Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 13, Hamburg, 23. Januar 1801.[Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Anspach, vom 16 Januar. Der Herzogl. Würtembergische Generallieutenant, Zwischen den Vorposten der Französisch-Batavischen Leipzig, den 19 Januar. Nach einem öffentlichen Blatt soll Moreau die zu Der Englische General Abercromby ist, nach einigen Schreiben aus Paris, vom 13 Januar. Ein Courier, den General Sprengtporten nach St. Das Gerücht, daß sich Arena im Gefängniß ent- Diejenigen Kaufleute, welche von jetzt an bis gegen Nachrichten aus Madrid zufolge, ist der Ritter Az- Das Manuscript Rousseau's, welches neulich geöffnet General Dessolles wird dieser Tage von der Rhein- Es heißt, daß nach dem Frieden auch in der Schweiz Schreiben aus Brüssel, vom 15 Januar. Nachrichten aus Luneville zufolge, erwartet man da- Jn unserm Lande erwartet man mit Ungeduld, was Der General d'Alaglio, welcher die Citadelle von Das Straßburger Gerücht, daß in Cisalpinien ein Schreiben aus dem Haag, vom 17 Jan. Hier hatte man dieser Tage das Gerücht, daß zu Aus Emden wird gemeldet, daß in Ostfrießland die Da bisher, so viel man weiß, die Friedenspräliminarien [Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Anſpach, vom 16 Januar. Der Herzogl. Wuͤrtembergiſche Generallieutenant, Zwiſchen den Vorpoſten der Franzoͤſiſch-Bataviſchen Leipzig, den 19 Januar. Nach einem oͤffentlichen Blatt ſoll Moreau die zu Der Engliſche General Abercromby iſt, nach einigen Schreiben aus Paris, vom 13 Januar. Ein Courier, den General Sprengtporten nach St. Das Geruͤcht, daß ſich Arena im Gefaͤngniß ent- Diejenigen Kaufleute, welche von jetzt an bis gegen Nachrichten aus Madrid zufolge, iſt der Ritter Az- Das Manuſcript Rouſſeau’s, welches neulich geoͤffnet General Deſſolles wird dieſer Tage von der Rhein- Es heißt, daß nach dem Frieden auch in der Schweiz Schreiben aus Bruͤſſel, vom 15 Januar. Nachrichten aus Luneville zufolge, erwartet man da- Jn unſerm Lande erwartet man mit Ungeduld, was Der General d’Alaglio, welcher die Citadelle von Das Straßburger Geruͤcht, daß in Cisalpinien ein Schreiben aus dem Haag, vom 17 Jan. Hier hatte man dieſer Tage das Geruͤcht, daß zu Aus Emden wird gemeldet, daß in Oſtfrießland die Da bisher, ſo viel man weiß, die Friedenspraͤliminarien <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005" n="[5]"/> <div> <floatingText> <front> <titlePage type="main"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b #c #fr">Beylage zu No. 13. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">Am Freytage, den 23 Januar 1801.</hi> </docDate><lb/> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Anſpach,</hi> vom 16 Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Herzogl. 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Beylage zu No. 13. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Freytage, den 23 Januar 1801.
Schreiben aus Anſpach, vom 16 Januar.
Der Herzogl. Wuͤrtembergiſche Generallieutenant,
Kriegsraths-Praͤſident und Großkreuz des Verdienſt-
Ordens, Freyherr von Nicolai, begiebt ſich als außer-
ordentlicher bevollmaͤchtigter Miniſter des Herzogs, von
Berlin, weiter nach St. Petersburg. Am 6ten ſind
die Herren von Seckendorf und Normann als Wuͤr-
tembergiſche Geſandte nach Paris abgereiſet. (Sie ſind
ſchon durch Luneville paßirt.)
Zwiſchen den Vorpoſten der Franzoͤſiſch-Bataviſchen
Armee und denen des Generals Simbſchen iſt auf der
ganzen Linie ein neutraler Zwiſchenraum von einer
Stunde Weges offen gelaſſen. Die Kayſerlichen haben
ſich in der Gegend von Nuͤrnberg zum Theil auf dem
Preußiſchen Gebiet einquartirt. Von Anſpach aus
hat man ſich dagegen verwahrt.
Leipzig, den 19 Januar.
Nach einem oͤffentlichen Blatt ſoll Moreau die zu
Steyer am 25ſten December abgeſchloſſene Waffenſtill-
ſtands-Convention durch außerordentliche Couriers auch
nach St. Petersburg und Conſtantinopel geſandt haben.
Der Engliſche General Abercromby iſt, nach einigen
Nachrichten, mit 18000 Mann Landtruppen an den
Kuͤſten von Syrien gelandet, um in Verbindung mit
den Tuͤrken gegen die Franzoſen in Aegypten zu agiren.
Schreiben aus Paris, vom 13 Januar.
Ein Courier, den General Sprengtporten nach St.
Petersburg abgeſandt hatte, iſt hier jetzt zuruͤckgekom-
men. Die Depeſchen, die er mitgebracht, ſollen in
Ruͤckſicht der Verhaͤltniſſe zwiſchen Rußland und Frank-
reich fuͤr letzteres guͤnſtig ſeyn.
Das Geruͤcht, daß ſich Arena im Gefaͤngniß ent-
leibt habe, iſt ungegruͤndet. Er, Ceracchi, Demerville
und Topino-Lebrun haben wegen des gegen ſie gefaͤll-
ten Todes-Urtheils an das Caſſations-Tribunal ap-
pellirt. Die 4 zum Tode Verurtheilten ſitzen jetzt in
Bicetre.
