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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 101, Hamburg, 26. Juni 1789.

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[Spaltenumbruch] Französischer, Englischer und Lateinischer Sprache erscheinen.
Bis Ende August bleibt die Pränumeration offen; die Pränu-
meranten werden vorgedruckt. St. Petersburg, den 27sten
April 1789.




Jn unsern Tagen wird viel von Rosenkreuzerey geschrieben
und gesprochen. Gewiß kann nichts einen bessern Begriff da-
von geben, als die Schrift:

Erweise aus den eigenen Schriften des hochheiligen Orden
der Gold- und Rosenkreuzer, etc.

welches Buch für die Obern des Ordens geschrieben ist, um
die jungern Brüder zum Orden zuzurichten. Es enthält:
1) Vom Ursprung der Verbrüderung. 2) Von den Conven-
tionszimmern, wie der Candidat beschaffen seyn, und wie die
Reception unternommen werden müsse. 3) Wie dem neuen
Juniori die Tableaux müssen explicirt werden. 4) Von den
Ceremoniels und O[b]servanzen. 5) Wie die Brüder bey den
Conventionen sich zu verhalten haben. 6) Die erste Jn-
straction. 7) Von dem Ursprung der Charaktere und ihrer
Bedeutung. 8) Besondere Anmerkungen. Wie sich der Obere
gegen seine Juniores zu verhalten, und was er in den Con-
ventionen zu dociren hat. 9) Zeichen, Berührung, Losungs-
wort. 10) Commentar über verschiedene Ordenswahrheiten,
zum Gebrauch des würdigen Bdr. O. Directoren. Von den
Orden selbst.

Dieses Buch ist in allen Buchhandlungen zu 45 Kreuzer
Reichsgeld, oder 10 Gr. Sächsisch, zu haben.




Jn Creditsachen Blume & Carstens ist von Einem Wohllöb-
lichen Niedergerichte allen in Commissione noch nicht angegebe-
nen Gläubigern desselben per publicum Proclama injungiret
worden, daß sie sich mit ihren Forderungen, solche rühren wo-
her sie wollen, gegen den 28sten August a. c. als in termino
[u]nico et peremtorio, sub poena praeclusi et perpetui filentii,

auf dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden schuldig seyn
sollen.




Dem hiesigen Wohllöbl. Niedergerichte hat der Herr Johann
Arnold Heise, J. U. L. durch seinen Anwald abermals zu ver-
nehmen gegeben, welchergestalt der hieselbst vor einigen
Wochen verstorbene Zimmermeister, Johann Wolffgang Meyer-
hoff, ein in origine et copia vidimata beygebrachtes Testament
hinterlassen, in welchem er seine sämmtlichen Kinder, unter
gewissen nähern Bestimmungen und Einschränkungen zu seinen
alleinigen Erben ernannt, und ihm Herrn Jmploranten, zum
Executore dieses seines letzten Willens verordnet hätte. Ob
nun gleich bey dem beträchtlichen Vermögen, welches der Ver-
storbene nachgelassen, und der besten Ordnung, worinn sich
alles befände, es hochst unwahrscheinlich wäre, daß noch einige
unbekannte Gläubiger des Verstorbenen vorhanden seyn sollten;
so erachtete er, Herr Jmplorant, dennoch, um sowol sich selbst
außer aller Verantwortung zu setzen, als auch um die Meyerhoff-
schen Kinder und Erben vor allen etwanigen Ansprüchen sicher
zu stellen, es für nothwendig, nach Ablauf des ersten, um ein
öffentliches secundum Protiama dahin geziemend anzusuchen,
daß alle und jede, welche an den verstorbenen Zimmermeister,
Johann Wolffgang Meyerhoff, und dessen Nachlaß ex capite cre-
diti, vel hereditatis, vel ex alia quacunque causa
einige rechtliche
Ansprache und Forderung zu haben vermeynten, auch das von
dem Verstorbenen hinterlassene Testament etwan anzufechten
gesonnen wären, sich mit solchen ihren vermeyntlichen An-
sprüchen, und gegen besagtes Testament angeblich habenden
Einreden in termino praefigendo, sub poena praeclun et per-
petui filentii, in judicio
zu melden, und dieselben rechtlicher
Art nach zu justificiren schuldig seyn sollten; welchem Petito
Proclamatis
gerichtlich deseriret, und der 28ste August a. c.
pro termino peremtorio
anberahmet worden.




