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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 13. Julii 1731.

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[Spaltenumbruch] Französischen Uebersetzung, welche die Madame
Dacier davon verfertiget hat, gedruckt. Solche
führen die Aufschrifft: Les Oeuvres d'Homere
traduites en Francois par Madame Dacien enri-
chie de figures par Monfieur Pieart le Romain
,
in Duodez. Man kann leicht erachten, was ein
Mann wie Herr Picart ist, Gelegenheit bekom-
men habe, von einem Manne der das seltsame lie-
bet und suchet, vortheilhafft für seine Kunst nach-
zusinnen, und auszuarbeiten.

Dresden.

Daß auch schlechte und mit vieler
Unachtsamkeit geschriebene Bücher wohl abgehen,
bezeiget die 4te Auflage von Herrn Johann Chri-
stian Bartheus galanten Ethica, in welcher (ihrer
Aufschrifft nach) gezeiget wird, wie sich ein jun-
ger Mensch bey der galanten Welt so wohl durch
manierliche Wercke, als complaisante Worte re-
commandiren
soll, in Octav. Die Liebhaber der
Mathematic, als welche meynen, daß dieselbige
Methode vor die brauchbarste erkennet sey, wer-
den sich freylich über die zerstreute und nirgends
zusammen hängende Art zu schreiben bißher ver-
wundert haben. Allein unser Geschmack und un-
sere Zeiten sind darnach; und wer will den leztern
beyden vermeinten Kennern desselben verbessern?
Wir sind wie wir sind, und das sonderbarste ist,
daß wir noch keine Beschreibung der Galanterie da-
von so viel Leute reden, haben. Wiewohl wir
ungalanten Layen wissen wenig davon; und den
Bescheid wollen wir beyden Cardinälen der Galan-
terie, welche deßwegen eine eigne Congregation an-
stellen mögen, erwarten.

Der Stadt Prediger allhier, Herr Christian Au-
gust Hausen hat folgendes in Quart ans Licht ge-
stellet: Balthaseris Bebelii Memorabilia historiae
ecclesiasticae recentioris, a tempore Reformatio-
nis 1517 coepta ufquead An. 1680. Perducta, con-
tinuata & edita per Christ. Aug. Hausen.
Es
sind in diesen Merckwürdigkeiten der neuen Kir-
chen-Historie solche Nachrichten befindlich welche
merckwürdig und beobachtungs-würdig genung
sind; zumahl da Herr Bebel zu seiner Zeit ein Mann
von besonderer Grösse und Ansehen von Wichtig-
keit war.

Halle.

Herr Doctor Franciscus Carolus Con-
radi, Professor Juris
zu Wittenberg hat unter sei-
ner Anssicht auf das neue drucken lassen: Barna-
bae Brissonii de formulis & foleonibus Populi
Romani verbis libri VIII. ex recenfione Franc.
Car. Conradi. Fol. Hal ae.
Des Herrn Ausgebers
[Spaltenumbruch] Gesicklichkeit ist durch andere Proben mehr als
zu bekannt.

Jena.

Vor kurzen ist Herr D. Christian Gott-
lieb Buder, dessen Wissenschafft so wohl in der
Historie, als besonders im Jure Publicound Feu-
dali
aus unterschiedenen Schrifften bekannt ist,
auf hiesiger Academie zum Professore Historiarum
Ordinario Substituto
, und Jurium Extraordina-
rio
, seiner guten Verdienste wegen, ernennet
worden. Bey welcher Gelegenheit er zwey ge-
lehrte Programmata, das eine de Fatis doctrinae
Juris Publici in Academiis maxime Germaniae
, und
das andere de Friderico III. Sapiente, Saxoniae
Electore, historiarum patrono & propagatore,

davon ein jedes aus 1 1/2 Bogen besteht, und sehr
angenehm zu lesen ist, heraus gegeben.



NOTIFICATION.

