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Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.

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kommen kann, sein eigenes oder eines Andern Leben
zu retten. Noch besser, wenn man die Mittel besitzt,
seinen Kindern von Zeit zu Zeit die Wohlthat des
Seebades zu gönnen. Es ist dieses die wahre Hoch-
schule für Stärkung der Lungen und der Haut; eine
Wunderquelle von Lebensfrische und Kraft. Wer
sich an glücklichen Kindern erfreut, der mache einen
Sommerbesuch in Ostende; dort wird er die wahrhaft
magischen Resultate der vereinten Wirkung der Bäder,
des Spielens am Strande und der erquickenden See-
luft, an so vielen kleinen Engeln bewundern können.

Die wohlthätigen Einwirkungen des kalten Wa-
schens ausführlich zu beschreiben, würde mich zu weit
führen. Es genüge zu bemerken, daß nachdem der
erste Eindruck der Kälte vorübergegangen ist, das
Blut in größerer Menge zur Haut strömt und diese
dadurch besser genährt und stärker wird, folglich auch
ihre Funktionen besser erfüllt. Keine Unreinlichkeit
verstopft ihre Poren und beschränkt ihre Thätigkeit,
gleichmäßig auf ihrer ganzen Oberfläche dunstet sie
Zersetzungsstoffe aus. Das Blut vertheilt sich gleich-
mäßig in den inneren und äußeren Theilen, keine
verderblichen Stockungen, keine Congestionen, welche
den Menschen entweder zum Verdauen oder zum
Denken unfähig machen. Welch ein Gewinn für die
Gesundheit, und wie wird dadurch so vielen Krank-
heiten der Eingang verwehrt!

kommen kann, ſein eigenes oder eines Andern Leben
zu retten. Noch beſſer, wenn man die Mittel beſitzt,
ſeinen Kindern von Zeit zu Zeit die Wohlthat des
Seebades zu goͤnnen. Es iſt dieſes die wahre Hoch-
ſchule fuͤr Staͤrkung der Lungen und der Haut; eine
Wunderquelle von Lebensfriſche und Kraft. Wer
ſich an gluͤcklichen Kindern erfreut, der mache einen
Sommerbeſuch in Oſtende; dort wird er die wahrhaft
magiſchen Reſultate der vereinten Wirkung der Baͤder,
des Spielens am Strande und der erquickenden See-
luft, an ſo vielen kleinen Engeln bewundern koͤnnen.

Die wohlthaͤtigen Einwirkungen des kalten Wa-
ſchens ausführlich zu beſchreiben, wuͤrde mich zu weit
fuͤhren. Es genuͤge zu bemerken, daß nachdem der
erſte Eindruck der Kaͤlte voruͤbergegangen iſt, das
Blut in groͤßerer Menge zur Haut ſtroͤmt und dieſe
dadurch beſſer genaͤhrt und ſtaͤrker wird, folglich auch
ihre Funktionen beſſer erfuͤllt. Keine Unreinlichkeit
verſtopft ihre Poren und beſchraͤnkt ihre Thaͤtigkeit,
gleichmaͤßig auf ihrer ganzen Oberflaͤche dunſtet ſie
Zerſetzungsſtoffe aus. Das Blut vertheilt ſich gleich-
maͤßig in den inneren und aͤußeren Theilen, keine
verderblichen Stockungen, keine Congestionen, welche
den Menſchen entweder zum Verdauen oder zum
Denken unfaͤhig machen. Welch ein Gewinn fuͤr die
Geſundheit, und wie wird dadurch ſo vielen Krank-
heiten der Eingang verwehrt!

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[54/0064] kommen kann, ſein eigenes oder eines Andern Leben zu retten. Noch beſſer, wenn man die Mittel beſitzt, ſeinen Kindern von Zeit zu Zeit die Wohlthat des Seebades zu goͤnnen. Es iſt dieſes die wahre Hoch- ſchule fuͤr Staͤrkung der Lungen und der Haut; eine Wunderquelle von Lebensfriſche und Kraft. Wer ſich an gluͤcklichen Kindern erfreut, der mache einen Sommerbeſuch in Oſtende; dort wird er die wahrhaft magiſchen Reſultate der vereinten Wirkung der Baͤder, des Spielens am Strande und der erquickenden See- luft, an ſo vielen kleinen Engeln bewundern koͤnnen. Die wohlthaͤtigen Einwirkungen des kalten Wa- ſchens ausführlich zu beſchreiben, wuͤrde mich zu weit fuͤhren. Es genuͤge zu bemerken, daß nachdem der erſte Eindruck der Kaͤlte voruͤbergegangen iſt, das Blut in groͤßerer Menge zur Haut ſtroͤmt und dieſe dadurch beſſer genaͤhrt und ſtaͤrker wird, folglich auch ihre Funktionen beſſer erfuͤllt. Keine Unreinlichkeit verſtopft ihre Poren und beſchraͤnkt ihre Thaͤtigkeit, gleichmaͤßig auf ihrer ganzen Oberflaͤche dunſtet ſie Zerſetzungsſtoffe aus. Das Blut vertheilt ſich gleich- maͤßig in den inneren und aͤußeren Theilen, keine verderblichen Stockungen, keine Congestionen, welche den Menſchen entweder zum Verdauen oder zum Denken unfaͤhig machen. Welch ein Gewinn fuͤr die Geſundheit, und wie wird dadurch ſo vielen Krank- heiten der Eingang verwehrt!

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Zitationshilfe: Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartwig_erziehung_1847/64>, abgerufen am 24.11.2024.