Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.ihre philologischen Studien mit Erfolg werden fort- Wozu nützt das Studium der Geographie, so Die Geographie sollte stets mit dem Geschichts- ihre philologiſchen Studien mit Erfolg werden fort- Wozu nuͤtzt das Studium der Geographie, ſo Die Geographie ſollte ſtets mit dem Geſchichts- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0133" n="123"/> ihre philologiſchen Studien mit Erfolg werden fort-<lb/> ſetzen koͤnnen. Sie werden unſtreitig nicht weniger<lb/> tief in den Geiſt des Alterthums eindringen, weil ſie<lb/> ſich nebenbei manche andere nuͤtzliche Kenntniſſe, und<lb/> durch fleißiges Bewegen im Freien, einen tuͤchtigen<lb/> Fond von Geſundheit und Lebenskraft erworben haben.<lb/> Jch glaube wenigſtens, daß um die geſunden Griechen<lb/> zu verſtehen, es durchaus nicht uͤbel iſt, ſelbſt geſund<lb/> zu ſein, und kann mir unmoͤglich denken, daß ein<lb/> hypochondriſcher Profeſſor den Geiſt der Hellenen<lb/> richtig auffaſſen wird.</p><lb/> <p>Wozu nuͤtzt das Studium der Geographie, ſo<lb/> wie es gewoͤhnlich auf Schulen betrieben wird? Dieſe<lb/> oͤde Nomenclatur von Ländern, Fluͤſſen, Bergen und<lb/> Staͤdten, wobei ſich das arme Kind nichts denkt, weil<lb/> es keinen Zuſammenhang hineinbringen kann? Wer<lb/> von uns verdankt nicht ſein Bischen Erdkunde einer<lb/> ſpaͤteren Zeit, wo politiſche Begebenheiten oder die<lb/> Lectuͤre intereſſanter Reiſebeſchreibungen ihn auffor-<lb/> derten, auf der Karte nachzuſuchen?</p><lb/> <p>Die Geographie ſollte ſtets mit dem Geſchichts-<lb/> unterrichte Hand in Hand gehen. Hat man z. B.<lb/> dem Kinde den Freiheitskampf der Griecheu oder den<lb/> Zug des Hannibal uͤber die Alpen erzaͤhlt, ſo muß<lb/> gleich auf der Karte der Schauplatz dieſer Begeben-<lb/> heiten aufgeſucht werden. Man benutze die Gele-<lb/> genheit, dem Kleinen lehrreiche Bemerkungen uͤber<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0133]
ihre philologiſchen Studien mit Erfolg werden fort-
ſetzen koͤnnen. Sie werden unſtreitig nicht weniger
tief in den Geiſt des Alterthums eindringen, weil ſie
ſich nebenbei manche andere nuͤtzliche Kenntniſſe, und
durch fleißiges Bewegen im Freien, einen tuͤchtigen
Fond von Geſundheit und Lebenskraft erworben haben.
Jch glaube wenigſtens, daß um die geſunden Griechen
zu verſtehen, es durchaus nicht uͤbel iſt, ſelbſt geſund
zu ſein, und kann mir unmoͤglich denken, daß ein
hypochondriſcher Profeſſor den Geiſt der Hellenen
richtig auffaſſen wird.
Wozu nuͤtzt das Studium der Geographie, ſo
wie es gewoͤhnlich auf Schulen betrieben wird? Dieſe
oͤde Nomenclatur von Ländern, Fluͤſſen, Bergen und
Staͤdten, wobei ſich das arme Kind nichts denkt, weil
es keinen Zuſammenhang hineinbringen kann? Wer
von uns verdankt nicht ſein Bischen Erdkunde einer
ſpaͤteren Zeit, wo politiſche Begebenheiten oder die
Lectuͤre intereſſanter Reiſebeſchreibungen ihn auffor-
derten, auf der Karte nachzuſuchen?
Die Geographie ſollte ſtets mit dem Geſchichts-
unterrichte Hand in Hand gehen. Hat man z. B.
dem Kinde den Freiheitskampf der Griecheu oder den
Zug des Hannibal uͤber die Alpen erzaͤhlt, ſo muß
gleich auf der Karte der Schauplatz dieſer Begeben-
heiten aufgeſucht werden. Man benutze die Gele-
genheit, dem Kleinen lehrreiche Bemerkungen uͤber
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