Denenjenigen/so in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und
Leib-Renten-Lotterie interessiret/ wird hiermit Kund gethan/ daß
Verordnete dieser Stadt-Cämmeren zu Auszahlung sothaner
Renten den 19. 24. und 26. Julii. Auf dem Rathause oben der
Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewöhnlicher Zeit sich
einfinden/ nachhero aber dieses Jahr/ ratione dieser Renten/
nichts weiter bezahlen werden. Ao. 1731.



Es sind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii.
a. c. von dessen adelichen Lehn-Guth Brieschow in Schwebisch-
Pommern und Leitzschen Districte belegen/ zwey gebohrn Un-
terthanen/ nachdem selbige vorhero dem Schreiber auf freyen
Felde mördlich überfallen und tödlich verwundet/ entwichen;
werden demnach Obrigkeiten sowol in Städten als auf dem Lan-
de ersuchet/ zu Beförderung der heilsamen Instize/ nach sol-
chen meineydigen gottlosen Buben bestmöglichst sich zu erkundi-
gen/ und da etwa selbige ertappet würden/ solche fort arresti-
ren zu lassen/ und an den Herrn Bürgermeister und Postmei-
ster Almern in Lotz davon Nachricht zu geben; Es werden für
einen jeden dieser beyden Entwichenen/ wer solche angiebet und
fort nehmen lässet/ 10. Rthlr. für beyde 20. Rthlr. zum Recom-
pens nebst Erstattung aller Unforten/ welche sofort bey der Abho-
lung baar bezahlet werden sollen/ versprochen. Der eine Knecht/
Nahmens Hans Martens/ ist mittelmäßiger Statur von dick-
schwarzbraunen etwas kraußlichten Haaren/ eines starcken et-
was platten Gesichts/ stumpfigten etwas breiten Nasen/ wieget
sich von einer Seiten zur andern wann er gehet/ hat einen grau-
en Rock/ ein blaues kurzes auch sonst ein feines Camissel/ etwa
25. Jahr alt. Der andere heisset Jacob Martens/ ein Junge von
15. bis 16. Jahren/ länglichten Gesichts/ von langen spizlichten
dunckel-braunen Haaren einen grauen Rock anhabend.

Noch ist dem Herrn Major von Scheelen von dessen adelichen
Lehn-Guth Püstow/ im Schwebisch-Pommern und Leitzschen
Districte belegen/ ein Unterthan/ Nahmens Michel Evert/ wel-
cher bey dessen Ausreisten dem Schreiber 300. Rthlr. gestohlen/
im Monath Junii a. c. desertiret/ wer nun von diesem Dieb
Nachricht geben kann/ oder solchen fest sezen lässet/ soll zum Re-
compens 10. Rthir. nebst Erstattung aller Unkosten zu gewar-
ten haben / und hat sich deßfalls bey dem Herrn Bürgermeister
und Postemeister Ahnern in Loitz zu addreßiren. Dieser Entloffe-
ne ist ungefehr 31. Jahr alt / führet vermutlich ein etwas altes
Weibes-Mensch/ so ein säugendes Kind hat/ bey sich/ hat einen
grauen Rock und blaues Unterkleid / siehet im Gesichte ganz
mißvergnügt aus/ ist kleiner schmachtlicher Statur/ hat schlecht
braunlichte Haare/ eine breitlichte Naase und graulichte Augen/
der Mund ist etwas spizligt/ und die Augen klein.



Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Wöchentlich 4. Stück gedruckt bey Georg
Christian Grund, neben der Börse,
In der Buchdruckerey.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Franzoͤſiſchen Ueberſetzung, welche die Madame
Dacier davon verfertiget hat, gedruckt. Solche
fuͤhren die Aufſchrifft: Les Oeuvres d’Homere
traduites en François par Madame Dacien enri-
chie de figures par Monfieur Pieart le Romain
,
in Duodez. Man kann leicht erachten, was ein
Mann wie Herr Picart iſt, Gelegenheit bekom-
men habe, von einem Manne der das ſeltſame lie-
bet und ſuchet, vortheilhafft fuͤr ſeine Kunſt nach-
zuſinnen, und auszuarbeiten.

