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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789.

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Nr. 115. des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.


Am Dienstage, den 21 Julii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Aus dem Hosbericht von den Operationen der
Schwedischen Armee, vom 23sten Junii bis
3ten Julii.

Nachdem sich ein Theil der Armee unter dem Befehl
des General-Lieutenant von Platen den 22sten Junii
bey Elima, und ein anderer Theil unter dem Befehl
des General-Lieutenants, Baron Siegroth, bey Kan-
sala
zusammengezogen hatte, setzte sich die ganze Armee
den 23sten in Marsch nach den Grenzen. Se. Königl.
Majestät folgten selbst der Division des General-Lieu-
tenants von Platen, und führten das erste Bataillon
Jhrer Leibgarde. Dieses Corps, sammt dem Artille-
riepark, nahm seinen Weg nach Willikela, campirte
den 24sten bey Ummeljoki, von da es um 11 Uhr
Abends in der Stille nach Werele gieng. Dem Sieg-
rothschen Corps folgten 12psündige Kanonen. So-
bald beyde Corps den 25sten, früh um 4 Uhr, bey dem
gemeinschaftlichen Sammelplatz hinter Werele ange-
langt waren, ward sogleich der Anfang mit Anlegung
der Batterien gemacht. Jn den darauf erfolgten klei-
nen Angriffen blieben verschiedene Feinde, auch kamen
einige Ueberläufer zu uns. Den 26sten, des Morgens,
gieng die ganze Armee über den Fluß, und schlug auf
beyden Seiten des Dorfs Makikowola ein Lager auf.
Es ward bald bekannt, daß die Rußischen Postirungen
mehrere Verstärkung zusammengezogen, und wir den
28sten oder 29sten angegriffen werden sollten. Dieses
bewog Se. Majestät, dem Feind zuvorzukommen, und
der Aufbruch geschahe den 28sten, frühe um 3 Uhr.
Das Dorf Welkiala, welches vom Feinde verlassen
worden, ward von den unsrigen besetzt, und um 71/2 Uhr
waren wir nur 4 Werste vom feindlichen Lager ent-
fernt. Als der Feind solches erfuhr, brach er auf aus
dem Lager, marschirte 3 Werste, und stellte sich in
Schlachtordnung. Das Westmannländische Regiment
marschirte durchs Gehölze, das dem Feinde zur Seite
war, um sich der Avantgarde zu nähern. Man fieng
den Angriff mit großer Heftigkeit von feindlicher Seite
an; es widerstand aber selbigem mit der größten Bra-
vour und Standhaftigkeit. Bey diesem Angriff ward
der Capitain Kröningswärd im Munde bleßirt, Lieu-
tenant Rosen gerödtet, und der Fähnrich, Baron Le-
hausen, verwundet. Als der König Nachricht erhielt,
daß der Feind sich gegen den linken Flügel des West-
mannländischen Regiments zöge, ward demselben ein
Bataillon des Westerbottnischen Regiments zur Hülfe
gesandt, und das zweyte Bataillon marschirte, den
Berg, den der Feind am rechten Flügel hatte, zu be-
setzen; weil aber die feindlichen Jäger den unsrigen,
welche den rechten Flügel des Westmannländischen
Regiments bedeckten, heftig zusetzten, ließ der König
die zu seiner eigenen Bedeckung dienenden 24 Leibdra-
goner absitzen und in den Wald gehen, um unsere Jäger
zu unterstützen Unter dieser Zeit eilte der General-
Lieutenant von Platen mit seinem Coros dem Könige
[Spaltenumbruch] zu Hülfe. Die 6pfündigen Kanonen, die derselbe bey
sich hatte, wurden sogleich vorwärts geschickt, und der
General selbst mit dem Kroneborgschen Regimente
suchte den feindlichen linken Flügel einzuschließen; das
eine Bataillon Ostgothen gieng zur Hülfe des Wester-
bottnischen Regiments, den Berg zu erreichen. Dieses
Manoeuvre zwang den Feind, der sich in der Flanke an-
gegriffen sahe, sich zurückzuziehen. Der Rückzug ge-
schahe in der besten Ordnung bis zu seinem Lager auf
Uttismalm, 3 Werste, wo er sich wieder in Schlacht-
Ordnung setzte. Die unsrigen verfolgten ihn, und
