Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 114, Hamburg, 18. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
Kirlanguitches. Sechs Fregatten sind davon nach Den 11ten begab sich der Großherr incognito nach Den 16ten ward in Gegenwart des Sultans ein
Tripolis, den 22 May.
Zu Anfang dieses Monats kam der in dem Haag ge-
Cölln, den 13 Julii.
Der Churfürst von Cölln ist den 11ten von
Münster
Helsingöer, den 13 Julii.
Gestern Nachmittag giengen 2 Rußische
Kriegsschiffe
Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Julii.
Zufolge den Nachrichten, welche einige der aus der Der von seinen Gesandtschaftsposten in
Neapolis Nach Briefen aus Schweden dauert in Carlskrona Da die Zucker-Erndte auf den Dänisch
Westindischen
Hamburg, den 17 Julii.
Heute ist Schiffer F. Raseh mit 531/2 Tonne neuen Lübeck, den 15 Julii 1789. />
Der Herr Ritter von Tadiny, Comes Palatinus, Anzeige. Von den Lettres sur quelques objets de
Mineralogie, So unangenehm es mir auch ist, mich öffentlich Wohlfahrt, (Hierbey folgt eine Beylage.) [Spaltenumbruch]
Kirlanguitches. Sechs Fregatten ſind davon nach Den 11ten begab ſich der Großherr incognito nach Den 16ten ward in Gegenwart des Sultans ein
Tripolis, den 22 May.
Zu Anfang dieſes Monats kam der in dem Haag ge-
Coͤlln, den 13 Julii.
Der Churfuͤrſt von Coͤlln iſt den 11ten von
Muͤnſter
Helſingoͤer, den 13 Julii.
Geſtern Nachmittag giengen 2 Rußiſche
Kriegsſchiffe
Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Julii.
Zufolge den Nachrichten, welche einige der aus der Der von ſeinen Geſandtſchaftspoſten in
Neapolis Nach Briefen aus Schweden dauert in Carlskrona Da die Zucker-Erndte auf den Daͤniſch
Weſtindiſchen
Hamburg, den 17 Julii.
Heute iſt Schiffer F. Raſeh mit 53½ Tonne neuen Luͤbeck, den 15 Julii 1789. />
Der Herr Ritter von Tadiny, Comes Palatinus, Anzeige. Von den Lettres ſur quelques objets de
Mineralogie, So unangenehm es mir auch iſt, mich oͤffentlich Wohlfahrt, (Hierbey folgt eine Beylage.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> Kirlanguitches. Sechs Fregatten ſind davon nach<lb/> dem Archipelagus beſtimmt. Noch 4 große Alexandri-<lb/> niſche Schiffe werden ſich mit dieſer Eskadre vereini-<lb/> gen, und 6 Fregatten, die vor einem Monat nach dem<lb/> Archipelagus gegangen, werden ſich daſelbſt auch ver-<lb/> einigen.</p><lb/> <p>Den 11ten begab ſich der Großherr <hi rendition="#aq">incognito</hi> nach<lb/> dem Arſenal, und ließ daſelbſt den Jntendanten deſſel-<lb/> ben Hadgi Selim Aga, oͤffentlich in ſeiner Gegenwart<lb/> enthaupten. Sein Haznadar ward arretirt, und ſeine<lb/> Guͤter verſiegelt. Seine beyden Soͤhne, welche ſich<lb/> bey der Armee befanden, und daſelbſt anſehnliche Fi-<lb/> nanzbedienungen bekleideten, wurden nach Adrianopel<lb/> entboten, und wuͤrden daſelbſt auch wol ihre Koͤpfe<lb/> verlohren haben, wenn nicht die Mutter und Schwe-<lb/> ſtern des Sultans fuͤr ſie gebeten haͤtten, ſo daß beyde<lb/> nach Ober-Egypten verwieſen, und ihre Guͤter con-<lb/> fiſcirt worden. Pipi Haſſan Effendi iſt nun zum Keha-<lb/> yaſſy bey der Armee ernannt, welche Stelle er ſchon<lb/> bekleidete, als der Krieg gegen Rußland erklaͤrt ward.</p><lb/> <p>Den 16ten ward in Gegenwart des Sultans ein<lb/> großer Rath gehalten. Man glaubt, der Großherr<lb/> habe in ſelbigem erklaͤrt, daß er nach Adrianopel gehen<lb/> wolle, um dem Schauplatz des Krieges deſto naͤher zu<lb/> ſeyn; man hat ihn aber davon abgerathen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Tripolis,</hi> den 22 May.</hi> </dateline><lb/> <p>Zu Anfang dieſes Monats kam der in dem Haag ge-<lb/> weſene Tripolitaniſche Geſandte hier zuruͤck, der von<lb/> dem Erbſtatthalter eine goldene mit Diamanten beſetzte<lb/> Doſe, und 1500 Ducaten zum Geſchenk erhalten hatte.<lb/> Der Pacha aber war unzufrieden, daß die General-<lb/> ſtaaten dieſen Geſandten nicht auf den vorigen Fuß<lb/> empfangen haͤtten, und ließ dem hieſigen Hollaͤndiſchen<lb/> Conſul Warnsmann anbefehlen, Tripolis zu verlaſſen.<lb/> Der Conſul ließ ihm ſagen, der Geſandte ſey allein an<lb/> den Erbſtatthalter, und nicht an die ganze Republik<lb/> addreßirt geweſen, auch koͤnne er Tripolis nicht ver-<lb/> laſſen, bis er Ordre dazu von den Generalſtaaten er-<lb/> halten. Ferner muͤſſe er wiſſen, ob der Pacha allein<lb/> auf ihn zornig ſey, oder ob er der Republik den Krieg<lb/> ankuͤndigen wolle. Der Pacha ließ ihm antworten,<lb/> daſt er mit der Republik in Freundſchaft lebe, aber auf<lb/> ihn, den Conſul, ungehalten ſey, und daß er in 10 Tagen<lb/> die Stadt verlaſſen ſolle. Der Conſul blieb bey ſeiner<lb/> Antwort, daß er nicht abgehen werde, ehe er nicht<lb/> dazu die Befehle von den Generalſtaaten erhalten<lb/> haͤtte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Coͤlln,</hi> den 13 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Churfuͤrſt von Coͤlln iſt den 11ten von Muͤnſter<lb/> zu Bonn zuruͤckgekommen. — Der Engliſche Geſandte<lb/> zu Bruͤſſel iſt auf 4 Wochen nach London gereiſet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Helſingoͤer,</hi> den 13 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern Nachmittag giengen 2 Rußiſche Kriegsſchiffe<lb/> und 3 Fregatten vor Anker zwiſchen Cronenburg und<lb/> Lappen, welche contrairen Windes halber noch heute<lb/> beym Abgange der Poſt daſelſt liegen. 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Flotte zu ſtellen.</p><lb/> <p>Da die Zucker-Erndte auf den Daͤniſch Weſtindiſchen<lb/> Eilanden mißgelungen iſt, ſo hat der Koͤnig die Ein-<lb/> fuhr der fremden Zucker ohne Unterſchied mit einhei-<lb/> miſchen oder fremden Schiffen, gegen 7¼ Procent Zoll<lb/> vom Werth, auf ein Jahr erlaubt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Hamburg,</hi> den 17 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Heute iſt Schiffer F. 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Hier hat der Herr Ritter mehrere Opera-<lb/> tionen unentgeldlich an Arme gemacht. So uneigen-<lb/> nuͤtzig verfaͤhrt er aller Orten, und erwirbt ſich dadurch<lb/> die groͤßeſte Hochachtung. Der Herr Ritter iſt jetzt<lb/> nach Stralſund verreiſet, verſchiedene aber wuͤnſchen,<lb/> daß er naͤchſtens den ihm von hier aus zugekommenen<lb/> Ruf folgen, und vielen von ihr Ungluͤck, die hier noch<lb/> darinnen ſeufzen, befreyen moͤge.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Anzeige.</hi> </head><lb/> <p>Von den <hi rendition="#aq">Lettres ſur quelques objets de Mineralogie,<lb/> à Mr. le Profeſſeur <hi rendition="#i">Petrus Camper,</hi> &c.</hi> iſt im Diete-<lb/> richſchen Verlage zu Goͤttingen eine Ueberſetzung unter<lb/> der Preſſe.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head/> <p>So unangenehm es mir auch iſt, mich oͤffentlich<lb/> bekannt zu machen, ſo bin ich nicht ſowol durch meine<lb/> Freunde, als auch, damit in Zukunft Verlaͤumdungen,<lb/> welche nachtheilig ſeyn koͤnnten, aufhoͤren, angetrie-<lb/> ben, zu ſagen, daß ich wirklich <hi rendition="#aq">Promotus</hi> bin.</p><lb/> <p> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#fr">Wohlfahrt,<space dim="horizontal"/></hi><lb/> <hi rendition="#aq #right">M. 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Kirlanguitches. Sechs Fregatten ſind davon nach
dem Archipelagus beſtimmt. Noch 4 große Alexandri-
niſche Schiffe werden ſich mit dieſer Eskadre vereini-
gen, und 6 Fregatten, die vor einem Monat nach dem
Archipelagus gegangen, werden ſich daſelbſt auch ver-
einigen.
