gen (r), z. E. die Blätter aus den Bläschen (s), for- miren.
Auf eine ähnliche Art wären die Anfänge der thieri- schen Theile (t) Kügelchen; diese liessen sich nicht in kleinere Grundstoffe weiter zerlegen, und es erscheine in einem Eie, so vier und zwanzig Stunden alt sei, weder ein Gefässe, noch eine Schlagader, oder Blutader (u), noch ein Herz (x).
Hierzu komme nun die wesentliche Kraft (y), so von dem Herzschlage verschieden ist, sie grabe in dieser kugli- chen Materie (z) der Nabelfläche Wege oder Kanäle aus, welche allmählich roth werden, und sich in Gefässe verwandeln sollen (a). Diese Strassen wären anfäng- lich grosse Zwischenräume zwischen den kernigen Thei- len (b), welche von dieser zerfliessenden Materie entstün-
den
(r)[Spaltenumbruch]p. 22.
(s)Ibid.
(t)p. 72.
(u)p. 73. Berglich mit dem I. dentsch. p. 168. 265.
(x) Von der 24 Stunde. deutsch. p. 265.
(y)p. 73.
(z)p. 77.
(a)Ibid.
(b) Deutsch p. 80. 81. 94. 167. Um nicht von des berühm- ten Wolfs Gedanken, ohne einstimmige Versuche abzuge- hen, so habe ich mich im Som- mer des Jahres 1765 nochmals an die Untersuchung der Hüh- nereyer gemacht, besonders aber der Art nachgespürt, wie an der Dotterhaut neue Gefässe entstehen, da doch vorher keine da waren; nachgehens betrach- tete ich das neue Herz, und [Spaltenumbruch]
dessen Entblössung, worinnen dieser Autor, welchen ich hoch- schäzze, von mir abweicht. Ueber- haupt habe ich fast eben solche Umstände, wie dieser berühmte Mann gesehen, und dennoch glaube ich nicht, von unsern, oder vielmehr Swammer- dammischen und Börhaavi- schen Grundsäzzen abgehen zu dürfen. Jch will also, was ich gesehen, in der Ordnung her- sezzen, weil doch der andre Band meiner opusculorum anatomicorum nicht vor acht- zehn Monat die Presse verlas- sen wird, und in diesem wird alles viel genauer nochmals er- zählt werden, was ich an den Hühnereyern beobachtet habe.
Die-
H. Phisiol. 8. B. N
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
gen (r), z. E. die Blaͤtter aus den Blaͤschen (s), for- miren.
Auf eine aͤhnliche Art waͤren die Anfaͤnge der thieri- ſchen Theile (t) Kuͤgelchen; dieſe lieſſen ſich nicht in kleinere Grundſtoffe weiter zerlegen, und es erſcheine in einem Eie, ſo vier und zwanzig Stunden alt ſei, weder ein Gefaͤſſe, noch eine Schlagader, oder Blutader (u), noch ein Herz (x).
Hierzu komme nun die weſentliche Kraft (y), ſo von dem Herzſchlage verſchieden iſt, ſie grabe in dieſer kugli- chen Materie (z) der Nabelflaͤche Wege oder Kanaͤle aus, welche allmaͤhlich roth werden, und ſich in Gefaͤſſe verwandeln ſollen (a). Dieſe Straſſen waͤren anfaͤng- lich groſſe Zwiſchenraͤume zwiſchen den kernigen Thei- len (b), welche von dieſer zerflieſſenden Materie entſtuͤn-
den
(r)[Spaltenumbruch]p. 22.
(s)Ibid.
(t)p. 72.
(u)p. 73. Berglich mit dem I. dentſch. p. 168. 265.
(x) Von der 24 Stunde. deutſch. p. 265.
(y)p. 73.
(z)p. 77.
(a)Ibid.
