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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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I. Abs. Das Wachsen des Körpers.
zwanzig Zähnen, sie liegen reihweise unter ihren Wur-
zeln (p), und es erlaubt uns unsere vorgeschriebene Kürze
nicht, daß wir diese Reihe besonders durchgehen.

Auch diese wachsen nunmehr den andern nach und
zwar vermittelst des Schlagadersaftes, von welchem sie
angefeuchtet werden.

Diese Zähne zerstören, entweder weil die Wurzeln
(q) durch die in die Höhe getriebene Scheidewände ab-
gerieben, oder auch ihre Gefässe zusammen gedrükkt (r),
und die Nerven der ersten Zähne gepreßt werden, oder
auch auf eine andere Art (r*) nach und nach die acht
Schneidezähne, die vier Hundezähne und acht Bakken-
zähne, sie nöthigen selbige auszufallen (r+), und an ih-
rer Stelle neue Schneidezähne, die den erstern an der
Zahl gleich sind, und eben so viel neue Hundezähne; so
wie anstatt des erstern Bakkenzahns zween kleinere Bak-
kenzähne (s); und endlich die neuen zweiten Bakkenzäh-
ne (s*). Diese Zahnwechselung geschieht gemeiniglich
vom neunten Jahre bis zum dreizehnten (t).

Ausser
(p) [Spaltenumbruch] Die andern Schneidezähne
hinter den erstern: die andern
Hundszähne mehr vorn und un-
ten, als die erstern. Die andren
Bakkenzähne sind zwischen den
Wurzeln der erstern. So von den
Bakkenzähnen ALBINUS f. 3.
RAU
dieses beschreibet ein wenig
anders MOUTON p. 286. Ess. p.
83. Hundeszähne zwischen den
Hundszähnen. f. 1. 3. 10 die mitt-
lern andern Schneidezähne liegen
schief hinter den ersten p. 17. JAN-
KE matil. puer.
die Bakkenzähne
stekken zwischen den Wurzeln der
vorigen, am obern Kiefer, denn
sie vorhälten sich wiederum am un-
tern etwas anders.
(q) BUNON Exper. p. 285.
ALBIN f. 11. ad 25 JANKE II.
p. 10. RAU. RUYSCH mus p. 115.
BERTIN II. p. 302. Conf. DU-
CHEMIN. Comm. Trivult. Fevr.

[Spaltenumbruch] 759. p. 433. die abgebrochnen ha-
ben keine Wurzel, doch die nach-
gewachsenen FAUCHARD p. 7.
Sie werden von den zweeten Zäh-
nen herausgetrieben, die die Kinn-
lade durchboren. SERMES Eph.
Nat. Cur. Cent. III. obs.
95.
(r) UNGEBAUER dentit. Sec.
p. 19. 21. JANKE II. p.
35.
(r*) Die Zähne werden nicht
abgenuzzt, sondern von einer an-
dern Schärfe zernagt. ROUEDET.
recherch. p.
51. dies leugnet FAU-
CHART Ed II p
34.
(r+) BERTIN II. p. 303.
(s) Eben derselbe p. 286.
(s*) RIOLAN Tract. Isag. p.
106. drei Bakkenzähne.
(t) Jm siebenten Jahre EUS-
TACHIUS UNGEBAUER p. 21.
BERTIN II. p.
289. auch im 13.
EUSTACH c. 29.

I. Abſ. Das Wachſen des Koͤrpers.
zwanzig Zaͤhnen, ſie liegen reihweiſe unter ihren Wur-
zeln (p), und es erlaubt uns unſere vorgeſchriebene Kuͤrze
nicht, daß wir dieſe Reihe beſonders durchgehen.

Auch dieſe wachſen nunmehr den andern nach und
zwar vermittelſt des Schlagaderſaftes, von welchem ſie
angefeuchtet werden.

Dieſe Zaͤhne zerſtoͤren, entweder weil die Wurzeln
(q) durch die in die Hoͤhe getriebene Scheidewaͤnde ab-
gerieben, oder auch ihre Gefaͤſſe zuſammen gedruͤkkt (r),
und die Nerven der erſten Zaͤhne gepreßt werden, oder
auch auf eine andere Art (r*) nach und nach die acht
Schneidezaͤhne, die vier Hundezaͤhne und acht Bakken-
zaͤhne, ſie noͤthigen ſelbige auszufallen (r†), und an ih-
rer Stelle neue Schneidezaͤhne, die den erſtern an der
Zahl gleich ſind, und eben ſo viel neue Hundezaͤhne; ſo
wie anſtatt des erſtern Bakkenzahns zween kleinere Bak-
kenzaͤhne (s); und endlich die neuen zweiten Bakkenzaͤh-
ne (s*). Dieſe Zahnwechſelung geſchieht gemeiniglich
vom neunten Jahre bis zum dreizehnten (t).

