Auch bei dreien Früchten ist nur ein Kuchen (z), oder zwo (a), bisweilen doch auch wohl drei zu finden (b).
Es sind diejenige Beispiele was Seltenes, da die Ku- chen zertheilt, gespalten, oder da zwo Kuchen gewesen, indem der eine nur klein war, und an einem besondern Gefässe hing (d), oder es waren auch deren drei beisam- men (e), obgleich die zwo Nebenkuchen (f) kleiner waren, ja man zählte mit den zwo Blutadern gar sieben Kuchen.
Es scheinet, um beiläufig darüber zu urtheilen, in dem Sisteme der Seelenherrschaft was schweres zu seyn, die Gewalt zwoer oder dreier Früchte in einer und eben derselben Nachgeburt, auf die Blutgefässe zu erklären.
§. 21. Wie der Mutterkuche aus der äussern Frucht- haut entstehe.
Wir haben gezeiget, daß von einem noch sehr zarten Eye, allenthalben Fäden heraufblühen (a): wenn dieses Ey weiter wächst, so treibet blos der obere Theil des Eyes (b), lange Flokken, indem das kurze flokkige Gewebe an (c)
dem
(z)[Spaltenumbruch]
Einer bey drei Zwillingen BESLER. DRELINCOURT l. c. BARTHOLIN anat. p. 304. SA- VIARD l. c. VIEUSSENS La MOTTE obs. 298. RULEAU Sect. Cesar. p. 189. Eph. Nat Cur. Cent. IV. obs. 65. VIEUSSENS einer mit drei Taschen. Bresl. Samml. 1724. p. 633. bei vier Zwillingen ein ein- ziger SCHEUCHZER Miscellan. Berolin. Cont. II. Eine Kazze mit vier Jungen hat nur einen einzi- gen Kuchen BUFFONT. VI. p. 50.
(a)La MOTTE obs. 297. Bei drei Zwillingen, deren zwei todt waren, waren zwo Kuchen, zwo Schnüre Idem p. 358.
(b) Drei in drei Zwillingen MAURICEAU obs. 146. Eph. [Spaltenumbruch]
Nat. Cur. Dec. III. ann. 7. 8. obs. 45. drei, fast völlig getrennte bei dem SAVIARD obs. 82. bei drei Zwillingen, da nur ein Kuchen zu seyn schien, wurden im Mace- riren drei VIEUSSENS post. VER- HEYEN L. II.
(d)MAURICEAU obs. 309.
(e)ROUHAULT Mem. de 1715. Verhand van de Hollandz maatsch T. IV. p. 142.
(f)HOBOKEN p. 200. f. 25, KERKRING obs. 37.
(a)p. 782.
(b)Ibid.
(c)GRAAV. p. 18. Zweilap- pig bei Zwillingen Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 7. 8. obs. 45.
Die Frucht. XXIX B.
Auch bei dreien Fruͤchten iſt nur ein Kuchen (z), oder zwo (a), bisweilen doch auch wohl drei zu finden (b).
Es ſind diejenige Beiſpiele was Seltenes, da die Ku- chen zertheilt, geſpalten, oder da zwo Kuchen geweſen, indem der eine nur klein war, und an einem beſondern Gefaͤſſe hing (d), oder es waren auch deren drei beiſam- men (e), obgleich die zwo Nebenkuchen (f) kleiner waren, ja man zaͤhlte mit den zwo Blutadern gar ſieben Kuchen.
Es ſcheinet, um beilaͤufig daruͤber zu urtheilen, in dem Siſteme der Seelenherrſchaft was ſchweres zu ſeyn, die Gewalt zwoer oder dreier Fruͤchte in einer und eben derſelben Nachgeburt, auf die Blutgefaͤſſe zu erklaͤren.
§. 21. Wie der Mutterkuche aus der aͤuſſern Frucht- haut entſtehe.
Wir haben gezeiget, daß von einem noch ſehr zarten Eye, allenthalben Faͤden heraufbluͤhen (a): wenn dieſes Ey weiter waͤchſt, ſo treibet blos der obere Theil des Eyes (b), lange Flokken, indem das kurze flokkige Gewebe an (c)
dem
(z)[Spaltenumbruch]
Einer bey drei Zwillingen BESLER. DRELINCOURT l. c. BARTHOLIN anat. p. 304. SA- VIARD l. c. VIEUSSENS La MOTTE obſ. 298. RULEAU Sect. Ceſar. p. 189. Eph. Nat Cur. Cent. IV. obſ. 65. VIEUSSENS einer mit drei Taſchen. Bresl. Samml. 1724. p. 633. bei vier Zwillingen ein ein- ziger SCHEUCHZER Miſcellan. Berolin. Cont. II. Eine Kazze mit vier Jungen hat nur einen einzi- gen Kuchen BUFFONT. VI. p. 50.
