"Mit dem Menschen ist nicht auszukom¬ men," sagten sie, als sie in meinem Gasthof die Treppe hinabstiegen, und ich konnte es noch deutlich hören. "Jetzt will er wieder schlafen von neun Uhr an, und leben wie ein Murmel- Thier; wer hätte das gedacht vor vier Jahren!"
Sie hatten nicht Unrecht, die Freunde, daß sie mich in Unmuth verließen. Gab es ja doch heute Abend eines der glänzendsten, musikali¬ schen, tanzenden und declamirenden Butter¬ brode in der Stadt und hatten sie sich nicht alle mögliche Mühe gegeben, mir, dem Landfrem¬ den, einen angenehmen Abend dort zu ver¬ schaffen? Aber es war wahrhaftig unmöglich; ich konnte nicht gehen. Warum sollte ich einen tanzenden Thee besuchen, wo sie nicht tanzte,
„Mit dem Menſchen iſt nicht auszukom¬ men,“ ſagten ſie, als ſie in meinem Gaſthof die Treppe hinabſtiegen, und ich konnte es noch deutlich hoͤren. „Jetzt will er wieder ſchlafen von neun Uhr an, und leben wie ein Murmel- Thier; wer haͤtte das gedacht vor vier Jahren!“
Sie hatten nicht Unrecht, die Freunde, daß ſie mich in Unmuth verließen. Gab es ja doch heute Abend eines der glaͤnzendſten, muſikali¬ ſchen, tanzenden und declamirenden Butter¬ brode in der Stadt und hatten ſie ſich nicht alle moͤgliche Muͤhe gegeben, mir, dem Landfrem¬ den, einen angenehmen Abend dort zu ver¬ ſchaffen? Aber es war wahrhaftig unmoͤglich; ich konnte nicht gehen. Warum ſollte ich einen tanzenden Thee beſuchen, wo ſie nicht tanzte,
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„Mit dem Menſchen iſt nicht auszukom¬
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die Treppe hinabſtiegen, und ich konnte es noch
deutlich hoͤren. „Jetzt will er wieder ſchlafen
von neun Uhr an, und leben wie ein Murmel-
Thier; wer haͤtte das gedacht vor vier Jahren!“
Sie hatten nicht Unrecht, die Freunde, daß
ſie mich in Unmuth verließen. Gab es ja doch
heute Abend eines der glaͤnzendſten, muſikali¬
ſchen, tanzenden und declamirenden Butter¬
brode in der Stadt und hatten ſie ſich nicht alle
moͤgliche Muͤhe gegeben, mir, dem Landfrem¬
den, einen angenehmen Abend dort zu ver¬
ſchaffen? Aber es war wahrhaftig unmoͤglich;
ich konnte nicht gehen. Warum ſollte ich einen
tanzenden Thee beſuchen, wo ſie nicht tanzte,
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Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauff_phantasien_1827/13>, abgerufen am 16.07.2024.
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