Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650.Vorrede. Das Absehen/ und die Ursachen deß Ver- MAn lieset/ daß die Sibylla von 2. Fast dergleichen begegnet vielen in che )( iiij
Vorrede. Das Abſehen/ und die Urſachen deß Ver- MAn lieſet/ daß die Sibylla võ 2. Faſt dergleichen begegnet vielen in che )( iiij
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0007"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c">Das Abſehen/ und die Urſachen deß Ver-<lb/> faſſers gegenwaͤrtigen Werkleins<lb/> betreffend.</hi> </p> </argument><lb/> <p> <hi rendition="#in">M</hi> <hi rendition="#fr">An lieſet/ daß die Sibylla võ<lb/> Cuma/ dem Roͤmiſchen Koͤ-<lb/> nig Tarquin neun Buͤcher/<lb/> uͤm eine hohe Sum̃a Gelts<lb/> kaͤuflich angeboten: als er a-<lb/> ber ſolches Anbringen verachtet/ habe<lb/> ſie drey darvon verbrannt/ und die uͤbꝛi-<lb/> gẽſechs Buͤcher in voꝛigem Werth/ fuͤr<lb/> den Koͤnig/ feil getragen; welcher jhre<lb/> Wort/ als einer wahnſiñigen/ verlachet.<lb/> Nachdem ſie aber noch drey in das Feu-<lb/> er geworffen/ hat beſagter Koͤnig das<lb/> wiederholte Anbringen beſſer beobach-<lb/> tet/ und die drey hinterſtellige Buͤcher in<lb/> dem erſten Werth erkaufft/ welche her-<lb/> nach von allen Reichsfolgeꝛn/ wegen deꝛ<lb/> darinnen befindlichen wichtigen Raht-<lb/> ſchlaͤge/ fuͤr hoch und heilig gehalten<lb/> worden.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">2. Faſt dergleichen begegnet vielen in<lb/> Erlernung der loͤblichen Po<hi rendition="#aq">ë</hi>terey/ wel-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">)( <hi rendition="#fr">iiij</hi></fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">che</hi> </fw><lb/> </p> </div> </front> </text> </TEI> [0007]
Vorrede.
Das Abſehen/ und die Urſachen deß Ver-
faſſers gegenwaͤrtigen Werkleins
betreffend.
MAn lieſet/ daß die Sibylla võ
Cuma/ dem Roͤmiſchen Koͤ-
nig Tarquin neun Buͤcher/
uͤm eine hohe Sum̃a Gelts
kaͤuflich angeboten: als er a-
ber ſolches Anbringen verachtet/ habe
ſie drey darvon verbrannt/ und die uͤbꝛi-
gẽſechs Buͤcher in voꝛigem Werth/ fuͤr
den Koͤnig/ feil getragen; welcher jhre
Wort/ als einer wahnſiñigen/ verlachet.
Nachdem ſie aber noch drey in das Feu-
er geworffen/ hat beſagter Koͤnig das
wiederholte Anbringen beſſer beobach-
tet/ und die drey hinterſtellige Buͤcher in
dem erſten Werth erkaufft/ welche her-
nach von allen Reichsfolgeꝛn/ wegen deꝛ
darinnen befindlichen wichtigen Raht-
ſchlaͤge/ fuͤr hoch und heilig gehalten
worden.
2. Faſt dergleichen begegnet vielen in
Erlernung der loͤblichen Poëterey/ wel-
che
)( iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |