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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.

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berg das Privilegium des Geleites auf des Reiches Straßen
ertheilt; in der Folge erhielt es noch von mehreren Landesherrn
Sicherheit und Geleite für die Durchfuhr der Handelswaaren
durch ihre Lande.

So versprachen im Jahre 1351 Bischof Albrecht von Würz-
burg, die Burggrafen Johann Albrecht von Nürnberg, Graf
Rudolph von Werthheim und Graf Ludwig von Hohenlohe den
Nürnbergischen wie den Regensburgischen Bürgern dergestalt
das Geleite, daß, wenn ihnen in ihren Ländern Schaden
geschähe, dieser von ihnen allerseits wiedererstattet, auch daß
sie wegen der Vergehungen ihrer Fuhrleute und Knechte nicht
in Anspruch genommen werden sollten. -- Jm Jahre 1358
erhielten die Nürnberger Kaufleute von den Grafen Eberhard
und Ulrich eine ähnliche Zusicherung sichern Geleites durch das
Württembergische und eine Vergütung des Schadens, den sie
vielleicht in ihrem Lande erleiden könnten. -- Jm Jahre 1360
ertheilte Karl IV. den Nürnbergischen und Augsburgischen Kauf-
leuten das Geleite durch Böhmen, Mähren und Polen.
-- Ebenso wurde schon am 16. Oktober 1314 der Handel
in Franken durch eine Uebereinkunft gesichert, die "Cunrat vnde
Gotfrit gebruder von Hohenloch, Friderich der Burggrave
von Nuremberg, Ludewig von Hohenloh, Grave Ludewik vnd
Heinrich zwene gebrüder von Rienegge vnd Grave Rudolph
von Wertheim an sende Gallen täg" abgeschloßen hatten.
Jeder Kaufmann, der durch ihre Länder in Frieden zöge,
sollte freies Geleit haben und wenn ihm an Leib oder Gut
Schaden geschehe, so solle der Herr, in dessen Gebiet es ge-
schehen, den Schaden widerthun und aufrichten; möchte
aber derselbe Herr den Schaden nicht aufrichten, so sollten

berg das Privilegium des Geleites auf des Reiches Straßen
ertheilt; in der Folge erhielt es noch von mehreren Landesherrn
Sicherheit und Geleite für die Durchfuhr der Handelswaaren
durch ihre Lande.

So verſprachen im Jahre 1351 Biſchof Albrecht von Würz-
burg, die Burggrafen Johann Albrecht von Nürnberg, Graf
Rudolph von Werthheim und Graf Ludwig von Hohenlohe den
Nürnbergiſchen wie den Regensburgiſchen Bürgern dergeſtalt
das Geleite, daß, wenn ihnen in ihren Ländern Schaden
geſchähe, dieſer von ihnen allerſeits wiedererſtattet, auch daß
ſie wegen der Vergehungen ihrer Fuhrleute und Knechte nicht
in Anſpruch genommen werden ſollten. — Jm Jahre 1358
erhielten die Nürnberger Kaufleute von den Grafen Eberhard
und Ulrich eine ähnliche Zuſicherung ſichern Geleites durch das
Württembergiſche und eine Vergütung des Schadens, den ſie
vielleicht in ihrem Lande erleiden könnten. — Jm Jahre 1360
ertheilte Karl IV. den Nürnbergiſchen und Augsburgiſchen Kauf-
leuten das Geleite durch Böhmen, Mähren und Polen.
— Ebenſo wurde ſchon am 16. Oktober 1314 der Handel
in Franken durch eine Uebereinkunft geſichert, die „Cunrat vnde
Gotfrit gebruder von Hohenloch, Friderich der Burggrave
von Nuremberg, Ludewig von Hohenloh, Grave Ludewik vnd
Heinrich zwene gebrüder von Rienegge vnd Grave Rudolph
von Wertheim an ſende Gallen täg“ abgeſchloßen hatten.
Jeder Kaufmann, der durch ihre Länder in Frieden zöge,
ſollte freies Geleit haben und wenn ihm an Leib oder Gut
Schaden geſchehe, ſo ſolle der Herr, in deſſen Gebiet es ge-
ſchehen, den Schaden widerthun und aufrichten; möchte
aber derſelbe Herr den Schaden nicht aufrichten, ſo ſollten

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[184/0197] berg das Privilegium des Geleites auf des Reiches Straßen ertheilt; in der Folge erhielt es noch von mehreren Landesherrn Sicherheit und Geleite für die Durchfuhr der Handelswaaren durch ihre Lande. So verſprachen im Jahre 1351 Biſchof Albrecht von Würz- burg, die Burggrafen Johann Albrecht von Nürnberg, Graf Rudolph von Werthheim und Graf Ludwig von Hohenlohe den Nürnbergiſchen wie den Regensburgiſchen Bürgern dergeſtalt das Geleite, daß, wenn ihnen in ihren Ländern Schaden geſchähe, dieſer von ihnen allerſeits wiedererſtattet, auch daß ſie wegen der Vergehungen ihrer Fuhrleute und Knechte nicht in Anſpruch genommen werden ſollten. — Jm Jahre 1358 erhielten die Nürnberger Kaufleute von den Grafen Eberhard und Ulrich eine ähnliche Zuſicherung ſichern Geleites durch das Württembergiſche und eine Vergütung des Schadens, den ſie vielleicht in ihrem Lande erleiden könnten. — Jm Jahre 1360 ertheilte Karl IV. den Nürnbergiſchen und Augsburgiſchen Kauf- leuten das Geleite durch Böhmen, Mähren und Polen. — Ebenſo wurde ſchon am 16. Oktober 1314 der Handel in Franken durch eine Uebereinkunft geſichert, die „Cunrat vnde Gotfrit gebruder von Hohenloch, Friderich der Burggrave von Nuremberg, Ludewig von Hohenloh, Grave Ludewik vnd Heinrich zwene gebrüder von Rienegge vnd Grave Rudolph von Wertheim an ſende Gallen täg“ abgeſchloßen hatten. Jeder Kaufmann, der durch ihre Länder in Frieden zöge, ſollte freies Geleit haben und wenn ihm an Leib oder Gut Schaden geſchehe, ſo ſolle der Herr, in deſſen Gebiet es ge- ſchehen, den Schaden widerthun und aufrichten; möchte aber derſelbe Herr den Schaden nicht aufrichten, ſo ſollten

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Zitationshilfe: Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/197>, abgerufen am 22.11.2024.