[Spaltenumbruch]
daß diese Anleihe in dem Augenblicke, da sie
eröffnet werden wird, vollzählig seyn
werde.
Auch zu Versailles hat man, nach dem Beyspiel der Stadt
Paris, eine Bürgerwache errichtet. Der Prinz von Poix,
Gouverneur von Versailles, Capitain der Leibgarde des
Königs, und ein Schwager des Marquis de la Fayette, ist
zum General-Commandanten der Bürgerwache von Versailles
ernannt worden.
Am Sonnabend wurden 2 Husaren von der Bürger- wache von
Versailles arretirt, welche sie sogleich
auf- henken wollte, als die Nationalversammlung Deputirte an
das Volk schickte, welche die beyden Husaren
der Todesstrafe entrissen.
Noch ein Paar Anecdoten. "Als der König durch Paris nach
dem Stadthause fuhr, sangen die Fischer- weiber:
On peut-on etre mieux qu'au sein de
sa famille." Als der Pöbel bey den
Unruhen das Haus eines ge- wissen Aristokraten
verbrennen wollte, rettete jemand dasselbe durch folgende
Anrede: "Warum wollen sie dem Bewohner dies Haus
verbrennen, es gehört ihm nicht, sondern seinen
Gläubigern, die Meublen ge- hören ihm nicht,
sondern den Künstlern, die sie ge- macht
haben, seine Kinder gehören ihm nicht, und seine
Frau -- ist die nationalste im Reiche. Das Volk
gieng fort, und ließ das Haus unversehrt stehen."
An eben dem Tage war zu St. Germain en Laye ein so großer
Aufstand, daß der Marschall von Noailles, der Gouverneur
des Orts ist, der Nationalversamm- lung eine
Depesche zuschickte, welche hierauf 4 ihrer Deputirten
nach St. Germain absandte, die daselbst die Ruhe
wieder herstellten. Man hat aber doch einem dortigen Particulier
den Hals abgeschnitten, welcher in dem Verdacht stand, daß
er die Königl. Truppen mit Brodt versorge. Der Sohn und
die Tochter die- ses Unglücklichen waren bey
seiner Todesstrafe gegen- wärtig, und sie
stürzten sich aus Verzweifelung in den Fluß. Bey
diesem Tumult sind 14 Personen ums Leben
gekommen.
Nun gehen leider! täglich traurige Nachrichten von den Unruhen
ein, welche die Entlassung des Herrn Necker in den
Provinzen verursacht hat. Zu Amiens hat sich das Volk des
Jntendanten bemächtigt, den es in Arrest hält. Zu
Dyon ist die ganze Bürgerschaft unter den Waffen.
Den Marquis von Gouvernet, der daselbst Königl.
Commandant ist, hat man sehr gemiß- handelt. Man hat ihm
seine Kleider zerrissen, und arretirt, so
daß er von 40 Personen bewacht wird. Gestern kam ein
Courier zu Versailles von Rennes an, den der dortige Commandant,
Graf von Langeron, abgeschickt hatte, wodurch man erfuhr, daß
alle Bürger daselbst die Waffen ergriffen, daß
sich 2 Regimenter Truppen mit der Bürgerschaft
vereinigt hätten, und daß ein drittes seine Waffen
niedergelegt habe. Die Stadt Rennes hat ein Arrete gemacht, daß ein Jeder Adelicher persönlich
für die Deputirten der Provinz stehen soll, wenn
gegen ihre Personen zu Versailles etwas vorgenommen werden
sollte. Man befürchtete, daß das Volk, welches bewaffnet
herumschwärmt, nach den Dörfern gehen, und
daselbst die Schlösser
und Häuser der Adelichen in Brand stecken
möchte. Zu Havre de Grace hat sich die
Bürgerschaft der Citadelle bemächtigt, auch das
Korn angehalten, welches sie für [Spaltenumbruch]
die
Königl. Truppen zu Versailles und Paris
bestimmt zu seyn glaubte. Sie hat hierauf dieses
Korn zu den Bürgern nach Paris gesandt. Auch zu Rouen
dauern die Unruhen noch fort, und es sind viele
Soldaten massacrirt worden, die sich
unterstanden haben, auf die Bürger zu feuern.
