Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Held. Heilen sanare: heulen ejulare. 101. Held. Es scheinet/ dieses Wort komme her von Der kühne/ tapfere/ streitbare/ Mannveste/ 192. Helm. Deß harten Eisen Huts Schutz/ der bezierte Die Helme haben den Unterscheid/ daß die Könige
Held. Heilen ſanare: heulen ejulare. 101. Held. Es ſcheinet/ dieſes Wort komme her von Der kuͤhne/ tapfere/ ſtreitbare/ Mannveſte/ 192. Helm. Deß harten Eiſen Huts Schutz/ der bezierte Die Helme haben den Unterſcheid/ daß die Koͤnige
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0287" n="257[255]"/> <fw place="top" type="header">Held.</fw><lb/> <p><hi rendition="#fr">Heilen</hi><hi rendition="#aq">ſanare:</hi> heulen <hi rendition="#aq">ejulare.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">101. Held.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Es ſcheinet/ dieſes Wort komme her von<lb/> halten/ weil die Helden/ Land und Leute/ Fuͤrſten<lb/> und Herren erhalten und ſchuͤtzen. Goldaſt will/<lb/> daß hiervon die Chelten/ Helden und Celten den<lb/> Namen bekommen.</p><lb/> <p>Der kuͤhne/ tapfere/ ſtreitbare/ Mannveſte/<lb/> unverzagte Heldenmann/ der behertzte/ großmuͤ-<lb/> tige/ weltwehrte/ Sieghaffte Degen ꝛc. Das Ei-<lb/> ſen iſt ſein Kleid/ ſein Haubt bedeckt der Staal/<lb/> ſein Hertzliebt die Gefahr/ das Sieg und Ehren-<lb/> mahl verewigt ſeinen Namen. Die Feder auf<lb/> dem Helm entlehnet das Geruͤcht. Welcher<lb/> ſchlingt die tapfre Hand in deß Gluͤckes fluͤgel-<lb/> band.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">192. Helm.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Deß harten Eiſen Huts Schutz/ der bezierte<lb/> Federreiche/ Ritterliche/ adeliche/ offne/ aͤhrne/<lb/> blutbeſpruͤtzte/ viel beꝛeiffte/ ſtarke/ unduꝛchdring-<lb/> liche/ ſchwere/ beglaͤntzte erhabne Helm/ Eiſen-<lb/> haubt/ Caſquet Viſier ꝛc. ſollen von den Bur-<lb/> gundern erfunden ſeyn/ daher man ſie in Fran-<lb/> tzoͤſiſchen Beurgignode nennet.</p><lb/> <p>Die Helme haben den <hi rendition="#fr">U</hi>nterſcheid/ daß die<lb/> blinden/ oder mit Loͤchlein verdeckte den blinden<lb/> Gehorſam/ die edlẽ Befelhaber 3. Reiffe die Frey-<lb/> en 5. die Grafen 7. die Fuͤrſten 9. Reiffe und die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Koͤnige</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257[255]/0287]
Held.
Heilen ſanare: heulen ejulare.
101. Held.
Es ſcheinet/ dieſes Wort komme her von
halten/ weil die Helden/ Land und Leute/ Fuͤrſten
und Herren erhalten und ſchuͤtzen. Goldaſt will/
daß hiervon die Chelten/ Helden und Celten den
Namen bekommen.
Der kuͤhne/ tapfere/ ſtreitbare/ Mannveſte/
unverzagte Heldenmann/ der behertzte/ großmuͤ-
tige/ weltwehrte/ Sieghaffte Degen ꝛc. Das Ei-
ſen iſt ſein Kleid/ ſein Haubt bedeckt der Staal/
ſein Hertzliebt die Gefahr/ das Sieg und Ehren-
mahl verewigt ſeinen Namen. Die Feder auf
dem Helm entlehnet das Geruͤcht. Welcher
ſchlingt die tapfre Hand in deß Gluͤckes fluͤgel-
band.
192. Helm.
Deß harten Eiſen Huts Schutz/ der bezierte
Federreiche/ Ritterliche/ adeliche/ offne/ aͤhrne/
blutbeſpruͤtzte/ viel beꝛeiffte/ ſtarke/ unduꝛchdring-
liche/ ſchwere/ beglaͤntzte erhabne Helm/ Eiſen-
haubt/ Caſquet Viſier ꝛc. ſollen von den Bur-
gundern erfunden ſeyn/ daher man ſie in Fran-
tzoͤſiſchen Beurgignode nennet.
Die Helme haben den Unterſcheid/ daß die
blinden/ oder mit Loͤchlein verdeckte den blinden
Gehorſam/ die edlẽ Befelhaber 3. Reiffe die Frey-
en 5. die Grafen 7. die Fuͤrſten 9. Reiffe und die
Koͤnige
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |