Verlauf jezt benannter Zeit/ ſolches Begraͤbniß
oͤffentlich verkaufft/ und der nicht in Termine ſich gemeldet/ ſo-
dann mit ſeiner Praͤtenſion gaͤnzlich praͤcludiret werden.




Bey Johann Brandt auf dem groſſen Buhrſtah/ dicht an/
wo das neue Haus gebauet wird/ iſt extra rohter Poorſe-Wein
zu bekommen/ bey Anckers/ Stuͤbgen und Quartieren; Wie
auch rohte Hochbryon; Auch weiſſe Weine/ ſo extra gut ſind.
Item Franz Brantwein. NB. Aber offenes Schencken wird
daſelbſt nicht gehalten.




Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg
Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe,
In der Buchdruckerey.


[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] Se. Koͤnigl. Majeſt. in Preuſſen wuͤrcklich gehei- mer Staats-Rath, Praͤſident des geheimen Ju- ſtiz-Collegii und Ober Appellatios-Gerichts, Erb- Herr auf Parey, Gerbſtadt, Reſen, Guͤtter und Ilenburg ꝛc. ꝛc. Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen. Ploͤn. Ueber die, von dem Hrn. P. J. E. Muͤller, in dieſer N. 126. in Abriß mitgetheilete fremde Muͤn- ze, hat der Herr M. Henricus Scholtz ein Schleſi- er, p.t. Hofmeiſter bey dem Hochwohl gebohrnen Herrn von Wahlstorf ſeine Meinung dem Herrn Muͤller in einer 6.Quart-Blaͤtter begreiffenden La- teiniſchen Schrifft eroͤffnet. Welche, weil ſie von des Hrn. Autoris-Faͤhigkeit in dieſem Studio und Sprachen zeiget, folglich mit gelehrten Anmer- ckungen angefuͤllet iſt; wol gedruckt zu werden verdienete. Indeſſen hat man denen, welche mit dem Herrn Muͤller ein gleiches Verlangen getra- gen, zu Liebe, einen kurzen Auszug aus bemeldeter Schrifft mittheilen wollen. Es zeigt der Hr. Mag. es ſey dieſes eine Saraceniſche, izo Tuͤrckiſche Muͤn- ze; die Buchſtaben Arabiſch; im eilfften Seculo von einem Saraceniſchen Regenten Abu Taji ge- nannt, geſchlagen. Die eine Seite lieſet er alſo: Lateiniſch. Deutſch. Lá álah álla álla vàchdah la Schárich lah. Non deus, ſed Deus ille, ſolus il- le,non ſocius ei. Es iſt kein Gott/ ohne demſelben Gott/ er iſts allein/ und hat keinen Geſellen. Gehuͤllfen. Die andere Seite: Lateiniſch. Deutſch. Mópha Mochmed reſue állah Abu Taji Bellah vachdah ráſa. Deus Remunera- tor, Mochmed Le- gatus Dei illius, Abu Taji Dei gra- tia ſolus ipſePrin- ceps. Gott iſt der Ver- gelter/ Mochmed ein Geſandter deſ- ſelben Gottes Abu Taji von Gottes Gnaden derſelbe iſt allein Fuͤrſt. Der Herr Mag. vermeinet ferner, es ſeyen dieſe Muͤnzen in denen Creuz-Zuͤgen wider die Sarace- ner, nachmahls Tuͤrcken, durch einen Holſteini- ſchen Ritter aus Orient zuruͤck gebracht. Fuͤhret auch aus Ole arii Reiſe-Beſcheibung Lib. V. C. VI. p. 294. an, daß dergleichen Muͤnzen in der Bibli- othec zu Gottorp ſich befunden. Wie aber die Muͤnze in den Huͤgel vor Schleßwig gekommen, kan er nicht wiſſen. Waͤre es noch im Heidenthum geſchehen, da die Helden unter ſolche Huͤgel be- graben, und von ihren liebſten Sachen etwas mit eingeſezet worden; ſo waͤre leicht eine wahrſchein- liche Meinung zu faſſen. Halle. Nachdem die laͤngſt verlangte neue Aus- gabe der Breithauptiſchen Inſtitutionum Theolo- giæ Theticæ in zween Baͤnden fuͤr einigen Jahren veranſtalltet worden; ſo wuͤnſchten damahls ſehr viele von den ehemals einheimiſchen und auswaͤr- tigen Zuhoͤrern des Herrn Abts, daß derſelbe ſich gefallen laſſen moͤchte, ſeine Inſtitutiones Theo- logiæ moralisdem Druck zu uͤberlaſſen. Dieſer Wunſch iſt nunmehro erfuͤllet: indem ſolche all- hier wuͤrcklich unter der Preſſe ſind. Biß zu be- vorſtehender LeipzigerMichaelis-Meſſe nimmt der Verleger 16. Groſchen Vorſchuß darauf an. NOTIFICATION. Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge- halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird. Als nach ergangenen ſpecialen Befehl/ von der allergnaͤdig- ſten Landes-Herrſchafft/ auf Anſuchen einiger Sierhagen- und Seedorffiſchen ēreditoren/ die von allerhoͤchſt deroſelben zur Licitation der geſammten Graͤfl. Dernathiſchen Guͤter verord- nete Commiſſion zur Licitation der im Herzogthum Hollſtein be- legenenen Adelichen Guͤter See- und Hornſtorff/ den 19. Jan. des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath- Hauſe angeſezet worden; So wird ſolches mittelſt dieſem vor- gaͤngig maͤnniglich kund gemachet/ damit diejenigen / welche ſothane angenehm ſituirte und eintraͤgliche Guͤter an ſich zu kauffen gewillet/ ſich an beſtimmten Tage in Kiel des Morgens um 9. Uhr/ auf dem Rathhauſe daſelbſt/ entweder in Perſohn/ oder durch einen gnugſamen Gevollmaͤchtigten einfinden/ und nach geſchehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Gluͤck/ in Er- kauffung ſolcher anſehnlichen Guͤter machen koͤnnen: Und ſoll noch in bevorſtehenden Monath den Herren Liebhabern der Vor- ſchlag von beregten Guͤtern/ nebſt den Kauff-Conditionen bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern ſelbige ohne Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden. Es wird einem jeglichen durch oͤffentlichen Druck hiemit kund gethan/ daß in der Kirchen zu Segeberg vor dem Altar ein groſſes ausgemauertes Begraͤbniß ſich befindet/ von deſſen Ei- genthuͤmer man biß dato/ obſchon in Anno 1727. ſolches oͤffent- lich von denen Canzeln publiciret iſt/ keine gewiſſe Nachricht hat haben koͤnnen; Wann nun ſelbiges aber in ſo Bau-faͤlligen Stand/ daß es repariret werden muß/ als wird/ ſo jemand ſein an ſelbiges habendes Recht und Anſprache documentiren und er- weißlich machen zu koͤnnen vermeinet/ derſelbe innerhalb zweyer Monahten Friſt / a dato publicationis bey den Herrn Ottens in Segeberg ſich zu melden/ und ſeine Documenta daſelbſten in Originali zu produciren haben mit der ausdruͤcklichen Erinne- rung/ daß nach Verlauf jezt benannter Zeit/ ſolches Begraͤbniß oͤffentlich verkaufft/ und der nicht in Termine ſich gemeldet/ ſo- dann mit ſeiner Praͤtenſion gaͤnzlich praͤcludiret werden. Bey Johann Brandt auf dem groſſen Buhrſtah/ dicht an/ wo das neue Haus gebauet wird/ iſt extra rohter Poorſe-Wein zu bekommen/ bey Anckers/ Stuͤbgen und Quartieren; Wie auch rohte Hochbryon; Auch weiſſe Weine/ ſo extra gut ſind. Item Franz Brantwein. NB. Aber offenes Schencken wird daſelbſt nicht gehalten. Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe, In der Buchdruckerey.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:12:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 134, Hamburg, 24. August 1731, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1342408_1731/4>, abgerufen am 24.11.2024.