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Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.

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Krüger. Sie spielen sich hier als wer weiß was
auf. Sie chikaniren den ganzen Ort.
Wehrhahn. Das kommt noch ganz anders,
warten Sie nur. Ich werde Ihnen noch viel un-
bequemer.
Krüger. Das macht mir nicht den keringsten
Eindruck. Ein Kernegroß sind Sie, weiter nichts.
Sie wollen sich aufspielen, weiter nichts. Als ob Sie
der König selber wären ....
Wehrhahn. Hier bin ich auch König!
Krüger (lacht aus vollem Halse). Ha, ha, ha, ha!
Das lassen Sie kut sein, in meinen Augen sind Sie
kar nichts. Sie sind'n kanz simpler Amtsvorsteher.
Sie müssen erst lernen, einer zu werden.
Wehrhahn. Herr, wenn Sie nicht augenblick-
lich schweigen ......
Krüger. Dann lassen Sie mich wohl arretiren?
Das möchte ich Ihnen denn doch nicht rathen. Das
könnte Ihnen kefährlich werden.
Wehrhahn. Gefährlich? Sie? (Zu Motes). Haben
Sie gehört?
(Zu Krüger). Und wenn Sie wühlen und
intriguiren mit Ihrem ganzen lieblichen Anhang. Sie
werden mich von der Stelle nicht fortbringen.
Krüger. Du lieber Chott! Ich gegen Sie
wühlen? Dazu ist mir Ihre Person viel zu kleich-
giltig. Wenn Sie sich nicht ändern, das glauben
Sie mir, da richten Sie soviel Unheil an, daß Sie
sich känzlich unmöglich machen.
Krüger. Sie ſpielen ſich hier als wer weiß was
auf. Sie chikaniren den ganzen Ort.
Wehrhahn. Das kommt noch ganz anders,
warten Sie nur. Ich werde Ihnen noch viel un-
bequemer.
Krüger. Das macht mir nicht den keringſten
Eindruck. Ein Kernegroß ſind Sie, weiter nichts.
Sie wollen ſich aufſpielen, weiter nichts. Als ob Sie
der König ſelber wären ....
Wehrhahn. Hier bin ich auch König!
Krüger (lacht aus vollem Halſe). Ha, ha, ha, ha!
Das laſſen Sie kut ſein, in meinen Augen ſind Sie
kar nichts. Sie ſind’n kanz ſimpler Amtsvorſteher.
Sie müſſen erſt lernen, einer zu werden.
Wehrhahn. Herr, wenn Sie nicht augenblick-
lich ſchweigen ......
Krüger. Dann laſſen Sie mich wohl arretiren?
Das möchte ich Ihnen denn doch nicht rathen. Das
könnte Ihnen kefährlich werden.
Wehrhahn. Gefährlich? Sie? (Zu Motes). Haben
Sie gehört?
(Zu Krüger). Und wenn Sie wühlen und
intriguiren mit Ihrem ganzen lieblichen Anhang. Sie
werden mich von der Stelle nicht fortbringen.
Krüger. Du lieber Chott! Ich gegen Sie
wühlen? Dazu iſt mir Ihre Perſon viel zu kleich-
giltig. Wenn Sie ſich nicht ändern, das glauben
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[60/0066] Krüger. Sie ſpielen ſich hier als wer weiß was auf. Sie chikaniren den ganzen Ort. Wehrhahn. Das kommt noch ganz anders, warten Sie nur. Ich werde Ihnen noch viel un- bequemer. Krüger. Das macht mir nicht den keringſten Eindruck. Ein Kernegroß ſind Sie, weiter nichts. Sie wollen ſich aufſpielen, weiter nichts. Als ob Sie der König ſelber wären .... Wehrhahn. Hier bin ich auch König! Krüger (lacht aus vollem Halſe). Ha, ha, ha, ha! Das laſſen Sie kut ſein, in meinen Augen ſind Sie kar nichts. Sie ſind’n kanz ſimpler Amtsvorſteher. Sie müſſen erſt lernen, einer zu werden. Wehrhahn. Herr, wenn Sie nicht augenblick- lich ſchweigen ...... Krüger. Dann laſſen Sie mich wohl arretiren? Das möchte ich Ihnen denn doch nicht rathen. Das könnte Ihnen kefährlich werden. Wehrhahn. Gefährlich? Sie? (Zu Motes). Haben Sie gehört? (Zu Krüger). Und wenn Sie wühlen und intriguiren mit Ihrem ganzen lieblichen Anhang. Sie werden mich von der Stelle nicht fortbringen. Krüger. Du lieber Chott! Ich gegen Sie wühlen? Dazu iſt mir Ihre Perſon viel zu kleich- giltig. Wenn Sie ſich nicht ändern, das glauben Sie mir, da richten Sie ſoviel Unheil an, daß Sie ſich känzlich unmöglich machen.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_biberpelz_1893/66>, abgerufen am 22.11.2024.