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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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Frau Henschel. Nee, nee, Ihr Leute, 's is reen zum
verwerrt war'n! Was hot's denn do duba, mecht' ich
blos wissa! Mit dan Gewerge itzt, Nacht fer Nacht. Ma
hot ju ei aller Welt keene Ruhe nimmeh. -- Was sist
'n Du immer? Do red' ock a Wart.
Heuschel. -- Do duba sein se!
Frau Henschel. Du traumst wull, hä? Du, Willem,
wach' uf! Läh' Dich ei's Bette und schlof Dich aus! --
Do duba sein Wulka und wetter gar nischt.
Henschel. War Auga hot, dar kan doch au sahn. -- !?
Frau Henschel. Und war de verwerrt is, verliert a Verstand.
Henschel. Ich bin ni verwerrt!
Frau Henschel. Das sa ich ju nee. Ader wenn
De's asu treibst, kanste's no war'n.
Sie fröstelt, zieht eine
Jacke an und schürt mit der Feuerkricke die Asche im Ofen auf.
Henschel. Welche Zeit is denn?
Frau Henschel. A Vertel uf zwee.
Henschel. -- Du hust ju a Seeger*) imgehanga. -- A
hing doch sust immer bei dr Thiere.
Frau Henschel. Was werd ock Dir all's noch ei-
fall'n dohie. Dar hängt, wu a immer gehanga hot.
Henschel erhebt sich. Ich war amol nieber gieh'n, ei a Stall.
Frau Henschel. Ich sa drsch, gieh schlofa; ich
mach' suster Lärm. Ein Stalle hust Du itzt nischte zu
sicha. Eis Bette gehierscht Du nei, bei dr Nacht.
Henschel bleibt ruhig stehn und blickt Hanne an. -- Wu is
denn Gustla? --
*) Wanduhr.
Frau Henſchel. Nee, nee, Ihr Leute, ’s is reen zum
verwerrt war’n! Was hot’s denn do duba, mecht’ ich
blos wiſſa! Mit dan Gewerge itzt, Nacht fer Nacht. Ma
hot ju ei aller Welt keene Ruhe nimmeh. — Was ſiſt
’n Du immer? Do red’ ock a Wart.
Heuſchel. — Do duba ſein ſe!
Frau Henſchel. Du traumſt wull, hä? Du, Willem,
wach’ uf! Läh’ Dich ei’s Bette und ſchlof Dich aus! —
Do duba ſein Wulka und wetter gar niſcht.
Henſchel. War Auga hot, dar kan doch au ſahn. — !?
Frau Henſchel. Und war de verwerrt is, verliert a Verſtand.
Henſchel. Ich bin ni verwerrt!
Frau Henſchel. Das ſa ich ju nee. Ader wenn
De’s aſu treibſt, kanſte’s no war’n.
Sie fröſtelt, zieht eine
Jacke an und ſchürt mit der Feuerkricke die Aſche im Ofen auf.
Henſchel. Welche Zeit is denn?
Frau Henſchel. A Vertel uf zwee.
Henſchel. — Du huſt ju a Seeger*) imgehanga. — A
hing doch ſuſt immer bei dr Thiere.
Frau Henſchel. Was werd ock Dir all’s noch ei-
fall’n dohie. Dar hängt, wu a immer gehanga hot.
Henſchel erhebt ſich. Ich war amol nieber gieh’n, ei a Stall.
Frau Henſchel. Ich ſa drſch, gieh ſchlofa; ich
mach’ ſuſter Lärm. Ein Stalle huſt Du itzt niſchte zu
ſicha. Eis Bette gehierſcht Du nei, bei dr Nacht.
Henſchel bleibt ruhig ſtehn und blickt Hanne an. — Wu is
denn Guſtla? —
*) Wanduhr.
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[85/0095] Frau Henſchel. Nee, nee, Ihr Leute, ’s is reen zum verwerrt war’n! Was hot’s denn do duba, mecht’ ich blos wiſſa! Mit dan Gewerge itzt, Nacht fer Nacht. Ma hot ju ei aller Welt keene Ruhe nimmeh. — Was ſiſt ’n Du immer? Do red’ ock a Wart. Heuſchel. — Do duba ſein ſe! Frau Henſchel. Du traumſt wull, hä? Du, Willem, wach’ uf! Läh’ Dich ei’s Bette und ſchlof Dich aus! — Do duba ſein Wulka und wetter gar niſcht. Henſchel. War Auga hot, dar kan doch au ſahn. — !? Frau Henſchel. Und war de verwerrt is, verliert a Verſtand. Henſchel. Ich bin ni verwerrt! Frau Henſchel. Das ſa ich ju nee. Ader wenn De’s aſu treibſt, kanſte’s no war’n. Sie fröſtelt, zieht eine Jacke an und ſchürt mit der Feuerkricke die Aſche im Ofen auf. Henſchel. Welche Zeit is denn? Frau Henſchel. A Vertel uf zwee. Henſchel. — Du huſt ju a Seeger *) imgehanga. — A hing doch ſuſt immer bei dr Thiere. Frau Henſchel. Was werd ock Dir all’s noch ei- fall’n dohie. Dar hängt, wu a immer gehanga hot. Henſchel erhebt ſich. Ich war amol nieber gieh’n, ei a Stall. Frau Henſchel. Ich ſa drſch, gieh ſchlofa; ich mach’ ſuſter Lärm. Ein Stalle huſt Du itzt niſchte zu ſicha. Eis Bette gehierſcht Du nei, bei dr Nacht. Henſchel bleibt ruhig ſtehn und blickt Hanne an. — Wu is denn Guſtla? — *) Wanduhr.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/95>, abgerufen am 24.11.2024.