Jn Creditsachen F. C. Ranpach & Seitz ist von Einem
Wohllöblichen Niedergerichte allen und jeden der obbesagten
F. E. Ranpach & Geitz Creditoribus, welche zu deren Massa
gehören, und sich coram Protocollo commissionis bishero nicht
gemeldet haben, per publicum Proclama injungiret worden,
daß sie sich mit ihren Forderungen, solche rühren woher sie
wollen, gegen den 28sten August a. c. als in termino unico
et peremtorio, sub poena praeclusi et perpetui silentii,
auf
[Spaltenumbruch] dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden schuldig seyn sollen.
Hamburg, den 15ten Junii 1789.




AVERTISSEMENT.

Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die Frau
Gertrude, Wittwe Twisck, nicht Troisck) gebohrne Meyer, in
St. Petersburg, mit Tode abgegangen, und mich Endesbenann-
ten zum testamentarischen Curator erwählet und angeordnet:
Als werden alle und jede, welche an dem Nachlasse erwähnter
verstorbenen Twisck, gebohrne Meyer, creditorio haereditario
vel alio quocunque nomine
etwas zu fordern, oder sonst eine
rechtliche Ansprache an derselben zu haben oder formiren zu
können vermeynen, hiemittelst ersuchet, sich innerhalb 3 Mo-
naten a Dato dieses Proclamatis, entweder in Person oder
durch hinlänglich instruirte Gevollmächtigte bey Endesunter-
zeichnetem in St. Petersburg zu melden, und falls sich jemand
nicht im Laufe dieser Zeit melden würde, so wird der Nachlass
nur unter die sich gemeldeten nach Jnhalt des Testaments ver-
theilet.


Pieter Martensz, vereidigter Mackler.



Nachricht
für Bremens Wohl Jnteressenten.

Daß die seit einiger Zeit vorgekommenen Sterbfälle nicht
in den Hannöverischen Anzeigen, sondern den Jnstituts, Gesetzen
gemäß bloß und allein in den Brenter wöchentlichen Nach-
richten bekannt gemacht worden, und in letztbenannten Nach-
richten dann auch im Verfolg nur allein angezeigt werden
können; auch nach Vorschrift unserer Hochobrigkeitlichen Ver-
ordnung, de Dato den 2[1]sten März 1789. stets bekannt ge-
macht werden müssen, dienet nicht allein lederwänniglich zur
Nachricht, so wie denen bey mir anfragenden Freunden zur
Antwort und Beruhigung, daß diese allhier vor 6 Jahren mit
Hochobrigkeitlichen Consens errichtete, unter dem Namen:
Bremens Wohl, bekannte Sterbethaler-Gesellschaft, so sich
von Hochdenenselben nicht allein die Bestätigung ihrer Ver-
fassung, sondern noch überdem das hochgeneigt ertheilte Vor-
recht der Artestfreyheit der auszuzahlenden Sterbgelder zu
rühmen hat, bisher wohl bestanden, und keinesweges eine
der aufgehobenen Gesellschaften sey, sondern seinen Gang
ruhig fort gehe, auch noch nie an der ausbezahlten Sterbe-
thaler, Summe von 300 Rthlr. das geringste fehlen lassen.
Die Beyträge bey diesem Jnstitut sind gering, [p]er Actie nur
einen Thaler bey jedem Sterbfall, auf Bündigkeit der Docu-
mente aber wird mit möglichster Vorsicht gesehen. Die an
dieser Gesellschaft Theil nehmen wollen, haben durch diesige
Bevollmächtigte anzufragen, wann, wie und was für Attestate
zu liefern, und was geleistet werden muß. Für das Publicum
noch dienet, das die Actie, Nr. 257 und 226, so beyde nicht
in diesem Jahre datirt, und die nicht zurückgegeben, keinen
Werth haben.


Henrich Focke, Gerh. Sohn,   
Administrator obenbenannter Gesellschaft.



Bekanntmachung.