Diejenigen Kaufleute, welche von jetzt an bis gegen
Ende Aprils Wein, Branntewein, Oel, Seife und
Toback aus den Franzoͤſ. Haͤfen nach Aegypten fuͤhren,
ſollen eine Praͤmie von 40 Procent fuͤr alle wuͤrkliche
in Aegypten eingefuͤhrte Quantitaͤten erhalten, und die
Praͤmie ſoll nach dem Preiſe jener Waaren in Frank-
reich berechnet werden.
Nachrichten aus Madrid zufolge, iſt der Ritter Az-
zara wieder zum Spaniſchen Ambaſſadeur bey der
Franzoͤſ. Republik ernannt. Der bisherige hieſige Spa-
niſche Ambaſſadenr, Marquis de Musquiz, iſt von ſei-
nem Monarchen zum Staatsrath ernannt.
Das Manuſcript Rouſſeau’s, welches neulich geoͤffnet
worden, iſt ſchon 1780 zu London gedruckt erſchienen.
General Deſſolles wird dieſer Tage von der Rhein-
Armee hier erwartet; (er iſt ſchon durch Straßburg
paßirt.) — Der Mord-Anſchlag gegen den Oberconſul
iſt der Moreauſchen Armee bey der Parole bekannt
gemacht worden.
Es heißt, daß nach dem Frieden auch in der Schweiz
eine Regierungsform wie die Franzoͤſiſche eingefuͤhrt,
und daß das Schweizer-Militair auf 25000 Mann ge-
bracht werden ſolle.
Schreiben aus Bruͤſſel, vom 15 Januar.
Nachrichten aus Luneville zufolge, erwartet man da-
ſelbſt auch in kurzem den Marquis von Luccheſini oder
einen andern Preußiſchen Bevollmaͤchtigten. Taͤglich
werden daſelbſt zwiſchen dem Grafen von Cobenzl und
Joſeph Bonaparte Conferenzen gehalren, die 3 bis
4 Stunden dauern. Erſterer hat kuͤrzlich Depeſchen
von dem Kayſerl. Geſandten, Grafen von Starhem-
berg, zu London, erhalten, deren Jnhalt er dem Fran-
zoͤſiſchen Bevollmaͤchtigten mittheilte. Zu Luneville
wird zur Eroͤffnung eines groͤßern Congreſſes alles in
Stand geſetzt, da man an dem baldigen Abſchluß des
Friedens zwiſchen Oeſterreich und Frankreich nicht zwei-
felt. Ueber das Geruͤcht, daß zu Bruͤſſel der Friedens-
Congreß des Deutſchen Reichs gehalten werden ſolle,
hat man noch nichts Naͤheres vernommen.
Jn unſerm Lande erwartet man mit Ungeduld, was
in Abſicht der Schuldforderungen, die man noch an
das Haus Oeſterreich macht, in dem neuen Friedens-
ſchluß wird ſtipulirt werden. Antwerpen allein macht
eine Schuldforderung von 80 Millionen Gulden, und
ſo im Verhaͤltniß andre Belgiſche Staͤdte. Mehrere
abweſende Belgier haben ſich an den Grafen von Co-
benzl zu Luneville gewandt, damit er ihr Beſtes wahr-
nehmen moͤge.
Der General d’Alaglio, welcher die Citadelle von
Wuͤrzburg ſo tapfer vertheidigt hat, und ſein Freund
und Gehuͤlfe, der Major Graf Turco Mataloni, waren
beyde vormals in Belgien; letzterer iſt aus Bruͤſſel
gebuͤrtig. Eben daſelbſt iſt der jetzige Bataviſche Ge-
neral Dumonceau gebohren, der die Citadelle von
Wuͤrzburg belagerte. Vor der Revolution war er
Steinhauer. Jn der Citadelle von Wuͤrzburg befan-
den ſich 156 Artillerieſtuͤcke.
Das Straßburger Geruͤcht, daß in Cisalpinien ein
Erbconſulat fuͤr Bonaparte und deſſen Familie einge-
fuͤhrt werden ſolle, beruht bis jetzt auf unſichern Ver-
muthungen.
Schreiben aus dem Haag, vom 17 Jan.
Hier hatte man dieſer Tage das Geruͤcht, daß zu
Emden, ſo wie in den andern Preußiſchen Haͤfen, auf
alle Engliſche Schiffe ein Embargo waͤre gelegt wor-
den; allein es iſt ungegruͤndet, und ſcheint durch eine
ſpecielle Sache, die einen Engliſchen Capitain zu Em-
den betroffen hat, veranlaßt worden zu ſeyn.
Aus Emden wird gemeldet, daß in Oſtfrießland die
Ausfuhr aller Lebensmittel verboten worden; diejenigen
Schiffe indeſſen, welche bisher ſchon Erlaubniß und
Paͤſſe dazu hatten, koͤnnen mit ihren Ladungen ab-
ſegeln.
Da bisher, ſo viel man weiß, die Friedenspraͤliminarien
noch nicht unterzeichnet worden, und da man auch die An-
gaben von dem unverzuͤglichen Abſchluß des Definitiv-
Friedens zwiſchen Frankreich und Oeſterreich uͤbertrieben
hatte, ſo ſind die Bataviſche nach dem Frieden zahlbaren
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