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Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.

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Man kann daher nicht früh genug damit anfan-
gen diese moralische Schwäche zu bekämpfen, und
ich glaube, daß eine gute, physische Erziehung sehr
hülfreich dagegen sein wird. Man entzieht dadurch
das Kind der verderblichen Stubenatmosphäre und
dem ewigen Einerlei eines beschränkten Raumes; es
sieht im Laufe des Tages eine Mannigfaltigkeit von
Gegenständen und Menschen und wächst so allmäh-
lich im Schooße der Gesellschaft auf.

Von dieser Seite betrachtet, bietet gewiß die Er-
ziehung in einer öffentlichen Schule manchen Vor-
theil, vorzüglich für solche, die von Hause aus nicht
weich gebettet sind, und sich daher früh an unsanfte
Rippenstöße gewöhnen müssen.

Solche kleine Ermahnungen sind aber Niemanden
schädlich, und wem die Götter wohl wollen, den füh-
ren sie gewiß auf nicht allzuglatten Wegen ins Leben.



Man kann daher nicht fruͤh genug damit anfan-
gen dieſe moraliſche Schwaͤche zu bekaͤmpfen, und
ich glaube, daß eine gute, phyſiſche Erziehung ſehr
huͤlfreich dagegen ſein wird. Man entzieht dadurch
das Kind der verderblichen Stubenatmosphaͤre und
dem ewigen Einerlei eines beſchraͤnkten Raumes; es
ſieht im Laufe des Tages eine Mannigfaltigkeit von
Gegenſtaͤnden und Menſchen und waͤchſt ſo allmaͤh-
lich im Schooße der Geſellſchaft auf.

Von dieſer Seite betrachtet, bietet gewiß die Er-
ziehung in einer oͤffentlichen Schule manchen Vor-
theil, vorzuͤglich fuͤr ſolche, die von Hauſe aus nicht
weich gebettet ſind, und ſich daher fruͤh an unſanfte
Rippenſtoͤße gewoͤhnen muͤſſen.

Solche kleine Ermahnungen ſind aber Niemanden
ſchaͤdlich, und wem die Goͤtter wohl wollen, den fuͤh-
ren ſie gewiß auf nicht allzuglatten Wegen ins Leben.



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[160/0170] Man kann daher nicht fruͤh genug damit anfan- gen dieſe moraliſche Schwaͤche zu bekaͤmpfen, und ich glaube, daß eine gute, phyſiſche Erziehung ſehr huͤlfreich dagegen ſein wird. Man entzieht dadurch das Kind der verderblichen Stubenatmosphaͤre und dem ewigen Einerlei eines beſchraͤnkten Raumes; es ſieht im Laufe des Tages eine Mannigfaltigkeit von Gegenſtaͤnden und Menſchen und waͤchſt ſo allmaͤh- lich im Schooße der Geſellſchaft auf. Von dieſer Seite betrachtet, bietet gewiß die Er- ziehung in einer oͤffentlichen Schule manchen Vor- theil, vorzuͤglich fuͤr ſolche, die von Hauſe aus nicht weich gebettet ſind, und ſich daher fruͤh an unſanfte Rippenſtoͤße gewoͤhnen muͤſſen. Solche kleine Ermahnungen ſind aber Niemanden ſchaͤdlich, und wem die Goͤtter wohl wollen, den fuͤh- ren ſie gewiß auf nicht allzuglatten Wegen ins Leben.

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Zitationshilfe: Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartwig_erziehung_1847/170>, abgerufen am 24.11.2024.