Herve, den 23 Julii.
Herr Necker gieng vor einigen Tagen durch diese Stadt, von Paris
kommend; es ist ihm aber schon ein Courier gefolgt, der
sich hier genau nach dem Weg erkundigte, den er genommen hat.
(Bekanntlich ist er am 17ten durch Cölln gegangen.)
Brüssel, den 20
Julii.
Der Kayser hat demjenigen eine Belohnung von 10000 Gulden
versprochen, der die Urheber und Drucker der
aufrührischen Schriften entdeckt, die noch in
diesen Provinzen verbreitet werden. Derjenige, welcher die
Austheiler dieser Schriften entdeckt, soll eine Belohnung
von 6000 Gulden haben.
Schreiben aus Stockholm, vom 16 Julii.
Ein authentischer Bericht von unserer Flotte vom 11ten
dieses meldet, daß selbige sich an diesem
Tage auf der westlichen Seite von Bornholm befunden, und von
da zum weiteren Kreuzen in der Ostsee
abgehen sollen. Sie besteht aus 8 Schiffen von 70, aus 13
von 60 bis 62, aus 9 Fregatten von 40, 5 von 26 bis 32 Kanonen, und
aus 7 kleinen bewaffneten Cuttern und Jachten. (Die authentische
Liste der Schwedischen Seemacht haben wir bereits in No.
96 dieser Blätter mitgetheilt.)
Aus Finnland ist Nachricht eingegangen, daß der König den
Paß von Likala behauptet, und noch eine gute Schwedische Meile
von Friedrichshamn stehe.
Alle Tage gehen Truppen, Ammunition und Mund- provision von hier
nach Finnland ab, wohin bereits 11 Galeeren abgesegelt
sind.
Der Kayserliche, Französische und
Dänische Minister sind im Begriff, von hier
abzureisen.
Jn dem Kirchengebete wird nun die Fürbitte: Für die sämmtlichen
Reichsräthe, ausgelassen, zum
sichern Beweis, daß der uralte Schwedische Senat nun
ganz aufgehoben ist.
Man lieset nunmehr die Königl.
Bestallungsbriefe für den Bischof zu Wexio, Herrn
Wollquist, wodurch er zum Mitglied der Bereitungs Commißion der
Reichs- Angelegenheiten, und zum Chef der kirchlichen
Ange- legenheiten ernannt wird. Dieses ist wol der
erste Lutherische Bischof, der nicht nur zum
Mitgliede eines höchsten weltlichen Regierungs Collegium,
sondern auch zu der Würde eines Staatssecretairs
befördert worden.
Aus der Türkey, vom 8 Julii.
Zu Constantinopel sind nun verschiedene
Handlungs- schiffe aus der Mittelländischen See,
aus Alexan- drien, etc. eingetroffen.
Der neue Sultan hat der Familie des in Oesterreichi- scher
Gefangenschaft befindlichen Fürsten Jpsilandi
die großen Schulden geschenkt, welche der Fürst
der Staats- Casse noch zu bezahlen hatte.
Der Hospodar der Wallachey, Mavrojeni, soll von Gallatz
verwundet nach Bukarest zurückgekommen seyn.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
[Spaltenumbruch]
daß dieſe Anleihe in dem Augenblicke, da ſie
eroͤffnet werden wird, vollzaͤhlig ſeyn
werde.
Auch zu Verſailles hat man, nach dem Beyſpiel der Stadt
Paris, eine Buͤrgerwache errichtet. Der Prinz von Poix,
Gouverneur von Verſailles, Capitain der Leibgarde des
Koͤnigs, und ein Schwager des Marquis de la Fayette, iſt
zum General-Commandanten der Buͤrgerwache von Verſailles
ernannt worden.
