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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 131, Hamburg, 4. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] des heil. Ludwig gestattet. Ossenbar ist der römische
Hof so nachgi[e]big geworden, seit die Versuche der
Herzogin v. Berri fehlgeschlagen sind.

Von vorgestern bis gestern Mittag sind hier wie-
der 19 Personen an der Cholera gestorben.


Die Anzahl der seit einiger Zeit weggenommenen
falschen Banknoten ist so ansehnlich, daß man nicht
umhin kann, dem Verdachte Glauben beizumessen,
der eine verhaßte Faction als Urheberin dieser
Schändlichkeit nennt. Einige versichern, Anhänger
Carl des X. haben vor seiner Abreise aus Frank-
reich Mittel gesunden, sich Matrizen von der Bank
zu verschaffen, wodurch die Emission so ähnlicher
Banknoten erklärt wird. Dieß ist indessen bei der
Eile, mit welcher jene Abreise vorgenommen wurde,
kaum glaublich, um so mehr, da alle Angestellten
bei der Bank sehr zuverlässig sind.

Wenn auch die Reise des Kronprinzen aus ein-
heimischen Gründen erklärt wird, so hat man doch
Anlaß zu glauben, daß sie mit Zusammenziehung
von spanischen Truppen an der Gränze in Verbin-
dung stehe, die man wieder mit der Absendung eines brit-
tischen Geschwaders nach dem Tajo zusammen stellt. Ob
eine Diversion beabsichtigt wird, falls König Ferdinand
in den portugies[i]schen Angelegenheiten intervenirte,
muß noch dahingestellt bleiben; einstweilen bemerkt
man, daß der Annäherung spanischer Flüchtlinge
an die Gränzen ihres Vaterlandes jetzt bei Weitem
weniger Hindernisse in den Weg gestellt werden, als
sonst. Seit acht Tagen haben die meisten von ihnen
ihre Depots verlassen: Mina befindet sich indessen
noch immer in Paris. Von D. Pedro sind gestern
Briefe an seine Familie und Depeschen an das Mi-
nisterium der auswärtigen Angelegenheiten eingegan-
gen. Der Tag des Abgangs der Flotte ist nun-
mehr bestimmt, wird aber sehr geheim gehalten.

Der Herzog Decazes hat seine Abreise von hier,
die bereits von den Blättern gemeldet worden, in
dem Augenblicke aufgeschoben, als sein Wagen be-
reits angespannt war. Gestern war Verein bei ihm,
wo man den Herzog v. Bassano und den Baron
Pasquier bemerkte. Dieser Ausschub wird natürlich
mit neuen Combinationen in den Tuilerieen zusam-
mengestellt. Von den jetzigen Cabinets-Ministern
möchte jeder Conseils-Präsident seyn, und niemand,
besonders der Graf Montalivet, möchte unter Hrn.
Dupin stehen.

Aus den Departements Vaucluse und Ost-Pyre-
näen sind beunruhigende Berichte im Ministerium
des Jnnern eingegangen.


Heute Mittag erhalten wir eine englische Post,
die im Wesentlichen Folgendes meldet:

London, den 29 Mai.

Gestern wurde der Königliche Namenstag bei Hofe
sehr festlich begangen. Die gesammte Geistlichkeit
stattete dem Könige einen Besuch ab und überreichte
ihm eine Glückwünschungs-Addresse: auch die Kö-
nigin gab ein großes Drawing-Room. Die bei
diesen Festen entfaltete Pracht war überaus glän-
zend, und unsre ministeriellen Blätter füllen ihre
Spalten, wie gewöhnlich, mit Beschreibungen der
Damen-Anzüge. Die Staats- und Hof-Beamten
gaben große Diners. Bloß im Westende der Stadt
bemerkte man Jlluminationen, nämlich an den öf-
fentlichen Gebäuden und bei den Hof-Lieferanten.
[Spaltenumbruch] Jn Piccadilly war nur Ein Haus beleuchtet. Jn den
Londoner Docks, wo mehr als 500 Schiffe vor Anker
liegen, flaggten deren nur zwölf, und in den west-
indischen Docks, die einen Wald von Masten dar-
bieten, höchstens 20.

