ten die Thiere die schon geboren wären (s), und befe- stigen das thierische und vegetabilische Wachsthum. Jm Wasser verdünnt liessen es selbige geschehen, daß die Mikroskopenthiere wieder lebendig würden (t). Es ve- getire auch nichts, als was vermittelst der Ausdünstung von den Salzen befreit worden, und sich in einem Gallert verwandle (u).
Zum Lebendigwerden erhoben werden, und ein Wachsen der ausdehnenden Kraft, und das Ver- mindern des Widerstandes, sei einerlei Sache (x). Das Leben werde durch die Entwikkelung der activen Princi- pien (y) erhalten; gehemmt aber, und auf das Pflan- zenwesen wieder zurück gesezzt, sobald die gegenseitige Ursachen die Oberhand behalten (z).
Jn allen thierischen Körpern nehme nach und nach die ausspannende Kraft ab, und die widerstehende zu (a).
Es sei ein grosser Unterschied zwischen einem Galler- te (b), der entweder aus verschiedenen Körpern nieder- sinkt, oder der aus eben denselben, jedoch zu verschiede- nen Zeiten gemacht wird. Folglich sehe man, daß ein jedes Thier seinen Saamen habe, der nach Proportion der ausdehnenden und widerstehenden Kräfte, und nach den Graden seiner Erhöhung und Verringerung ver- schieden sei.
Folglich gebe es keine Erzeugung aus sich selbst (c), sondern es müsse dazu der nach seiner innerlichen Art be- sonders eingerichtete Manns- und Weibessaamen (d) vorhanden seyn. Ein jeder Saame erfordre seine Ael- tern, oder einen organischen Körper, mit welchen er in einer rükkgängigen Reihe, und im Niedersteigen ver- bunden sei.
End-
(s)[Spaltenumbruch]p. 280.
(t)Conf. p. 317.
(u)p. 279.
(x)p. 313.
(y)p. 379.
(z)[Spaltenumbruch]p. 313.
(a)p. 317.
(b)p. 243. 249.
(c)p. 248.
(d)p. 249. 250.
Die Frucht. XXIX. B.
ten die Thiere die ſchon geboren waͤren (s), und befe- ſtigen das thieriſche und vegetabiliſche Wachsthum. Jm Waſſer verduͤnnt lieſſen es ſelbige geſchehen, daß die Mikroskopenthiere wieder lebendig wuͤrden (t). Es ve- getire auch nichts, als was vermittelſt der Ausduͤnſtung von den Salzen befreit worden, und ſich in einem Gallert verwandle (u).
Zum Lebendigwerden erhoben werden, und ein Wachſen der ausdehnenden Kraft, und das Ver- mindern des Widerſtandes, ſei einerlei Sache (x). Das Leben werde durch die Entwikkelung der activen Princi- pien (y) erhalten; gehemmt aber, und auf das Pflan- zenweſen wieder zuruͤck geſezzt, ſobald die gegenſeitige Urſachen die Oberhand behalten (z).
Jn allen thieriſchen Koͤrpern nehme nach und nach die ausſpannende Kraft ab, und die widerſtehende zu (a).
Es ſei ein groſſer Unterſchied zwiſchen einem Galler- te (b), der entweder aus verſchiedenen Koͤrpern nieder- ſinkt, oder der aus eben denſelben, jedoch zu verſchiede- nen Zeiten gemacht wird. Folglich ſehe man, daß ein jedes Thier ſeinen Saamen habe, der nach Proportion der ausdehnenden und widerſtehenden Kraͤfte, und nach den Graden ſeiner Erhoͤhung und Verringerung ver- ſchieden ſei.
Folglich gebe es keine Erzeugung aus ſich ſelbſt (c), ſondern es muͤſſe dazu der nach ſeiner innerlichen Art be- ſonders eingerichtete Manns- und Weibesſaamen (d) vorhanden ſeyn. Ein jeder Saame erfordre ſeine Ael- tern, oder einen organiſchen Koͤrper, mit welchen er in einer ruͤkkgaͤngigen Reihe, und im Niederſteigen ver- bunden ſei.
End-
(s)[Spaltenumbruch]p. 280.
(t)Conf. p. 317.
(u)p. 279.
(x)p. 313.
(y)p. 379.
(z)[Spaltenumbruch]p. 313.
(a)p. 317.
(b)p. 243. 249.
(c)p. 248.
(d)p. 249. 250.
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[184/0236]
Die Frucht. XXIX. B.
ten die Thiere die ſchon geboren waͤren (s), und befe-
ſtigen das thieriſche und vegetabiliſche Wachsthum. Jm
Waſſer verduͤnnt lieſſen es ſelbige geſchehen, daß die
Mikroskopenthiere wieder lebendig wuͤrden (t). Es ve-
getire auch nichts, als was vermittelſt der Ausduͤnſtung
von den Salzen befreit worden, und ſich in einem
Gallert verwandle (u).
Zum Lebendigwerden erhoben werden, und
ein Wachſen der ausdehnenden Kraft, und das Ver-
mindern des Widerſtandes, ſei einerlei Sache (x). Das
Leben werde durch die Entwikkelung der activen Princi-
pien (y) erhalten; gehemmt aber, und auf das Pflan-
zenweſen wieder zuruͤck geſezzt, ſobald die gegenſeitige
Urſachen die Oberhand behalten (z).
Jn allen thieriſchen Koͤrpern nehme nach und nach
die ausſpannende Kraft ab, und die widerſtehende zu (a).
Es ſei ein groſſer Unterſchied zwiſchen einem Galler-
te (b), der entweder aus verſchiedenen Koͤrpern nieder-
ſinkt, oder der aus eben denſelben, jedoch zu verſchiede-
nen Zeiten gemacht wird. Folglich ſehe man, daß ein
jedes Thier ſeinen Saamen habe, der nach Proportion
der ausdehnenden und widerſtehenden Kraͤfte, und nach
den Graden ſeiner Erhoͤhung und Verringerung ver-
ſchieden ſei.
Folglich gebe es keine Erzeugung aus ſich ſelbſt (c),
ſondern es muͤſſe dazu der nach ſeiner innerlichen Art be-
ſonders eingerichtete Manns- und Weibesſaamen (d)
vorhanden ſeyn. Ein jeder Saame erfordre ſeine Ael-
tern, oder einen organiſchen Koͤrper, mit welchen er in
einer ruͤkkgaͤngigen Reihe, und im Niederſteigen ver-
bunden ſei.
End-
(s)
p. 280.
(t) Conf. p. 317.
(u) p. 279.
(x) p. 313.
(y) p. 379.
(z)
p. 313.
(a) p. 317.
(b) p. 243. 249.
(c) p. 248.
(d) p. 249. 250.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/236>, abgerufen am 28.11.2024.
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