Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.XXXV. Ob man nicht/ da GOtt unstrei- tig so viel Macht hat/ den Ubertre- ter seiner Gebote zu straffen/ als er Rechtgehabt/ die freye Handlungen der Menschen unter der Wahl des Besten in seinem Gesetz einzuschren- cken/ den Nachlaß von diesem Recht oder/ welches einerley/ den göttli- chen Willen/ die Sünde zu verge- ben/ sich zu erst unter dem Namen der Gnade GOttes vorstellen müsse? Erläuterung. Die Warheit des in dieser Frage enthalte- nach F
XXXV. Ob man nicht/ da GOtt unſtrei- tig ſo viel Macht hat/ den Ubertre- ter ſeiner Gebote zu ſtraffen/ als er Rechtgehabt/ die freye Handlungen der Menſchen unter der Wahl des Beſten in ſeinem Geſetz einzuſchren- cken/ den Nachlaß von dieſem Recht oder/ welches einerley/ den goͤttli- chen Willen/ die Suͤnde zu verge- ben/ ſich zu erſt unter dem Namen der Gnade GOttes vorſtellen muͤſſe? Erlaͤuterung. Die Warheit des in dieſer Frage enthalte- nach F
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XXXV.
Ob man nicht/ da GOtt unſtrei-
tig ſo viel Macht hat/ den Ubertre-
ter ſeiner Gebote zu ſtraffen/ als er
Rechtgehabt/ die freye Handlungen
der Menſchen unter der Wahl des
Beſten in ſeinem Geſetz einzuſchren-
cken/ den Nachlaß von dieſem Recht
oder/ welches einerley/ den goͤttli-
chen Willen/ die Suͤnde zu verge-
ben/ ſich zu erſt unter dem Namen
der Gnade GOttes vorſtellen
muͤſſe?
Erlaͤuterung.
Die Warheit des in dieſer Frage enthalte-
nen Satzes iſt vermoͤge deſſen/ was in dem vor-
hergehenden erwieſen/ nicht zu ſtreiten. Wer
das/ was quæſt. 15, 20, 22, 32, 33, und 34. erwie-
ſen/ zuſammen haͤlt/ wird ihm ſelbſt leicht einen
foͤrmlichen Beweiß davon machen koͤnnen. Uber-
dem wird ſie dem Jnnhalt nach mit deutlichen
Woͤrtern in der Schrifft gelehret. Es iſt einer-
ley/ ob ſie ſagt: GOtt laͤſt von ſeinem Recht und
Macht nach/ die Ubertreter ſeiner Gebot zu ſtraf-
fen/ oder ob ſie ſpricht: Er handelt nicht mit uns
nach
F
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