seltenes; so wenig als an der Scheidewand des Herzens (o); oder an den schlagaderhaften und blutaderhaften Klappen (p).
Es war die Haut der Milz dikk und callöse (q), knorp- lich (r) und knochig (s).
Die inwendige Substanz der Leber sahe von den kno- chigen Platten ganz bunt aus (t), und man entdekkte an der Lunge und deren Luftröhrenästen (u) Ansäzze zum Knochen.
Seltener hat man einige Theile an dem Gekröse (w) obwohl bisweilen knochig, so wie am Nezze gefunden (x).
Am seltensten kömmt diese Krankheit bei dem Ge- därme vor, nach meiner Vermuthung ist die Ursache davon die beständige Bewegung des Gedärmes. Jn- dessen werden sie doch dikker, sie verwandeln sich in ein knorpliches Wesen (y), und der Magen nimmt diese Veränderung öfters an. Man lieset sogar ein Exempel davon, daß nach der Ruhr die zottige und nervige Haut des Gedärms (z), ein knochiges Wesen geworden, und durch den Hintern fortgegangen.
An den Hoden (a), an der Gebärmutter (b), oder am Eyerstokke (c) kommen nicht selten einige knochige Platten vor (c).
Ge-
(o)[Spaltenumbruch]
Knorplia COLUMBUS p. 265. knochig BOERHAAVE Prae- lect. Acad. III. p. 725. La MET- TRIE in comm. III. p. 298.
(p)L. IV. p. 364. &c. Am Greise MEKEL Mem. de Berlin T. XII.
(q)G. v. SWIETEN T. I. p. 267. RUYSCH Centur. obs. 4.
(r)TILING anat. lin. p. 214.
(s)PECHLIN L. II. obs. 40. Hist. de l'Acad. ann. 1706. p. 26.
(t)DEIDIER cons. L. III. p. 103.
(u)BLAS Miscell. p. 305.
(w)[Spaltenumbruch]Act. Mar. Balth. ann. 1699. p. 236.
(x)RONG. PAROL. hist. med. p. 184.
(y)Conf. L. XXIV. p. 190.
(z)Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. I. obs. 16.
(a) Ein knochiges Wesen an der Hode. HENKEL Samml. VIII. p. 58. eine sehr weite knorpelartige Hode. HAEN. rat. medent. VI. p. 138. 139.
(b) Knorpelartig Eph. Nat. Cur. Vol. X. obs. 36.
(c)L. XXVIII. p. 115.
(c)L. XXVIII. p. 115.
H. Phisiol. 8 B. M m m
III. Abſ. Der Zuſtand des Menſchen.
ſeltenes; ſo wenig als an der Scheidewand des Herzens (o); oder an den ſchlagaderhaften und blutaderhaften Klappen (p).
Es war die Haut der Milz dikk und calloͤſe (q), knorp- lich (r) und knochig (s).
Die inwendige Subſtanz der Leber ſahe von den kno- chigen Platten ganz bunt aus (t), und man entdekkte an der Lunge und deren Luftroͤhrenaͤſten (u) Anſaͤzze zum Knochen.
Seltener hat man einige Theile an dem Gekroͤſe (w) obwohl bisweilen knochig, ſo wie am Nezze gefunden (x).
Am ſeltenſten koͤmmt dieſe Krankheit bei dem Ge- daͤrme vor, nach meiner Vermuthung iſt die Urſache davon die beſtaͤndige Bewegung des Gedaͤrmes. Jn- deſſen werden ſie doch dikker, ſie verwandeln ſich in ein knorpliches Weſen (y), und der Magen nimmt dieſe Veraͤnderung oͤfters an. Man lieſet ſogar ein Exempel davon, daß nach der Ruhr die zottige und nervige Haut des Gedaͤrms (z), ein knochiges Weſen geworden, und durch den Hintern fortgegangen.
An den Hoden (a), an der Gebaͤrmutter (b), oder am Eyerſtokke (c) kommen nicht ſelten einige knochige Platten vor (c).
Ge-
(o)[Spaltenumbruch]
Knorplia COLUMBUS p. 265. knochig BOERHAAVE Prae- lect. Acad. III. p. 725. La MET- TRIE in comm. III. p. 298.