Den 11ten begab ſich der Großherr incognito nach
dem Arſenal, und ließ daſelbſt den Jntendanten deſſel-
ben Hadgi Selim Aga, oͤffentlich in ſeiner Gegenwart
enthaupten. Sein Haznadar ward arretirt, und ſeine
Guͤter verſiegelt. Seine beyden Soͤhne, welche ſich
bey der Armee befanden, und daſelbſt anſehnliche Fi-
nanzbedienungen bekleideten, wurden nach Adrianopel
entboten, und wuͤrden daſelbſt auch wol ihre Koͤpfe
verlohren haben, wenn nicht die Mutter und Schwe-
ſtern des Sultans fuͤr ſie gebeten haͤtten, ſo daß beyde
nach Ober-Egypten verwieſen, und ihre Guͤter con-
fiſcirt worden. Pipi Haſſan Effendi iſt nun zum Keha-
yaſſy bey der Armee ernannt, welche Stelle er ſchon
bekleidete, als der Krieg gegen Rußland erklaͤrt ward.
Den 16ten ward in Gegenwart des Sultans ein
großer Rath gehalten. Man glaubt, der Großherr
habe in ſelbigem erklaͤrt, daß er nach Adrianopel gehen
wolle, um dem Schauplatz des Krieges deſto naͤher zu
ſeyn; man hat ihn aber davon abgerathen.
Tripolis, den 22 May.
Zu Anfang dieſes Monats kam der in dem Haag ge-
weſene Tripolitaniſche Geſandte hier zuruͤck, der von
dem Erbſtatthalter eine goldene mit Diamanten beſetzte
Doſe, und 1500 Ducaten zum Geſchenk erhalten hatte.
Der Pacha aber war unzufrieden, daß die General-
ſtaaten dieſen Geſandten nicht auf den vorigen Fuß
empfangen haͤtten, und ließ dem hieſigen Hollaͤndiſchen
Conſul Warnsmann anbefehlen, Tripolis zu verlaſſen.
Der Conſul ließ ihm ſagen, der Geſandte ſey allein an
den Erbſtatthalter, und nicht an die ganze Republik
addreßirt geweſen, auch koͤnne er Tripolis nicht ver-
laſſen, bis er Ordre dazu von den Generalſtaaten er-
halten. Ferner muͤſſe er wiſſen, ob der Pacha allein
auf ihn zornig ſey, oder ob er der Republik den Krieg
ankuͤndigen wolle. Der Pacha ließ ihm antworten,
daſt er mit der Republik in Freundſchaft lebe, aber auf
ihn, den Conſul, ungehalten ſey, und daß er in 10 Tagen
die Stadt verlaſſen ſolle. Der Conſul blieb bey ſeiner
Antwort, daß er nicht abgehen werde, ehe er nicht
dazu die Befehle von den Generalſtaaten erhalten
haͤtte.
Coͤlln, den 13 Julii.
Der Churfuͤrſt von Coͤlln iſt den 11ten von Muͤnſter
zu Bonn zuruͤckgekommen. — Der Engliſche Geſandte
zu Bruͤſſel iſt auf 4 Wochen nach London gereiſet.
Helſingoͤer, den 13 Julii.
Geſtern Nachmittag giengen 2 Rußiſche Kriegsſchiffe
und 3 Fregatten vor Anker zwiſchen Cronenburg und
Lappen, welche contrairen Windes halber noch heute
beym Abgange der Poſt daſelſt liegen. Die ganze
Schwediſche Flotte war geſtern Nachmittag unter
Segel unter Bornholm, und nahm den Cours nach
der Oſtſee.
Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Julii.
Zufolge den Nachrichten, welche einige der aus der
Oſtſee in Helſingoͤer angekommenen Schiffer mitge-
bracht haben, iſt vorgeſtern die Schwediſche Flotte unter
Segel, und ihren Cours von der Jnſel Moen, wo ſie
bisher gelegen, nach Oſten richtend, geſehen worden;
andere Schiffer ſagen, daß in den Scheeren vor einigen
Tagen eine ſtarke Kanonade gehoͤrt worden ſey, und
daß die Rußiſche Galeerenflotte die Schwediſche Galee-
renflotte geſchlagen habe.
Der von ſeinen Geſandtſchaftspoſten in Neapolis
hieher zuruͤckgekommene Kammerherr von Schlanbuſch
iſt von dem Koͤnig zum Amtmann in Rendsburg er-
nannt worden.
Nach Briefen aus Schweden dauert in Carlskrona
die Krankheit unter den Matroſen noch fort, und es
ſollen von dieſen Leuten viele in den Spitaͤlern liegen.
Die Oſtgothlaͤndiſche und Schmalaͤndiſche Cavallerie-
Regimenter dienen auf der Flotte, und in Stockholm
ſind alle Matroſen von den Kauffahrteyſchiffen bey
Verluſt ihrer Privilegien aufgeboten worden, ſich un-
verzuͤglich zum Dienſt auf der Koͤnigl. Flotte zu ſtellen.
Da die Zucker-Erndte auf den Daͤniſch Weſtindiſchen
Eilanden mißgelungen iſt, ſo hat der Koͤnig die Ein-
fuhr der fremden Zucker ohne Unterſchied mit einhei-
miſchen oder fremden Schiffen, gegen 7¼ Procent Zoll
vom Werth, auf ein Jahr erlaubt.
Hamburg, den 17 Julii.
Heute iſt Schiffer F. Raſeh mit 53½ Tonne neuen
Preußiſchen Heering aus der Nordſee hier ange-
kommen.
Luͤbeck, den 15 Julii 1789. />
Der Herr Ritter von Tadiny, Comes Palatinus,
und Augenarzt des Franzoͤſiſchen Hofes, der hier ſo
viele Proben ſeiner Geſchicklichkeit abgelegt, und in
Kiel gleichfalls mit dem Beyfall der erſten Aerzte beeh-
ret worden, hat auch in Wismar ganz beſondere Pro-
ben ſeiner ſichern Art, den Staar zu ſtechen, abgelegt,
da er eine 80jaͤhrige Frau, die die Augen ſehr tief lie-
gen hatte, zu der groͤßeſten Zufriedenheit aller Aerzte
operiret, ſo daß ſelbige den Gebrauch ihrer Augen wie-
der hat. Hier hat der Herr Ritter mehrere Opera-
tionen unentgeldlich an Arme gemacht. So uneigen-
nuͤtzig verfaͤhrt er aller Orten, und erwirbt ſich dadurch
die groͤßeſte Hochachtung. Der Herr Ritter iſt jetzt
nach Stralſund verreiſet, verſchiedene aber wuͤnſchen,
daß er naͤchſtens den ihm von hier aus zugekommenen
Ruf folgen, und vielen von ihr Ungluͤck, die hier noch
darinnen ſeufzen, befreyen moͤge.
Anzeige.
Von den Lettres ſur quelques objets de Mineralogie,
à Mr. le Profeſſeur Petrus Camper, &c. iſt im Diete-
richſchen Verlage zu Goͤttingen eine Ueberſetzung unter
der Preſſe.
So unangenehm es mir auch iſt, mich oͤffentlich
bekannt zu machen, ſo bin ich nicht ſowol durch meine
Freunde, als auch, damit in Zukunft Verlaͤumdungen,
welche nachtheilig ſeyn koͤnnten, aufhoͤren, angetrie-
ben, zu ſagen, daß ich wirklich Promotus bin.
Wohlfahrt,
M. Dr. et Accoucheur.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
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(2014-07-07T10:32:49Z)
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