Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733.einen Pfennig habe, daß er ihn nicht halb für opium hingebe. Es hat jemand in seiner Gegenwart ein halbes Quentin, und des andern Tages ein gantz Quentin verschlucket, jedoch, daß er davon ein wenig getaumelt. Wenn die Türcken in die Schlacht gehen wollen, nehmen sie opium, damit sie desto unempfindlicher werden. Etliche Weiber, die sich mit den Männern nicht wohl begehen, nehmen daselbst eine starcke Menge vom opio, trincken Wasser darauf, und sterben im kurtzen. (m) Es ist eine bekannte Sache, daß man in der Türckey aus politischen Absichten bey geringen Leuten die Einbildungs-Kraft mit erdichteten Erzehlungen und starrenden Beängstigungen aufhalte und misbrauche. Denn die Sclaven und Dienst-Bohten stehen fast alle in der Meynung, daß, wenn sie aus dem Dienste lauffen, ihnen unersteigliche Berge, breite und tieffe Flüsse, und allerley Schrecknissen vorkommen. §. XXVII. Diejenige, so unter den Christen erdichtete Offenbahrungen (n) vorgeben, und zuweilen dergleichen ausköcken, verderben sich entweder durch (m) De Opio videantur G. WOLFG. WEDELII Opiologia & BARTHOL. ZORNII Botanologia Medica p. 499. sqq. ed. Berolin. 1714. 4. (n) Hiebey ist zu lesen der vortrefliche Sermon des seeligen Ertz-Bischofs von Canterburi TILLOTSON de l'Examen des Esprits sur I. 10. IV. 1. To. III. Serm. XXI. p. 72. sqq. ed. Amsterd. 1709. 8.
einen Pfennig habe, daß er ihn nicht halb für opium hingebe. Es hat jemand in seiner Gegenwart ein halbes Quentin, und des andern Tages ein gantz Quentin verschlucket, jedoch, daß er davon ein wenig getaumelt. Wenn die Türcken in die Schlacht gehen wollen, nehmen sie opium, damit sie desto unempfindlicher werden. Etliche Weiber, die sich mit den Männern nicht wohl begehen, nehmen daselbst eine starcke Menge vom opio, trincken Wasser darauf, und sterben im kurtzen. (m) Es ist eine bekannte Sache, daß man in der Türckey aus politischen Absichten bey geringen Leuten die Einbildungs-Kraft mit erdichteten Erzehlungen und starrenden Beängstigungen aufhalte und misbrauche. Denn die Sclaven und Dienst-Bohten stehen fast alle in der Meynung, daß, wenn sie aus dem Dienste lauffen, ihnen unersteigliche Berge, breite und tieffe Flüsse, und allerley Schrecknissen vorkommen. §. XXVII. Diejenige, so unter den Christen erdichtete Offenbahrungen (n) vorgeben, und zuweilen dergleichen ausköcken, verderben sich entweder durch (m) De Opio videantur G. WOLFG. WEDELII Opiologia & BARTHOL. ZORNII Botanologia Medica p. 499. sqq. ed. Berolin. 1714. 4. (n) Hiebey ist zu lesen der vortrefliche Sermon des seeligen Ertz-Bischofs von Canterburi TILLOTSON de l’Examen des Esprits sur I. 10. IV. 1. To. III. Serm. XXI. p. 72. sqq. ed. Amsterd. 1709. 8.
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einen Pfennig habe, daß er ihn nicht halb für opium hingebe. Es hat jemand in seiner Gegenwart ein halbes Quentin, und des andern Tages ein gantz Quentin verschlucket, jedoch, daß er davon ein wenig getaumelt. Wenn die Türcken in die Schlacht gehen wollen, nehmen sie opium, damit sie desto unempfindlicher werden. Etliche Weiber, die sich mit den Männern nicht wohl begehen, nehmen daselbst eine starcke Menge vom opio, trincken Wasser darauf, und sterben im kurtzen. (m) Es ist eine bekannte Sache, daß man in der Türckey aus politischen Absichten bey geringen Leuten die Einbildungs-Kraft mit erdichteten Erzehlungen und starrenden Beängstigungen aufhalte und misbrauche. Denn die Sclaven und Dienst-Bohten stehen fast alle in der Meynung, daß, wenn sie aus dem Dienste lauffen, ihnen unersteigliche Berge, breite und tieffe Flüsse, und allerley Schrecknissen vorkommen.
§. XXVII.
Diejenige, so unter den Christen erdichtete Offenbahrungen (n) vorgeben, und zuweilen dergleichen ausköcken, verderben sich entweder durch
(m) De Opio videantur G. WOLFG. WEDELII Opiologia & BARTHOL. ZORNII Botanologia Medica p. 499. sqq. ed. Berolin. 1714. 4.
(n) Hiebey ist zu lesen der vortrefliche Sermon des seeligen Ertz-Bischofs von Canterburi TILLOTSON de l’Examen des Esprits sur I. 10. IV. 1. To. III. Serm. XXI. p. 72. sqq. ed. Amsterd. 1709. 8.
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