Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 131, Hamburg, 18. August 1789.[Spaltenumbruch]
erhalten haben, und man glaubt, die Ratification
Bonn, den 13 August.
Unser Churfürst hat, wegen des
unanständigen Be-
Cölln, den 13 August.
Die hiesigen Protestanten haben der von dem
Magi-
Berlin, den 15 August.
Der König hat den General-Major, Herrn von Heute hat der König die Reise nach Schlesien
an- Der König hat die Bibliothek des Predigers Roloff Der König hat dem Kapellmeister Alexandri bey
seiner
Hamburg, den 17 August.
Auszug eines Schreibens des Herrn Grafen de
la Luzerne, Ministers und Staats-Secretairs des Departements vom Seewesen, an den Herrn Lagau, Charge des Affaires des Französischen General-Consulats in Niedersachsen: Versailles den 2 August 1789. Jch habe den Brief, den Sie mir den 17ten Julii, Von gelehrten Sachen. Göthes Schriften, 8ter Theil, mit einem
Titel- kupfer und einer Vignette von Angelika Kaufmann. 8vo. Leipzig, bey G. J. Göschen. Der Herr Verfasser hat auf Ersuchen des
Verlegers An den 6ten Band, welcher den Tosso, ein
Schau- Berlin, in der Wewerschen Buchhandlung: Dictionaire de deux nations par une Societe de gens de Lettres augmentee de plusieurs articles revües par Monsieur le Professeur de la Veaux. III. Tomes. gr. 8. 1789. Der 3te Band von dieser 3ten vermehrten Auf- Anzeige.
Zu dem heute aufzuführenden Concerte im Saale C. G. Thomas.
[Spaltenumbruch]
erhalten haben, und man glaubt, die Ratification
Bonn, den 13 Auguſt.
Unſer Churfuͤrſt hat, wegen des
unanſtaͤndigen Be-
Coͤlln, den 13 Auguſt.
Die hieſigen Proteſtanten haben der von dem
Magi-
Berlin, den 15 Auguſt.
Der Koͤnig hat den General-Major, Herrn von Heute hat der Koͤnig die Reiſe nach Schleſien
an- Der Koͤnig hat die Bibliothek des Predigers Roloff Der Koͤnig hat dem Kapellmeiſter Alexandri bey
ſeiner
Hamburg, den 17 Auguſt.
Auszug eines Schreibens des Herrn Grafen de
la Luzerne, Miniſters und Staats-Secretairs des Departements vom Seeweſen, an den Herrn Lagau, Charge des Affaires des Franzoͤſiſchen General-Conſulats in Niederſachſen: Verſailles den 2 Auguſt 1789. Jch habe den Brief, den Sie mir den 17ten Julii, Von gelehrten Sachen. Goͤthes Schriften, 8ter Theil, mit einem
Titel- kupfer und einer Vignette von Angelika Kaufmann. 8vo. Leipzig, bey G. J. Goͤſchen. Der Herr Verfaſſer hat auf Erſuchen des
Verlegers An den 6ten Band, welcher den Toſſo, ein
Schau- Berlin, in der Wewerſchen Buchhandlung: Dictionaire de deux nations par une Societé de gens de Lettres augmentée de pluſieurs articles revües par Monſieur le Profeſſeur de la Veaux. III. Tomes. gr. 8. 1789. Der 3te Band von dieſer 3ten vermehrten Auf- Anzeige.
Zu dem heute aufzufuͤhrenden Concerte im Saale C. G. Thomas.
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Dieſer dictatoriſche Ton<lb/> ſchickt ſich eben nicht fuͤr eine Macht, die in einer ein-<lb/> zigen Campagne Choczym, Oczakow, Jaſſy, nebſt<lb/> Zweydrittel der Moldau, und noch andre Veſtungen<lb/> verlohren hat, und er duͤrfte bey der Endigung dieſer<lb/> Campagne wohl etwas herabgeſtimmt werden muͤſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <head/> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Bonn,</hi> den 13 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Unſer Churfuͤrſt hat, wegen des unanſtaͤndigen Be-<lb/> tragens der Stadt-Coͤllniſchen Univerſitaͤt gegen Jhn,<lb/> fuͤr gut befunden, denen, die nach Beendigung des<lb/> laufenden Schulcurſus anfangen, auf gedachter Univer-<lb/> ſitaͤt ſich der Theologie, Jurisprudenz und Medicin zu<lb/> widmen, und den desfalſigen Vorleſungen beyzuwoh-<lb/> nen, den Zutritt zu allen geiſtlichen und weltlichen<lb/> Aemtern in den Chur-Coͤllniſchen Landen zu verſagen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Coͤlln,</hi> den 13 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Die hieſigen Proteſtanten haben der von dem Magi-<lb/> ſtrat ihnen ſchon bewilligten oͤffentlichen Religionsuͤbung<lb/> freywillig entſagt, um einen buͤrgerlichen Aufruhr zu<lb/> vermeiden, den ſie von Seiten der Katholiken vorher-<lb/> ſahen; man ſagt aber, der Magiſtrat habe dieſe Ent-<lb/> ſagung nicht angenommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Berlin,</hi> den 15 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Koͤnig hat den General-Major, Herrn von<lb/> Marwitz, zum General-Lieutenant ernannt.</p><lb/> <p>Heute hat der Koͤnig die Reiſe nach Schleſien an-<lb/> getreten, wohin auch der Kronprinz abgegangen iſt.<lb/> Die Gemahlinn des Herzogs Friedrichs von Braun-<lb/> ſchweig iſt nach Braunſchweig abgegangen.</p><lb/> <p>Der Koͤnig hat die Bibliothek des Predigers Roloff<lb/> gekauft, und ſie der hieſigen Koͤnigl. 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erhalten haben, und man glaubt, die Ratification
werde in 14 Tagen erfolgen. Die Bourbonniſchen
Miniſter haben aufs neue auf die Entlaſſung des Rußi-
ſchen Geſandten aus den 7 Thuͤrmen angetragen, aber
abſchlaͤgige Antwort erhalten. Auf die ferneren Frie-
densvorſchlaͤge ſoll der Divan geantwortet haben, daß
er nicht unabgeneigt ſey, mit Oeſterreich zu negociiren,
wenn dieſe Macht folgende beyde Artikel zum Grunde
legen wolle: 1) Daß alle Sachen in eben dem Stande
geſetzt wuͤrden, worinn ſie den 9ten Februar 1788 ge-
weſen. 2) Daß die Deutſchen auf immer allen Ver-
bindungen mit den natuͤrlichen Feinden des Ottoman-
niſchen Reichs entſagten. Dieſer dictatoriſche Ton
ſchickt ſich eben nicht fuͤr eine Macht, die in einer ein-
zigen Campagne Choczym, Oczakow, Jaſſy, nebſt
Zweydrittel der Moldau, und noch andre Veſtungen
verlohren hat, und er duͤrfte bey der Endigung dieſer
Campagne wohl etwas herabgeſtimmt werden muͤſſen.
Bonn, den 13 Auguſt.
Unſer Churfuͤrſt hat, wegen des unanſtaͤndigen Be-
tragens der Stadt-Coͤllniſchen Univerſitaͤt gegen Jhn,
fuͤr gut befunden, denen, die nach Beendigung des
laufenden Schulcurſus anfangen, auf gedachter Univer-
ſitaͤt ſich der Theologie, Jurisprudenz und Medicin zu
widmen, und den desfalſigen Vorleſungen beyzuwoh-
nen, den Zutritt zu allen geiſtlichen und weltlichen
Aemtern in den Chur-Coͤllniſchen Landen zu verſagen.
Coͤlln, den 13 Auguſt.
Die hieſigen Proteſtanten haben der von dem Magi-
ſtrat ihnen ſchon bewilligten oͤffentlichen Religionsuͤbung
freywillig entſagt, um einen buͤrgerlichen Aufruhr zu
vermeiden, den ſie von Seiten der Katholiken vorher-
ſahen; man ſagt aber, der Magiſtrat habe dieſe Ent-
ſagung nicht angenommen.
Berlin, den 15 Auguſt.
Der Koͤnig hat den General-Major, Herrn von
Marwitz, zum General-Lieutenant ernannt.
Heute hat der Koͤnig die Reiſe nach Schleſien an-
getreten, wohin auch der Kronprinz abgegangen iſt.
Die Gemahlinn des Herzogs Friedrichs von Braun-
ſchweig iſt nach Braunſchweig abgegangen.
Der Koͤnig hat die Bibliothek des Predigers Roloff
gekauft, und ſie der hieſigen Koͤnigl. Bibliothek ein-
verleiben laſſen.
Der Koͤnig hat dem Kapellmeiſter Alexandri bey ſeiner
Durchreiſe aus Rußland nach Jtalien aufgetragen, fuͤr
das kuͤnftige Carneval eine Oper zu componiren, welche
die Ruͤckkehr des Ulyſſes vorſtellen wird.
Hamburg, den 17 Auguſt.
Auszug eines Schreibens des Herrn Grafen de la
Luzerne, Miniſters und Staats-Secretairs des
Departements vom Seeweſen, an den Herrn
Lagau, Charge des Affaires des Franzoͤſiſchen
General-Conſulats in Niederſachſen:
Verſailles den 2 Auguſt 1789.