(b) Deutſch p. 80. 81. 94. 167. Um nicht von des beruͤhm- ten Wolfs Gedanken, ohne einſtimmige Verſuche abzuge- hen, ſo habe ich mich im Som- mer des Jahres 1765 nochmals an die Unterſuchung der Huͤh- nereyer gemacht, beſonders aber der Art nachgeſpuͤrt, wie an der Dotterhaut neue Gefaͤſſe entſtehen, da doch vorher keine da waren; nachgehens betrach- tete ich das neue Herz, und [Spaltenumbruch]
deſſen Entbloͤſſung, worinnen dieſer Autor, welchen ich hoch- ſchaͤzze, von mir abweicht. Ueber- haupt habe ich faſt eben ſolche Umſtaͤnde, wie dieſer beruͤhmte Mann geſehen, und dennoch glaube ich nicht, von unſern, oder vielmehr Swammer- dammiſchen und Boͤrhaavi- ſchen Grundſaͤzzen abgehen zu duͤrfen. Jch will alſo, was ich geſehen, in der Ordnung her- ſezzen, weil doch der andre Band meiner opuſculorum anatomicorum nicht vor acht- zehn Monat die Preſſe verlaſ- ſen wird, und in dieſem wird alles viel genauer nochmals er- zaͤhlt werden, was ich an den Huͤhnereyern beobachtet habe.
Die-
H. Phiſiol. 8. B. N
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[193/0245]
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
gen (r), z. E. die Blaͤtter aus den Blaͤschen (s), for-
miren.
Auf eine aͤhnliche Art waͤren die Anfaͤnge der thieri-
ſchen Theile (t) Kuͤgelchen; dieſe lieſſen ſich nicht in
kleinere Grundſtoffe weiter zerlegen, und es erſcheine in
einem Eie, ſo vier und zwanzig Stunden alt ſei, weder
ein Gefaͤſſe, noch eine Schlagader, oder Blutader (u),
noch ein Herz (x).
Hierzu komme nun die weſentliche Kraft (y), ſo von
dem Herzſchlage verſchieden iſt, ſie grabe in dieſer kugli-
chen Materie (z) der Nabelflaͤche Wege oder Kanaͤle
aus, welche allmaͤhlich roth werden, und ſich in Gefaͤſſe
verwandeln ſollen (a). Dieſe Straſſen waͤren anfaͤng-
lich groſſe Zwiſchenraͤume zwiſchen den kernigen Thei-
len (b), welche von dieſer zerflieſſenden Materie entſtuͤn-
den
(r)
p. 22.
(s) Ibid.
(t) p. 72.
(u) p. 73. Berglich mit dem I.
dentſch. p. 168. 265.
(x) Von der 24 Stunde. deutſch.
p. 265.
(y) p. 73.
(z) p. 77.
(a) Ibid.
(b) Deutſch p. 80. 81. 94. 167.
Um nicht von des beruͤhm-
ten Wolfs Gedanken, ohne
einſtimmige Verſuche abzuge-
hen, ſo habe ich mich im Som-
mer des Jahres 1765 nochmals
an die Unterſuchung der Huͤh-
nereyer gemacht, beſonders aber
der Art nachgeſpuͤrt, wie an
der Dotterhaut neue Gefaͤſſe
entſtehen, da doch vorher keine
da waren; nachgehens betrach-
tete ich das neue Herz, und
deſſen Entbloͤſſung, worinnen
dieſer Autor, welchen ich hoch-
ſchaͤzze, von mir abweicht. Ueber-
haupt habe ich faſt eben ſolche
Umſtaͤnde, wie dieſer beruͤhmte
Mann geſehen, und dennoch
glaube ich nicht, von unſern,
oder vielmehr Swammer-
dammiſchen und Boͤrhaavi-
ſchen Grundſaͤzzen abgehen zu
duͤrfen. Jch will alſo, was ich
geſehen, in der Ordnung her-
ſezzen, weil doch der andre
Band meiner opuſculorum
anatomicorum nicht vor acht-
zehn Monat die Preſſe verlaſ-
ſen wird, und in dieſem wird
alles viel genauer nochmals er-
zaͤhlt werden, was ich an den
Huͤhnereyern beobachtet habe.
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H. Phiſiol. 8. B. N
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/245>, abgerufen am 23.11.2024.
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