Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648.Vorrede. durch fernere Belernung erweisen/ unddurch vielfaltige Ubung bedient machen. 6. Demnach nun die jüngstbeschriebene 7. Auf den Hohenschulen werden zwar und
Vorrede. durch fernere Belernung erweiſen/ unddurch vielfaltige Ubung bedient machen. 6. Demnach nun die juͤngſtbeſchriebene 7. Auf den Hohenſchulen werden zwar und
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Vorrede.
durch fernere Belernung erweiſen/ und
durch vielfaltige Ubung bedient machen.
6. Demnach nun die juͤngſtbeſchriebene
ſechs Stunden von der Teutſchen Poete-
rey ins gemein guͤnſtige Gewogenheit er-
halten/ iſt der Spielende von etlichen gu-
ten Freunden zu Folgleiſtung ſeines getha-
nen Verſprechens zu Verfaſſung der hin-
terſtelligen ſechs Stunden/ ermanet und
bittlich angelanget worden. Wie er nun
ſolche Bitt/ fuͤr ein Gebot und freundliche
Befehlswort aufgenommen/ hat er ſol-
chem zu gehorſamen ihn angelegen ſeyn
laſſen/ und gegenwaͤrtiges Werklein/ nach
ſeiner Wenigkeit/ ausgefertiget; der unge-
zweiffelten Hofnung/ es werde/ wo nicht
den Gelehrten/ jedoch den Anfaͤngern zu
dienlicher Nachrichtung gedeyen.
7. Auf den Hohenſchulen werden zwar
die Poeten erklaͤret/ aber der Grund der
Dichtkunſt/ und die Anleitung denſelben
nachzuahmen/ wird/ ſo viel mir wiſſend
iſt/ gaͤntzlich auf die Seiten geſetzet. Sol-
cher Grund der Haubtgedichte/ als da
ſind Trauer- und Freudenſpiele/ Feld- und
Hirtenlieder/ iſt zu finden in Ariſtotele,
uͤber welchen der Jtalianer/ Caſtelvetro,
und
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Zitationshilfe: | Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter02_1648/12>, abgerufen am 16.02.2025. |