Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Vorrede Von der natürlichen Fähigkeit zu der Poeterey und Redkunst/ wie auch von dem Jnhalt/ oder der Veranlassung zu diesem Werklein. DJe Kunst ist sonder Behuff vernem- )(
Vorꝛede Von der natuͤrlichen Faͤhigkeit zu der Poëterey und Redkunſt/ wie auch von dem Jnhalt/ oder der Veranlaſſung zu dieſem Werklein. DJe Kunſt iſt ſonder Behuff vernem- )(
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Vorꝛede
Von der natuͤrlichen Faͤhigkeit
zu der
Poëterey und Redkunſt/ wie auch von
dem Jnhalt/ oder der Veranlaſſung zu
dieſem Werklein.
DJe Kunſt iſt ſonder Behuff
der Natur ohnmaͤchtig/ und
kan ſo wenig ausrichten/
als ein Ackermann ſonder
Samen und Feld Weil a-
ber zu etlichen Kuͤnſten ſonderliche Faͤ-
higkeiten und Fertigkeiten erfordert wer-
den/ welche ſich bey allen Menſchen nicht
gleich ſchicklich befinden/ als die leichte
Hurtigkeit zu ſpringen/ eine reine Stim-
me zu ſingen/ die Geſchwindigkeit der
Zungen hurtig und wolvernemlich zu
reden/ ſinnreiche Erftndungen/ lieblich
ſchlieſſende Reimungen/ leichtfluͤſſende
Red-Arten alle ſeine Gedancken wol-
vernem-
)(
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Zitationshilfe: | Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/17>, abgerufen am 22.02.2025. |