Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Von der Nachamung. 12. Der Lorbeerbaum* der Weltlings Freud/ vergeht/ nach schnell verrauschter Zeit; entfliehe solchen Schatten! in einem Nu/ fällt seine Ruh/ und er liegt auf der Matten. 13. Wol dem/ den GOTTES Geist regiert/ der uns in alle Warheit führt/ viel Freude zu erlangen: das ist der Strang/ der sonder Zwang/ macht an den Himmel hangen. 14. Mein GOTT/ laß mich durch deine Gnad geleitet werden früh und spat/ und niemals von dir weichen/ auf deinen Weg und schmalen Steg find ich der frommen Zeichen. 15. Weh deme welcher widerstrebt/ und nicht nach GOTTES Willen lebt/ ihn führt an einer Ketten der Höllen Mohr: Ein solcher Thor wird seine Seel nicht retten. 16. Ehr sey GOTT Vater/ Sohn und Geist/ der uns in alle Warheit weist/ wann * Ps. 37. 35. D ij
Von der Nachamung. 12. Der Lorbeerbaum* der Weltlings Freud/ vergeht/ nach ſchnell verꝛauſchter Zeit; entfliehe ſolchen Schatten! in einem Nu/ faͤllt ſeine Ruh/ und er liegt auf der Matten. 13. Wol dem/ den GOTTES Geiſt regiert/ der uns in alle Warheit fuͤhrt/ viel Freude zu erlangen: das iſt der Strang/ der ſonder Zwang/ macht an den Himmel hangen. 14. Mein GOTT/ laß mich durch deine Gnad geleitet werden fruͤh und ſpat/ und niemals von dir weichen/ auf deinen Weg und ſchmalen Steg find ich der frommen Zeichen. 15. Weh deme welcher widerſtrebt/ und nicht nach GOTTES Willen lebt/ ihn fuͤhrt an eineꝛ Ketten der Hoͤllen Mohr: Ein ſolcher Thor wird ſeine Seel nicht retten. 16. Ehr ſey GOTT Vater/ Sohn und Geiſt/ der uns in alle Warheit weiſt/ wann * Pſ. 37. 35. D ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0083" n="51"/> <fw place="top" type="header">Von der Nachamung.</fw><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c">12.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l>Der <hi rendition="#fr">Lorbeerbaum</hi><note place="foot" n="*">Pſ. 37. 35.</note> der Weltlings Freud/</l><lb/> <l>vergeht/ nach ſchnell verꝛauſchter Zeit;</l><lb/> <l>entfliehe ſolchen Schatten!</l><lb/> <l>in einem Nu/ faͤllt ſeine Ruh/</l><lb/> <l>und er liegt auf der Matten.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c">13.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l>Wol dem/ den GOTTES Geiſt regiert/</l><lb/> <l>der uns in alle Warheit fuͤhrt/</l><lb/> <l>viel Freude zu erlangen:</l><lb/> <l>das iſt der Strang/ der ſonder Zwang/</l><lb/> <l>macht an den Himmel hangen.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c">14.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l>Mein GOTT/ laß mich durch deine Gnad</l><lb/> <l>geleitet werden fruͤh und ſpat/</l><lb/> <l>und niemals von dir weichen/</l><lb/> <l>auf deinen Weg und ſchmalen Steg</l><lb/> <l>find ich der frommen Zeichen.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c">15.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l>Weh deme welcher widerſtrebt/</l><lb/> <l>und nicht nach GOTTES Willen lebt/</l><lb/> <l>ihn fuͤhrt an eineꝛ Ketten</l><lb/> <l>der Hoͤllen Mohr: Ein ſolcher Thor</l><lb/> <l>wird ſeine Seel nicht retten.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c">16.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l>Ehr ſey GOTT Vater/ Sohn und Geiſt/</l><lb/> <l>der uns in alle Warheit weiſt/</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D ij</fw> <fw place="bottom" type="catch">wann</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0083]
Von der Nachamung.
12.
Der Lorbeerbaum * der Weltlings Freud/
vergeht/ nach ſchnell verꝛauſchter Zeit;
entfliehe ſolchen Schatten!
in einem Nu/ faͤllt ſeine Ruh/
und er liegt auf der Matten.
13.
Wol dem/ den GOTTES Geiſt regiert/
der uns in alle Warheit fuͤhrt/
viel Freude zu erlangen:
das iſt der Strang/ der ſonder Zwang/
macht an den Himmel hangen.
14.
Mein GOTT/ laß mich durch deine Gnad
geleitet werden fruͤh und ſpat/
und niemals von dir weichen/
auf deinen Weg und ſchmalen Steg
find ich der frommen Zeichen.
15.
Weh deme welcher widerſtrebt/
und nicht nach GOTTES Willen lebt/
ihn fuͤhrt an eineꝛ Ketten
der Hoͤllen Mohr: Ein ſolcher Thor
wird ſeine Seel nicht retten.
16.
Ehr ſey GOTT Vater/ Sohn und Geiſt/
der uns in alle Warheit weiſt/
wann
* Pſ. 37. 35.
D ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |