Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.

Bild:
<< vorherige Seite



denen wider die Evangelische Warheit ausge-
stossenen bittern Reden Gelegenheit gegeben.

V.
Ob nicht/ da GOtt von und durch
sich selbst bestebt und in höchster Se-
ligkeit lebt/ er das/ was er ist und
was er besitzt/ von Ewigkeit müsse
gewesen seyn und es auch besessen
haben; dergestalt/ daß seine Selig-
keit weder zuwachs noch abnahme/
folglich überall keine Veränderung
leide?

Erläuterung.

Die in dieser Frage enthaltene Warheit ist
so klar/ daß sie keiner Erläuterung bedarff/ und
auch von niemand/ der eine Gottheit erkennet/
kan in Zweiffel gezogen werden.

VI.
Ob indessen/ da aus der Vollen-
kommenheit des göttlichen Wesens
folget/ daß er wircken muß:
(quaest.
3. &
4.) und aber an und in ihm selbst
zur Vergrösserung seiner Vollen-
kommenheiten nicht wircken kan;

(quaest.
A 4



denen wider die Evangeliſche Warheit ausge-
ſtoſſenen bittern Reden Gelegenheit gegeben.

V.
Ob nicht/ da GOtt von und durch
ſich ſelbſt beſtebt und in hoͤchſter Se-
ligkeit lebt/ er das/ was er iſt und
was er beſitzt/ von Ewigkeit muͤſſe
geweſen ſeyn und es auch beſeſſen
haben; dergeſtalt/ daß ſeine Selig-
keit weder zuwachs noch abnahme/
folglich uͤberall keine Veraͤnderung
leide?

Erlaͤuterung.

Die in dieſer Frage enthaltene Warheit iſt
ſo klar/ daß ſie keiner Erlaͤuterung bedarff/ und
auch von niemand/ der eine Gottheit erkennet/
kan in Zweiffel gezogen werden.

VI.
Ob indeſſen/ da aus der Vollen-
kommenheit des goͤttlichen Weſens
folget/ daß er wircken muß:
(quæſt.
3. &
4.) und aber an und in ihm ſelbſt
zur Vergroͤſſerung ſeiner Vollen-
kommenheiten nicht wircken kan;

(quæſt.
A 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0059" n="7"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
denen wider die Evangeli&#x017F;che Warheit ausge-<lb/>
&#x017F;to&#x017F;&#x017F;enen bittern Reden Gelegenheit gegeben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">V.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Ob nicht/ da GOtt von und durch<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t be&#x017F;tebt und in ho&#x0364;ch&#x017F;ter Se-<lb/>
ligkeit lebt/ er das/ was er i&#x017F;t und<lb/>
was er be&#x017F;itzt/ von Ewigkeit mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
gewe&#x017F;en &#x017F;eyn und es auch be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en<lb/>
haben; derge&#x017F;talt/ daß &#x017F;eine Selig-<lb/>
keit weder zuwachs noch abnahme/<lb/>
folglich u&#x0364;berall keine Vera&#x0364;nderung<lb/>
leide?</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Erla&#x0364;uterung.</hi> </hi> </p><lb/>
          <p>Die in die&#x017F;er Frage enthaltene Warheit i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;o klar/ daß &#x017F;ie keiner Erla&#x0364;uterung bedarff/ und<lb/>
auch von niemand/ der eine Gottheit erkennet/<lb/>
kan in Zweiffel gezogen werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">VI.</hi><lb/><hi rendition="#b">Ob inde&#x017F;&#x017F;en/ da aus der Vollen-<lb/>
kommenheit des go&#x0364;ttlichen We&#x017F;ens<lb/>
folget/ daß er wircken muß:</hi> (<hi rendition="#aq">quæ&#x017F;t.<lb/>
3. &amp;</hi> 4.) <hi rendition="#b">und aber an und in ihm &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
zur Vergro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erung &#x017F;einer Vollen-<lb/>
kommenheiten nicht wircken kan;</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 4</fw><fw place="bottom" type="catch">(<hi rendition="#aq">quæ&#x017F;t.</hi></fw><lb/></head>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0059] denen wider die Evangeliſche Warheit ausge- ſtoſſenen bittern Reden Gelegenheit gegeben. V. Ob nicht/ da GOtt von und durch ſich ſelbſt beſtebt und in hoͤchſter Se- ligkeit lebt/ er das/ was er iſt und was er beſitzt/ von Ewigkeit muͤſſe geweſen ſeyn und es auch beſeſſen haben; dergeſtalt/ daß ſeine Selig- keit weder zuwachs noch abnahme/ folglich uͤberall keine Veraͤnderung leide? Erlaͤuterung. Die in dieſer Frage enthaltene Warheit iſt ſo klar/ daß ſie keiner Erlaͤuterung bedarff/ und auch von niemand/ der eine Gottheit erkennet/ kan in Zweiffel gezogen werden. VI. Ob indeſſen/ da aus der Vollen- kommenheit des goͤttlichen Weſens folget/ daß er wircken muß: (quæſt. 3. & 4.) und aber an und in ihm ſelbſt zur Vergroͤſſerung ſeiner Vollen- kommenheiten nicht wircken kan; (quæſt. A 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hanssen_grundfragen_1731
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hanssen_grundfragen_1731/59
Zitationshilfe: Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hanssen_grundfragen_1731/59>, abgerufen am 03.12.2024.