Herr Raineri, Oculist, (Sohn des Herrn Raineri, Chirurgiae
Professor.
zu Roverede,) operirt den Staar durch die Auszie-
hung, wie wir schon in dieser Zeitung, Nr. 88. gemeldet,
daß er drey blinde Personen zum Gesichte verholfen habe, als:
1) eine Frau von 67 Jahren; 2) einen Mann von 75 Jahren,
und 3) eine andere Frau von 57 Jahren, zuletzt hat besagter
Oculist noch einen Mann von 68 Jahren, in Gegenwart der
Herren Phystei und Raths-Chirurgie dieser Stadt, wie auch
des Herrn Doctor und Chirurgie des Hospitals, Pesthof ge-
nannt- und anderen Kunstverständigen operirt; gedachte Leute
sind gänzlich zu ihrer eigenen Zufriedenheit hergestellt, indem
sie alle vier wieder sehen können. Herr Raineri unterscheidet
sich auch besonders von vielen reisenden Augen-Aerzten da-
durch, daß er die Kranken bis zur Genesung selbst behandelt,
und nicht sogleich nach der Operation abreiset, wie mancher
von den obgedachten Herren Oculisten, (indem diese Operation
öfters mit Zufällen verbunden ist, und es dem Patienten um
destomehr befriedigend seyn muß, wenn er sich des Raths seines
Herrn Oculisten selbst bedienen kann.) Diejenigen Kranken,
die Hülfe von ihm verlangen, können bey dem Herrn Chirurgus
Borgfeld,
auf dem großen neuen Markt, sich seiner erkundigen.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Franzöſiſcher, Engliſcher und Lateiniſcher Sprache erſcheinen.
Bis Ende Auguſt bleibt die Pränumeration offen; die Pränu-
meranten werden vorgedruckt. St. Petersburg, den 27ſten
April 1789.




Jn unſern Tagen wird viel von Roſenkreuzerey geſchrieben
und geſprochen. Gewiß kann nichts einen beſſern Begriff da-
von geben, als die Schrift:

Erweiſe aus den eigenen Schriften des hochheiligen Orden
der Gold- und Roſenkreuzer, ꝛc.

welches Buch für die Obern des Ordens geſchrieben iſt, um
die jungern Brüder zum Orden zuzurichten. Es enthält:
1) Vom Urſprung der Verbrüderung. 2) Von den Conven-
tionszimmern, wie der Candidat beſchaffen ſeyn, und wie die
Reception unternommen werden müſſe. 3) Wie dem neuen
Juniori die Tableaux müſſen explicirt werden. 4) Von den
Ceremoniels und O[b]ſervanzen. 5) Wie die Brüder bey den
Conventionen ſich zu verhalten haben. 6) Die erſte Jn-
ſtraction. 7) Von dem Urſprung der Charaktere und ihrer
Bedeutung. 8) Beſondere Anmerkungen. Wie ſich der Obere
gegen ſeine Juniores zu verhalten, und was er in den Con-
ventionen zu dociren hat. 9) Zeichen, Berührung, Loſungs-
wort. 10) Commentar über verſchiedene Ordenswahrheiten,
zum Gebrauch des würdigen Bdr. O. Directoren. Von den
Orden ſelbſt.

Dieſes Buch iſt in allen Buchhandlungen zu 45 Kreuzer
Reichsgeld, oder 10 Gr. Sächſiſch, zu haben.




Jn Creditſachen Blume & Carſtens iſt von Einem Wohllöb-
lichen Niedergerichte allen in Commiſſione noch nicht angegebe-
nen Gläubigern deſſelben per publicum Proclama injungiret
worden, daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren wo-
her ſie wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino
[u]nico et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui filentii,

auf dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn
ſollen.