Von der Peers-Creation ist jetzt nicht mehr die
Rede, auch scheint es für die Reformbill keiner mehr
zu bedürfen. Der Sprecher des Unterhauses, Sir
Charles Manners Sutton, dürfte indessen zum Peer
erhoben werden, und statt dessen der General-Anwald,
Sir Thomas Denmar, den Vorsitz erhalten.

Jn der Grafschaft Devonshire sowohl, als in Not-
tinghamshire haben wieder sehr stark besuchte Re-
form-Versammlungen stattgefunden.

Fürst Talleyrand wird auf viermonatlichen Ur-
laub von hier abreisen, man bezweifelt aber noch,
daß er Paris besuchen wird.

Gestern Morgen sind, dem Vernehmen nach, Jn-
structionen an den holländischen Botschafter hieselbst
eingegangen, die sich auf die Wieder-Eröffnung der
Unterhandlungen mit Belgien beziehen. Die Ver-
handlungen der Londoner Conferenz werden daher
unverzüglich wieder beginnen.

Lord John Ponsonby, bisher Minister bei den
Vereinigten Staaten des Platastroms, ist zum Ge-
sandten in Neapel ernannt.

Von den gegenwärtigen Cabinetsministern beziehen,
dem Vernehmen nach, der Herzog v. Richmond, der
Marquis v. Lansdowne und Lord Durham keinen
Gehalt.

Das Parlament ist bis zu morgen Abend ver-
tagt. Durch die Annahme der 27sten Clausel der
Reform-Bill im Oberhause, worin die vielbe-
sprochene 10 £ Qualistcation aufgestellt wird, scheint
das Schicksal der großen Maaßregel gesichert. Lord
Wharn[c]liffe eiferte zwar gegen dieselbe, als fast
gleichbedeutend mit dem allgemeinen Stimmrechte,
allein seine Einwendungen wurden ohne Abstimmung
beseitigt, und die Bill wurde bis zur 79sten Clausel
genehmigt.

Lord William Russell, der mit einem wichtigen
Auftrage nach Portugal abgeht, ist der zweite Sohn
des Herzogs von Bedford, ein Bruder des hochge-
schätzten Patrioten, dem England die Reformbill
verdankt. Er ist Oberst und Adjutant des Königs,
und hat sich in der Halbinsel unter dem Herzog v.
Wellington sehr ausgezeichnet. Jm vorigen Jahre
war er bekanntlich mit einer diplomatischen Sen-
dung nach Belgien beauftragt, um den dortigen
Feindseligkeiten ein Ende zu machen. Jn seiner Be-
gleitung befinden sich noch zwei angesehene Militär-
personen. Unser gesammtes Geschwader im Tajo wird
aus 6 Linienschiffen und 4 Fregatten bestehen. 1000
Marinesoldaten und viel Geschütz werden zu Ply-
mouth eingeschifft. Einige behaupten, man gedenke Ma-
deira zu besetzen; inzwischen ist D. Pedros Abgesand-
ter noch nicht anerkannt. Man glaubt hier allgemein,
wenn sich Spanien ernstlich zu Gunsten D. Miguels
erklären sollte, so würde unsre Flotte unter Admiral
Parker sogleich für Don Pedro einschreiten. Die
spanische Armee an der portugiesischen Gränze soll
22,000 Mann zu Fuß und 5000 zu Pferde betragen.
Uebrigens soll zwischen England und Frankreich ein
Vertrag bestehen, daß Letzteres im Jnterventions-
falle keine thätliche Maaßregeln gegen Spanien er-
greifen solle, als wenn es von Ersterem dazu auf-
gefordert wird. Die französischen Truppen sind so
aufgestellt, daß binnen drei Wochen ein ansehnliches

[Spaltenumbruch] des heil. Ludwig geſtattet. Oſſenbar iſt der römiſche
Hof ſo nachgi[e]big geworden, ſeit die Verſuche der
Herzogin v. Berri fehlgeſchlagen ſind.

Von vorgeſtern bis geſtern Mittag ſind hier wie-
der 19 Perſonen an der Cholera geſtorben.


Die Anzahl der ſeit einiger Zeit weggenommenen
falſchen Banknoten iſt ſo anſehnlich, daß man nicht
umhin kann, dem Verdachte Glauben beizumeſſen,
der eine verhaßte Faction als Urheberin dieſer
Schändlichkeit nennt. Einige verſichern, Anhänger
Carl des X. haben vor ſeiner Abreiſe aus Frank-
reich Mittel geſunden, ſich Matrizen von der Bank
zu verſchaffen, wodurch die Emiſſion ſo ähnlicher
Banknoten erklärt wird. Dieß iſt indeſſen bei der
Eile, mit welcher jene Abreiſe vorgenommen wurde,
kaum glaublich, um ſo mehr, da alle Angeſtellten
bei der Bank ſehr zuverläſſig ſind.

Wenn auch die Reiſe des Kronprinzen aus ein-
heimiſchen Gründen erklärt wird, ſo hat man doch
Anlaß zu glauben, daß ſie mit Zuſammenziehung
von ſpaniſchen Truppen an der Gränze in Verbin-
dung ſtehe, die man wieder mit der Abſendung eines brit-
tiſchen Geſchwaders nach dem Tajo zuſammen ſtellt. Ob
eine Diverſion beabſichtigt wird, falls König Ferdinand
in den portugieſ[i]ſchen Angelegenheiten intervenirte,
muß noch dahingeſtellt bleiben; einſtweilen bemerkt
man, daß der Annäherung ſpaniſcher Flüchtlinge
an die Gränzen ihres Vaterlandes jetzt bei Weitem
weniger Hinderniſſe in den Weg geſtellt werden, als
ſonſt. Seit acht Tagen haben die meiſten von ihnen
ihre Depots verlaſſen: Mina befindet ſich indeſſen
noch immer in Paris. Von D. Pedro ſind geſtern
Briefe an ſeine Familie und Depeſchen an das Mi-
niſterium der auswärtigen Angelegenheiten eingegan-
gen. Der Tag des Abgangs der Flotte iſt nun-
mehr beſtimmt, wird aber ſehr geheim gehalten.

Der Herzog Decazes hat ſeine Abreiſe von hier,
die bereits von den Blättern gemeldet worden, in
dem Augenblicke aufgeſchoben, als ſein Wagen be-
reits angeſpannt war. Geſtern war Verein bei ihm,
wo man den Herzog v. Baſſano und den Baron
Pasquier bemerkte. Dieſer Auſſchub wird natürlich
mit neuen Combinationen in den Tuilerieen zuſam-
mengeſtellt. Von den jetzigen Cabinets-Miniſtern
möchte jeder Conſeils-Präſident ſeyn, und niemand,
beſonders der Graf Montalivet, möchte unter Hrn.
Dupin ſtehen.

Aus den Departements Vaucluſe und Oſt-Pyre-
näen ſind beunruhigende Berichte im Miniſterium
des Jnnern eingegangen.


Heute Mittag erhalten wir eine engliſche Poſt,
die im Weſentlichen Folgendes meldet:

London, den 29 Mai.

Geſtern wurde der Königliche Namenstag bei Hofe
ſehr feſtlich begangen. Die geſammte Geiſtlichkeit
ſtattete dem Könige einen Beſuch ab und überreichte
ihm eine Glückwünſchungs-Addreſſe: auch die Kö-
nigin gab ein großes Drawing-Room. Die bei
dieſen Feſten entfaltete Pracht war überaus glän-
zend, und unſre miniſteriellen Blätter füllen ihre
Spalten, wie gewöhnlich, mit Beſchreibungen der
Damen-Anzüge. Die Staats- und Hof-Beamten
gaben große Diners. Bloß im Weſtende der Stadt
bemerkte man Jlluminationen, nämlich an den öf-
fentlichen Gebäuden und bei den Hof-Lieferanten.
[Spaltenumbruch] Jn Piccadilly war nur Ein Haus beleuchtet. Jn den
Londoner Docks, wo mehr als 500 Schiffe vor Anker
liegen, flaggten deren nur zwölf, und in den weſt-
indiſchen Docks, die einen Wald von Maſten dar-
bieten, höchſtens 20.