Am Sonnabend wurden 2 Huſaren von der Buͤrger- wache von
Verſailles arretirt, welche ſie ſogleich
auf- henken wollte, als die Nationalverſammlung Deputirte an
das Volk ſchickte, welche die beyden Huſaren
der Todesſtrafe entriſſen.
Noch ein Paar Anecdoten. “Als der Koͤnig durch Paris nach
dem Stadthauſe fuhr, ſangen die Fiſcher- weiber:
On peut-on étre mieux qu’au ſein de
ſa famille.” Als der Poͤbel bey den
Unruhen das Haus eines ge- wiſſen Ariſtokraten
verbrennen wollte, rettete jemand daſſelbe durch folgende
Anrede: “Warum wollen ſie dem Bewohner dies Haus
verbrennen, es gehoͤrt ihm nicht, ſondern ſeinen
Glaͤubigern, die Meublen ge- hoͤren ihm nicht,
ſondern den Kuͤnſtlern, die ſie ge- macht
haben, ſeine Kinder gehoͤren ihm nicht, und ſeine
Frau — iſt die nationalſte im Reiche. Das Volk
gieng fort, und ließ das Haus unverſehrt ſtehen.”
An eben dem Tage war zu St. Germain en Laye ein ſo großer
Aufſtand, daß der Marſchall von Noailles, der Gouverneur
des Orts iſt, der Nationalverſamm- lung eine
Depeſche zuſchickte, welche hierauf 4 ihrer Deputirten
nach St. Germain abſandte, die daſelbſt die Ruhe
wieder herſtellten. Man hat aber doch einem dortigen Particulier
den Hals abgeſchnitten, welcher in dem Verdacht ſtand, daß
er die Koͤnigl. Truppen mit Brodt verſorge. Der Sohn und
die Tochter die- ſes Ungluͤcklichen waren bey
ſeiner Todesſtrafe gegen- waͤrtig, und ſie
ſtuͤrzten ſich aus Verzweifelung in den Fluß. Bey
dieſem Tumult ſind 14 Perſonen ums Leben
gekommen.
Nun gehen leider! taͤglich traurige Nachrichten von den Unruhen
ein, welche die Entlaſſung des Herrn Necker in den
Provinzen verurſacht hat. Zu Amiens hat ſich das Volk des
Jntendanten bemaͤchtigt, den es in Arreſt haͤlt. Zu
Dyon iſt die ganze Buͤrgerſchaft unter den Waffen.
Den Marquis von Gouvernet, der daſelbſt Koͤnigl.
Commandant iſt, hat man ſehr gemiß- handelt. Man hat ihm
ſeine Kleider zerriſſen, und arretirt, ſo
daß er von 40 Perſonen bewacht wird. Geſtern kam ein
Courier zu Verſailles von Rennes an, den der dortige Commandant,
Graf von Langeron, abgeſchickt hatte, wodurch man erfuhr, daß
alle Buͤrger daſelbſt die Waffen ergriffen, daß
ſich 2 Regimenter Truppen mit der Buͤrgerſchaft
vereinigt haͤtten, und daß ein drittes ſeine Waffen
niedergelegt habe. Die Stadt Rennes hat ein Arreté gemacht, daß ein Jeder Adelicher perſoͤnlich
fuͤr die Deputirten der Provinz ſtehen ſoll, wenn
gegen ihre Perſonen zu Verſailles etwas vorgenommen werden
ſollte. Man befuͤrchtete, daß das Volk, welches bewaffnet
herumſchwaͤrmt, nach den Doͤrfern gehen, und
daſelbſt die Schloͤſſer
und Haͤuſer der Adelichen in Brand ſtecken
moͤchte. Zu Havre de Grace hat ſich die
Buͤrgerſchaft der Citadelle bemaͤchtigt, auch das
Korn angehalten, welches ſie fuͤr [Spaltenumbruch]
die
Koͤnigl. Truppen zu Verſailles und Paris
beſtimmt zu ſeyn glaubte. Sie hat hierauf dieſes
Korn zu den Buͤrgern nach Paris geſandt. Auch zu Rouen
dauern die Unruhen noch fort, und es ſind viele
Soldaten maſſacrirt worden, die ſich
unterſtanden haben, auf die Buͤrger zu feuern.