griffen ihn auf verschiedenen Seiten an, so daß er zur
Flucht gebracht ward, und verschiedene Todte und
Bleßirte auf dem Wahlplatz ließ, außer 2 erschossenen
Officieren, die er mit sich fortnahm. Die Quartier-
fahne des Welikelutschischen Regiments, Ammunitions-
Wagen, viel Proviant, auch Kleidungsstücke, welche
der Feind aus dem Lager nicht mitnehmen können,
fielen in unsere Hände. Der starke Marsch in einem
erschrecklichen Regen, der nicht eher aufhörte, als eine
halbe Stunde nach der ersten Kanonade, so wie die
5stündige blutige Schlacht, hatten die Truppen so ab-
gemattet, daß sie den Feind nicht weiter verfolgen
konnten. Aber nachdem sie Gott auf dem Wahlplatz
gedankt, ließ der König die Escadron Leib-Dragoner,
von einem Bataillon Ostgothen unterstützt, den Feind
recognosciren, welche hierauf meldeten, daß er sich
ganz bis nach Kaipias zurückgezogen habe. Nachdem
die Todten begraben, die Gefangenen und Bleßirten
zum Lager geführet, die Truppen ausgeruhet und auf
dem Wahlplatz gegessen hatten, 8 Stunden allda ver-
weilet, auch die nöthigen Berichte eingezogen waren,
die darinn übereinstimmten, daß der Feind sich bis
Kaipias zurückgezogen; so gieng der König wieder zum
Lager zurück, und ließ ein Bataillon zu Korsmalmen.
Auf dem Wahlplatz ernannte der König zum Comman-
deur des Schwerdtordens den Obersten des Westerbott-
nischen Regiments, Pauli, der mit der größten Stand-
haftigkeit und Muth die Avantgarde anführte, und
das feindliche Feuer aushielt, und zu Rittern des
Schwerdtordens den Major Freyberg beym Westmann-
landschen Regiment, Major von Donner beym We-
sterbottnischen Regiment, Baron Hjerta beym Arm-
feltschen Jäger-Bataillon, Major von Platen, der als
Ober-Adjutant unter dem Vater, den General-Lieute-
nant von Platen, diente, Capitain Gyllenschwärd beym
Kronoborgs Regiment, Capitain Wisbelh beym Ost-
gothschen, Lieutenant Brunnow beym Abolehns Jnfan-
terie-Regiment, die Lieutenants Calmberg und Tall-
berg bey der Artillerie. Zum Ober-Lieutenant beym
Kronovorgs Regiment, den Major und Ritter des
Königl. Schwerdtordens, Palman, der das Bataillon
anführte; zum Major des Westmanlandschen Regi-
ments, Capitain Kröningswärd; zum Lieutenant bey
der Ostgothschen Jnfanterie, Fähnrich Misbeth. Zum
Fähnrich des Kronoborgs Regiments, die Sergeanten

[Ende Spaltensatz]
Beylage
zu
Nr. 115. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.


Am Dienſtage, den 21 Julii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Aus dem Hoſbericht von den Operationen der
Schwediſchen Armee, vom 23ſten Junii bis
3ten Julii.

Nachdem ſich ein Theil der Armee unter dem Befehl
des General-Lieutenant von Platen den 22ſten Junii
bey Elima, und ein anderer Theil unter dem Befehl
des General-Lieutenants, Baron Siegroth, bey Kan-
ſala
zuſammengezogen hatte, ſetzte ſich die ganze Armee
den 23ſten in Marſch nach den Grenzen. Se. Koͤnigl.
Majeſtaͤt folgten ſelbſt der Diviſion des General-Lieu-
tenants von Platen, und fuͤhrten das erſte Bataillon
Jhrer Leibgarde. Dieſes Corps, ſammt dem Artille-
riepark, nahm ſeinen Weg nach Willikela, campirte
den 24ſten bey Ummeljoki, von da es um 11 Uhr
Abends in der Stille nach Werele gieng. Dem Sieg-
rothſchen Corps folgten 12pſuͤndige Kanonen. So-
bald beyde Corps den 25ſten, fruͤh um 4 Uhr, bey dem
gemeinſchaftlichen Sammelplatz hinter Werele ange-
langt waren, ward ſogleich der Anfang mit Anlegung
der Batterien gemacht. Jn den darauf erfolgten klei-
nen Angriffen blieben verſchiedene Feinde, auch kamen
einige Ueberlaͤufer zu uns. Den 26ſten, des Morgens,
gieng die ganze Armee uͤber den Fluß, und ſchlug auf
beyden Seiten des Dorfs Makikowola ein Lager auf.
