vorgedrungen, und sogar die Eyerstökke erreicht habe (h).
Daher besizzt auch das Beutelthier (i), welches zwo Scheiden hat, eine gablige Ruthe, um den Saamen in beide mit Nachdrukk zu versprizzen.
So behaupten auch verschiedne Schriftsteller, daß sich bei den Menschen die Mannsruthe in den innern Muttermund inserire (k), in demselben feste gehalten (l), die Eichel von der Gebärmutter ausgesogen (m), deren Mund gekizzelt (n), von einer langen Eichel aber be- schädigt (o), und die Gebärmutter endlich im Beischlafe vermittelst der Bänder der Mannsruthe entgegen gehal- ten werde (p).
Der Alten ihre Meinung gieng dahinaus, ein Thier empfange alsdenn, wenn es den Saamen behält (q), und dieses wusten auch die Weiber schon; die Empfäng- nis geschehe niemals, wenn der Saame wieder weg- geht (r), folglich verschliesse sich in einem fruchtbaren Beischlafe der Mund der Gebärmutter (s); dieses er- folge so bei den Kühen (t), bei der Hirschkuh (u), beim
Jgel,
(h)[Spaltenumbruch]
So meinet es KERKRING. anthropog. p. 2. 231. 232. WHAR- TON. COWPER. Introduct. VA- LISNER. generaz. P. II. c. 10. n. 3. von dem stärkern Saamen läst es gelten HEUERMAN. T. IV. p. 38.
(i)COWPER. in Phil. trans. siehe L. XXVII. p. 490.
(k)JOUBERT. Erreurs popul. L. V. c. 4. RIOLAN. p. 196.
(l)RIOLAN.
(m)THEMEL. p. 45.
(n)BARBAT. ibid.
(o)P[L]AZZON. mul. p. 101.
(p)HORNE praelect. p. 12.
(q)GALEN. Semen. L. I. HIP- POCR. de genitura & de natura [Spaltenumbruch]
pueri. STORCH. Schwanger. p. 215. MAURICEAU p. 68.
(r)HIPPOCR. genitur. n. 6.
(s)MOSCHION. ke ARISTOT. Hist. L. VII. c. 4. GALEN. Sem. L. II. c. 2. Art. de faire les rap- ports p. 445. PANAROLUS Pen- tec. III. obs. 20. MAURICEAU p. 91. 106. BARBAT. l. c. THE- MEL. p. 52. dies sey das vornehm- ste Zeichen der Empfängnis.
(t)FABER ad HERNANDEZ. p. 117. SEVERIN. Zootom. DE- MOCRIT. p. 297.
vorgedrungen, und ſogar die Eyerſtoͤkke erreicht habe (h).
Daher beſizzt auch das Beutelthier (i), welches zwo Scheiden hat, eine gablige Ruthe, um den Saamen in beide mit Nachdrukk zu verſprizzen.
So behaupten auch verſchiedne Schriftſteller, daß ſich bei den Menſchen die Mannsruthe in den innern Muttermund inſerire (k), in demſelben feſte gehalten (l), die Eichel von der Gebaͤrmutter ausgeſogen (m), deren Mund gekizzelt (n), von einer langen Eichel aber be- ſchaͤdigt (o), und die Gebaͤrmutter endlich im Beiſchlafe vermittelſt der Baͤnder der Mannsruthe entgegen gehal- ten werde (p).
Der Alten ihre Meinung gieng dahinaus, ein Thier empfange alsdenn, wenn es den Saamen behaͤlt (q), und dieſes wuſten auch die Weiber ſchon; die Empfaͤng- nis geſchehe niemals, wenn der Saame wieder weg- geht (r), folglich verſchlieſſe ſich in einem fruchtbaren Beiſchlafe der Mund der Gebaͤrmutter (s); dieſes er- folge ſo bei den Kuͤhen (t), bei der Hirſchkuh (u), beim
Jgel,
(h)[Spaltenumbruch]
So meinet es KERKRING. anthropog. p. 2. 231. 232. WHAR- TON. COWPER. Introduct. VA- LISNER. generaz. P. II. c. 10. n. 3. von dem ſtaͤrkern Saamen laͤſt es gelten HEUERMAN. T. IV. p. 38.