Auſſer
(p) [Spaltenumbruch] Die andern Schneidezaͤhne
hinter den erſtern: die andern
Hundszaͤhne mehr vorn und un-
ten, als die erſtern. Die andren
Bakkenzaͤhne ſind zwiſchen den
Wurzeln der erſtern. So von den
Bakkenzaͤhnen ALBINUS f. 3.
RAU
dieſes beſchreibet ein wenig
anders MOUTON p. 286. Eſſ. p.
83. Hundeszaͤhne zwiſchen den
Hundszaͤhnen. f. 1. 3. 10 die mitt-
lern andern Schneidezaͤhne liegen
ſchief hinter den erſten p. 17. JAN-
KE matil. puer.
die Bakkenzaͤhne
ſtekken zwiſchen den Wurzeln der
vorigen, am obern Kiefer, denn
ſie vorhaͤlten ſich wiederum am un-
tern etwas anders.
(q) BUNON Exper. p. 285.
ALBIN f. 11. ad 25 JANKE II.
p. 10. RAU. RUYSCH muſ p. 115.
BERTIN II. p. 302. Conf. DU-
CHEMIN. Comm. Trivult. Fevr.

[Spaltenumbruch] 759. p. 433. die abgebrochnen ha-
ben keine Wurzel, doch die nach-
gewachſenen FAUCHARD p. 7.
Sie werden von den zweeten Zaͤh-
nen herausgetrieben, die die Kinn-
lade durchboren. SERMES Eph.
Nat. Cur. Cent. III. obſ.
95.
(r) UNGEBAUER dentit. Sec.
p. 19. 21. JANKE II. p.
35.
(r*) Die Zaͤhne werden nicht
abgenuzzt, ſondern von einer an-
dern Schaͤrfe zernagt. ROUEDET.
recherch. p.
51. dies leugnet FAU-
CHART Ed II p
34.
(r†) BERTIN II. p. 303.
(s) Eben derſelbe p. 286.
(s*) RIOLAN Tract. Iſag. p.
106. drei Bakkenzaͤhne.
(t) Jm ſiebenten Jahre EUS-
TACHIUS UNGEBAUER p. 21.
BERTIN II. p.
289. auch im 13.
EUSTACH c. 29.
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[809[811]/0863] I. Abſ. Das Wachſen des Koͤrpers. zwanzig Zaͤhnen, ſie liegen reihweiſe unter ihren Wur- zeln (p), und es erlaubt uns unſere vorgeſchriebene Kuͤrze nicht, daß wir dieſe Reihe beſonders durchgehen. Auch dieſe wachſen nunmehr den andern nach und zwar vermittelſt des Schlagaderſaftes, von welchem ſie angefeuchtet werden. Dieſe Zaͤhne zerſtoͤren, entweder weil die Wurzeln (q) durch die in die Hoͤhe getriebene Scheidewaͤnde ab- gerieben, oder auch ihre Gefaͤſſe zuſammen gedruͤkkt (r), und die Nerven der erſten Zaͤhne gepreßt werden, oder auch auf eine andere Art (r*) nach und nach die acht Schneidezaͤhne, die vier Hundezaͤhne und acht Bakken- zaͤhne, ſie noͤthigen ſelbige auszufallen (r†), und an ih- rer Stelle neue Schneidezaͤhne, die den erſtern an der Zahl gleich ſind, und eben ſo viel neue Hundezaͤhne; ſo wie anſtatt des erſtern Bakkenzahns zween kleinere Bak- kenzaͤhne (s); und endlich die neuen zweiten Bakkenzaͤh- ne (s*). Dieſe Zahnwechſelung geſchieht gemeiniglich vom neunten Jahre bis zum dreizehnten (t). Auſſer (p) Die andern Schneidezaͤhne hinter den erſtern: die andern Hundszaͤhne mehr vorn und un- ten, als die erſtern. Die andren Bakkenzaͤhne ſind zwiſchen den Wurzeln der erſtern. So von den Bakkenzaͤhnen ALBINUS f. 3. RAU dieſes beſchreibet ein wenig anders MOUTON p. 286. Eſſ. p. 83. Hundeszaͤhne zwiſchen den Hundszaͤhnen. f. 1. 3. 10 die mitt- lern andern Schneidezaͤhne liegen ſchief hinter den erſten p. 17. JAN- KE matil. puer. die Bakkenzaͤhne ſtekken zwiſchen den Wurzeln der vorigen, am obern Kiefer, denn ſie vorhaͤlten ſich wiederum am un- tern etwas anders. (q) BUNON Exper. p. 285. ALBIN f. 11. ad 25 JANKE II. p. 10. RAU. RUYSCH muſ p. 115. BERTIN II. p. 302. Conf. DU- CHEMIN. Comm. Trivult. Fevr. 759. p. 433. die abgebrochnen ha- ben keine Wurzel, doch die nach- gewachſenen FAUCHARD p. 7. Sie werden von den zweeten Zaͤh- nen herausgetrieben, die die Kinn- lade durchboren. SERMES Eph. Nat. Cur. Cent. III. obſ. 95. (r) UNGEBAUER dentit. Sec. p. 19. 21. JANKE II. p. 35. (r*) Die Zaͤhne werden nicht abgenuzzt, ſondern von einer an- dern Schaͤrfe zernagt. ROUEDET. recherch. p. 51. dies leugnet FAU- CHART Ed II p 34. (r†) BERTIN II. p. 303. (s) Eben derſelbe p. 286. (s*) RIOLAN Tract. Iſag. p. 106. drei Bakkenzaͤhne. (t) Jm ſiebenten Jahre EUS- TACHIUS UNGEBAUER p. 21. BERTIN II. p. 289. auch im 13. EUSTACH c. 29.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 809[811]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/863>, abgerufen am 25.11.2024.