(a)La MOTTE obſ. 297. Bei drei Zwillingen, deren zwei todt waren, waren zwo Kuchen, zwo Schnuͤre Idem p. 358.
(b) Drei in drei Zwillingen MAURICEAU obſ. 146. Eph. [Spaltenumbruch]
Nat. Cur. Dec. III. ann. 7. 8. obſ. 45. drei, faſt voͤllig getrennte bei dem SAVIARD obſ. 82. bei drei Zwillingen, da nur ein Kuchen zu ſeyn ſchien, wurden im Mace- riren drei VIEUSSENS poſt. VER- HEYEN L. II.
(d)MAURICEAU obſ. 309.
(e)ROUHAULT Mem. de 1715. Verhand van de Hollandz maatſch T. IV. p. 142.
(f)HOBOKEN p. 200. f. 25, KERKRING obſ. 37.
(a)p. 782.
(b)Ibid.
(c)GRAAV. p. 18. Zweilap- pig bei Zwillingen Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 7. 8. obſ. 45.
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[374[376]/0428]
Die Frucht. XXIX B.
Auch bei dreien Fruͤchten iſt nur ein Kuchen (z), oder
zwo (a), bisweilen doch auch wohl drei zu finden (b).
Es ſind diejenige Beiſpiele was Seltenes, da die Ku-
chen zertheilt, geſpalten, oder da zwo Kuchen geweſen,
indem der eine nur klein war, und an einem beſondern
Gefaͤſſe hing (d), oder es waren auch deren drei beiſam-
men (e), obgleich die zwo Nebenkuchen (f) kleiner waren,
ja man zaͤhlte mit den zwo Blutadern gar ſieben Kuchen.
Es ſcheinet, um beilaͤufig daruͤber zu urtheilen, in
dem Siſteme der Seelenherrſchaft was ſchweres zu ſeyn,
die Gewalt zwoer oder dreier Fruͤchte in einer und eben
derſelben Nachgeburt, auf die Blutgefaͤſſe zu erklaͤren.
§. 21.
Wie der Mutterkuche aus der aͤuſſern Frucht-
haut entſtehe.
Wir haben gezeiget, daß von einem noch ſehr zarten
Eye, allenthalben Faͤden heraufbluͤhen (a): wenn dieſes
Ey weiter waͤchſt, ſo treibet blos der obere Theil des Eyes
(b), lange Flokken, indem das kurze flokkige Gewebe an
dem
(c)
(z)
Einer bey drei Zwillingen
BESLER. DRELINCOURT l. c.
BARTHOLIN anat. p. 304. SA-
VIARD l. c. VIEUSSENS La
MOTTE obſ. 298. RULEAU Sect.
Ceſar. p. 189. Eph. Nat Cur. Cent.
IV. obſ. 65. VIEUSSENS einer mit
drei Taſchen. Bresl. Samml. 1724.
p. 633. bei vier Zwillingen ein ein-
ziger SCHEUCHZER Miſcellan.
Berolin. Cont. II. Eine Kazze mit
vier Jungen hat nur einen einzi-
gen Kuchen BUFFONT. VI. p. 50.
(a) La MOTTE obſ. 297.
Bei drei Zwillingen, deren zwei
todt waren, waren zwo Kuchen,
zwo Schnuͤre Idem p. 358.
(b) Drei in drei Zwillingen
MAURICEAU obſ. 146. Eph.
Nat. Cur. Dec. III. ann. 7. 8.
obſ. 45. drei, faſt voͤllig getrennte
bei dem SAVIARD obſ. 82. bei
drei Zwillingen, da nur ein Kuchen
zu ſeyn ſchien, wurden im Mace-
riren drei VIEUSSENS poſt. VER-
HEYEN L. II.
(d) MAURICEAU obſ. 309.
(e) ROUHAULT Mem. de 1715.
Verhand van de Hollandz maatſch
T. IV. p. 142.
(f) HOBOKEN p. 200. f. 25,
KERKRING obſ. 37.
(a) p. 782.
(b) Ibid.
(c) GRAAV. p. 18. Zweilap-
pig bei Zwillingen Eph. Nat. Cur.
Dec. III. ann. 7. 8. obſ. 45.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 374[376]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/428>, abgerufen am 20.11.2024.
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