Dem hieſigen Wohllöbl. Niedergerichte hat der Herr Johann
Arnold Heiſe, J. U. L. durch ſeinen Anwald abermals zu ver-
nehmen gegeben, welchergeſtalt der hieſelbſt vor einigen
Wochen verſtorbene Zimmermeiſter, Johann Wolffgang Meyer-
hoff, ein in origine et copia vidimata beygebrachtes Teſtament
hinterlaſſen, in welchem er ſeine ſämmtlichen Kinder, unter
gewiſſen nähern Beſtimmungen und Einſchränkungen zu ſeinen
alleinigen Erben ernannt, und ihm Herrn Jmploranten, zum
Executore dieſes ſeines letzten Willens verordnet hätte. Ob
nun gleich bey dem beträchtlichen Vermögen, welches der Ver-
ſtorbene nachgelaſſen, und der beſten Ordnung, worinn ſich
alles befände, es hochſt unwahrſcheinlich wäre, daß noch einige
unbekannte Gläubiger des Verſtorbenen vorhanden ſeyn ſollten;
ſo erachtete er, Herr Jmplorant, dennoch, um ſowol ſich ſelbſt
außer aller Verantwortung zu ſetzen, als auch um die Meyerhoff-
ſchen Kinder und Erben vor allen etwanigen Anſprüchen ſicher
zu ſtellen, es für nothwendig, nach Ablauf des erſten, um ein
öffentliches ſecundum Protiama dahin geziemend anzuſuchen,
daß alle und jede, welche an den verſtorbenen Zimmermeiſter,
Johann Wolffgang Meyerhoff, und deſſen Nachlaß ex capite cre-
diti, vel hereditatis, vel ex alia quacunque cauſa
einige rechtliche
Anſprache und Forderung zu haben vermeynten, auch das von
dem Verſtorbenen hinterlaſſene Teſtament etwan anzufechten
geſonnen wären, ſich mit ſolchen ihren vermeyntlichen An-
ſprüchen, und gegen beſagtes Teſtament angeblich habenden
Einreden in termino præfigendo, ſub pœna præclun et per-
petui filentii, in judicio
zu melden, und dieſelben rechtlicher
Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten; welchem Petito
Proclamatis
gerichtlich deſeriret, und der 28ſte Auguſt a. c.
pro termino peremtorio
anberahmet worden.




Jn Creditſachen F. C. Ranpach & Seitz iſt von Einem
Wohllöblichen Niedergerichte allen und jeden der obbeſagten
F. E. Ranpach & Geitz Creditoribus, welche zu deren Maſſa
gehören, und ſich coram Protocollo commiſſionis bishero nicht
gemeldet haben, per publicum Proclama injungiret worden,
daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren woher ſie
wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino unico
et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii,
auf
[Spaltenumbruch] dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn ſollen.
Hamburg, den 15ten Junii 1789.




AVERTISSEMENT.

Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die Frau
Gertrude, Wittwe Twisck, nicht Troisck) gebohrne Meyer, in
St. Petersburg, mit Tode abgegangen, und mich Endesbenann-
ten zum teſtamentariſchen Curator erwählet und angeordnet:
Als werden alle und jede, welche an dem Nachlaſſe erwähnter
verſtorbenen Twisck, gebohrne Meyer, creditorio hæreditario
vel alio quocunque nomine
etwas zu fordern, oder ſonſt eine
rechtliche Anſprache an derſelben zu haben oder formiren zu
können vermeynen, hiemittelſt erſuchet, ſich innerhalb 3 Mo-
naten a Dato dieſes Proclamatis, entweder in Perſon oder
durch hinlänglich inſtruirte Gevollmächtigte bey Endesunter-
zeichnetem in St. Petersburg zu melden, und falls ſich jemand
nicht im Laufe dieſer Zeit melden würde, ſo wird der Nachlaſſ
nur unter die ſich gemeldeten nach Jnhalt des Teſtaments ver-
theilet.


Pieter Martensz, vereidigter Mackler.



Nachricht
fuͤr Bremens Wohl Jntereſſenten.

Daß die ſeit einiger Zeit vorgekommenen Sterbfälle nicht
in den Hannöveriſchen Anzeigen, ſondern den Jnſtituts, Geſetzen
gemäß bloß und allein in den Brenter wöchentlichen Nach-
richten bekannt gemacht worden, und in letztbenannten Nach-
richten dann auch im Verfolg nur allein angezeigt werden
können; auch nach Vorſchrift unſerer Hochobrigkeitlichen Ver-
ordnung, de Dato den 2[1]ſten März 1789. ſtets bekannt ge-
macht werden müſſen, dienet nicht allein lederwänniglich zur
Nachricht, ſo wie denen bey mir anfragenden Freunden zur
Antwort und Beruhigung, daß dieſe allhier vor 6 Jahren mit
Hochobrigkeitlichen Conſens errichtete, unter dem Namen:
Bremens Wohl, bekannte Sterbethaler-Geſellſchaft, ſo ſich
von Hochdenenſelben nicht allein die Beſtätigung ihrer Ver-
faſſung, ſondern noch überdem das hochgeneigt ertheilte Vor-
recht der Arteſtfreyheit der auszuzahlenden Sterbgelder zu
rühmen hat, bisher wohl beſtanden, und keinesweges eine
der aufgehobenen Geſellſchaften ſey, ſondern ſeinen Gang
ruhig fort gehe, auch noch nie an der ausbezahlten Sterbe-
thaler, Summe von 300 Rthlr. das geringſte fehlen laſſen.
Die Beyträge bey dieſem Jnſtitut ſind gering, [p]er Actie nur
einen Thaler bey jedem Sterbfall, auf Bündigkeit der Docu-
mente aber wird mit möglichſter Vorſicht geſehen. Die an
dieſer Geſellſchaft Theil nehmen wollen, haben durch dieſige
Bevollmächtigte anzufragen, wann, wie und was für Atteſtate
zu liefern, und was geleiſtet werden muß. Für das Publicum
noch dienet, das die Actie, Nr. 257 und 226, ſo beyde nicht
in dieſem Jahre datirt, und die nicht zurückgegeben, keinen
Werth haben.


