Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 6. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
Redner darauf hin, daß die großen Theater keines- Schreiben aus Kopenhagen, vom 2 Juni. Die Arbeiten der holsteinischen und schleswigschen Der 28 Mai, der Jahrestag der Verordnung, in Prinz Ferdinand und seine Gemahlin, die Prin- Professor Hansen, Director des Ernestinschen Ob- Man spricht davon, daß das schöne und bequeme Schreiben aus Rendsburg, vom 3 Juni. Gestern, am Tage nach der Entlassung des Kanz- Herausgegeben von Runkel. Die Jnhaber von Pfandbriefen des Mecklenbur- Hamburg, den 1sten Juni 1832. Peter Godeffroy. Der Mecklenburgische Wollmarkt zu Güstrow Vor Anfang des Marktes wird schon alle Wolle Güstrow, den 17ten März 1832. Bürgermeister und Rath. Ein Wohllöbl. Niedergericht hat Frau Catharina "Daß alle und jede, welche an die mit dem 1sten Febr. Solches wird hiemit vom implorantischen Anwalde be- kannt gemacht. Hamburg, den 30sten Mai 1832. Auf geziemendes Jmploriren von J. A. Wagner, Hamburg, den 30sten Mai 1832. [Spaltenumbruch]
Redner darauf hin, daß die großen Theater keines- Schreiben aus Kopenhagen, vom 2 Juni. Die Arbeiten der holſteiniſchen und ſchleswigſchen Der 28 Mai, der Jahrestag der Verordnung, in Prinz Ferdinand und ſeine Gemahlin, die Prin- Profeſſor Hanſen, Director des Erneſtinſchen Ob- Man ſpricht davon, daß das ſchöne und bequeme Schreiben aus Rendsburg, vom 3 Juni. Geſtern, am Tage nach der Entlaſſung des Kanz- Herausgegeben von Runkel. Die Jnhaber von Pfandbriefen des Mecklenbur- Hamburg, den 1ſten Juni 1832. Peter Godeffroy. Der Mecklenburgiſche Wollmarkt zu Güſtrow Vor Anfang des Marktes wird ſchon alle Wolle Güſtrow, den 17ten März 1832. Bürgermeiſter und Rath. Ein Wohllöbl. Niedergericht hat Frau Catharina “Daß alle und jede, welche an die mit dem 1ſten Febr. Solches wird hiemit vom implorantiſchen Anwalde be- kannt gemacht. Hamburg, den 30ſten Mai 1832. Auf geziemendes Jmploriren von J. A. 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Redner darauf hin, daß die großen Theater keines-
weges, wie in Frankreich und Belgien, einigermaßen
für die Schriftſteller ſorgten. Wenn Shakeſpear
noch lebte, würden die Schauſpieler Tauſende und die
Theater-Directoren Zehntauſende verdienen, er ſelbſt
aber vemuthlich in einem Dachſtübchen verhungern.
Dagegen meinte Sir Ch. Wetherell, in Paris habe
man 13 oder 14 Theater, die zuſammen jetzt keinen
Corneille oder Racine aufzuweiſen hätten. Jn-
zwiſchen irrte er ſich in einer Citation, indem er eine
Komödie von Steele mit Addiſſon’s Cato verwech-
ſelte, was Hr. Sheil aufgriff, und ſich wunderte,
wie der ehrenwerthe Baronet, ſelbſt eine Art von
Tory-Cato, ſich ſo verſehen könne, wobei er zum
großen Gelächter des Hauſes den verfallenen Burg-
flecken Boroughridge, für welchen der Herzog v.
Newcaſtle Sir Ch. W. in’s Parlament ſandte, mit
dem alten Utica verglich. Uebrigens wurde der dra-
matiſche Ausſchuß ernannt.
Schreiben aus Kopenhagen,
vom 2 Juni.
Die Arbeiten der holſteiniſchen und ſchleswigſchen
“erfahrnen Männer” ſind jetzt vollendet, und ſie
werden ſich eheſtens nach Hauſe begeben. Dagegen
werden die beiden Kanzler der Obergerichte, Brock-
dorf und Spieß, vorläufig noch hier bleiben, um
im Sinne der jetzt abtretenden Notabeln bei der
definitiven Ausarbeitung dieſes wichtigen Werkes
mitzuwirken.
Der 28 Mai, der Jahrestag der Verordnung, in
welcher die Einführung der Provinzial-Stände ver-
heißen war, iſt auf der hieſigen Schützengilde durch
ein Mittagsmahl gefeiert worden. Unter den aus-
gebrachten Toaſts wurde der Wunſch, daß unſer
allgeliebter König noch die Früchte ſeines ſchönen
Werkes erleben, ſo wie, daß ſein präſumtiver Nach-
folger auf dem gelegten Grundſteine weiter bauen
möge, mit beſondrem Enthuſiasmus aufgenommen.
Mit großem Jubel ward auch der Preßfreiheit und
dem hochverehrten und geliebten General-Procureur
Ørſted ein Lebehoch gebracht. Dieſes gänzlich impro-
viſirte Nationalfeſt, woran eine beträchtliche Anzahl
von Civil- und Militär-Beamten, Kaufleuten, Uni-
verſitäts-Lehrern und Andre Theil nahmen, gibt
wiederum einen Beweis davon, daß, wenn das däni-
ſche Volk im unerſchütterlichen Vertrauen auf den
König und deſſen Regierung den Früchten der ſocia-
len Reform, die mit beſonnener Ruhe und Umſicht
unter uns vorbereitet wird, in ſtiller Erwartung ent-
gegen ſieht, es darum nicht weniger tief und lebhaft
für die Belebung des Gemeingeiſtes und die Ent-
wickelung der politiſchen Freiheit fühlt.
