und daß das ganze Ey mit der äussern Fruchthaut be- dekkt sey (m).
Sie ist ebenfalls an den Thieren vorhanden (n).
Man hat sich die Vorstellung gemacht, daß diese Membran zwischen dem Mutterkuchen, und zwischen der Gebärmutter liege, und daß sie den Zusammenhang bei- der trenne (a). Es wird aber gezeiget werden, daß sie es eben sey, welche diesen Zusammenhang unterhält (a*).
§. 4. Die äussere Fruchthaut (chorion.)
Wir haben gesagt, daß sich aus der Ueberkleidung welche die Fruchtwasser und die Frucht enthält, nach und nach Fäden nach dem obern Theile des Eyes hin- auf begeben (b): daß aber der untere Theil des Eyes kal bleibe. Wir haben ferner gesagt, daß eine einzige in eins fortgehende Bekleidung, sowohl dem flokkigen Theil des Eyes, als auch denjenigen, welcher kal zu seyn scheinet, in sich begreifet (c).
Diese Membran haben einige neuere Schriftsteller, mit einem besondern Namen belegt, theils da, wo sie den Mutterkuchen bedekkt (e), theils da, wo sie ent- blößt ist: sie behalten den Namen des chorii(f) für eine andere Bekleidung auf, welche mit einer wahren Mem-
bran
(m)[Spaltenumbruch]RUYSCH Thes. V. t. 1. n. 57. Thes. VI. n. 24. Thes. X. n. 60. ob ers gleich sonst für eine besondere unentdekkte Bekleidung ausgiebt. Cur. renov. n. 121. &c. siehe ferner SANTORIN p. 218. FANTON p. 228. ROUHAULT Mem. de l'Acad 1716. p. 270. 271. BARBAUT Splanchnol. p. 257. VERDIER HOBOKEN l. c. NOORTWYCK p. 12. 26. t. 2. C. SMELLIE midwisry p. 135. ALBIN t. meri gravidi 2. 5. LE- VRET p. 44.
(n)STALPAART p. 561.
(a)[Spaltenumbruch]RUYSCH Thes. II. ass. 4. n. 18. Thes. VI. n. 60. MONRO Ess. of a Societ. at Edimb. III. p. 275. denn es fliesse das Wasser aus, so man in den Kuchen ein- gesprizzt STALPAART nutrit. fet. p. 558.
(a*)p. 178.
(b)p. 182.
(c)p. 183. 184.
(e)RAUHAULT &c.
(f)ALBIN uter. gravid. t. 2 5. 6. ROEDERER Elem. art. ob- stetric. p. 30.
U 5
III. Abſ. Die Nachgeburt.
und daß das ganze Ey mit der aͤuſſern Fruchthaut be- dekkt ſey (m).
Sie iſt ebenfalls an den Thieren vorhanden (n).
Man hat ſich die Vorſtellung gemacht, daß dieſe Membran zwiſchen dem Mutterkuchen, und zwiſchen der Gebaͤrmutter liege, und daß ſie den Zuſammenhang bei- der trenne (a). Es wird aber gezeiget werden, daß ſie es eben ſey, welche dieſen Zuſammenhang unterhaͤlt (a*).
§. 4. Die aͤuſſere Fruchthaut (chorion.)
Wir haben geſagt, daß ſich aus der Ueberkleidung welche die Fruchtwaſſer und die Frucht enthaͤlt, nach und nach Faͤden nach dem obern Theile des Eyes hin- auf begeben (b): daß aber der untere Theil des Eyes kal bleibe. Wir haben ferner geſagt, daß eine einzige in eins fortgehende Bekleidung, ſowohl dem flokkigen Theil des Eyes, als auch denjenigen, welcher kal zu ſeyn ſcheinet, in ſich begreifet (c).