Henrich Focke, Gerh. Sohn,   
Adminiſtrator obenbenannter Geſellſchaft.



Bekanntmachung.

Herr Raineri, Oculiſt, (Sohn des Herrn Raineri, Chirurgiæ
Profeſſor.
zu Roverede,) operirt den Staar durch die Auszie-
hung, wie wir ſchon in dieſer Zeitung, Nr. 88. gemeldet,
daß er drey blinde Perſonen zum Geſichte verholfen habe, als:
1) eine Frau von 67 Jahren; 2) einen Mann von 75 Jahren,
und 3) eine andere Frau von 57 Jahren, zuletzt hat beſagter
Oculiſt noch einen Mann von 68 Jahren, in Gegenwart der
Herren Phyſtei und Raths-Chirurgie dieſer Stadt, wie auch
des Herrn Doctor und Chirurgie des Hoſpitals, Peſthof ge-
nannt- und anderen Kunſtverſtändigen operirt; gedachte Leute
ſind gänzlich zu ihrer eigenen Zufriedenheit hergeſtellt, indem
ſie alle vier wieder ſehen können. Herr Raineri unterſcheidet
ſich auch beſonders von vielen reiſenden Augen-Aerzten da-
durch, daß er die Kranken bis zur Geneſung ſelbſt behandelt,
und nicht ſogleich nach der Operation abreiſet, wie mancher
von den obgedachten Herren Oculiſten, (indem dieſe Operation
öfters mit Zufällen verbunden iſt, und es dem Patienten um
deſtomehr befriedigend ſeyn muß, wenn er ſich des Raths ſeines
Herrn Oculiſten ſelbſt bedienen kann.) Diejenigen Kranken,
die Hülfe von ihm verlangen, können bey dem Herrn Chirurgus
Borgfeld,
auf dem großen neuen Markt, ſich ſeiner erkundigen.