Prinz Ferdinand und ſeine Gemahlin, die Prin-
zeſſin Caroline, ſind am 26 v. M. in Aarhuus an-
gekommen, und am 28 v. M. traf die Schweſter
unſrer Königin, Prinzeſſin Juliane Louiſe Amalia
von Heſſen, mit dem Dampfſchiffe Kiel hier ein.
Profeſſor Hanſen, Director des Erneſtinſchen Ob-
ſervatoriums Seeberg bei Gotha, und der Kattun-
fabrikant v. Lengerke in Wandsbeck ſind zu Rittern
vom Dannebrog-Orden 4ter Klaſſe ernannt.
Man ſpricht davon, daß das ſchöne und bequeme
Dampfſchiff, Friedrich der Sechste, künftig zwei
Mal wöchentlich nach Kiel und von da nach Kopen-
hagen gehen werde, die Fahrt auf Lübeck einem an-
dren Dampfſchiffe überlaſſend.
Schreiben aus Rendsburg, vom 3 Juni.
Geſtern, am Tage nach der Entlaſſung des Kanz-
leiraths Lornſen aus ſeiner Haft, hatte ſich eine Ge-
ſellſchaft von Schleswig-Holſteinern zu einem pa-
triotiſchen Feſtmahle im hieſigen Gaſthofe “Stadt
Kopenhagen” verſammelt, zu welchem er, der nun-
mehr wiederum freie Mann, eingeladen worden
war. Eine Deputation der Kieler Studenten, welche
ſich hier eingefunden hatte, um ihn zu begrüßen,
wohnte gleichfalls dem Feſte bei. Heute Morgen iſt
der Kanzleirath von hier nach Sylt abgereiſet.
Herausgegeben von Runkel.
Die Jnhaber von Pfandbriefen des Mecklenbur-
giſchen ritterſchaftlichen Credit-Vereins, deren Zins-
abſchnitte mit dem bevorſtehenden Trinitatis-Ter-
mine erloſchen ſind, werden erſucht, förderſamſt bei
mir die Aufgabe der Nummer ihrer Pfandbriefe ein-
zureichen, zur Einforderung der neuen Zins-Bogen.
Hamburg, den 1ſten Juni 1832.
Peter Godeffroy.
Der Mecklenburgiſche Wollmarkt zu Güſtrow
wird, zufolge Allerhöchſter Beſtimmung, in dieſem
Jahre am 27ſten, 28ſten, 29ſten und 30ſten Juni
gehalten.
Vor Anfang des Marktes wird ſchon alle Wolle
gelagert ſeyn, ſo daß die Käufer den ganzen Vor-
rath ſogleich überſehen können.
Güſtrow, den 17ten März 1832.
Bürgermeiſter und Rath.
Ein Wohllöbl. Niedergericht hat Frau Catharina
Dorothea Henriette, geb. Grüſchau, defti. Geo. Wilh.
Spannuth Wwe. c. Curat., als zufolge Decrets Eines
Hochpreisl. Obergerichts den 30ſten April d. J. ange-
nommene Beneficial-Erbin ihres Sohnes Martin Julius
Spannuth, um die Erkennung eines öffentlichen Pre-
clams geziemend gebeten und iſt daſſelbe Gerichesſeltig
dahin erkannt:
“Daß alle und jede, welche an die mit dem 1ſten Febr.
1829 etablirte und mit dem 30ſten Juni 1831 wieder
aufgehobene Societäts-Handlung unter der Firma
Spannuth et Luck, ſo wie an das von dem am 11ten
März d. J. verſtorbenen Martin Julius Spannuth
unter ſeines Namens Firma fortgeſetzte Geſchäft, oder
auch an deſſen Verlaſſenſchaft aus einem Forderungs-
oder Erbrechte oder aus irgend einem ſonſtigen Grunde
Anſprüche machen zu können vermeinen, bis zum
19ten October 1832, als dem peremtoriſch angeſetzten
Termine, ihre etwanigen Anſprüche in dieſem Wohl-
löbl. Niedergerichte, und zwar Auswärtige durch ge-
hörig Bevollmächtigte, bei Strafe des Ausſchluſſes
und der Auferlegung eines ewigen Stillſchweigens
anzumelden und rechtlicher Art nach darzuthun ſchul-
dig ſeyen.”
Solches wird hiemit vom implorantiſchen Anwalde be-
kannt gemacht.
Hamburg, den 30ſten Mai 1832.
Auf geziemendes Jmploriren von J. A. Wagner,
hat Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt das gewöhnliche
Pfand-Proclam dahin erkannt: Daß alle diejenigen,
welche bei dem Jmploranten, laut beigebrachten Ver-
zeichniſſes, vom 17ten Febr. 1829 bis den 28ſten April 1830,
Pfänder geſetzt, und nach Ablauf der Pfand- und Pro-
longations-Termine uneingelöſet gelaſſen haben, ſel-
bige bis zum 19ten October d. J., als dem einzig perem-
toriſch anberahmten Termine, einzulöſen oder ſich ſonſt
mit dem Jmploranten abzufinden ſchuldig ſeyen, in Entſte-
hung deſſen aber Jmplorant befugt werden ſolle, dieſe
Pfänder öffentlich zu verkaufen, und ſich daraus wegen
Hauptſchuld, Zinſen und Koſten bezahlt zu machen; wel-
ches hiemit öffentlich bekannt gemacht wird.
Hamburg, den 30ſten Mai 1832.
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