Von der Peers-Creation iſt jetzt nicht mehr die
Rede, auch ſcheint es für die Reformbill keiner mehr
zu bedürfen. Der Sprecher des Unterhauſes, Sir
Charles Manners Sutton, dürfte indeſſen zum Peer
erhoben werden, und ſtatt deſſen der General-Anwald,
Sir Thomas Denmar, den Vorſitz erhalten.

Jn der Grafſchaft Devonſhire ſowohl, als in Not-
tinghamſhire haben wieder ſehr ſtark beſuchte Re-
form-Verſammlungen ſtattgefunden.

Fürſt Talleyrand wird auf viermonatlichen Ur-
laub von hier abreiſen, man bezweifelt aber noch,
daß er Paris beſuchen wird.

Geſtern Morgen ſind, dem Vernehmen nach, Jn-
ſtructionen an den holländiſchen Botſchafter hieſelbſt
eingegangen, die ſich auf die Wieder-Eröffnung der
Unterhandlungen mit Belgien beziehen. Die Ver-
handlungen der Londoner Conferenz werden daher
unverzüglich wieder beginnen.

Lord John Ponſonby, bisher Miniſter bei den
Vereinigten Staaten des Plataſtroms, iſt zum Ge-
ſandten in Neapel ernannt.

Von den gegenwärtigen Cabinetsminiſtern beziehen,
dem Vernehmen nach, der Herzog v. Richmond, der
Marquis v. Lansdowne und Lord Durham keinen
Gehalt.

Das Parlament iſt bis zu morgen Abend ver-
tagt. Durch die Annahme der 27ſten Clauſel der
Reform-Bill im Oberhauſe, worin die vielbe-
ſprochene 10 £ Qualiſtcation aufgeſtellt wird, ſcheint
das Schickſal der großen Maaßregel geſichert. Lord
Wharn[c]liffe eiferte zwar gegen dieſelbe, als faſt
gleichbedeutend mit dem allgemeinen Stimmrechte,
allein ſeine Einwendungen wurden ohne Abſtimmung
beſeitigt, und die Bill wurde bis zur 79ſten Clauſel
genehmigt.

Lord William Ruſſell, der mit einem wichtigen
Auftrage nach Portugal abgeht, iſt der zweite Sohn
des Herzogs von Bedford, ein Bruder des hochge-
ſchätzten Patrioten, dem England die Reformbill
verdankt. Er iſt Oberſt und Adjutant des Königs,
und hat ſich in der Halbinſel unter dem Herzog v.
Wellington ſehr ausgezeichnet. Jm vorigen Jahre
war er bekanntlich mit einer diplomatiſchen Sen-
dung nach Belgien beauftragt, um den dortigen
Feindſeligkeiten ein Ende zu machen. Jn ſeiner Be-
gleitung befinden ſich noch zwei angeſehene Militär-
perſonen. Unſer geſammtes Geſchwader im Tajo wird
aus 6 Linienſchiffen und 4 Fregatten beſtehen. 1000
Marineſoldaten und viel Geſchütz werden zu Ply-
mouth eingeſchifft. Einige behaupten, man gedenke Ma-
deira zu beſetzen; inzwiſchen iſt D. Pedros Abgeſand-
ter noch nicht anerkannt. Man glaubt hier allgemein,
wenn ſich Spanien ernſtlich zu Gunſten D. Miguels
erklären ſollte, ſo würde unſre Flotte unter Admiral
Parker ſogleich für Don Pedro einſchreiten. Die
ſpaniſche Armee an der portugieſiſchen Gränze ſoll
22,000 Mann zu Fuß und 5000 zu Pferde betragen.
Uebrigens ſoll zwiſchen England und Frankreich ein
Vertrag beſtehen, daß Letzteres im Jnterventions-
falle keine thätliche Maaßregeln gegen Spanien er-
greifen ſolle, als wenn es von Erſterem dazu auf-
gefordert wird. Die franzöſiſchen Truppen ſind ſo
aufgeſtellt, daß binnen drei Wochen ein anſehnliches