[Ende Spaltensatz]
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[[6]/0006] Franzöſiſcher, Engliſcher und Lateiniſcher Sprache erſcheinen. Bis Ende Auguſt bleibt die Pränumeration offen; die Pränu- meranten werden vorgedruckt. St. Petersburg, den 27ſten April 1789. Jn unſern Tagen wird viel von Roſenkreuzerey geſchrieben und geſprochen. Gewiß kann nichts einen beſſern Begriff da- von geben, als die Schrift: Erweiſe aus den eigenen Schriften des hochheiligen Orden der Gold- und Roſenkreuzer, ꝛc. welches Buch für die Obern des Ordens geſchrieben iſt, um die jungern Brüder zum Orden zuzurichten. Es enthält: 1) Vom Urſprung der Verbrüderung. 2) Von den Conven- tionszimmern, wie der Candidat beſchaffen ſeyn, und wie die Reception unternommen werden müſſe. 3) Wie dem neuen Juniori die Tableaux müſſen explicirt werden. 4) Von den Ceremoniels und Obſervanzen. 5) Wie die Brüder bey den Conventionen ſich zu verhalten haben. 6) Die erſte Jn- ſtraction. 7) Von dem Urſprung der Charaktere und ihrer Bedeutung. 8) Beſondere Anmerkungen. Wie ſich der Obere gegen ſeine Juniores zu verhalten, und was er in den Con- ventionen zu dociren hat. 9) Zeichen, Berührung, Loſungs- wort. 10) Commentar über verſchiedene Ordenswahrheiten, zum Gebrauch des würdigen Bdr. O. Directoren. Von den Orden ſelbſt. Dieſes Buch iſt in allen Buchhandlungen zu 45 Kreuzer Reichsgeld, oder 10 Gr. Sächſiſch, zu haben. Jn Creditſachen Blume & Carſtens iſt von Einem Wohllöb- lichen Niedergerichte allen in Commiſſione noch nicht angegebe- nen Gläubigern deſſelben per publicum Proclama injungiret worden, daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren wo- her ſie wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino unico et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui filentii, auf dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn ſollen. Hamburg, den 11ten Junii 1789. Dem hieſigen Wohllöbl. Niedergerichte hat der Herr Johann Arnold Heiſe, J. U. L. durch ſeinen Anwald abermals zu ver- nehmen gegeben, welchergeſtalt der hieſelbſt vor einigen Wochen verſtorbene Zimmermeiſter, Johann Wolffgang Meyer- hoff, ein in origine et copia vidimata beygebrachtes Teſtament hinterlaſſen, in welchem er ſeine ſämmtlichen Kinder, unter gewiſſen nähern Beſtimmungen und Einſchränkungen zu ſeinen alleinigen Erben ernannt, und ihm Herrn Jmploranten, zum Executore dieſes ſeines letzten Willens verordnet hätte. Ob nun gleich bey dem beträchtlichen Vermögen, welches der Ver- ſtorbene nachgelaſſen, und der beſten Ordnung, worinn ſich alles befände, es hochſt unwahrſcheinlich wäre, daß noch einige unbekannte Gläubiger des Verſtorbenen vorhanden ſeyn ſollten; ſo erachtete er, Herr Jmplorant, dennoch, um ſowol ſich ſelbſt außer aller Verantwortung zu ſetzen, als auch um die Meyerhoff- ſchen Kinder und Erben vor allen etwanigen Anſprüchen ſicher zu ſtellen, es für nothwendig, nach Ablauf des erſten, um ein öffentliches ſecundum Protiama dahin geziemend anzuſuchen, daß alle und jede, welche an den verſtorbenen Zimmermeiſter, Johann Wolffgang Meyerhoff, und deſſen Nachlaß ex capite cre- diti, vel hereditatis, vel ex alia quacunque cauſa einige rechtliche Anſprache und Forderung zu haben vermeynten, auch das von dem Verſtorbenen hinterlaſſene Teſtament etwan anzufechten geſonnen wären, ſich mit ſolchen ihren vermeyntlichen An- ſprüchen, und gegen beſagtes Teſtament angeblich habenden Einreden in termino præfigendo, ſub pœna præclun et per- petui filentii, in judicio zu melden, und dieſelben rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten; welchem Petito Proclamatis gerichtlich deſeriret, und der 28ſte Auguſt a. c. pro termino peremtorio anberahmet worden. Hamburg, den 15ten Junii 1789. Jn Creditſachen F. C. Ranpach & Seitz iſt von Einem Wohllöblichen Niedergerichte allen und jeden der obbeſagten F. E. Ranpach & Geitz Creditoribus, welche zu deren Maſſa gehören, und ſich coram Protocollo commiſſionis bishero nicht gemeldet haben, per publicum Proclama injungiret worden, daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren woher ſie wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino unico et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii, auf dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn ſollen. Hamburg, den 15ten Junii 1789. AVERTISSEMENT. Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die Frau Gertrude, Wittwe Twisck, nicht Troisck) gebohrne Meyer, in St. Petersburg, mit Tode abgegangen, und mich Endesbenann- ten zum teſtamentariſchen Curator erwählet und angeordnet: Als werden alle und jede, welche an dem Nachlaſſe erwähnter verſtorbenen Twisck, gebohrne Meyer, creditorio hæreditario vel alio quocunque nomine etwas zu fordern, oder ſonſt eine rechtliche Anſprache an derſelben zu haben oder formiren zu können vermeynen, hiemittelſt erſuchet, ſich innerhalb 3 Mo- naten a Dato dieſes Proclamatis, entweder in Perſon oder durch hinlänglich inſtruirte Gevollmächtigte bey Endesunter- zeichnetem in St. Petersburg zu melden, und falls ſich jemand nicht im Laufe dieſer Zeit melden würde, ſo wird der Nachlaſſ nur unter die ſich gemeldeten nach Jnhalt des Teſtaments ver- theilet. St. Petersburg, den 8ten May 1789. Pieter Martensz, vereidigter Mackler. Nachricht fuͤr Bremens Wohl Jntereſſenten. Daß die ſeit einiger Zeit vorgekommenen Sterbfälle nicht in den Hannöveriſchen Anzeigen, ſondern den Jnſtituts, Geſetzen gemäß bloß und allein in den Brenter wöchentlichen Nach- richten bekannt gemacht worden, und in letztbenannten Nach- richten dann auch im Verfolg nur allein angezeigt werden können; auch nach Vorſchrift unſerer Hochobrigkeitlichen Ver- ordnung, de Dato den 21ſten März 1789. ſtets bekannt ge- macht werden müſſen, dienet nicht allein lederwänniglich zur Nachricht, ſo wie denen bey mir anfragenden Freunden zur Antwort und Beruhigung, daß dieſe allhier vor 6 Jahren mit Hochobrigkeitlichen Conſens errichtete, unter dem Namen: Bremens Wohl, bekannte Sterbethaler-Geſellſchaft, ſo ſich von Hochdenenſelben nicht allein die Beſtätigung ihrer Ver- faſſung, ſondern noch überdem das hochgeneigt ertheilte Vor- recht der Arteſtfreyheit der auszuzahlenden Sterbgelder zu rühmen hat, bisher wohl beſtanden, und keinesweges eine der aufgehobenen Geſellſchaften ſey, ſondern ſeinen Gang ruhig fort gehe, auch noch nie an der ausbezahlten Sterbe- thaler, Summe von 300 Rthlr. das geringſte fehlen laſſen. Die Beyträge bey dieſem Jnſtitut ſind gering, per Actie nur einen Thaler bey jedem Sterbfall, auf Bündigkeit der Docu- mente aber wird mit möglichſter Vorſicht geſehen. Die an dieſer Geſellſchaft Theil nehmen wollen, haben durch dieſige Bevollmächtigte anzufragen, wann, wie und was für Atteſtate zu liefern, und was geleiſtet werden muß. Für das Publicum noch dienet, das die Actie, Nr. 257 und 226, ſo beyde nicht in dieſem Jahre datirt, und die nicht zurückgegeben, keinen Werth haben. Bremen, den 17ten Junii 1789. Henrich Focke, Gerh. Sohn, Adminiſtrator obenbenannter Geſellſchaft. Bekanntmachung. Herr Raineri, Oculiſt, (Sohn des Herrn Raineri, Chirurgiæ Profeſſor. zu Roverede,) operirt den Staar durch die Auszie- hung, wie wir ſchon in dieſer Zeitung, Nr. 88. gemeldet, daß er drey blinde Perſonen zum Geſichte verholfen habe, als: 1) eine Frau von 67 Jahren; 2) einen Mann von 75 Jahren, und 3) eine andere Frau von 57 Jahren, zuletzt hat beſagter Oculiſt noch einen Mann von 68 Jahren, in Gegenwart der Herren Phyſtei und Raths-Chirurgie dieſer Stadt, wie auch des Herrn Doctor und Chirurgie des Hoſpitals, Peſthof ge- nannt- und anderen Kunſtverſtändigen operirt; gedachte Leute ſind gänzlich zu ihrer eigenen Zufriedenheit hergeſtellt, indem ſie alle vier wieder ſehen können. Herr Raineri unterſcheidet ſich auch beſonders von vielen reiſenden Augen-Aerzten da- durch, daß er die Kranken bis zur Geneſung ſelbſt behandelt, und nicht ſogleich nach der Operation abreiſet, wie mancher von den obgedachten Herren Oculiſten, (indem dieſe Operation öfters mit Zufällen verbunden iſt, und es dem Patienten um deſtomehr befriedigend ſeyn muß, wenn er ſich des Raths ſeines Herrn Oculiſten ſelbſt bedienen kann.) Diejenigen Kranken, die Hülfe von ihm verlangen, können bey dem Herrn Chirurgus Borgfeld, auf dem großen neuen Markt, ſich ſeiner erkundigen.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 101, Hamburg, 26. Juni 1789, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1012606_1789/6>, abgerufen am 24.11.2024.