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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Romans I. Buch.
täten/ und in die fünffjährige Zeit wird solches Abwesen (auf
hohen Stifften/) eingerechnet.
24. Die Studenten/ so zu guten Pfründen seyn benennet wor-
den/ wann sie den Praelaten ihre Benennungen vorlegen/ und die
Einkommen begehren/ können nicht wiederum examiniret wer-
den/ weil die Universität/ die solche examiniret/ und zu den Gra-
dibus promovi
ret/ sie hiermit hat gebilliget.
25. Jn Franckreich muß ein Pfarrer in dem Flecken den Gra-
dum,
oder zum wenigsten 3. Jahre studiret haben.
26. Wann ein Student einem andern verlässet die Einkommen
seiner Pfründe auf 3. Jahr/ oder darunter/ und unterdessen stir-
bet/ muß der Jenige/ welcher in der Pfründe folget/ solche Hin-
terlassung gut heissen/ dieweil sie den Studien zum Besten/ und
daher der Kirchen zum Nutzen gemacht worden.
27. Die hohen Pfründen gehören den Gelehrten/ wofern das
Leben mit der Geschicklichkeit übereinstimmet.
28. Ein Student, welcher in Stifft-Kirchen einen Chor-
Schüler hält/ ist befreyet von den Sing-Stunden/ wofern er
täglich das Amt der Jungfrauen/ und die fieben Buß-Psalmen
spricht.
29. Die Scholaren dürffen nicht Persönlich seyn/ wo sie ihre
Pfründe haben.
30. Die Scholaren dürffen dem Bischoff nichts geben/ darum/
weil sie nicht wesentlich bey ihren Pfründen seyn.
31. Die Studenten geniessen der Einkommen ihrer Pfründen/
als wann sie zugegen wären.
32. Das Recht zu d'Wahl behalten sie auch in ihrem Abwesen.
33. Es ist nicht vermuthlich/ daß sie auf einen Betrug sich ab-
wesend machen.
34. Wann einer seine vorige Studien zu wiederholen sich befin-
det an einem Ort/ der nicht befreyet ist/ behält er doch die Frey-
heit der Studenten.
35. Wann einer einmahl auf der Universität eingeschrieben
ist/ er komme so offt wieder/ als er wolle/ darff er doch nichts mehr
zahlen.
36. Wann ein Scholar wegen seiner Studien verbunden ist/ daß
er innerhalb eines Jahres nicht soll zum Priester geweyhet wer-
den/ kan er von dem Bischoff Dispensation oder Erlaubnüß be-
kommen.
37. Solche Erlaubnüß kan der Bischoff ohne scheinbare Ur-
sachen nicht widerruffen.
38. Wegen
G 2
Romans I. Buch.
taͤten/ und in die fuͤnffjaͤhrige Zeit wird ſolches Abweſen (auf
hohen Stifften/) eingerechnet.
24. Die Studenten/ ſo zu guten Pfruͤnden ſeyn benennet wor-
den/ wann ſie den Prælaten ihre Benennungen vorlegen/ und die
Einkommen begehren/ koͤnnen nicht wiederum examiniret wer-
den/ weil die Univerſitaͤt/ die ſolche examiniret/ und zu den Gra-
dibus promovi
ret/ ſie hiermit hat gebilliget.
25. Jn Franckreich muß ein Pfarrer in dem Flecken den Gra-
dum,
oder zum wenigſten 3. Jahre ſtudiret haben.
26. Wann ein Student einem andern verlaͤſſet die Einkom̃en
ſeiner Pfruͤnde auf 3. Jahr/ oder darunter/ und unterdeſſen ſtir-
bet/ muß der Jenige/ welcher in der Pfruͤnde folget/ ſolche Hin-
terlaſſung gut heiſſen/ dieweil ſie den Studien zum Beſten/ und
daher der Kirchen zum Nutzen gemacht worden.
27. Die hohen Pfruͤnden gehoͤren den Gelehrten/ wofern das
Leben mit der Geſchicklichkeit uͤbereinſtimmet.
28. Ein Student, welcher in Stifft-Kirchen einen Chor-
Schuͤler haͤlt/ iſt befreyet von den Sing-Stunden/ wofern er
taͤglich das Amt der Jungfrauen/ und die fieben Buß-Pſalmen
ſpricht.
29. Die Scholaren duͤrffen nicht Perſoͤnlich ſeyn/ wo ſie ihre
Pfruͤnde haben.
30. Die Scholaren duͤrffen dem Biſchoff nichts geben/ darum/
weil ſie nicht weſentlich bey ihren Pfruͤnden ſeyn.
31. Die Studenten genieſſen der Einkommen ihrer Pfruͤnden/
als wann ſie zugegen waͤren.
32. Das Recht zu d’Wahl behalten ſie auch in ihrem Abweſen.
33. Es iſt nicht vermuthlich/ daß ſie auf einen Betrug ſich ab-
weſend machen.
34. Wann einer ſeine vorige Studien zu wiederholen ſich befin-
det an einem Ort/ der nicht befreyet iſt/ behaͤlt er doch die Frey-
heit der Studenten.
35. Wann einer einmahl auf der Univerſitaͤt eingeſchrieben
iſt/ er komme ſo offt wieder/ als er wolle/ darff er doch nichts mehr
zahlen.
36. Wann ein Scholar wegen ſeiner Studien verbunden iſt/ daß
er innerhalb eines Jahres nicht ſoll zum Prieſter geweyhet wer-
den/ kan er von dem Biſchoff Diſpenſation oder Erlaubnuͤß be-
kommen.
37. Solche Erlaubnuͤß kan der Biſchoff ohne ſcheinbare Ur-
ſachen nicht widerruffen.
38. Wegen
G 2
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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/111>, abgerufen am 12.12.2024.