Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Gottes Diener. 172. Gottes Diener. Es schätzet sich kein Herr/ er sey so groß und Die Knechte GOttes pflegen ihr anvertrau- 173. Götzenbilder. Der Greuel für unsrem GOtt/ die nur sind Das aufgerichte Kalb der Jsraeliter hat die sie
Gottes Diener. 172. Gottes Diener. Es ſchaͤtzet ſich kein Herr/ er ſey ſo groß und Die Knechte GOttes pflegen ihr anvertrau- 173. Goͤtzenbilder. Der Greuel fuͤr unſrem GOtt/ die nur ſind Das aufgerichte Kalb der Jſraeliter hat die ſie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0274" n="244[242]"/> <fw place="top" type="header">Gottes Diener.</fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">172. Gottes Diener.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Es ſchaͤtzet ſich kein Herr/ er ſey ſo groß und<lb/> reich/ als etwan ein Monarch/ deß Hoͤchften<lb/> Diener gleich. Der Gott dienet hat einen dank-<lb/> baren Herrn/ der ihn ſchutzet/ nehret/ ſegnet/ in der<lb/> Naͤhe und der Ferrn. Wer GOTT ergeben iſt/<lb/> kan alle Ding erbitten: hat als ein frommer<lb/> Chriſt den Hoͤllenfeind beſtritten/ und kan auch<lb/> Wunderwerk’ in allen Noͤhten thun. Er iſt ein<lb/> reins Gefaͤß mit heilgen Oehl der Gnaden/ von<lb/> GOTT ſelbſt angefuͤllt/ kein Truͤbſal kan ihm<lb/> ſchaden/ er fuͤhrt deß Glaubens Schild zuſammt<lb/> deß Geiſtes Schwert/ ꝛc. Die Bottſchaffter Got-<lb/> tes an die Menſchen/ die uns lehren/ und wir ſie<lb/> hingegen hoͤren/ nehren und ehren.</p><lb/> <p>Die Knechte GOttes pflegen ihr anvertrau-<lb/> tes Pfuͤndlein nicht in die Erden zuverſcharren.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">173. Goͤtzenbilder.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Der Greuel fuͤr unſrem GOtt/ die nur ſind<lb/> Holtz und Stein/ leblos und ohne Schein/ kan<lb/> ja kein Gott nicht ſeyn. Der Goͤtz iſt eitler Thand/<lb/> die Hurerey im Land/ unnuͤtze Kloͤtze/ die koͤnnen<lb/> nicht ergetzen. Der Heyden Spott und Trotz/ dem<lb/> ſie nach wandlen und anhangen/ und ſich darmit<lb/> verunreinigen. Siehe Weiſh. 14. der Mammon<lb/> iſt ein Goͤtz/ ergoͤtzend ohne Huͤlffe.</p><lb/> <p>Das aufgerichte Kalb der Jſraeliter hat die<lb/> Deutung der Goͤtzenbilder; ſolches aber haben<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſie</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [244[242]/0274]
Gottes Diener.
172. Gottes Diener.
Es ſchaͤtzet ſich kein Herr/ er ſey ſo groß und
reich/ als etwan ein Monarch/ deß Hoͤchften
Diener gleich. Der Gott dienet hat einen dank-
baren Herrn/ der ihn ſchutzet/ nehret/ ſegnet/ in der
Naͤhe und der Ferrn. Wer GOTT ergeben iſt/
kan alle Ding erbitten: hat als ein frommer
Chriſt den Hoͤllenfeind beſtritten/ und kan auch
Wunderwerk’ in allen Noͤhten thun. Er iſt ein
reins Gefaͤß mit heilgen Oehl der Gnaden/ von
GOTT ſelbſt angefuͤllt/ kein Truͤbſal kan ihm
ſchaden/ er fuͤhrt deß Glaubens Schild zuſammt
deß Geiſtes Schwert/ ꝛc. Die Bottſchaffter Got-
tes an die Menſchen/ die uns lehren/ und wir ſie
hingegen hoͤren/ nehren und ehren.
Die Knechte GOttes pflegen ihr anvertrau-
tes Pfuͤndlein nicht in die Erden zuverſcharren.
173. Goͤtzenbilder.
Der Greuel fuͤr unſrem GOtt/ die nur ſind
Holtz und Stein/ leblos und ohne Schein/ kan
ja kein Gott nicht ſeyn. Der Goͤtz iſt eitler Thand/
die Hurerey im Land/ unnuͤtze Kloͤtze/ die koͤnnen
nicht ergetzen. Der Heyden Spott und Trotz/ dem
ſie nach wandlen und anhangen/ und ſich darmit
verunreinigen. Siehe Weiſh. 14. der Mammon
iſt ein Goͤtz/ ergoͤtzend ohne Huͤlffe.
Das aufgerichte Kalb der Jſraeliter hat die
Deutung der Goͤtzenbilder; ſolches aber haben
ſie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |