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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 111, Hamburg, 14. Juli 1789.

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[Ende Spaltensatz]
Beylage
zuNr. 111. des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.

Am Dienstage, den 14 Julii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Nach Briefen von der Rußischen Armee ist der Fürst
Potemkin bey derselben angekommen, und hat die bis-
herigen Vertheidigungs-Operationen genehmiget. Er
ist hierauf mit der Armee nach Oezakow gegangen,
wohin auch ein Theil der Repninschen Armee beordert
worden, weil die Türken unter Anführung des ehema-
ligen Capitain Pacha stark in Anmarsch sind, und ge-
dachte Vestung zu Wasser und zu Lande anzugreifen
drohen. Da die Rußische Flottille nun auch in dorti-
gen Gewässern ist, so dürften wir bald etwas Entschei-
dendes hören.

Der Vorschlag zur Volkszählung durchs ganze Kö-
nigreich ist durchgegangen und genehmigt worden.
Allen Postmeistern, Post Secretairs und Postbedienten
überhaupt ist ein Eid abgenommen worden, daß sie in
Einnahme und Ausgabe der Briefe gewissenhaft ver-
fahren wollen. Die Vestung Czenstochan ist mit der
Garnison der Kriegscommißion unterworfen worden.


Nun soll Selim III dem Divan wirklich bekannt
gemacht haben, daß er Willens sey, sich selbst an die
Spitze seiner Armee zu stellen. -- Es fehlt der zweyten
Division der Türkischen Flotte noch immer an Ma-
trosen, und der gewesene Capitain Pacha hat seine
Abreise mit seinen Truppen gegen Oczakow erst zu
Anfange dieses Monats antreten können.


Es sind nun die Präsidenten erwählt zu den 30 Bü-
reaux der allgemeinen Stände; sie sind sämmtlich aus
dem Adel und der Geistlichkeit, und der Bürgerstand
war so weise, keinen aus seinem Stande dazu zu neh-
men. Der Herzog von Orleans ward zum Nachfolger
des Präsidenten, Herrn Bailly, erwählt, er bedankte
sich aber für die Ehre, und der Erzbischof von Vienne
ward hierauf Präsident. Es sind auch 5 Secretairs er-
nannt worden. Alle 14 Tage werden neue Präsidenten
ernannt. Ueberhaupt scheint man jetzt nicht mehr an
dem glücklichen Ausgange der Versammlung der allge-
meinen Stände zu zweifeln, die dem Reiche eine neue
Constitution geben wird.

Das neulich gedachte Memoire des Herrn Necker
wird mit großem Vergnügen gelesen. Man sieht aus
selbigem, daß die Nation es ihm zu verdanken hat,
daß jetzt in Frankreich keine Hungersnoth herrscht. Es
ist unglaublich, welche Mühe dieser vortreffliche Mann
angewandt hat, Korn ins Land zu ziehen. Aus der in
seinen Memoiren befindlichen Liste erhellet, daß die
Summe des Korns, Mehls, etc. welches bereits auf
seine Ordre angekommen ist, und noch erwartet wird,
1 Million 404463 Centner betreffe. Die Regierung
hat schon 25 Millionen dafür ausgegeben, und ver-
[Spaltenumbruch] schiedene Städte haben ebenfalls Getraide kommen
lassen.

Von der Colonie St. Domings werden nur 6 De-
putirte zur Versammlung der allgemeinen Stände ge-
lassen. Die von Corsica und Bearn sind endlich auch
angekommen.

Es wird nun kein Lager von Truppen um Paris Statt
haben.

Die Algierer haben 5 Französische Kauffahrer weg-
genommen, die von St. Domingo nach Marseille be-
stimmt waren. Einer ist (wie schon gemeldet worden)
ihnen von den Portugiesen wieder abgenommen, und
nach Lissabon gebracht worden. Das Betragen dieser
Seeräuber hat allgemeinen Unwillen erregt.

Zu Lion hat man ebenfalls wegen der Vereinigung
der 3 Stände illuminirt, aber der Pöbel hat auch Aus-
schweifungen begangen, wobey 5 ums Leben gekommen,
und 11 verwundet worden.

Die Französischen Garden, welche der Pöbel in
Freyheit gesetzt hatte, haben sich wieder nach ihrem
Gefängnisse begeben, dürften aber nächstens vom Könige
pardonirt werden.


Die Stände von Luxenburg haben ihre Erkenntlich-
keit gegen den Kayser noch stärker als die Stände von
Limburg geäußert, indem sie einmüthig, außer den
gewöhnlichen Subsidien, dem Monarchen noch ein
Don gratuit von 200000 Gulden bewilligt haben.


Der Vice-Oberstallmeister, Graf von Lindenau,
welcher an die Stelle des verstorbenen Grafen von
Schwerin zum wirklichen Oberstallmeister ernannt wor-
den, hat am Dienstag den Eid abgelegt.

Vorgestern Mittag speisete der König bey Jhro Kön.
Hoheit, der Erbstatthalterinn. Gestern Abend ward
die Oper Protesilao in Gegenwart des ganzen Königl.
Hauses aufgeführt. -- Der General Lieutenant von
Knobelsdorf ist aus Stendal, und der Graf von Bar-
densee aus Wien hier angelangt.


Aus Finnland wird gemeldet, daß der Brigadier und
Jhro Kayserl. Majestät Flügel-Adjudant, Ritter von
Buxhöoden, sich mit seinem Regimente, nebst einem
Bataillon Musketiers, bey Wyburg embarkirt habe,
und ein Corps von 3500 Mann commandire. Dieser
Officier ist schon im vorigen Türkenkriege, besonders
bey der Belagerung von Bender, durch seine militai-
rische Kenntnisse und Tapferkeit bekannt geworden.


Die Nachricht, daß der Königl. Dänische Hof bey
den Nordischen Unruhen gänzlich neutral bleiben werde,
ist durch eine hier durchgegangene Stafette bestätige
worden.


[Ende Spaltensatz]
Beylage
zuNr. 111. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.

Am Dienſtage, den 14 Julii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Nach Briefen von der Rußiſchen Armee iſt der Fuͤrſt
Potemkin bey derſelben angekommen, und hat die bis-
herigen Vertheidigungs-Operationen genehmiget. Er
iſt hierauf mit der Armee nach Oezakow gegangen,
wohin auch ein Theil der Repninſchen Armee beordert
worden, weil die Tuͤrken unter Anfuͤhrung des ehema-
ligen Capitain Pacha ſtark in Anmarſch ſind, und ge-
dachte Veſtung zu Waſſer und zu Lande anzugreifen
drohen. Da die Rußiſche Flottille nun auch in dorti-
gen Gewaͤſſern iſt, ſo duͤrften wir bald etwas Entſchei-
dendes hoͤren.

Der Vorſchlag zur Volkszaͤhlung durchs ganze Koͤ-
nigreich iſt durchgegangen und genehmigt worden.
Allen Poſtmeiſtern, Poſt Secretairs und Poſtbedienten
uͤberhaupt iſt ein Eid abgenommen worden, daß ſie in
Einnahme und Ausgabe der Briefe gewiſſenhaft ver-
fahren wollen. Die Veſtung Czenſtochan iſt mit der
Garniſon der Kriegscommißion unterworfen worden.


Nun ſoll Selim III dem Divan wirklich bekannt
gemacht haben, daß er Willens ſey, ſich ſelbſt an die
Spitze ſeiner Armee zu ſtellen. — Es fehlt der zweyten
Diviſion der Tuͤrkiſchen Flotte noch immer an Ma-
troſen, und der geweſene Capitain Pacha hat ſeine
Abreiſe mit ſeinen Truppen gegen Oczakow erſt zu
Anfange dieſes Monats antreten koͤnnen.


Es ſind nun die Praͤſidenten erwaͤhlt zu den 30 Buͤ-
reaux der allgemeinen Staͤnde; ſie ſind ſaͤmmtlich aus
dem Adel und der Geiſtlichkeit, und der Buͤrgerſtand
war ſo weiſe, keinen aus ſeinem Stande dazu zu neh-
men. Der Herzog von Orleans ward zum Nachfolger
des Praͤſidenten, Herrn Bailly, erwaͤhlt, er bedankte
ſich aber fuͤr die Ehre, und der Erzbiſchof von Vienne
ward hierauf Praͤſident. Es ſind auch 5 Secretairs er-
nannt worden. Alle 14 Tage werden neue Praͤſidenten
ernannt. Ueberhaupt ſcheint man jetzt nicht mehr an
dem gluͤcklichen Ausgange der Verſammlung der allge-
meinen Staͤnde zu zweifeln, die dem Reiche eine neue
Conſtitution geben wird.

Das neulich gedachte Memoire des Herrn Necker
wird mit großem Vergnuͤgen geleſen. Man ſieht aus
ſelbigem, daß die Nation es ihm zu verdanken hat,
daß jetzt in Frankreich keine Hungersnoth herrſcht. Es
iſt unglaublich, welche Muͤhe dieſer vortreffliche Mann
angewandt hat, Korn ins Land zu ziehen. Aus der in
ſeinen Memoiren befindlichen Liſte erhellet, daß die
Summe des Korns, Mehls, ꝛc. welches bereits auf
ſeine Ordre angekommen iſt, und noch erwartet wird,
1 Million 404463 Centner betreffe. Die Regierung
hat ſchon 25 Millionen dafuͤr ausgegeben, und ver-
[Spaltenumbruch] ſchiedene Staͤdte haben ebenfalls Getraide kommen
laſſen.

Von der Colonie St. Domings werden nur 6 De-
putirte zur Verſammlung der allgemeinen Staͤnde ge-
laſſen. Die von Corſica und Bearn ſind endlich auch
angekommen.

Es wird nun kein Lager von Truppen um Paris Statt
haben.

Die Algierer haben 5 Franzoͤſiſche Kauffahrer weg-
genommen, die von St. Domingo nach Marſeille be-
ſtimmt waren. Einer iſt (wie ſchon gemeldet worden)
ihnen von den Portugieſen wieder abgenommen, und
nach Liſſabon gebracht worden. Das Betragen dieſer
Seeraͤuber hat allgemeinen Unwillen erregt.

Zu Lion hat man ebenfalls wegen der Vereinigung
der 3 Staͤnde illuminirt, aber der Poͤbel hat auch Aus-
ſchweifungen begangen, wobey 5 ums Leben gekommen,
und 11 verwundet worden.

Die Franzoͤſiſchen Garden, welche der Poͤbel in
Freyheit geſetzt hatte, haben ſich wieder nach ihrem
Gefaͤngniſſe begeben, duͤrften aber naͤchſtens vom Koͤnige
pardonirt werden.


Die Staͤnde von Luxenburg haben ihre Erkenntlich-
keit gegen den Kayſer noch ſtaͤrker als die Staͤnde von
Limburg geaͤußert, indem ſie einmuͤthig, außer den
gewoͤhnlichen Subſidien, dem Monarchen noch ein
Don gratuit von 200000 Gulden bewilligt haben.


Der Vice-Oberſtallmeiſter, Graf von Lindenau,
welcher an die Stelle des verſtorbenen Grafen von
Schwerin zum wirklichen Oberſtallmeiſter ernannt wor-
den, hat am Dienſtag den Eid abgelegt.

Vorgeſtern Mittag ſpeiſete der Koͤnig bey Jhro Koͤn.
Hoheit, der Erbſtatthalterinn. Geſtern Abend ward
die Oper Proteſilao in Gegenwart des ganzen Koͤnigl.
Hauſes aufgefuͤhrt. — Der General Lieutenant von
Knobelsdorf iſt aus Stendal, und der Graf von Bar-
denſee aus Wien hier angelangt.


Aus Finnland wird gemeldet, daß der Brigadier und
Jhro Kayſerl. Majeſtaͤt Fluͤgel-Adjudant, Ritter von
Buxhoͤoden, ſich mit ſeinem Regimente, nebſt einem
Bataillon Musketiers, bey Wyburg embarkirt habe,
und ein Corps von 3500 Mann commandire. Dieſer
Officier iſt ſchon im vorigen Tuͤrkenkriege, beſonders
bey der Belagerung von Bender, durch ſeine militai-
riſche Kenntniſſe und Tapferkeit bekannt geworden.


Die Nachricht, daß der Koͤnigl. Daͤniſche Hof bey
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iſt durch eine hier durchgegangene Stafette beſtaͤtige
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[[5]/0005] Beylage zuNr. 111. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten. Am Dienſtage, den 14 Julii 1789. Aus einem andern Schreiben aus Warſchau, vom 4 Julii. Nach Briefen von der Rußiſchen Armee iſt der Fuͤrſt Potemkin bey derſelben angekommen, und hat die bis- herigen Vertheidigungs-Operationen genehmiget. Er iſt hierauf mit der Armee nach Oezakow gegangen, wohin auch ein Theil der Repninſchen Armee beordert worden, weil die Tuͤrken unter Anfuͤhrung des ehema- ligen Capitain Pacha ſtark in Anmarſch ſind, und ge- dachte Veſtung zu Waſſer und zu Lande anzugreifen drohen. Da die Rußiſche Flottille nun auch in dorti- gen Gewaͤſſern iſt, ſo duͤrften wir bald etwas Entſchei- dendes hoͤren. Der Vorſchlag zur Volkszaͤhlung durchs ganze Koͤ- nigreich iſt durchgegangen und genehmigt worden. Allen Poſtmeiſtern, Poſt Secretairs und Poſtbedienten uͤberhaupt iſt ein Eid abgenommen worden, daß ſie in Einnahme und Ausgabe der Briefe gewiſſenhaft ver- fahren wollen. Die Veſtung Czenſtochan iſt mit der Garniſon der Kriegscommißion unterworfen worden. Aus der Tuͤrkey, vom 1 Junii. Nun ſoll Selim III dem Divan wirklich bekannt gemacht haben, daß er Willens ſey, ſich ſelbſt an die Spitze ſeiner Armee zu ſtellen. — Es fehlt der zweyten Diviſion der Tuͤrkiſchen Flotte noch immer an Ma- troſen, und der geweſene Capitain Pacha hat ſeine Abreiſe mit ſeinen Truppen gegen Oczakow erſt zu Anfange dieſes Monats antreten koͤnnen. Schreiben aus Paris, vom 6 Julii. Es ſind nun die Praͤſidenten erwaͤhlt zu den 30 Buͤ- reaux der allgemeinen Staͤnde; ſie ſind ſaͤmmtlich aus dem Adel und der Geiſtlichkeit, und der Buͤrgerſtand war ſo weiſe, keinen aus ſeinem Stande dazu zu neh- men. Der Herzog von Orleans ward zum Nachfolger des Praͤſidenten, Herrn Bailly, erwaͤhlt, er bedankte ſich aber fuͤr die Ehre, und der Erzbiſchof von Vienne ward hierauf Praͤſident. Es ſind auch 5 Secretairs er- nannt worden. Alle 14 Tage werden neue Praͤſidenten ernannt. Ueberhaupt ſcheint man jetzt nicht mehr an dem gluͤcklichen Ausgange der Verſammlung der allge- meinen Staͤnde zu zweifeln, die dem Reiche eine neue Conſtitution geben wird. Das neulich gedachte Memoire des Herrn Necker wird mit großem Vergnuͤgen geleſen. Man ſieht aus ſelbigem, daß die Nation es ihm zu verdanken hat, daß jetzt in Frankreich keine Hungersnoth herrſcht. Es iſt unglaublich, welche Muͤhe dieſer vortreffliche Mann angewandt hat, Korn ins Land zu ziehen. Aus der in ſeinen Memoiren befindlichen Liſte erhellet, daß die Summe des Korns, Mehls, ꝛc. welches bereits auf ſeine Ordre angekommen iſt, und noch erwartet wird, 1 Million 404463 Centner betreffe. Die Regierung hat ſchon 25 Millionen dafuͤr ausgegeben, und ver- ſchiedene Staͤdte haben ebenfalls Getraide kommen laſſen. Von der Colonie St. Domings werden nur 6 De- putirte zur Verſammlung der allgemeinen Staͤnde ge- laſſen. Die von Corſica und Bearn ſind endlich auch angekommen. Es wird nun kein Lager von Truppen um Paris Statt haben. Die Algierer haben 5 Franzoͤſiſche Kauffahrer weg- genommen, die von St. Domingo nach Marſeille be- ſtimmt waren. Einer iſt (wie ſchon gemeldet worden) ihnen von den Portugieſen wieder abgenommen, und nach Liſſabon gebracht worden. Das Betragen dieſer Seeraͤuber hat allgemeinen Unwillen erregt. Zu Lion hat man ebenfalls wegen der Vereinigung der 3 Staͤnde illuminirt, aber der Poͤbel hat auch Aus- ſchweifungen begangen, wobey 5 ums Leben gekommen, und 11 verwundet worden. Die Franzoͤſiſchen Garden, welche der Poͤbel in Freyheit geſetzt hatte, haben ſich wieder nach ihrem Gefaͤngniſſe begeben, duͤrften aber naͤchſtens vom Koͤnige pardonirt werden. Bruͤſſel, den 6 Julii. Die Staͤnde von Luxenburg haben ihre Erkenntlich- keit gegen den Kayſer noch ſtaͤrker als die Staͤnde von Limburg geaͤußert, indem ſie einmuͤthig, außer den gewoͤhnlichen Subſidien, dem Monarchen noch ein Don gratuit von 200000 Gulden bewilligt haben. Berlin, den 11 Julii. Der Vice-Oberſtallmeiſter, Graf von Lindenau, welcher an die Stelle des verſtorbenen Grafen von Schwerin zum wirklichen Oberſtallmeiſter ernannt wor- den, hat am Dienſtag den Eid abgelegt. Vorgeſtern Mittag ſpeiſete der Koͤnig bey Jhro Koͤn. Hoheit, der Erbſtatthalterinn. Geſtern Abend ward die Oper Proteſilao in Gegenwart des ganzen Koͤnigl. Hauſes aufgefuͤhrt. — Der General Lieutenant von Knobelsdorf iſt aus Stendal, und der Graf von Bar- denſee aus Wien hier angelangt. St. Petersburg, den 10 Junii. Aus Finnland wird gemeldet, daß der Brigadier und Jhro Kayſerl. Majeſtaͤt Fluͤgel-Adjudant, Ritter von Buxhoͤoden, ſich mit ſeinem Regimente, nebſt einem Bataillon Musketiers, bey Wyburg embarkirt habe, und ein Corps von 3500 Mann commandire. Dieſer Officier iſt ſchon im vorigen Tuͤrkenkriege, beſonders bey der Belagerung von Bender, durch ſeine militai- riſche Kenntniſſe und Tapferkeit bekannt geworden. Hamburg, den 13 Julii. Die Nachricht, daß der Koͤnigl. Daͤniſche Hof bey den Nordiſchen Unruhen gaͤnzlich neutral bleiben werde, iſt durch eine hier durchgegangene Stafette beſtaͤtige worden.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 111, Hamburg, 14. Juli 1789, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1111407_1789/5>, abgerufen am 21.11.2024.