Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Feyer. Dienstleistung/ deßwegen jener darüber geschrie-ben: Officio mihi officio: Jch nutze mit mei- nen Schaden. 112. Feyer/ Feyertag. Der heilige/ gebottne ausgesonderte/ Ruhe- Fei- N ij
Feyer. Dienſtleiſtung/ deßwegen jener daruͤber geſchrie-ben: Officio mihi officio: Jch nutze mit mei- nen Schaden. 112. Feyer/ Feyertag. Der heilige/ gebottne ausgeſonderte/ Ruhe- Fei- N ij
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Feyer.
Dienſtleiſtung/ deßwegen jener daruͤber geſchrie-
ben: Officio mihi officio: Jch nutze mit mei-
nen Schaden.
112. Feyer/ Feyertag.
Der heilige/ gebottne ausgeſonderte/ Ruhe-
tag/ Sabbattag. Der Sonn-nicht Suͤndentag/
der Verſoͤhntag/ der die Wochen fanget an/ der
Feyertag/ da das Feuer/ der Andacht ſolte bren-
nen/ mit hehrer Liebesbrunſt. Die Ruhe Began-
gniß/ der Arbeit Anſtand da die Chriſten mit Chri-
ſto von Todten Werken erſtehen ſollen. Der Ju-
den Sabbatraſt hat GOTT im Grab vollendet/
und ſich am Oſtertag zu ſeinem Volk gewendet/
deßwegen halten wir den Tag mit ſteter Feyer ꝛc.
Die Feſt Begaͤngniß/ ſteht nicht in den bloſſen
Kirchengehen: Nein/ es muß die Gottesfurcht
auch in deinem Hertze ſtehen/ wann du in den
Tempel biſt. Die Verlaiſtung deß Sabbats iſt
unſrer Guͤter Verluſtigung/ daß unſer Feuer-
tage zu Feuertagen/ unſre Feſttage Faſttage/ unſ-
re Hochzeiten Jochzeiten werden. Der erſte Ru-
hetag GOTT Zebaoth zu dienen/ da man erleuch-
tet ruhen mag die Gott befohlnen Stunden. Es
muß das Hertz/ Gemuͤt und Sinn dem Hoͤchſten
ſeyn ergeben/ entfernet von der Welt Beginn/ in
GOTT beruhigt leben. GOTT hat ſein Werk
an dieſem Tag mit Heiliger Ruh vollendet/ wie
JEſus CHriſtus alle Plag hat in dem Grab ge-
endet. ꝛc.
Fei-
N ij
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