Dieſe Membran haben einige neuere Schriftſteller, mit einem beſondern Namen belegt, theils da, wo ſie den Mutterkuchen bedekkt (e), theils da, wo ſie ent- bloͤßt iſt: ſie behalten den Namen des chorii(f) fuͤr eine andere Bekleidung auf, welche mit einer wahren Mem-
bran
(m)[Spaltenumbruch]RUYSCH Theſ. V. t. 1. n. 57. Theſ. VI. n. 24. Theſ. X. n. 60. ob ers gleich ſonſt fuͤr eine beſondere unentdekkte Bekleidung ausgiebt. Cur. renov. n. 121. &c. ſiehe ferner SANTORIN p. 218. FANTON p. 228. ROUHAULT Mem. de l’Acad 1716. p. 270. 271. BARBAUT Splanchnol. p. 257. VERDIER HOBOKEN l. c. NOORTWYCK p. 12. 26. t. 2. C. SMELLIE midwiſry p. 135. ALBIN t. meri gravidi 2. 5. LE- VRET p. 44.
(n)STALPAART p. 561.
(a)[Spaltenumbruch]RUYSCH Theſ. II. aſſ. 4. n. 18. Theſ. VI. n. 60. MONRO Eſſ. of a Societ. at Edimb. III. p. 275. denn es flieſſe das Waſſer aus, ſo man in den Kuchen ein- geſprizzt STALPAART nutrit. fet. p. 558.
(a*)p. 178.
(b)p. 182.
(c)p. 183. 184.
(e)RAUHAULT &c.
(f)ALBIN uter. gravid. t. 2 5. 6. ROEDERER Elem. art. ob- ſtetric. p. 30.
U 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0365"n="313"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſ. Die Nachgeburt.</hi></fw><lb/>
und daß das ganze Ey mit der aͤuſſern Fruchthaut be-<lb/>
dekkt ſey <noteplace="foot"n="(m)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">RUYSCH</hi> Theſ. V. t. 1.<lb/>
n. 57. Theſ. VI. n. 24. Theſ. X.<lb/>
n.</hi> 60. ob ers gleich ſonſt fuͤr eine<lb/>
beſondere unentdekkte Bekleidung<lb/>
ausgiebt. <hirendition="#aq">Cur. renov. n. 121. &c.</hi><lb/>ſiehe ferner <hirendition="#aq">SANTORIN p. 218.<lb/>
FANTON p. 228. ROUHAULT<lb/>
Mem. de l’Acad 1716. p. 270. 271.<lb/><hirendition="#g">BARBAUT</hi> Splanchnol. p. 257.<lb/><hirendition="#g">VERDIER HOBOKEN</hi> l. c.<lb/>
NOORTWYCK p. 12. 26. t. 2.<lb/>
C. <hirendition="#g">SMELLIE</hi> mi<hirendition="#i">d</hi>wiſry p. 135.<lb/>
ALBIN t. meri gravidi 2. 5. LE-<lb/>
VRET p.</hi> 44.</note>.</p><lb/><p>Sie iſt ebenfalls an den Thieren vorhanden <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">STALPAART p.</hi> 561.</note>.</p><lb/><p>Man hat ſich die Vorſtellung gemacht, daß dieſe<lb/>
Membran zwiſchen dem Mutterkuchen, und zwiſchen der<lb/>
Gebaͤrmutter liege, und daß ſie den Zuſammenhang bei-<lb/>
der trenne <noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq">RUYSCH Theſ. II. aſſ. 4.<lb/>
n. 18. Theſ. VI. n. 60. MONRO<lb/>
Eſſ. of a Societ. at Edimb. III. p.</hi><lb/>
275. denn es flieſſe das Waſſer<lb/>
aus, ſo man in den Kuchen ein-<lb/>
geſprizzt <hirendition="#aq">STALPAART nutrit. fet.<lb/>
p.</hi> 558.</note>. Es wird aber gezeiget werden, daß ſie<lb/>
es eben ſey, welche dieſen Zuſammenhang unterhaͤlt <noteplace="foot"n="(a*)"><hirendition="#aq">p.</hi> 178.</note>.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 4.<lb/><hirendition="#b">Die aͤuſſere Fruchthaut</hi> (<hirendition="#aq">chorion.</hi>)</head><lb/><p>Wir haben geſagt, daß ſich aus der Ueberkleidung<lb/>
welche die Fruchtwaſſer und die Frucht enthaͤlt, nach<lb/>
und nach Faͤden nach dem obern Theile des Eyes hin-<lb/>