Dresden.

Daß auch ſchlechte und mit vieler
Unachtſamkeit geſchriebene Buͤcher wohl abgehen,
bezeiget die 4te Auflage von Herrn Johann Chri-
ſtian Bartheus galanten Ethica, in welcher (ihrer
Aufſchrifft nach) gezeiget wird, wie ſich ein jun-
ger Menſch bey der galanten Welt ſo wohl durch
manierliche Wercke, als complaiſante Worte re-
commandiren
ſoll, in Octav. Die Liebhaber der
Mathematic, als welche meynen, daß dieſelbige
Methode vor die brauchbarſte erkennet ſey, wer-
den ſich freylich uͤber die zerstreute und nirgends
zusammen haͤngende Art zu ſchreiben bißher ver-
wundert haben. Allein unſer Geſchmack und un-
ſere Zeiten ſind darnach; und wer will den leztern
beyden vermeinten Kennern deſſelben verbeſſern?
Wir ſind wie wir ſind, und das ſonderbarſte iſt,
daß wir noch keine Beſchreibung der Galanterie da-
von ſo viel Leute reden, haben. Wiewohl wir
ungalanten Layen wiſſen wenig davon; und den
Beſcheid wollen wir beyden Cardinaͤlen der Galan-
terie, welche deßwegen eine eigne Congregation an-
ſtellen moͤgen, erwarten.

Der Stadt Prediger allhier, Herr Chriſtian Au-
guſt Hauſen hat folgendes in Quart ans Licht ge-
ſtellet: Balthaſeris Bebelii Memorabilia hiſtoriæ
eccleſiaſticæ recentioris, a tempore Reformatio-
nis 1517 coepta ufquead An. 1680. Perducta, con-
tinuata & edita per Chriſt. Aug. Hauſen.
Es
ſind in dieſen Merckwuͤrdigkeiten der neuen Kir-
chen-Hiſtorie ſolche Nachrichten befindlich welche
merckwuͤrdig und beobachtungs-wuͤrdig genung
ſind; zumahl da Herr Bebel zu ſeiner Zeit ein Mañ
von beſonderer Groͤſſe und Anſehen von Wichtig-
keit war.

Halle.

Herr Doctor Franciſcus Carolus Con-
radi, Profeſſor Juris
zu Wittenberg hat unter ſei-
ner Anſſicht auf das neue drucken laſſen: Barna-
bæ Briſſonii de formulis & foleonibus Populi
Romani verbis libri VIII. ex recenfione Franc.
Car. Conradi. Fol. Hal æ.
Des Herrn Ausgebers
[Spaltenumbruch] Geſicklichkeit iſt durch andere Proben mehr als
zu bekannt.

Jena.

Vor kurzen iſt Herr D. Chriſtian Gott-
lieb Buder, deſſen Wiſſenſchafft ſo wohl in der
Hiſtorie, als beſonders im Jure Publicound Feu-
dali
aus unterſchiedenen Schrifften bekannt iſt,
auf hieſiger Academie zum Profeſſore Hiſtoriarum
Ordinario Subſtituto
, und Jurium Extraordina-
rio
, ſeiner guten Verdienſte wegen, ernennet
worden. Bey welcher Gelegenheit er zwey ge-
lehrte Programmata, das eine de Fatis doctrinæ
Juris Publici in Academiis maxime Germaniæ
, und
das andere de Friderico III. Sapiente, Saxoniæ
Electore, hiſtoriarum patrono & propagatore,

davon ein jedes aus 1 ½ Bogen beſteht, und ſehr
angenehm zu leſen iſt, heraus gegeben.



