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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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Wermelskirch. Meine Herren, vielleicht eine Prise ge-
fällig?
gedämpft, vertraulich. Meine Herren, Sie gehen doch,
scheint mir, zu weit. Seh'n Sie sich den Mann mal an.
Gestern, spät am Abend, saß er noch hier. Der Mann hat
so tief geseufzt. sage ich Ihnen -- -- -- es war weiter
niemand im Lokal -- es ist mir ordentlich nahe gegangen.
Hauffe. 's biese Gewissa plogt 'n halt.
Walther. Oh lußt mich ock mit dan Henschel zufriede.
Ar kimmt mer schun uba zum Halsa raus. Mir beeda
sein lange fartig mit'nander.
Wermelskirch. Ach nein, Herr Siebenhaar hat schon
recht, es muß einem leid thun um den Mann.
Walther. Das kan a haln wie a wil, meinswegen.
Ader was ich vu Henscheln zu denka ha .... do braucht
mir kee Mensch nischte meh' zu san.

Henschel und der Schmiedemeister Hildebrant treten von rechts
ein. Henschel hat die kleine Bertha, sauberer gekleidet wie früher,
auf dem Arm. Es entsteht eine kleine Pause der Betretenheit
unter den Anwesenden.
Wermelskirch. Schön willkommen, Herr Henschel!
Henschel. Guta Murga, mitnander.
Franziska. Nu Berthla, wie geht's?
Henschel. Sprich: Sein Se bedankt! Na, kanste
nich sprecha? 's gieht ju, ma muß ju zufriede sein. Guda
Murga, Schwoger.
Er reicht Walther lässig die Hand, die dieser ebenso
ergreift.
Wie gieht's, -- wie stieht's?
Walther. Wie sol mir's giehn? Wenn's besser wär,
schad's nischt! Du bist ju de reene Kinderfrau.
Henschel. Ju ju, 's is wahr, 's is bahl ni andersch.
Wermelskirch. Meine Herren, vielleicht eine Priſe ge-
fällig?
gedämpft, vertraulich. Meine Herren, Sie gehen doch,
ſcheint mir, zu weit. Seh’n Sie ſich den Mann mal an.
Geſtern, ſpät am Abend, ſaß er noch hier. Der Mann hat
ſo tief geſeufzt. ſage ich Ihnen — — — es war weiter
niemand im Lokal — es iſt mir ordentlich nahe gegangen.
Hauffe. ’s bieſe Gewiſſa plogt ’n halt.
Walther. Oh lußt mich ock mit dan Henſchel zufriede.
Ar kimmt mer ſchun uba zum Halſa raus. Mir beeda
ſein lange fartig mit’nander.
Wermelskirch. Ach nein, Herr Siebenhaar hat ſchon
recht, es muß einem leid thun um den Mann.
Walther. Das kan a haln wie a wil, meinswegen.
Ader was ich vu Henſcheln zu denka ha .... do braucht
mir kee Menſch niſchte meh’ zu ſan.

Henſchel und der Schmiedemeiſter Hildebrant treten von rechts
ein. Henſchel hat die kleine Bertha, ſauberer gekleidet wie früher,
auf dem Arm. Es entſteht eine kleine Pauſe der Betretenheit
unter den Anweſenden.
Wermelskirch. Schön willkommen, Herr Henſchel!
Henſchel. Guta Murga, mitnander.
Franziska. Nu Berthla, wie geht’s?
Henſchel. Sprich: Sein Se bedankt! Na, kanſte
nich ſprecha? ’s gieht ju, ma muß ju zufriede ſein. Guda
Murga, Schwoger.
Er reicht Walther läſſig die Hand, die dieſer ebenſo
ergreift.
Wie gieht’s, — wie ſtieht’s?
Walther. Wie ſol mir’s giehn? Wenn’s beſſer wär,
ſchad’s niſcht! Du biſt ju de reene Kinderfrau.
Henſchel. Ju ju, ’s is wahr, ’s is bahl ni anderſch.
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[72/0082] Wermelskirch. Meine Herren, vielleicht eine Priſe ge- fällig? gedämpft, vertraulich. Meine Herren, Sie gehen doch, ſcheint mir, zu weit. Seh’n Sie ſich den Mann mal an. Geſtern, ſpät am Abend, ſaß er noch hier. Der Mann hat ſo tief geſeufzt. ſage ich Ihnen — — — es war weiter niemand im Lokal — es iſt mir ordentlich nahe gegangen. Hauffe. ’s bieſe Gewiſſa plogt ’n halt. Walther. Oh lußt mich ock mit dan Henſchel zufriede. Ar kimmt mer ſchun uba zum Halſa raus. Mir beeda ſein lange fartig mit’nander. Wermelskirch. Ach nein, Herr Siebenhaar hat ſchon recht, es muß einem leid thun um den Mann. Walther. Das kan a haln wie a wil, meinswegen. Ader was ich vu Henſcheln zu denka ha .... do braucht mir kee Menſch niſchte meh’ zu ſan. Henſchel und der Schmiedemeiſter Hildebrant treten von rechts ein. Henſchel hat die kleine Bertha, ſauberer gekleidet wie früher, auf dem Arm. Es entſteht eine kleine Pauſe der Betretenheit unter den Anweſenden. Wermelskirch. Schön willkommen, Herr Henſchel! Henſchel. Guta Murga, mitnander. Franziska. Nu Berthla, wie geht’s? Henſchel. Sprich: Sein Se bedankt! Na, kanſte nich ſprecha? ’s gieht ju, ma muß ju zufriede ſein. Guda Murga, Schwoger. Er reicht Walther läſſig die Hand, die dieſer ebenſo ergreift. Wie gieht’s, — wie ſtieht’s? Walther. Wie ſol mir’s giehn? Wenn’s beſſer wär, ſchad’s niſcht! Du biſt ju de reene Kinderfrau. Henſchel. Ju ju, ’s is wahr, ’s is bahl ni anderſch.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/82>, abgerufen am 24.11.2024.