auf begeben <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">p.</hi> 182.</note>: daß aber der untere Theil des Eyes<lb/>
kal bleibe. Wir haben ferner geſagt, daß eine einzige<lb/>
in eins fortgehende Bekleidung, ſowohl dem flokkigen<lb/>
Theil des Eyes, als auch denjenigen, welcher kal zu ſeyn<lb/>ſcheinet, in ſich begreifet <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">p.</hi> 183. 184.</note>.</p><lb/><p>Dieſe Membran haben einige neuere Schriftſteller,<lb/>
mit einem beſondern Namen belegt, theils da, wo ſie<lb/>
den Mutterkuchen bedekkt <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">RAUHAULT &c.</hi></note>, theils da, wo ſie ent-<lb/>
bloͤßt iſt: ſie behalten den Namen des <hirendition="#aq">chorii</hi><noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">ALBIN uter. gravid. t. 2<lb/>
5. 6. ROEDERER Elem. art. ob-<lb/>ſtetric. p.</hi> 30.</note> fuͤr eine<lb/>
andere Bekleidung auf, welche mit einer wahren Mem-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">U 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">bran</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[313/0365]
III. Abſ. Die Nachgeburt.
und daß das ganze Ey mit der aͤuſſern Fruchthaut be-
dekkt ſey (m).
Sie iſt ebenfalls an den Thieren vorhanden (n).
Man hat ſich die Vorſtellung gemacht, daß dieſe
Membran zwiſchen dem Mutterkuchen, und zwiſchen der
Gebaͤrmutter liege, und daß ſie den Zuſammenhang bei-
der trenne (a). Es wird aber gezeiget werden, daß ſie
es eben ſey, welche dieſen Zuſammenhang unterhaͤlt (a*).
§. 4.
Die aͤuſſere Fruchthaut (chorion.)
Wir haben geſagt, daß ſich aus der Ueberkleidung
welche die Fruchtwaſſer und die Frucht enthaͤlt, nach
und nach Faͤden nach dem obern Theile des Eyes hin-
auf begeben (b): daß aber der untere Theil des Eyes
kal bleibe. Wir haben ferner geſagt, daß eine einzige
in eins fortgehende Bekleidung, ſowohl dem flokkigen
Theil des Eyes, als auch denjenigen, welcher kal zu ſeyn
ſcheinet, in ſich begreifet (c).
Dieſe Membran haben einige neuere Schriftſteller,
mit einem beſondern Namen belegt, theils da, wo ſie
den Mutterkuchen bedekkt (e), theils da, wo ſie ent-
bloͤßt iſt: ſie behalten den Namen des chorii (f) fuͤr eine
andere Bekleidung auf, welche mit einer wahren Mem-
bran
(m)
RUYSCH Theſ. V. t. 1.
n. 57. Theſ. VI. n. 24. Theſ. X.
n. 60. ob ers gleich ſonſt fuͤr eine
beſondere unentdekkte Bekleidung
ausgiebt. Cur. renov. n. 121. &c.
ſiehe ferner SANTORIN p. 218.
FANTON p. 228. ROUHAULT
Mem. de l’Acad 1716. p. 270. 271.
BARBAUT Splanchnol. p. 257.
VERDIER HOBOKEN l. c.
NOORTWYCK p. 12. 26. t. 2.
C. SMELLIE midwiſry p. 135.
ALBIN t. meri gravidi 2. 5. LE-
VRET p. 44.
(n) STALPAART p. 561.
(a)
RUYSCH Theſ. II. aſſ. 4.
n. 18. Theſ. VI. n. 60. MONRO
Eſſ. of a Societ. at Edimb. III. p.
275. denn es flieſſe das Waſſer
aus, ſo man in den Kuchen ein-
geſprizzt STALPAART nutrit. fet.
p. 558.
(a*) p. 178.
(b) p. 182.
(c) p. 183. 184.
(e) RAUHAULT &c.
(f) ALBIN uter. gravid. t. 2
5. 6. ROEDERER Elem. art. ob-
ſtetric. p. 30.
U 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/365>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.