NOTIFICATION.

Denenjenigen/ſo in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und
Leib-Renten-Lotterie intereſſiret/ wird hiermit Kund gethan/ daß
Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmeren zu Auszahlung ſothaner
Renten den 19. 24. und 26. Julii. Auf dem Rathauſe oben der
Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich
einfinden/ nachhero aber dieſes Jahr/ ratione dieſer Renten/
nichts weiter bezahlen werden. Ao. 1731.



Es ſind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii.
a. c. von deſſen adelichen Lehn-Guth Brieſchow in Schwebiſch-
Pommern und Leitzſchen Diſtricte belegen/ zwey gebohrn Un-
terthanen/ nachdem ſelbige vorhero dem Schreiber auf freyen
Felde moͤrdlich uͤberfallen und toͤdlich verwundet/ entwichen;
werden demnach Obrigkeiten ſowol in Staͤdten als auf dem Lan-
de erſuchet/ zu Befoͤrderung der heilsamen Inſtize/ nach ſol-
chen meineydigen gottloſen Buben beſtmöglichſt ſich zu erkundi-
gen/ und da etwa ſelbige ertappet wuͤrden/ ſolche fort arreſti-
ren zu laſſen/ und an den Herrn Buͤrgermeiſter und Poſtmei-
ſter Almern in Lotz davon Nachricht zu geben; Es werden fuͤr
einen jeden dieſer beyden Entwichenen/ wer ſolche angiebet und
fort nehmen laͤſſet/ 10. Rthlr. fuͤr beyde 20. Rthlr. zum Recom-
pens nebſt Erſtattung aller Unforten/ welche ſofort bey der Abho-
lung baar bezahlet werden ſollen/ verſprochen. Der eine Knecht/
Nahmens Hans Martens/ iſt mittelmaͤßiger Statur von dick-
schwarzbraunen etwas kraußlichten Haaren/ eines starcken et-
was platten Geſichts/ ſtumpfigten etwas breiten Naſen/ wieget
ſich von einer Seiten zur andern wann er gehet/ hat einen grau-
en Rock/ ein blaues kurzes auch ſonſt ein feines Camiſſel/ etwa
25. Jahr alt. Der andere heiſſet Jacob Martens/ ein Junge von
15. bis 16. Jahren/ laͤnglichten Geſichts/ von langen spizlichten
dunckel-braunen Haaren einen grauen Rock anhabend.

Noch iſt dem Herrn Major von Scheelen von deſſen adelichen
Lehn-Guth Puͤſtow/ im Schwebiſch-Pommern und Leitzſchen
Districte belegen/ ein Unterthan/ Nahmens Michel Evert/ wel-
cher bey deſſen Ausreiſten dem Schreiber 300. Rthlr. geſtohlen/
im Monath Junii a. c. deſertiret/ wer nun von dieſem Dieb
Nachricht geben kann/ oder ſolchen feſt ſezen laͤſſet/ ſoll zum Re-
compens 10. Rthir. nebſt Erſtattung aller Unkoſten zu gewar-
ten haben / und hat ſich deßfalls bey dem Herrn Buͤrgermeiſter
und Poſtemeiſter Ahnern in Loitz zu addreßiren. Dieſer Entloffe-
ne iſt ungefehr 31. Jahr alt / fuͤhret vermutlich ein etwas altes
Weibes-Menſch/ ſo ein ſaͤugendes Kind hat/ bey ſich/ hat einen
grauen Rock und blaues Unterkleid / ſiehet im Geſichte ganz
mißvergnuͤgt aus/ iſt kleiner schmachtlicher Statur/ hat ſchlecht
braunlichte Haare/ eine breitlichte Naaſe und graulichte Augen/
der Mund iſt etwas ſpizligt/ und die Augen klein.



Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg
Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe,
In der Buchdruckerey.