(p)L. IV. p. 364. &c. Am Greiſe MEKEL Mem. de Berlin T. XII.
(q)G. v. SWIETEN T. I. p. 267. RUYSCH Centur. obſ. 4.
(r)TILING anat. lin. p. 214.
(s)PECHLIN L. II. obſ. 40. Hiſt. de l’Acad. ann. 1706. p. 26.
(t)DEIDIER conſ. L. III. p. 103.
(u)BLAS Miſcell. p. 305.
(w)[Spaltenumbruch]Act. Mar. Balth. ann. 1699. p. 236.
(x)RONG. PAROL. hiſt. med. p. 184.
(y)Conf. L. XXIV. p. 190.
(z)Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. I. obſ. 16.
(a) Ein knochiges Weſen an der Hode. HENKEL Samml. VIII. p. 58. eine ſehr weite knorpelartige Hode. HAEN. rat. medent. VI. p. 138. 139.
(b) Knorpelartig Eph. Nat. Cur. Vol. X. obſ. 36.
(c)L. XXVIII. p. 115.
(c)L. XXVIII. p. 115.
H. Phiſiol. 8 B. M m m
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[911[913]/0965]
III. Abſ. Der Zuſtand des Menſchen.
ſeltenes; ſo wenig als an der Scheidewand des Herzens
(o); oder an den ſchlagaderhaften und blutaderhaften
Klappen (p).
Es war die Haut der Milz dikk und calloͤſe (q), knorp-
lich (r) und knochig (s).
Die inwendige Subſtanz der Leber ſahe von den kno-
chigen Platten ganz bunt aus (t), und man entdekkte an
der Lunge und deren Luftroͤhrenaͤſten (u) Anſaͤzze zum
Knochen.
Seltener hat man einige Theile an dem Gekroͤſe (w)
obwohl bisweilen knochig, ſo wie am Nezze gefunden (x).
Am ſeltenſten koͤmmt dieſe Krankheit bei dem Ge-
daͤrme vor, nach meiner Vermuthung iſt die Urſache
davon die beſtaͤndige Bewegung des Gedaͤrmes. Jn-
deſſen werden ſie doch dikker, ſie verwandeln ſich in ein
knorpliches Weſen (y), und der Magen nimmt dieſe
Veraͤnderung oͤfters an. Man lieſet ſogar ein Exempel
davon, daß nach der Ruhr die zottige und nervige Haut
des Gedaͤrms (z), ein knochiges Weſen geworden, und
durch den Hintern fortgegangen.
An den Hoden (a), an der Gebaͤrmutter (b), oder
am Eyerſtokke (c) kommen nicht ſelten einige knochige
Platten vor (c).
Ge-
(o)
Knorplia COLUMBUS p.
265. knochig BOERHAAVE Prae-
lect. Acad. III. p. 725. La MET-
TRIE in comm. III. p. 298.
(p) L. IV. p. 364. &c. Am
Greiſe MEKEL Mem. de Berlin
T. XII.
(q) G. v. SWIETEN T. I. p.
267. RUYSCH Centur. obſ. 4.
(r) TILING anat. lin. p. 214.
(s) PECHLIN L. II. obſ. 40.
Hiſt. de l’Acad. ann. 1706. p. 26.
(t) DEIDIER conſ. L. III. p. 103.
(u) BLAS Miſcell. p. 305.
(w)
Act. Mar. Balth. ann. 1699.
p. 236.
(x) RONG. PAROL. hiſt. med.
p. 184.
(y) Conf. L. XXIV. p. 190.
(z) Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. I.
obſ. 16.
(a) Ein knochiges Weſen an der
Hode. HENKEL Samml. VIII. p.
58. eine ſehr weite knorpelartige
Hode. HAEN. rat. medent. VI.
p. 138. 139.
(b) Knorpelartig Eph. Nat. Cur.
Vol. X. obſ. 36.
(c) L. XXVIII. p. 115.
(c) L. XXVIII. p. 115.
H. Phiſiol. 8 B. M m m
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 911[913]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/965>, abgerufen am 24.11.2024.
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