Jch habe den Brief, den Sie mir den 17ten Julii,
Nr. 59. geſchrieben, erhalten. Sie theilen mir darinn
den unangenehmen Eindruck mit, welchen die Nach-
richt, daß verſchiedene Franzoͤſiſche Schiffe durch Algie-
riſche Corſaren angehalten worden, auf das Publicum
fuͤr unſere Flagge gemacht hat. Sobald Se. Majeſtaͤt
von dieſen Unternehmungen der Algierer benachrichti-
get worden; ſo haben Dieſelben keinen Anſtand ge-
nommen, unſerer Schiffahrt den noͤthigen Schutz zu
verſchaffen. Sie haben ſogleich befohlen, verſchiedene
Kriegsſchiffe auszuruͤſten, welche hauptſaͤchlich be-
ſtimmt ſind, unſere Schiffe zu begleiten, und ſolche
vor allen Angriffen zu ſchuͤtzen. Jch bitte Sie, dieſe
Nachricht der Hamburgiſchen Kaufmannſchaft mitzu-
theilen, und die Franzoͤſiſchen Schiffer, welche in die
Mittellaͤndiſche See fahren, zu benachrichtigen, daß
Herr Poirel, Vice Conſul und Charge des Affaires des
Franzoͤſiſchen Conſulats in Cadix, Jhnen von der Fahrt
dieſer Kriegsſchiffe Nachricht geben werde, damit ſie
ſich unter deren Schutz und Begleitung begeben koͤnnen.
Von gelehrten Sachen.
Goͤthes Schriften, 8ter Theil, mit einem Titel-
kupfer und einer Vignette von Angelika Kaufmann.
8vo. Leipzig, bey G. J. Goͤſchen.
Der Herr Verfaſſer hat auf Erſuchen des Verlegers
dieſen 8ten Band zuerſt gegeben, um das Publicum,
welches noch den 6ten und 7ten Band erwartet, nicht
ungedultig zu machen. Er enthaͤlt das moraliſche
Puppenſpiel und die uͤbrigen ſcherzhaften kleinen Auf-
ſaͤtze des Verfaſſers; zwey Sammlungen vermiſchter
Gedichte, wie ſie der Verfaſſer in verſchiedenen Zeit-
puncten ſeines Lebens gedichtet; kleine Dramen und
Fragmente eines Gedichts: Die Geheimniſſe.
An den 6ten Band, welcher den Toſſo, ein Schau-
ſpiel, enthaͤlt, wird jetzt gedruckt.
Berlin, in der Wewerſchen Buchhandlung:
Dictionaire de deux nations par une Societé de gens
de Lettres augmentée de pluſieurs articles revües par
Monſieur le Profeſſeur de la Veaux. III. Tomes. gr. 8.
1789. Der 3te Band von dieſer 3ten vermehrten Auf-
lage wird auf Michaelis fertig. Die Weverſche Buch-
handlung hat von dieſem allgemein gut aufgenommenen
Dictionaire in kurzer Zeit zwey Auflagen abgeſetzt, und
beſorgt die dritte. Der ſchlechte Druck und Papier,
desgleichen die wegen der weiten Entfernung der Ver-
faſſer vom Druckort, haͤufig eingeſchlichenen Druckfeh-
ler, — es mußte wegen des ſtarken Papiermangels
auswaͤrts gedruckt werden — haben den Verleger be-
wogen, dieſe dritte Auflage unter der Aufſicht der Ver-
faſſer in Berlin auf ſchoͤn weiß Papier mit neuer
Schrift drucken zu laſſen. Nur ſein innerer Werth,
zumal ſeine ganz ungemeine Reichhaltigkeit, welche
allen andern mit und nach ihm erſchienenen Hand-
Dictionairen fehlt, hat den ſchnellen Vertrieb der bey-
den erſten Auflagen bewirkt. Dieſe 3te Auflage iſt noch
mit vielen Artikeln von den Verfaſſern vermehrt wor-
den, und hat beſſern Druck und Papier erhalten. Aus
dieſen Gruͤnden hat ſich der Verleger genoͤthigt geſe-
hen, den Preis dieſer Edition um 12 Gr. zu erhoͤhen,
und 5 Thlr. ſtatt 4 Thlr. 12 Gr. ſich dafuͤr zahlen zu
laſſen. Diejenigen aber, welche hierauf praͤnumeriren,
bekommen dies Buch fuͤr 4 Thlr. Die Praͤnumeration
wird noch bis nach Michaelis, da der 3te Theil frey
nachgeliefert wird, angenommen.
Anzeige. Zu dem heute aufzufuͤhrenden Concerte im Saale
auf dem Kamp ſind Billets zu 2 Mk. nebſt Texten zu
8 ßl. in hieſiger Zeitungs-Expedition und an den ſonſt
benannten Orten zu haben. Der Anfang iſt praͤciſe
6 Uhr.
C. G. Thomas.
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(2014-07-07T10:32:49Z)
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