Herve, den 23 Julii.
Herr Necker gieng vor einigen Tagen durch dieſe Stadt, von Paris
kommend; es iſt ihm aber ſchon ein Courier gefolgt, der
ſich hier genau nach dem Weg erkundigte, den er genommen hat.
(Bekanntlich iſt er am 17ten durch Coͤlln gegangen.)
Bruͤſſel, den 20
Julii.
Der Kayſer hat demjenigen eine Belohnung von 10000 Gulden
verſprochen, der die Urheber und Drucker der
aufruͤhriſchen Schriften entdeckt, die noch in
dieſen Provinzen verbreitet werden. Derjenige, welcher die
Austheiler dieſer Schriften entdeckt, ſoll eine Belohnung
von 6000 Gulden haben.
Schreiben aus Stockholm, vom 16 Julii.
Ein authentiſcher Bericht von unſerer Flotte vom 11ten
dieſes meldet, daß ſelbige ſich an dieſem
Tage auf der weſtlichen Seite von Bornholm befunden, und von
da zum weiteren Kreuzen in der Oſtſee
abgehen ſollen. Sie beſteht aus 8 Schiffen von 70, aus 13
von 60 bis 62, aus 9 Fregatten von 40, 5 von 26 bis 32 Kanonen, und
aus 7 kleinen bewaffneten Cuttern und Jachten. (Die authentiſche
Liſte der Schwediſchen Seemacht haben wir bereits in No.
96 dieſer Blaͤtter mitgetheilt.)
Aus Finnland iſt Nachricht eingegangen, daß der Koͤnig den
Paß von Likala behauptet, und noch eine gute Schwediſche Meile
von Friedrichshamn ſtehe.
Alle Tage gehen Truppen, Ammunition und Mund- proviſion von hier
nach Finnland ab, wohin bereits 11 Galeeren abgeſegelt
ſind.
Der Kayſerliche, Franzoͤſiſche und
Daͤniſche Miniſter ſind im Begriff, von hier
abzureiſen.
Jn dem Kirchengebete wird nun die Fuͤrbitte: Fuͤr die ſaͤmmtlichen
Reichsraͤthe, ausgelaſſen, zum
ſichern Beweis, daß der uralte Schwediſche Senat nun
ganz aufgehoben iſt.
Man lieſet nunmehr die Koͤnigl.
Beſtallungsbriefe fuͤr den Biſchof zu Wexio, Herrn
Wollquiſt, wodurch er zum Mitglied der Bereitungs Commißion der
Reichs- Angelegenheiten, und zum Chef der kirchlichen
Ange- legenheiten ernannt wird. Dieſes iſt wol der
erſte Lutheriſche Biſchof, der nicht nur zum
Mitgliede eines hoͤchſten weltlichen Regierungs Collegium,
ſondern auch zu der Wuͤrde eines Staatsſecretairs
befoͤrdert worden.
Aus der Tuͤrkey, vom 8 Julii.
Zu Conſtantinopel ſind nun verſchiedene
Handlungs- ſchiffe aus der Mittellaͤndiſchen See,
aus Alexan- drien, ꝛc. eingetroffen.
Der neue Sultan hat der Familie des in Oeſterreichi- ſcher
Gefangenſchaft befindlichen Fuͤrſten Jpſilandi
die großen Schulden geſchenkt, welche der Fuͤrſt
der Staats- Caſſe noch zu bezahlen hatte.
Der Hoſpodar der Wallachey, Mavrojeni, ſoll von Gallatz
verwundet nach Bukareſt zuruͤckgekommen ſeyn.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
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[[4]/0004]
daß dieſe Anleihe in dem Augenblicke, da ſie eroͤffnet
werden wird, vollzaͤhlig ſeyn werde.
Auch zu Verſailles hat man, nach dem Beyſpiel der
Stadt Paris, eine Buͤrgerwache errichtet. Der Prinz
von Poix, Gouverneur von Verſailles, Capitain der
Leibgarde des Koͤnigs, und ein Schwager des Marquis
de la Fayette, iſt zum General-Commandanten der
Buͤrgerwache von Verſailles ernannt worden.
Am Sonnabend wurden 2 Huſaren von der Buͤrger-
wache von Verſailles arretirt, welche ſie ſogleich auf-
henken wollte, als die Nationalverſammlung Deputirte
an das Volk ſchickte, welche die beyden Huſaren der
Todesſtrafe entriſſen.
Noch ein Paar Anecdoten. “Als der Koͤnig durch
Paris nach dem Stadthauſe fuhr, ſangen die Fiſcher-
weiber: On peut-on étre mieux qu’au ſein de ſa famille.”
Als der Poͤbel bey den Unruhen das Haus eines ge-
wiſſen Ariſtokraten verbrennen wollte, rettete jemand
daſſelbe durch folgende Anrede: “Warum wollen ſie
dem Bewohner dies Haus verbrennen, es gehoͤrt ihm
nicht, ſondern ſeinen Glaͤubigern, die Meublen ge-
hoͤren ihm nicht, ſondern den Kuͤnſtlern, die ſie ge-
macht haben, ſeine Kinder gehoͤren ihm nicht, und
ſeine Frau — iſt die nationalſte im Reiche. Das
Volk gieng fort, und ließ das Haus unverſehrt ſtehen.”
An eben dem Tage war zu St. Germain en Laye ein
ſo großer Aufſtand, daß der Marſchall von Noailles,
der Gouverneur des Orts iſt, der Nationalverſamm-
lung eine Depeſche zuſchickte, welche hierauf 4 ihrer
Deputirten nach St. Germain abſandte, die daſelbſt
die Ruhe wieder herſtellten. Man hat aber doch einem
dortigen Particulier den Hals abgeſchnitten, welcher
in dem Verdacht ſtand, daß er die Koͤnigl. Truppen
mit Brodt verſorge. Der Sohn und die Tochter die-
ſes Ungluͤcklichen waren bey ſeiner Todesſtrafe gegen-
waͤrtig, und ſie ſtuͤrzten ſich aus Verzweifelung in den
Fluß. Bey dieſem Tumult ſind 14 Perſonen ums
Leben gekommen.
Nun gehen leider! taͤglich traurige Nachrichten von
den Unruhen ein, welche die Entlaſſung des Herrn
Necker in den Provinzen verurſacht hat. Zu Amiens
hat ſich das Volk des Jntendanten bemaͤchtigt, den
es in Arreſt haͤlt. Zu Dyon iſt die ganze Buͤrgerſchaft
unter den Waffen. Den Marquis von Gouvernet, der
daſelbſt Koͤnigl. Commandant iſt, hat man ſehr gemiß-
handelt. Man hat ihm ſeine Kleider zerriſſen, und
arretirt, ſo daß er von 40 Perſonen bewacht wird.
Geſtern kam ein Courier zu Verſailles von Rennes an,
den der dortige Commandant, Graf von Langeron,
abgeſchickt hatte, wodurch man erfuhr, daß alle Buͤrger
daſelbſt die Waffen ergriffen, daß ſich 2 Regimenter
Truppen mit der Buͤrgerſchaft vereinigt haͤtten, und
daß ein drittes ſeine Waffen niedergelegt habe. Die
Stadt Rennes hat ein Arreté gemacht, daß ein Jeder
Adelicher perſoͤnlich fuͤr die Deputirten der Provinz
ſtehen ſoll, wenn gegen ihre Perſonen zu Verſailles
etwas vorgenommen werden ſollte. Man befuͤrchtete,
daß das Volk, welches bewaffnet herumſchwaͤrmt, nach
den Doͤrfern gehen, und daſelbſt die Schloͤſſer und
Haͤuſer der Adelichen in Brand ſtecken moͤchte. Zu
Havre de Grace hat ſich die Buͤrgerſchaft der Citadelle
bemaͤchtigt, auch das Korn angehalten, welches ſie fuͤr
die Koͤnigl. Truppen zu Verſailles und Paris beſtimmt
zu ſeyn glaubte. Sie hat hierauf dieſes Korn zu den
Buͤrgern nach Paris geſandt. Auch zu Rouen dauern
die Unruhen noch fort, und es ſind viele Soldaten
maſſacrirt worden, die ſich unterſtanden haben, auf
die Buͤrger zu feuern.
Herve, den 23 Julii.
Herr Necker gieng vor einigen Tagen durch dieſe
Stadt, von Paris kommend; es iſt ihm aber ſchon
ein Courier gefolgt, der ſich hier genau nach dem Weg
erkundigte, den er genommen hat. (Bekanntlich iſt
er am 17ten durch Coͤlln gegangen.)
Bruͤſſel, den 20 Julii.
Der Kayſer hat demjenigen eine Belohnung von
10000 Gulden verſprochen, der die Urheber und
Drucker der aufruͤhriſchen Schriften entdeckt, die noch
in dieſen Provinzen verbreitet werden. Derjenige,
welcher die Austheiler dieſer Schriften entdeckt, ſoll
eine Belohnung von 6000 Gulden haben.
Schreiben aus Stockholm, vom 16 Julii.
Ein authentiſcher Bericht von unſerer Flotte vom
11ten dieſes meldet, daß ſelbige ſich an dieſem Tage
auf der weſtlichen Seite von Bornholm befunden, und
von da zum weiteren Kreuzen in der Oſtſee abgehen
ſollen. Sie beſteht aus 8 Schiffen von 70, aus 13 von
60 bis 62, aus 9 Fregatten von 40, 5 von 26 bis 32
Kanonen, und aus 7 kleinen bewaffneten Cuttern und
Jachten. (Die authentiſche Liſte der Schwediſchen
Seemacht haben wir bereits in No. 96 dieſer Blaͤtter
mitgetheilt.)
Aus Finnland iſt Nachricht eingegangen, daß der
Koͤnig den Paß von Likala behauptet, und noch eine
gute Schwediſche Meile von Friedrichshamn ſtehe.
Alle Tage gehen Truppen, Ammunition und Mund-
proviſion von hier nach Finnland ab, wohin bereits 11
Galeeren abgeſegelt ſind.
Der Kayſerliche, Franzoͤſiſche und Daͤniſche Miniſter
ſind im Begriff, von hier abzureiſen.
Jn dem Kirchengebete wird nun die Fuͤrbitte: Fuͤr
die ſaͤmmtlichen Reichsraͤthe, ausgelaſſen, zum ſichern
Beweis, daß der uralte Schwediſche Senat nun ganz
aufgehoben iſt.
Man lieſet nunmehr die Koͤnigl. Beſtallungsbriefe
fuͤr den Biſchof zu Wexio, Herrn Wollquiſt, wodurch
er zum Mitglied der Bereitungs Commißion der Reichs-
Angelegenheiten, und zum Chef der kirchlichen Ange-
legenheiten ernannt wird. Dieſes iſt wol der erſte
Lutheriſche Biſchof, der nicht nur zum Mitgliede eines
hoͤchſten weltlichen Regierungs Collegium, ſondern auch
zu der Wuͤrde eines Staatsſecretairs befoͤrdert worden.
Aus der Tuͤrkey, vom 8 Julii.
Zu Conſtantinopel ſind nun verſchiedene Handlungs-
ſchiffe aus der Mittellaͤndiſchen See, aus Alexan-
drien, ꝛc. eingetroffen.
Der neue Sultan hat der Familie des in Oeſterreichi-
ſcher Gefangenſchaft befindlichen Fuͤrſten Jpſilandi die
großen Schulden geſchenkt, welche der Fuͤrſt der Staats-
Caſſe noch zu bezahlen hatte.
Der Hoſpodar der Wallachey, Mavrojeni, ſoll von
Gallatz verwundet nach Bukareſt zuruͤckgekommen ſeyn.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 119, Hamburg, 28. Juli 1789, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1192807_1789/4>, abgerufen am 25.02.2025.
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