Es ward bald bekannt, daß die Rußiſchen Poſtirungen
mehrere Verſtaͤrkung zuſammengezogen, und wir den
28ſten oder 29ſten angegriffen werden ſollten. Dieſes
bewog Se. Majeſtaͤt, dem Feind zuvorzukommen, und
der Aufbruch geſchahe den 28ſten, fruͤhe um 3 Uhr.
Das Dorf Welkiala, welches vom Feinde verlaſſen
worden, ward von den unſrigen beſetzt, und um 7½ Uhr
waren wir nur 4 Werſte vom feindlichen Lager ent-
fernt. Als der Feind ſolches erfuhr, brach er auf aus
dem Lager, marſchirte 3 Werſte, und ſtellte ſich in
Schlachtordnung. Das Weſtmannlaͤndiſche Regiment
marſchirte durchs Gehoͤlze, das dem Feinde zur Seite
war, um ſich der Avantgarde zu naͤhern. Man fieng
den Angriff mit großer Heftigkeit von feindlicher Seite
an; es widerſtand aber ſelbigem mit der groͤßten Bra-
vour und Standhaftigkeit. Bey dieſem Angriff ward
der Capitain Kroͤningswaͤrd im Munde bleßirt, Lieu-
tenant Roſen geroͤdtet, und der Faͤhnrich, Baron Le-
hauſen, verwundet. Als der Koͤnig Nachricht erhielt,
daß der Feind ſich gegen den linken Fluͤgel des Weſt-
mannlaͤndiſchen Regiments zoͤge, ward demſelben ein
Bataillon des Weſterbottniſchen Regiments zur Huͤlfe
geſandt, und das zweyte Bataillon marſchirte, den
Berg, den der Feind am rechten Fluͤgel hatte, zu be-
ſetzen; weil aber die feindlichen Jaͤger den unſrigen,
welche den rechten Fluͤgel des Weſtmannlaͤndiſchen
Regiments bedeckten, heftig zuſetzten, ließ der Koͤnig
die zu ſeiner eigenen Bedeckung dienenden 24 Leibdra-
goner abſitzen und in den Wald gehen, um unſere Jaͤger
zu unterſtuͤtzen Unter dieſer Zeit eilte der General-
Lieutenant von Platen mit ſeinem Coros dem Koͤnige
[Spaltenumbruch] zu Huͤlfe. Die 6pfuͤndigen Kanonen, die derſelbe bey
ſich hatte, wurden ſogleich vorwaͤrts geſchickt, und der
General ſelbſt mit dem Kroneborgſchen Regimente
ſuchte den feindlichen linken Fluͤgel einzuſchließen; das
eine Bataillon Oſtgothen gieng zur Huͤlfe des Weſter-
bottniſchen Regiments, den Berg zu erreichen. Dieſes
Manoeuvre zwang den Feind, der ſich in der Flanke an-
gegriffen ſahe, ſich zuruͤckzuziehen. Der Ruͤckzug ge-
ſchahe in der beſten Ordnung bis zu ſeinem Lager auf
Uttismalm, 3 Werſte, wo er ſich wieder in Schlacht-
Ordnung ſetzte. Die unſrigen verfolgten ihn, und
griffen ihn auf verſchiedenen Seiten an, ſo daß er zur
Flucht gebracht ward, und verſchiedene Todte und
Bleßirte auf dem Wahlplatz ließ, außer 2 erſchoſſenen
Officieren, die er mit ſich fortnahm. Die Quartier-
fahne des Welikelutſchiſchen Regiments, Ammunitions-
Wagen, viel Proviant, auch Kleidungsſtuͤcke, welche
der Feind aus dem Lager nicht mitnehmen koͤnnen,
fielen in unſere Haͤnde. Der ſtarke Marſch in einem
erſchrecklichen Regen, der nicht eher aufhoͤrte, als eine
halbe Stunde nach der erſten Kanonade, ſo wie die
5ſtuͤndige blutige Schlacht, hatten die Truppen ſo ab-
gemattet, daß ſie den Feind nicht weiter verfolgen
konnten. Aber nachdem ſie Gott auf dem Wahlplatz
gedankt, ließ der Koͤnig die Eſcadron Leib-Dragoner,
von einem Bataillon Oſtgothen unterſtuͤtzt, den Feind
recognoſciren, welche hierauf meldeten, daß er ſich
ganz bis nach Kaipias zuruͤckgezogen habe. Nachdem
die Todten begraben, die Gefangenen und Bleßirten
zum Lager gefuͤhret, die Truppen ausgeruhet und auf
dem Wahlplatz gegeſſen hatten, 8 Stunden allda ver-
weilet, auch die noͤthigen Berichte eingezogen waren,
die darinn uͤbereinſtimmten, daß der Feind ſich bis
Kaipias zuruͤckgezogen; ſo gieng der Koͤnig wieder zum
Lager zuruͤck, und ließ ein Bataillon zu Korsmalmen.
