Einige etwas festere Theile eben dieses Fadengewe- bes, machen diejenige Scheidewände (a) an der Nabel- schnur aus, die gegen den Kuchen zu, fester (b) anzufüh- len sind, nicht aber immer nach einerlei Ordnung oder Lage (c), allenthalben vertheilet sind.
Auf diese Art entstehen drei Taschen, deren jede ihr grosses Gefässe beherberget (d).
Wir haben oben gesagt, daß es an einer Nabel ge- fehlet habe (e); doch es zweifeln berühmte Männer (f) ob diese übermäßige Anomalie jemals wirklich Statt ge- funden.
§. 17. Die Nabelschlagadern.
Wir haben oben zwo Nabelschlagadern bis zum Na- bel hin begleitet (a), doch zeiget sich auch nicht eben gar zu selten nur eine einzige (b); sie sind gemeiniglich beide gleich groß, doch ist aber die eine bisweilen grösser als die andere. Jhren Durchmesser fand ich vierzehn Hun- derttheile eines Zolles: andere machen ihn grösser (c).
Sie werden folglich in das schwammige Wesen der Nabelschnur (d) aufgenommen, sie laufen in demselben, und senken sich tief in dieses Gewebe hinein (e). Zer- schnitten halten sie, vermöge ihrer Stärke, ihre Oefnun- gen im Lichten offen (f).
Sie
(a)[Spaltenumbruch]DUVERNEY l. c. NOORT- WYCK p. 29. 30. HEBENSTREIT f. 9.
(b)NOORTWYCK p. 23.
(c)Idem t. 3. f. 5. 6. 7. 8.
(d)Idem ibid. HEBENSTREIT ROUHAULT f. 9. 10. 11.
(e)p. 204.
(f) Vergleiche MONRO.
(a)l. XXVII. p. 496.
(b)[Spaltenumbruch]Ib. eine einzige, doch gablige. SCHULZ vas umbilic. p. 16.
(c)ROUHAULT p. 318.
(d)p. 217.
(e) Jn den Kupfern des ROU- HAULT f. 9. 10.
(f)HOBOKEN conf. p. 64. HARVEIUS macht sie sehr dünne. p. 288.
Die Frucht. XXIX. B.
Einige etwas feſtere Theile eben dieſes Fadengewe- bes, machen diejenige Scheidewaͤnde (a) an der Nabel- ſchnur aus, die gegen den Kuchen zu, feſter (b) anzufuͤh- len ſind, nicht aber immer nach einerlei Ordnung oder Lage (c), allenthalben vertheilet ſind.
Auf dieſe Art entſtehen drei Taſchen, deren jede ihr groſſes Gefaͤſſe beherberget (d).
Wir haben oben geſagt, daß es an einer Nabel ge- fehlet habe (e); doch es zweifeln beruͤhmte Maͤnner (f) ob dieſe uͤbermaͤßige Anomalie jemals wirklich Statt ge- funden.
§. 17. Die Nabelſchlagadern.
Wir haben oben zwo Nabelſchlagadern bis zum Na- bel hin begleitet (a), doch zeiget ſich auch nicht eben gar zu ſelten nur eine einzige (b); ſie ſind gemeiniglich beide gleich groß, doch iſt aber die eine bisweilen groͤſſer als die andere. Jhren Durchmeſſer fand ich vierzehn Hun- derttheile eines Zolles: andere machen ihn groͤſſer (c).
Sie werden folglich in das ſchwammige Weſen der Nabelſchnur (d) aufgenommen, ſie laufen in demſelben, und ſenken ſich tief in dieſes Gewebe hinein (e). Zer- ſchnitten halten ſie, vermoͤge ihrer Staͤrke, ihre Oefnun- gen im Lichten offen (f).
Sie
(a)[Spaltenumbruch]DUVERNEY l. c. NOORT- WYCK p. 29. 30. HEBENSTREIT f. 9.
(b)NOORTWYCK p. 23.
(c)Idem t. 3. f. 5. 6. 7. 8.
(d)Idem ibid. HEBENSTREIT ROUHAULT f. 9. 10. 11.
(e)p. 204.
(f) Vergleiche MONRO.
(a)l. XXVII. p. 496.
(b)[Spaltenumbruch]Ib. eine einzige, doch gablige. SCHULZ vaſ umbilic. p. 16.
(c)ROUHAULT p. 318.
(d)p. 217.
(e) Jn den Kupfern des ROU- HAULT f. 9. 10.
(f)HOBOKEN conf. p. 64. HARVEIUS macht ſie ſehr duͤnne. p. 288.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0416"n="364"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/><p>Einige etwas feſtere Theile eben dieſes Fadengewe-<lb/>
bes, machen diejenige Scheidewaͤnde <noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq">DUVERNEY l. c. NOORT-<lb/>
WYCK p. 29. 30. HEBENSTREIT<lb/>
f.</hi> 9.</note> an der Nabel-<lb/>ſchnur aus, die gegen den Kuchen zu, feſter <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">NOORTWYCK p.</hi> 23.</note> anzufuͤh-<lb/>
len ſind, nicht aber immer nach einerlei Ordnung oder<lb/>
Lage <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> t. 3. f.</hi> 5. 6. 7. 8.</note>, allenthalben vertheilet ſind.</p><lb/><p>Auf dieſe Art entſtehen drei Taſchen, deren jede ihr<lb/>
groſſes Gefaͤſſe beherberget <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> ibid. HEBENSTREIT<lb/>
ROUHAULT f.</hi> 9. 10. 11.</note>.</p><lb/><p>Wir haben oben geſagt, daß es an einer Nabel ge-<lb/>
fehlet habe <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">p.</hi> 204.</note>; doch es zweifeln beruͤhmte Maͤnner <noteplace="foot"n="(f)">Vergleiche <hirendition="#aq">MONRO.</hi></note><lb/>
ob dieſe uͤbermaͤßige Anomalie jemals wirklich Statt ge-<lb/>
funden.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 17.<lb/><hirendition="#g">Die Nabelſchlagadern.</hi></head><lb/><p>Wir haben oben zwo Nabelſchlagadern bis zum Na-<lb/>
bel hin begleitet <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">l. XXVII. p.</hi> 496.</note>, doch zeiget ſich auch nicht eben gar<lb/>
zu ſelten nur eine einzige <noteplace="foot"n="(b)"><cb/><hirendition="#aq">Ib.</hi> eine einzige, doch gablige.<lb/><hirendition="#aq">SCHULZ vaſ umbilic. p.</hi> 16.</note>; ſie ſind gemeiniglich beide<lb/>
gleich groß, doch iſt aber die eine bisweilen groͤſſer als<lb/>
die andere. Jhren Durchmeſſer fand ich vierzehn Hun-<lb/>
derttheile eines Zolles: andere machen ihn groͤſſer <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">ROUHAULT p.</hi> 318.</note>.</p><lb/><p>Sie werden folglich in das ſchwammige Weſen der<lb/>
Nabelſchnur <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">p.</hi> 217.</note> aufgenommen, ſie laufen in demſelben,<lb/>
und ſenken ſich tief in dieſes Gewebe hinein <noteplace="foot"n="(e)">Jn den Kupfern des <hirendition="#aq">ROU-<lb/>
HAULT f.</hi> 9. 10.</note>. Zer-<lb/>ſchnitten halten ſie, vermoͤge ihrer Staͤrke, ihre Oefnun-<lb/>
gen im Lichten offen <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">HOBOKEN conf. p. 64.<lb/>
HARVEIUS</hi> macht ſie ſehr duͤnne.<lb/><hirendition="#aq">p.</hi> 288.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Sie</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[364/0416]
Die Frucht. XXIX. B.
Einige etwas feſtere Theile eben dieſes Fadengewe-
bes, machen diejenige Scheidewaͤnde (a) an der Nabel-
ſchnur aus, die gegen den Kuchen zu, feſter (b) anzufuͤh-
len ſind, nicht aber immer nach einerlei Ordnung oder
Lage (c), allenthalben vertheilet ſind.
Auf dieſe Art entſtehen drei Taſchen, deren jede ihr
groſſes Gefaͤſſe beherberget (d).
Wir haben oben geſagt, daß es an einer Nabel ge-
fehlet habe (e); doch es zweifeln beruͤhmte Maͤnner (f)
ob dieſe uͤbermaͤßige Anomalie jemals wirklich Statt ge-
funden.
§. 17.
Die Nabelſchlagadern.
Wir haben oben zwo Nabelſchlagadern bis zum Na-
bel hin begleitet (a), doch zeiget ſich auch nicht eben gar
zu ſelten nur eine einzige (b); ſie ſind gemeiniglich beide
gleich groß, doch iſt aber die eine bisweilen groͤſſer als
die andere. Jhren Durchmeſſer fand ich vierzehn Hun-
derttheile eines Zolles: andere machen ihn groͤſſer (c).
Sie werden folglich in das ſchwammige Weſen der
Nabelſchnur (d) aufgenommen, ſie laufen in demſelben,
und ſenken ſich tief in dieſes Gewebe hinein (e). Zer-
ſchnitten halten ſie, vermoͤge ihrer Staͤrke, ihre Oefnun-
gen im Lichten offen (f).
Sie
(a)
DUVERNEY l. c. NOORT-
WYCK p. 29. 30. HEBENSTREIT
f. 9.
(b) NOORTWYCK p. 23.
(c) Idem t. 3. f. 5. 6. 7. 8.
(d) Idem ibid. HEBENSTREIT
ROUHAULT f. 9. 10. 11.
(e) p. 204.
(f) Vergleiche MONRO.
(a) l. XXVII. p. 496.
(b)
Ib. eine einzige, doch gablige.
SCHULZ vaſ umbilic. p. 16.
(c) ROUHAULT p. 318.
(d) p. 217.
(e) Jn den Kupfern des ROU-
HAULT f. 9. 10.
(f) HOBOKEN conf. p. 64.
HARVEIUS macht ſie ſehr duͤnne.
p. 288.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/416>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.