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[[4]/0004] Franzoͤſiſchen Ueberſetzung, welche die Madame Dacier davon verfertiget hat, gedruckt. Solche fuͤhren die Aufſchrifft: Les Oeuvres d’Homere traduites en François par Madame Dacien enri- chie de figures par Monfieur Pieart le Romain, in Duodez. Man kann leicht erachten, was ein Mann wie Herr Picart iſt, Gelegenheit bekom- men habe, von einem Manne der das ſeltſame lie- bet und ſuchet, vortheilhafft fuͤr ſeine Kunſt nach- zuſinnen, und auszuarbeiten. Dresden.Daß auch ſchlechte und mit vieler Unachtſamkeit geſchriebene Buͤcher wohl abgehen, bezeiget die 4te Auflage von Herrn Johann Chri- ſtian Bartheus galanten Ethica, in welcher (ihrer Aufſchrifft nach) gezeiget wird, wie ſich ein jun- ger Menſch bey der galanten Welt ſo wohl durch manierliche Wercke, als complaiſante Worte re- commandiren ſoll, in Octav. Die Liebhaber der Mathematic, als welche meynen, daß dieſelbige Methode vor die brauchbarſte erkennet ſey, wer- den ſich freylich uͤber die zerstreute und nirgends zusammen haͤngende Art zu ſchreiben bißher ver- wundert haben. Allein unſer Geſchmack und un- ſere Zeiten ſind darnach; und wer will den leztern beyden vermeinten Kennern deſſelben verbeſſern? Wir ſind wie wir ſind, und das ſonderbarſte iſt, daß wir noch keine Beſchreibung der Galanterie da- von ſo viel Leute reden, haben. Wiewohl wir ungalanten Layen wiſſen wenig davon; und den Beſcheid wollen wir beyden Cardinaͤlen der Galan- terie, welche deßwegen eine eigne Congregation an- ſtellen moͤgen, erwarten. Der Stadt Prediger allhier, Herr Chriſtian Au- guſt Hauſen hat folgendes in Quart ans Licht ge- ſtellet: Balthaſeris Bebelii Memorabilia hiſtoriæ eccleſiaſticæ recentioris, a tempore Reformatio- nis 1517 coepta ufquead An. 1680. Perducta, con- tinuata & edita per Chriſt. Aug. Hauſen. Es ſind in dieſen Merckwuͤrdigkeiten der neuen Kir- chen-Hiſtorie ſolche Nachrichten befindlich welche merckwuͤrdig und beobachtungs-wuͤrdig genung ſind; zumahl da Herr Bebel zu ſeiner Zeit ein Mañ von beſonderer Groͤſſe und Anſehen von Wichtig- keit war. Halle.Herr Doctor Franciſcus Carolus Con- radi, Profeſſor Juris zu Wittenberg hat unter ſei- ner Anſſicht auf das neue drucken laſſen: Barna- bæ Briſſonii de formulis & foleonibus Populi Romani verbis libri VIII. ex recenfione Franc. Car. Conradi. Fol. Hal æ. Des Herrn Ausgebers Geſicklichkeit iſt durch andere Proben mehr als zu bekannt. Jena. Vor kurzen iſt Herr D. Chriſtian Gott- lieb Buder, deſſen Wiſſenſchafft ſo wohl in der Hiſtorie, als beſonders im Jure Publicound Feu- dali aus unterſchiedenen Schrifften bekannt iſt, auf hieſiger Academie zum Profeſſore Hiſtoriarum Ordinario Subſtituto, und Jurium Extraordina- rio, ſeiner guten Verdienſte wegen, ernennet worden. Bey welcher Gelegenheit er zwey ge- lehrte Programmata, das eine de Fatis doctrinæ Juris Publici in Academiis maxime Germaniæ, und das andere de Friderico III. Sapiente, Saxoniæ Electore, hiſtoriarum patrono & propagatore, davon ein jedes aus 1 ½ Bogen beſteht, und ſehr angenehm zu leſen iſt, heraus gegeben. NOTIFICATION. Denenjenigen/ſo in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und Leib-Renten-Lotterie intereſſiret/ wird hiermit Kund gethan/ daß Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmeren zu Auszahlung ſothaner Renten den 19. 