Auf dem Wahlplatz ernannte der Koͤnig zum Comman-
deur des Schwerdtordens den Oberſten des Weſterbott-
niſchen Regiments, Pauli, der mit der groͤßten Stand-
haftigkeit und Muth die Avantgarde anfuͤhrte, und
das feindliche Feuer aushielt, und zu Rittern des
Schwerdtordens den Major Freyberg beym Weſtmann-
landſchen Regiment, Major von Donner beym We-
ſterbottniſchen Regiment, Baron Hjerta beym Arm-
feltſchen Jaͤger-Bataillon, Major von Platen, der als
Ober-Adjutant unter dem Vater, den General-Lieute-
nant von Platen, diente, Capitain Gyllenſchwaͤrd beym
Kronoborgs Regiment, Capitain Wisbelh beym Oſt-
gothſchen, Lieutenant Brunnow beym Abolehns Jnfan-
terie-Regiment, die Lieutenants Calmberg und Tall-
berg bey der Artillerie. Zum Ober-Lieutenant beym
Kronovorgs Regiment, den Major und Ritter des
Koͤnigl. Schwerdtordens, Palman, der das Bataillon
anfuͤhrte; zum Major des Weſtmanlandſchen Regi-
ments, Capitain Kroͤningswaͤrd; zum Lieutenant bey
der Oſtgothſchen Jnfanterie, Faͤhnrich Misbeth. Zum
Faͤhnrich des Kronoborgs Regiments, die Sergeanten

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[[5]/0005] Beylage zu Nr. 115. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten. Am Dienſtage, den 21 Julii 1789. Stockholm, den 10 Julii. Aus dem Hoſbericht von den Operationen der Schwediſchen Armee, vom 23ſten Junii bis 3ten Julii. Nachdem ſich ein Theil der Armee unter dem Befehl des General-Lieutenant von Platen den 22ſten Junii bey Elima, und ein anderer Theil unter dem Befehl des General-Lieutenants, Baron Siegroth, bey Kan- ſala zuſammengezogen hatte, ſetzte ſich die ganze Armee den 23ſten in Marſch nach den Grenzen. Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt folgten ſelbſt der Diviſion des General-Lieu- tenants von Platen, und fuͤhrten das erſte Bataillon Jhrer Leibgarde. Dieſes Corps, ſammt dem Artille- riepark, nahm ſeinen Weg nach Willikela, campirte den 24ſten bey Ummeljoki, von da es um 11 Uhr Abends in der Stille nach Werele gieng. Dem Sieg- rothſchen Corps folgten 12pſuͤndige Kanonen. So- bald beyde Corps den 25ſten, fruͤh um 4 Uhr, bey dem gemeinſchaftlichen Sammelplatz hinter Werele ange- langt waren, ward ſogleich der Anfang mit Anlegung der Batterien gemacht. Jn den darauf erfolgten klei- nen Angriffen blieben verſchiedene Feinde, auch kamen einige Ueberlaͤufer zu uns. Den 26ſten, des Morgens, gieng die ganze Armee uͤber den Fluß, und ſchlug auf beyden Seiten des Dorfs Makikowola ein Lager auf. Es ward bald bekannt, daß die Rußiſchen Poſtirungen mehrere Verſtaͤrkung zuſammengezogen, und wir den 28ſten oder 29ſten angegriffen werden ſollten. Dieſes bewog Se. Majeſtaͤt, dem Feind zuvorzukommen, und der Aufbruch geſchahe den 28ſten, fruͤhe um 3 Uhr. Das Dorf Welkiala, welches vom Feinde verlaſſen worden, ward von den unſrigen beſetzt, und um 7½ Uhr waren wir nur 4 Werſte vom feindlichen Lager ent- fernt. Als der Feind ſolches erfuhr, brach er auf aus dem Lager, marſchirte 3 Werſte, und ſtellte ſich in Schlachtordnung. 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Als der Koͤnig Nachricht erhielt, daß der Feind ſich gegen den linken Fluͤgel des Weſt- mannlaͤndiſchen Regiments zoͤge, ward demſelben ein Bataillon des Weſterbottniſchen Regiments zur Huͤlfe geſandt, und das zweyte Bataillon marſchirte, den Berg, den der Feind am rechten Fluͤgel hatte, zu be- ſetzen; weil aber die feindlichen Jaͤger den unſrigen, welche den rechten Fluͤgel des Weſtmannlaͤndiſchen Regiments bedeckten, heftig zuſetzten, ließ der Koͤnig die zu ſeiner eigenen Bedeckung dienenden 24 Leibdra- goner abſitzen und in den Wald gehen, um unſere Jaͤger zu unterſtuͤtzen Unter dieſer Zeit eilte der General- Lieutenant von Platen mit ſeinem Coros dem Koͤnige zu Huͤlfe. Die 6pfuͤndigen Kanonen, die derſelbe bey ſich hatte, wurden ſogleich vorwaͤrts geſchickt, und der General ſelbſt mit dem Kroneborgſchen Regimente ſuchte den feindlichen linken Fluͤgel einzuſchließen; das eine Bataillon Oſtgothen gieng zur Huͤlfe des Weſter- bottniſchen Regiments, den Berg zu erreichen. Dieſes Manoeuvre zwang den Feind, der ſich in der Flanke an- gegriffen ſahe, ſich zuruͤckzuziehen. Der Ruͤckzug ge- ſchahe in der beſten Ordnung bis zu ſeinem Lager auf Uttismalm, 3 Werſte, wo er ſich wieder in Schlacht- Ordnung ſetzte. Die unſrigen verfolgten ihn, und griffen ihn auf verſchiedenen Seiten an, ſo daß er zur Flucht gebracht ward, und verſchiedene Todte und Bleßirte auf dem Wahlplatz ließ, außer 2 erſchoſſenen Officieren, die er mit ſich fortnahm. Die Quartier- fahne des Welikelutſchiſchen Regiments, Ammunitions- Wagen, viel Proviant, auch Kleidungsſtuͤcke, welche der Feind aus dem Lager nicht mitnehmen koͤnnen, fielen in unſere Haͤnde. Der ſtarke Marſch in einem erſchrecklichen Regen, der nicht eher aufhoͤrte, als eine halbe Stunde nach der erſten Kanonade, ſo wie die 5ſtuͤndige blutige Schlacht, hatten die Truppen ſo ab- gemattet, daß ſie den Feind nicht weiter verfolgen konnten. Aber nachdem ſie Gott auf dem Wahlplatz gedankt, ließ der Koͤnig die Eſcadron Leib-Dragoner, von einem Bataillon Oſtgothen unterſtuͤtzt, den Feind recognoſciren, welche hierauf meldeten, daß er ſich ganz bis nach Kaipias zuruͤckgezogen habe. Nachdem die Todten begraben, die Gefangenen und Bleßirten zum Lager gefuͤhret, die Truppen ausgeruhet und auf dem Wahlplatz gegeſſen hatten, 8 Stunden allda ver- weilet, auch die noͤthigen Berichte eingezogen waren, die darinn uͤbereinſtimmten, daß der Feind ſich bis Kaipias zuruͤckgezogen; ſo gieng der Koͤnig wieder zum Lager zuruͤck, und ließ ein Bataillon zu Korsmalmen. 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Schwerdtordens, Palman, der das Bataillon anfuͤhrte; zum Major des Weſtmanlandſchen Regi- ments, Capitain Kroͤningswaͤrd; zum Lieutenant bey der Oſtgothſchen Jnfanterie, Faͤhnrich Misbeth. Zum Faͤhnrich des Kronoborgs Regiments, die Sergeanten

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1152107_1789/5>, abgerufen am 23.11.2024.