Der Mensch hat eine einzige Blutader (d), und sehr selten deren zwo (e), sie war entweder einmal (f), oder zweimal gespalten (g). Die Schulen gaben ihrer zwo an (h).
Sie läuft, ohne einen Ast, von ihrem Ursprunge aus dem Kuchen an, bis zu ihrem Ende in die Leber, und in dem Queersinus der Leber fort (i). Nachher schiesset sie überhaupt viele Aeste in die Leber fort, deren Blut, sich vermöge der schlagaderhaften Bewegung in die klein- ste Theile der Leber ausbreitet (k).
Sie ist zart, sinkt zusammen (l), ist bis dreißig (m) Hunderttheile (n) eines Zolles weit, und hat also gegen ihre Schlagader eine gedoppelte Grösse und darüber, in- dem sie sich gegen dieselbe beinahe wie Neun zu Vier verhält.
Einige wollen, daß sie an dem Kuchen (o), andere, daß sie bei der Pfortader (p) grösser seyn soll, nach mei- nen Gedanken gilt keines von beiden für beständig.
(c)
Sie
(d) Mit Recht J. BERENGA- RIUS p. CCLIX. C. STEPHANUS p. 297. VAROLIUS p. 106. A. LAURENTIUS L. VIII. quaest. 17. BESTER t. 5. f. 2. die einzähnige hätten nur eine ARISTOT. gener. L. II. c. 7. doch unrichtig.
(e)ARANTIUS p. 19. 20. welcher blos die Schulen zu ver- ehren scheint. KERKRING obs. 37. TREW chylos. fet.
(f)C. BARTHOLIN instit. p. 176. TREW.
(g)NOORTWYCK p. 17.
(h) Aus dem ARISTOT. hist. anim. L. VII. c. 8. So RUFUS p. 45. GALENUS util. part. L. [Spaltenumbruch]
XV. c. 4. form. fet. & diss. vulv. LAUREMBERG procestr. p. 153.
(i)L. XXIII. p. 482.
(k)Ibid.
(l) Unrichtig bei dem NOORT- WYCK p. 25. der sie kaum zärter als die Arterien macht
(m) Vergleiche die Kupfer AL- BINI. HEBENSTREITII. TREWII. Comm. Lit. Nort. ann. 1733. t. 3. f. 2. wären gedoppelt so breit, als die Schlagadern ROUHAULT p. 318. NICOLAI.
(n)ROUHAULT bis vier Li- nien und darüber p. 318. Nur nach dem BOEHMER p. 30.
(o)HOBOKEN p. 54. 55.
(p)BARBAUT p. 203.
(c)[Spaltenumbruch]HIGHMOR. FANTON p. 231. vom Eyweisse. HARVEI. NEEDHAM.
H. Phisiol. 8. B. A a
III. Abſ. Die Nachgeburt.
Der Menſch hat eine einzige Blutader (d), und ſehr ſelten deren zwo (e), ſie war entweder einmal (f), oder zweimal geſpalten (g). Die Schulen gaben ihrer zwo an (h).
Sie laͤuft, ohne einen Aſt, von ihrem Urſprunge aus dem Kuchen an, bis zu ihrem Ende in die Leber, und in dem Queerſinus der Leber fort (i). Nachher ſchieſſet ſie uͤberhaupt viele Aeſte in die Leber fort, deren Blut, ſich vermoͤge der ſchlagaderhaften Bewegung in die klein- ſte Theile der Leber ausbreitet (k).
Sie iſt zart, ſinkt zuſammen (l), iſt bis dreißig (m) Hunderttheile (n) eines Zolles weit, und hat alſo gegen ihre Schlagader eine gedoppelte Groͤſſe und daruͤber, in- dem ſie ſich gegen dieſelbe beinahe wie Neun zu Vier verhaͤlt.
Einige wollen, daß ſie an dem Kuchen (o), andere, daß ſie bei der Pfortader (p) groͤſſer ſeyn ſoll, nach mei- nen Gedanken gilt keines von beiden fuͤr beſtaͤndig.
(c)
Sie
(d) Mit Recht J. BERENGA- RIUS p. CCLIX. C. STEPHANUS p. 297. VAROLIUS p. 106. A. LAURENTIUS L. VIII. quæſt. 17. BESTER t. 5. f. 2. die einzaͤhnige haͤtten nur eine ARISTOT. gener. L. II. c. 7. doch unrichtig.
(e)ARANTIUS p. 19. 20. welcher blos die Schulen zu ver- ehren ſcheint. KERKRING obſ. 37. TREW chyloſ. fet.
(f)C. BARTHOLIN inſtit. p. 176. TREW.
(g)NOORTWYCK p. 17.
(h) Aus dem ARISTOT. hiſt. anim. L. VII. c. 8. So RUFUS p. 45. GALENUS util. part. L. [Spaltenumbruch]
XV. c. 4. form. fet. & diſſ. vulv. LAUREMBERG proceſtr. p. 153.
(i)L. XXIII. p. 482.
(k)Ibid.
(l) Unrichtig bei dem NOORT- WYCK p. 25. der ſie kaum zaͤrter als die Arterien macht
(m) Vergleiche die Kupfer AL- BINI. HEBENSTREITII. TREWII. Comm. Lit. Nort. ann. 1733. t. 3. f. 2. waͤren gedoppelt ſo breit, als die Schlagadern ROUHAULT p. 318. NICOLAI.
(n)ROUHAULT bis vier Li- nien und daruͤber p. 318. Nur nach dem BOEHMER p. 30.
(o)HOBOKEN p. 54. 55.
(p)BARBAUT p. 203.
(c)[Spaltenumbruch]HIGHMOR. FANTON p. 231. vom Eyweiſſe. HARVEI. NEEDHAM.
H. Phiſiol. 8. B. A a
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[367[369]/0421]
III. Abſ. Die Nachgeburt.
Der Menſch hat eine einzige Blutader (d), und ſehr
ſelten deren zwo (e), ſie war entweder einmal (f), oder
zweimal geſpalten (g). Die Schulen gaben ihrer zwo
an (h).
Sie laͤuft, ohne einen Aſt, von ihrem Urſprunge aus
dem Kuchen an, bis zu ihrem Ende in die Leber, und in
dem Queerſinus der Leber fort (i). Nachher ſchieſſet
ſie uͤberhaupt viele Aeſte in die Leber fort, deren Blut,
ſich vermoͤge der ſchlagaderhaften Bewegung in die klein-
ſte Theile der Leber ausbreitet (k).
Sie iſt zart, ſinkt zuſammen (l), iſt bis dreißig (m)
Hunderttheile (n) eines Zolles weit, und hat alſo gegen
ihre Schlagader eine gedoppelte Groͤſſe und daruͤber, in-
dem ſie ſich gegen dieſelbe beinahe wie Neun zu Vier
verhaͤlt.
Einige wollen, daß ſie an dem Kuchen (o), andere,
daß ſie bei der Pfortader (p) groͤſſer ſeyn ſoll, nach mei-
nen Gedanken gilt keines von beiden fuͤr beſtaͤndig.
Sie
(c)
(d) Mit Recht J. BERENGA-
RIUS p. CCLIX. C. STEPHANUS
p. 297. VAROLIUS p. 106. A.
LAURENTIUS L. VIII. quæſt. 17.
BESTER t. 5. f. 2. die einzaͤhnige
haͤtten nur eine ARISTOT. gener.
L. II. c. 7. doch unrichtig.
(e) ARANTIUS p. 19. 20.
welcher blos die Schulen zu ver-
ehren ſcheint. KERKRING obſ.
37. TREW chyloſ. fet.
(f) C. BARTHOLIN inſtit.
p. 176. TREW.
(g) NOORTWYCK p. 17.
(h) Aus dem ARISTOT. hiſt.
anim. L. VII. c. 8. So RUFUS
p. 45. GALENUS util. part. L.
XV. c. 4. form. fet. & diſſ. vulv.
LAUREMBERG proceſtr. p. 153.
(i) L. XXIII. p. 482.
(k) Ibid.
(l) Unrichtig bei dem NOORT-
WYCK p. 25. der ſie kaum zaͤrter
als die Arterien macht
(m) Vergleiche die Kupfer AL-
BINI. HEBENSTREITII. TREWII.
Comm. Lit. Nort. ann. 1733. t. 3.
f. 2. waͤren gedoppelt ſo breit, als
die Schlagadern ROUHAULT p.
318. NICOLAI.
(n) ROUHAULT bis vier Li-
nien und daruͤber p. 318. Nur
[FORMEL] nach dem BOEHMER p. 30.
(o) HOBOKEN p. 54. 55.
(p) BARBAUT p. 203.
(c)
HIGHMOR. FANTON
p. 231. vom Eyweiſſe. HARVEI.
NEEDHAM.
H. Phiſiol. 8. B. A a
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 367[369]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/421>, abgerufen am 22.11.2024.
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