24. und 26. Julii. Auf dem Rathauſe oben der Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich einfinden/ nachhero aber dieſes Jahr/ ratione dieſer Renten/ nichts weiter bezahlen werden. Ao. 1731. Es ſind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii. a. c. von deſſen adelichen Lehn-Guth Brieſchow in Schwebiſch- Pommern und Leitzſchen Diſtricte belegen/ zwey gebohrn Un- terthanen/ nachdem ſelbige vorhero dem Schreiber auf freyen Felde moͤrdlich uͤberfallen und toͤdlich verwundet/ entwichen; werden demnach Obrigkeiten ſowol in Staͤdten als auf dem Lan- de erſuchet/ zu Befoͤrderung der heilsamen Inſtize/ nach ſol- chen meineydigen gottloſen Buben beſtmöglichſt ſich zu erkundi- gen/ und da etwa ſelbige ertappet wuͤrden/ ſolche fort arreſti- ren zu laſſen/ und an den Herrn Buͤrgermeiſter und Poſtmei- ſter Almern in Lotz davon Nachricht zu geben; Es werden fuͤr einen jeden dieſer beyden Entwichenen/ wer ſolche angiebet und fort nehmen laͤſſet/ 10. Rthlr. fuͤr beyde 20. Rthlr. zum Recom- pens nebſt Erſtattung aller Unforten/ welche ſofort bey der Abho- lung baar bezahlet werden ſollen/ verſprochen. Der eine Knecht/ Nahmens Hans Martens/ iſt mittelmaͤßiger Statur von dick- schwarzbraunen etwas kraußlichten Haaren/ eines starcken et- was platten Geſichts/ ſtumpfigten etwas breiten Naſen/ wieget ſich von einer Seiten zur andern wann er gehet/ hat einen grau- en Rock/ ein blaues kurzes auch ſonſt ein feines Camiſſel/ etwa 25. Jahr alt. Der andere heiſſet Jacob Martens/ ein Junge von 15. bis 16. Jahren/ laͤnglichten Geſichts/ von langen spizlichten dunckel-braunen Haaren einen grauen Rock anhabend. Noch iſt dem Herrn Major von Scheelen von deſſen adelichen Lehn-Guth Puͤſtow/ im Schwebiſch-Pommern und Leitzſchen Districte belegen/ ein Unterthan/ Nahmens Michel Evert/ wel- cher bey deſſen Ausreiſten dem Schreiber 300. Rthlr. geſtohlen/ im Monath Junii a. c. deſertiret/ wer nun von dieſem Dieb Nachricht geben kann/ oder ſolchen feſt ſezen laͤſſet/ ſoll zum Re- compens 10. Rthir. nebſt Erſtattung aller Unkoſten zu gewar- ten haben / und hat ſich deßfalls bey dem Herrn Buͤrgermeiſter und Poſtemeiſter Ahnern in Loitz zu addreßiren. Dieſer Entloffe- ne iſt ungefehr 31. Jahr alt / fuͤhret vermutlich ein etwas altes Weibes-Menſch/ ſo ein ſaͤugendes Kind hat/ bey ſich/ hat einen grauen Rock und blaues Unterkleid / ſiehet im Geſichte ganz mißvergnuͤgt aus/ iſt kleiner schmachtlicher Statur/ hat ſchlecht braunlichte Haare/ eine breitlichte Naaſe und graulichte Augen/ der Mund iſt etwas ſpizligt/ und die Augen klein. Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe, In der Buchdruckerey.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:12:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 13. Julii 1731, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1101307_1731/4>, abgerufen am 23.11.2024.