Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733.habe dem gnädigstem Befehle so fort in tiefstem Respeckte ein unterthänigstes Gnügen gethan. Allein bis daher habe die Herausgebung meiner Gedancken aufs feyerlichste von mir abgelehnet. Ich meinte dazu viele Uhrsachen zu haben. Denn ich hoffte anfänglich, daß man mit der Zeit mehrere Exempel und gleiche Geschichte von mehrern Umständen zu Handen bekommen würde, daraus man viel sicherer etwas gewisses schliessen könte. Nechst diesem war ich begieriger, mich hiedurch von andern belehren zu lassen, als andere zu unterrichten. Es kam auch bald darauf heraus Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-saugern oder Vampyrs, aus authentischen Nachrichten mitgetheilet und mit historischen und philosophischen reflexionen begleitet von W. S. G. E. a. 1732. 8. 9. Bogen. Der Verfasser ist ein gelehrter und wohlbelesener Mann, der in der Weltweisheit, Artzney-Wissenschafft und Gottesgelahrheit sich nicht unerfahren bezeiget. Die Schreibart desselben ist munter und mit vielerley Historien ausgeschmücket. Die Meinung desselben fält dahin aus, daß er die Erwürgung und Aufbe- habe dem gnädigstem Befehle so fort in tiefstem Respeckte ein unterthänigstes Gnügen gethan. Allein bis daher habe die Herausgebung meiner Gedancken aufs feyerlichste von mir abgelehnet. Ich meinte dazu viele Uhrsachen zu haben. Denn ich hoffte anfänglich, daß man mit der Zeit mehrere Exempel und gleiche Geschichte von mehrern Umständen zu Handen bekommen würde, daraus man viel sicherer etwas gewisses schliessen könte. Nechst diesem war ich begieriger, mich hiedurch von andern belehren zu lassen, als andere zu unterrichten. Es kam auch bald darauf heraus Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-saugern oder Vampyrs, aus authentischen Nachrichten mitgetheilet und mit historischen und philosophischen reflexionen begleitet von W. S. G. E. a. 1732. 8. 9. Bogen. Der Verfasser ist ein gelehrter und wohlbelesener Mann, der in der Weltweisheit, Artzney-Wissenschafft und Gottesgelahrheit sich nicht unerfahren bezeiget. Die Schreibart desselben ist munter und mit vielerley Historien ausgeschmücket. Die Meinung desselben fält dahin aus, daß er die Erwürgung und Aufbe- <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="13"/> habe dem gnädigstem Befehle so fort in tiefstem Respeckte ein unterthänigstes Gnügen gethan. Allein bis daher habe die Herausgebung meiner Gedancken aufs feyerlichste von mir abgelehnet. Ich meinte dazu viele Uhrsachen zu haben. Denn ich hoffte anfänglich, daß man mit der Zeit mehrere Exempel und gleiche Geschichte von mehrern Umständen zu Handen bekommen würde, daraus man viel sicherer etwas gewisses schliessen könte. Nechst diesem war ich begieriger, mich hiedurch von andern belehren zu lassen, als andere zu unterrichten. Es kam auch bald darauf heraus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Curieuse</hi></hi> <hi rendition="#fr">und sehr wunderbare</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Relation</hi></hi>, <hi rendition="#fr">von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-saugern oder</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vampyrs</hi></hi>, <hi rendition="#fr">aus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">authenti</hi></hi><hi rendition="#fr">schen Nachrichten mitgetheilet und mit historischen und philosophischen</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">reflexio</hi></hi><hi rendition="#fr">nen begleitet von</hi> <hi rendition="#aq">W. S. G. E. a. 1732. 8. 9.</hi> Bogen. Der Verfasser ist ein gelehrter und wohlbelesener Mann, der in der Weltweisheit, Artzney-Wissenschafft und Gottesgelahrheit sich nicht unerfahren bezeiget. Die Schreibart desselben ist munter und mit vielerley Historien ausgeschmücket. Die Meinung desselben fält dahin aus, daß er die Erwürgung und Aufbe- </p> </div> </front> </text> </TEI> [13/0011]
habe dem gnädigstem Befehle so fort in tiefstem Respeckte ein unterthänigstes Gnügen gethan. Allein bis daher habe die Herausgebung meiner Gedancken aufs feyerlichste von mir abgelehnet. Ich meinte dazu viele Uhrsachen zu haben. Denn ich hoffte anfänglich, daß man mit der Zeit mehrere Exempel und gleiche Geschichte von mehrern Umständen zu Handen bekommen würde, daraus man viel sicherer etwas gewisses schliessen könte. Nechst diesem war ich begieriger, mich hiedurch von andern belehren zu lassen, als andere zu unterrichten. Es kam auch bald darauf heraus Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-saugern oder Vampyrs, aus authentischen Nachrichten mitgetheilet und mit historischen und philosophischen reflexionen begleitet von W. S. G. E. a. 1732. 8. 9. Bogen. Der Verfasser ist ein gelehrter und wohlbelesener Mann, der in der Weltweisheit, Artzney-Wissenschafft und Gottesgelahrheit sich nicht unerfahren bezeiget. Die Schreibart desselben ist munter und mit vielerley Historien ausgeschmücket. Die Meinung desselben fält dahin aus, daß er die Erwürgung und Aufbe-
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Zitationshilfe: | Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harenberg_vampirs_1733/11>, abgerufen am 17.07.2024. |