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Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827.

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werde sich bewegen, du werdest mit den run¬
den Fingerchen ein Schnippchen schlagen, und
der breite, lächelnde Mund werde sich aufthun
zu einem munteren Juheisa, Heisa, He!
"Ist man nicht versucht zu glauben, du wer¬
dest im tollen Weinmuth die runden Knie beu¬
gen, den Waden anlegen, mit dem Fersen
stauchen und das alte Mutterfaß in Galopp
setzen, daß alle Rosen, Apostel und andere
gemeinere Fäßer mit Hussa und Halloh dir
nachjagen durch den Keller?"

"Herr des Himmels!" rief der Rathsdie¬
ner, indem er sich an mir fest klammerte,
"seht Ihr nicht wie er die Augen verdreht und
mit dem Füßchen baumelt?"

"Alter, Ihr seyd verrückt!" sagte ich,
einen scheuen Blick nach dem hölzernen Wein¬
gott werfend, "es ist der Schein der Kerzen,
der an ihm hin und her flackert." Dennoch
war mir wunderlich zu Muthe, ich folgte

werde ſich bewegen, du werdeſt mit den run¬
den Fingerchen ein Schnippchen ſchlagen, und
der breite, laͤchelnde Mund werde ſich aufthun
zu einem munteren Juheiſa, Heiſa, He!
„Iſt man nicht verſucht zu glauben, du wer¬
deſt im tollen Weinmuth die runden Knie beu¬
gen, den Waden anlegen, mit dem Ferſen
ſtauchen und das alte Mutterfaß in Galopp
ſetzen, daß alle Roſen, Apoſtel und andere
gemeinere Faͤßer mit Huſſa und Halloh dir
nachjagen durch den Keller?“

„Herr des Himmels!“ rief der Rathsdie¬
ner, indem er ſich an mir feſt klammerte,
„ſeht Ihr nicht wie er die Augen verdreht und
mit dem Fuͤßchen baumelt?“

„Alter, Ihr ſeyd verruͤckt!“ ſagte ich,
einen ſcheuen Blick nach dem hoͤlzernen Wein¬
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der an ihm hin und her flackert.“ Dennoch
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[22/0028] werde ſich bewegen, du werdeſt mit den run¬ den Fingerchen ein Schnippchen ſchlagen, und der breite, laͤchelnde Mund werde ſich aufthun zu einem munteren Juheiſa, Heiſa, He! „Iſt man nicht verſucht zu glauben, du wer¬ deſt im tollen Weinmuth die runden Knie beu¬ gen, den Waden anlegen, mit dem Ferſen ſtauchen und das alte Mutterfaß in Galopp ſetzen, daß alle Roſen, Apoſtel und andere gemeinere Faͤßer mit Huſſa und Halloh dir nachjagen durch den Keller?“ „Herr des Himmels!“ rief der Rathsdie¬ ner, indem er ſich an mir feſt klammerte, „ſeht Ihr nicht wie er die Augen verdreht und mit dem Fuͤßchen baumelt?“ „Alter, Ihr ſeyd verruͤckt!“ ſagte ich, einen ſcheuen Blick nach dem hoͤlzernen Wein¬ gott werfend, „es iſt der Schein der Kerzen, der an ihm hin und her flackert.“ Dennoch war mir wunderlich zu Muthe, ich folgte

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Zitationshilfe: Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauff_phantasien_1827/28>, abgerufen am 21.11.2024.