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[[6]/0006] des heil. Ludwig geſtattet. Oſſenbar iſt der römiſche Hof ſo nachgiebig geworden, ſeit die Verſuche der Herzogin v. Berri fehlgeſchlagen ſind. Von vorgeſtern bis geſtern Mittag ſind hier wie- der 19 Perſonen an der Cholera geſtorben. Schreiben aus Paris, vom 27 Mai. Die Anzahl der ſeit einiger Zeit weggenommenen falſchen Banknoten iſt ſo anſehnlich, daß man nicht umhin kann, dem Verdachte Glauben beizumeſſen, der eine verhaßte Faction als Urheberin dieſer Schändlichkeit nennt. Einige verſichern, Anhänger Carl des X. haben vor ſeiner Abreiſe aus Frank- reich Mittel geſunden, ſich Matrizen von der Bank zu verſchaffen, wodurch die Emiſſion ſo ähnlicher Banknoten erklärt wird. Dieß iſt indeſſen bei der Eile, mit welcher jene Abreiſe vorgenommen wurde, kaum glaublich, um ſo mehr, da alle Angeſtellten bei der Bank ſehr zuverläſſig ſind. 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Fürſt Talleyrand wird auf viermonatlichen Ur- laub von hier abreiſen, man bezweifelt aber noch, daß er Paris beſuchen wird. Geſtern Morgen ſind, dem Vernehmen nach, Jn- ſtructionen an den holländiſchen Botſchafter hieſelbſt eingegangen, die ſich auf die Wieder-Eröffnung der Unterhandlungen mit Belgien beziehen. Die Ver- handlungen der Londoner Conferenz werden daher unverzüglich wieder beginnen. Lord John Ponſonby, bisher Miniſter bei den Vereinigten Staaten des Plataſtroms, iſt zum Ge- ſandten in Neapel ernannt. Von den gegenwärtigen Cabinetsminiſtern beziehen, dem Vernehmen nach, der Herzog v. Richmond, der Marquis v. Lansdowne und Lord Durham keinen Gehalt. Das Parlament iſt bis zu morgen Abend ver- tagt. Durch die Annahme der 27ſten Clauſel der Reform-Bill im Oberhauſe, worin die vielbe- ſprochene 10 £ Qualiſtcation aufgeſtellt wird, ſcheint das Schickſal der großen Maaßregel geſichert. Lord Wharncliffe eiferte zwar gegen dieſelbe, als faſt gleichbedeutend mit dem allgemeinen Stimmrechte, allein ſeine Einwendungen wurden ohne Abſtimmung beſeitigt, und die Bill wurde bis zur 79ſten Clauſel genehmigt. Lord William Ruſſell, der mit einem wichtigen Auftrage nach Portugal abgeht, iſt der zweite Sohn des Herzogs von Bedford, ein Bruder des hochge- ſchätzten Patrioten, dem England die Reformbill verdankt. Er iſt Oberſt und Adjutant des Königs, und hat ſich in der Halbinſel unter dem Herzog v. Wellington ſehr ausgezeichnet. Jm vorigen Jahre war er bekanntlich mit einer diplomatiſchen Sen- dung nach Belgien beauftragt, um den dortigen Feindſeligkeiten ein Ende zu machen. Jn ſeiner Be- gleitung befinden ſich noch zwei angeſehene Militär- perſonen. Unſer geſammtes Geſchwader im Tajo wird aus 6 Linienſchiffen und 4 Fregatten beſtehen. 1000 Marineſoldaten und viel Geſchütz werden zu Ply- mouth eingeſchifft. Einige behaupten, man gedenke Ma- deira zu beſetzen; inzwiſchen iſt D. 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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 131, Hamburg, 4. Juni 1832, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1310406_1832/6>, abgerufen am 21.11.2024.