(i)COWPER. in Phil. tranſ. ſiehe L. XXVII. p. 490.
(k)JOUBERT. Erreurs popul. L. V. c. 4. RIOLAN. p. 196.
(l)RIOLAN.
(m)THEMEL. p. 45.
(n)BARBAT. ibid.
(o)P[L]AZZON. mul. p. 101.
(p)HORNE prælect. p. 12.
(q)GALEN. Semen. L. I. HIP- POCR. de genitura & de natura [Spaltenumbruch]
pueri. STORCH. Schwanger. p. 215. MAURICEAU p. 68.
(r)HIPPOCR. genitur. n. 6.
(s)MOSCHION. κε ARISTOT. Hiſt. L. VII. c. 4. GALEN. Sem. L. II. c. 2. Art. de faire les rap- ports p. 445. PANAROLUS Pen- tec. III. obſ. 20. MAURICEAU p. 91. 106. BARBAT. l. c. THE- MEL. p. 52. dies ſey das vornehm- ſte Zeichen der Empfaͤngnis.
(t)FABER ad HERNANDEZ. p. 117. SEVERIN. Zootom. DE- MOCRIT. p. 297.
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[33/0085]
I. Abſchn. Empfaͤngnis.
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habe (h).
Daher beſizzt auch das Beutelthier (i), welches zwo
Scheiden hat, eine gablige Ruthe, um den Saamen in
beide mit Nachdrukk zu verſprizzen.
So behaupten auch verſchiedne Schriftſteller, daß
ſich bei den Menſchen die Mannsruthe in den innern
Muttermund inſerire (k), in demſelben feſte gehalten (l),
die Eichel von der Gebaͤrmutter ausgeſogen (m), deren
Mund gekizzelt (n), von einer langen Eichel aber be-
ſchaͤdigt (o), und die Gebaͤrmutter endlich im Beiſchlafe
vermittelſt der Baͤnder der Mannsruthe entgegen gehal-
ten werde (p).
Der Alten ihre Meinung gieng dahinaus, ein Thier
empfange alsdenn, wenn es den Saamen behaͤlt (q),
und dieſes wuſten auch die Weiber ſchon; die Empfaͤng-
nis geſchehe niemals, wenn der Saame wieder weg-
geht (r), folglich verſchlieſſe ſich in einem fruchtbaren
Beiſchlafe der Mund der Gebaͤrmutter (s); dieſes er-
folge ſo bei den Kuͤhen (t), bei der Hirſchkuh (u), beim
Jgel,
(h)
So meinet es KERKRING.
anthropog. p. 2. 231. 232. WHAR-
TON. COWPER. Introduct. VA-
LISNER. generaz. P. II. c. 10. n. 3.
von dem ſtaͤrkern Saamen laͤſt es
gelten HEUERMAN. T. IV. p. 38.
(i) COWPER. in Phil. tranſ.
ſiehe L. XXVII. p. 490.
(k) JOUBERT. Erreurs popul.
L. V. c. 4. RIOLAN. p. 196.
(l) RIOLAN.
(m) THEMEL. p. 45.
(n) BARBAT. ibid.
(o) PLAZZON. mul. p. 101.
(p) HORNE prælect. p. 12.
(q) GALEN. Semen. L. I. HIP-
POCR. de genitura & de natura
pueri. STORCH. Schwanger. p.
215. MAURICEAU p. 68.
(r) HIPPOCR. genitur. n. 6.
(s) MOSCHION. κε ARISTOT.
Hiſt. L. VII. c. 4. GALEN. Sem.
L. II. c. 2. Art. de faire les rap-
ports p. 445. PANAROLUS Pen-
tec. III. obſ. 20. MAURICEAU p.
91. 106. BARBAT. l. c. THE-
MEL. p. 52. dies ſey das vornehm-
ſte Zeichen der Empfaͤngnis.
(t) FABER ad HERNANDEZ.
p. 117. SEVERIN. Zootom. DE-
MOCRIT. p. 297.
(u) J. M. HOFMAN. Eph.
Nat. Cur. Cent. X. app. obſ. 46.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/85>, abgerufen am 27.11.2024.
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